„Deutsche, die zum Islam übergetreten sind, gelten den Sicherheitsbehörden seit einigen Jahren als hochgefährlich. Immer wieder fallen den Ermittlern fanatisierte Deutsche auf, die an Terroranschlägen teilnehmen wollen - manchmal sogar als Selbstmordattentäter. Bei der Islamischen Dschihad Union, die mit Bombenattentaten den Heiligen Krieg nach Deutschland tragen wollte, hat sich diese Sorge als begründet erwiesen“ (Ramelsberger, in: Süddeutsche Zeitung, 07.09.2007).
Spätestens seit den geplanten Anschlägen der 2007 verhafteten „Sauerland-Gruppe“ ist die Konversion zum Islam zu einem viel diskutierten Thema geworden. In den Medien wird immer wieder das besondere Radikalisierungspotential konvertierter Muslime betont, sowie die Gefahr die davon ausgeht. Diese Betrachtung ist jedoch sehr eindimensional. Um über diese Thematik diskutieren zu können, muss man zuvor zum Kern der Konversion vordringen.
Welche Gründe führen dazu, dass ein Mensch sich entschließt zu konvertieren und damit sein Leben radikal zu ändern? Welche Kriterien müssen vorliegen und gibt es Indikatoren, mit dessen Hilfe die Konversion vielleicht sogar vorhersehbar ist? Sind bestimmte Menschen eher zu einer Konversion bereit als andere und wenn ja, welche Faktoren sind dafür ausschlaggebend? In dieser Arbeit soll nicht näher auf die Frage des Gefährdungspotentials von Konvertiten eingegangen werden, da dieses nur auf einen sehr geringen Teil aller Konvertiten überhaupt zutrifft (vgl. Krämer, in: Die Welt, 06.09.2007). Vielmehr soll ein Überblick geschaffen werden, der es ermöglicht, die Hintergründe und Funktion einer Konversion, besonders zum Islam, zu verstehen.
Dazu werden zunächst Grundlagen zum Begriff und Zweck der Konversion erläutert. Nach einer Betrachtung des Prozesses der Konversion mit Gründen und Wirkung wird versucht eine logische Verknüpfung dieser Sachverhalte mit der besonderen Fähigkeit des Islam, den Nährboden für die Konversion zu bilden, herzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen zur Konversion
- Begriffsbestimmung
- Warum konvertieren Menschen?
- Konversion zum Islam
- Konversion als Umgestaltung der Identität
- Biographische Ursachen
- Verletzung sexueller Normen und sozialer Werteverfall
- Statusverlust und verletztes Ehrgefühl
- Transformation auf die Ebene der Religion
- Konversion als Voraussetzung für eine Ehe
- Biographische Ursachen
- Der Islam als identitätsstiftende Institution
- Moralische Lebensführung im Rahmen konkreter Gebote und Verbote
- Klar definiertes Geschlechterverhältnis
- Schluss
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Konversion zum Islam und untersucht, inwiefern diese als Instrument der Krisenbewältigung dienen kann. Sie analysiert die Gründe, die Menschen dazu bewegen, ihre Religion zu wechseln, und beleuchtet die Rolle des Islam als identitätsstiftende Institution.
- Die Konversion als Prozess der Identitätsumgestaltung
- Biographische Ursachen für Konversionen
- Der Islam als alternative Lebensform
- Die Rolle des Islam bei der Bewältigung von Krisen
- Der Islam als identitätsstiftende Institution
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Konversion zum Islam ein und stellt die Relevanz des Themas im Kontext der aktuellen Debatte um Radikalisierung dar. Sie skizziert die Forschungsfragen und den Aufbau der Arbeit.
Das Kapitel „Grundlagen zur Konversion“ definiert den Begriff der Konversion und untersucht die verschiedenen Gründe, die Menschen zum Konvertieren bewegen. Es werden verschiedene Kategorien der Konversion vorgestellt und die Rolle der persönlichen Krise als Auslöser für den Übertritt in den Vordergrund gestellt.
Das Kapitel „Konversion als Umgestaltung der Identität“ analysiert die biographischen Ursachen für Konversionen. Es werden verschiedene Faktoren wie Verletzung sexueller Normen, Statusverlust und verletztes Ehrgefühl sowie die Transformation auf die Ebene der Religion als mögliche Gründe für den Übertritt zum Islam betrachtet.
Das Kapitel „Der Islam als identitätsstiftende Institution“ untersucht die Rolle des Islam als alternative Lebensform. Es werden die moralische Lebensführung im Rahmen konkreter Gebote und Verbote sowie das klar definierte Geschlechterverhältnis als zentrale Elemente der islamischen Identität betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Konversion zum Islam, Krisenbewältigung, Identitätsumgestaltung, biographische Ursachen, soziale Werte, Statusverlust, Ehrgefühl, Religion, Islam, moralische Lebensführung, Gebote und Verbote, Geschlechterverhältnis, westliche Kultur, Kultur des Islam.
- Citar trabajo
- B.Sc. Steven Schielke (Autor), 2009, Konversion zum Islam als Instrument der Krisenbewältigung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130677
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