Bei der Recherche wurde sich auf Primärarbeiten von Freud und Jung sowie auf Sekundärliteratur konzentriert. Folgende Schriften waren grundlegend für meine Forschung: Die Bücher "Das Ich und das Es" (1923), "Das Unbewußte" (1915) und "Die Neuen Folgen zur Einführung in die Psychoanalyse" (1933) von Freud und das Werk "Das dynamische Unbewusste" (2019) von Storck bilden die Grundlage für den ersten Teil dieser Arbeit, in dem die psychischen Modelle nach Freud dargestellt werden.
Im zweiten Teil werden psychische Modelle nach Jung beschrieben und Grundlage für diesen Abschnitt waren die Bücher Jungs "Landkarte der Seele" (2009) von Stein, "Therapeutisches Arbeiten mit Träumen: Theorie und Praxis der Traumarbeit" (2006) von Adam und "Die Dynamik des Unbewußten" (1948) von Jung. Zur Veranschaulichung und weil es bei einer Arbeit über Modelle sinnvoll ist, werden diverse Grafiken bei der Darstellung der verschiedenen Elemente der Modelle integriert.
Der dritte Teil dieser Arbeit analysiert Unterschiede beider Modelle und diskutiert abschließend das Konzept tiefenpsychologischer Schichtmodelle. Die Forschung bezieht sich zum einen auf die Darstellung beider Modelle, um darauf aufbauend explikativ die Unterschiede herauszuarbeiten. Was sind die Erweiterungen der Freud’schen Modelle der Psyche durch Jung?
Aus aktuellem Anlass des Ukrainekriegs wird im letzten Abschnitt im Rahmen eines Ausblicks auf die Frage Albert Einsteins (1879-1955) an Freud eingegangen, ob die psychische Entwicklung lenkbar ist (mit anderen Worten: Was muss sich im psychischen Modell verändern?), um künftige Kriege präventiv zu verhindern. Daran anknüpfend wird auf Methoden der Kulturarbeit eingegangen und somit Zusammenhänge individuell-psychischer und kollektiv-kultureller Entwicklung utopisch skizziert.
Inhalt
Einleitung
1. Elemente des Freud’schen Modells der Psyche
1.1 Die erste Topik als dreiteilige Schichtung der Seele
1.2 Das Strukturmodell als funktionaler Zusammenhang psychischer Schichten
1.2.1 Das Über-Ich als Repräsentanz der Eltembeziehung
1.2.2 Das Ich als zusammenhängende Organisation seelischer Vorgänge
1.2.3 Das Ich geht durch Einfluss der Außenwelt aus dem Es hervor
1.2.4 Die Vermittlungsaufgabe des Ich als Grenzwesen
2. Elemente des Jung‘schen Modells der Psyche
2.1 Das Ich als Zentrum des Bewusstseinsfelds
2.1.1 Das Ich als Kind des Selbst
2.1.2 Die Ich-Funktionen: Denken, Fühlen, Empfinden, Intuieren
2.2 Die Persona als psychische Teilfunktion der Anpassung an die Umwelt
2.3 Der Schatten als Gegen-Persona
2.4 Das persönliche Unbewusste als das biographische Unbewusste
2.5 Das kollektive Unbewusste als das überpersönliche Unbewusste
2.6 Archetypen als Motivschwerpunkte im kollektiven Unbewussten
2.7 Die Komplexe als Gravitationsfeld gleich gesinnter unbewusster Inhalte
2.7.1 Affektive Aufladung der Komplexe
2.7.2 Autonome Komplexe als belebte Fremdkörper im Bewusstseinsraum
2.7.3 Pathologische Komplexe
2.7.4 Komplex-Pathogenese
3. Jung’s Erweiterungen der Freud‘schen psychologischen Modelle 21 Diskussion
Psychische und kulturelle Entwicklung: lässt sich die psychische Entwicklung leiten und die Kultur intentional verändern?
Literaturverzeichnis
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