Die sogenannten traditionellen Normalsportarten, wie Fußball, Volleyball und Basketball scheinen als gefährdet, da diese von Schüler häufig als eintönig und langweilig empfunden werden. Durch neue und attraktive Sportarten können sie für eine langfristige Begeisterung an Bewegung motiviert werden. Trendsportarten können die Suche nach Erlebnis, Abenteuer und Risiko sowie den Wunsch nach Spaß, Kreativität und Abwechslung befriedigen. Durch die Attraktivität und Faszination dieser Freizeitsportarten wird ein Gegenpol zur zunehmenden Bewegungsarmut in den jüngeren Generationen gesetzt. Sie reduzieren Erkrankungen und Verletzungen und unterstützen so die Attraktivität der Sportart und die Aktivität der Sportler.
Der Fragestellung, ob unmotivierte und unsportliche Schüler durch Trendsportarten in den Sportunterricht integriert werden können, wird in der vorliegenden Arbeit nachgegangen.
Inhalt
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Eine Definition von Trendsport
3 Merkmale von Trendsportarten
4 Motivationsförderung im Sportunterricht
4.1 Zusammenhang zwischen Motiviertheit und Sportlichkeit
4.2 Klassische Motivationsmodelle der Motivationspsychologie
4.2.1 Personen-Situations-Schema
4.2.2 Risikowahl-Modell
4.2.3 Rubikon-Modell der Handlungsphasen
4.3 Weitere Auslöser von Motivationsprozessen
4.4 Motivationsförderung im Sportunterricht durch Trendsport
5 Empirische Überprüfung der Einflussfaktoren auf Trendsport in der Schule
5.1 Methodenbeschreibung
5.2 Erhebungsinstrument: Online-Fragebogen
5.3 Aufbau des Fragebogens
5.4 Auswahl der Fragen
5.5 Skalen
5.6 Auswahl geeigneter Stichprobe
6 Ergebnisse der empirischen Analyse
6.1 Rücklauf
6.2 Beschreibung der demografischen Verteilung
7 Bewertung möglicher Einflussfaktoren auf Trendsport
7.1 Leitfrage 1: „Wie beurteilen Schüler den Freizeit- und Schulsport sowie neue Sportarten?“
7.2 Leitfrage 2: „Welchen Einfluss haben demografische Faktoren wie Alter und Geschlecht auf die Einschätzung und Ausübung von Sport?“
7.3 Leitfrage 3: „Sind unsportliche Schüler unmotivierter im Sportunterricht und sehnen sich daher mehr nach neuen Sportarten?“
7.4 Leitfrage 4: „Haben unterschiedliche Schulformen Einfluss auf Sportinteresse und Sportverhalten?“
8 Diskussion der empirischen Ergebnisse
9 Fazit und Ausblick
10 Literatur- und Quellenverzeichnis
10.1 Literatur
10.2 Elektronische Quellen
11 Eidesstattliche Erklärung
12 Anhang
12.1 Überprüfung soziale Erwünschtheit
12.2 Häufigkeitstabellen
12.3 Kreuztabellen
12.4 Fragebogen
12.4.1 Online-Befragung
12.4.2 Schriftliche Befragung
Abkürzungsverzeichnis
Abb Abbildung
Aufl Auflage
Bd Band
BdFWs Bund der Freien Waldorfschule
ca circa
D.h das heißt
DSB Deutscher Sportbund
et al et alii
etc et cetera
GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung
H Hypothese
Hrsg Herausgeber
i.d.R in der Regel
ISPO Internationale Fachmesse für Sportartikel und Sportmode
KiGGS Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland
MfSW Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen
o.S ohne Seite
o.V ohne Verlag
S Seite
Sek Sekunden
SPRINT Studie zum Sportunterricht in Deutschland
u.a unter anderem
USB Universal Serial Bus
WHO World Health Organization
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Trendportfolio (Wopp, 2016, S. 15)
Abbildung 3: „Personen-Situations-Schema“ nach Rheinberg (2002) (Schüler et al., 2019, S. 144)
Abbildung 4: „Risikowahl-Modell" nach Atkinson (1957) (Schüler et al., 2019, S. 145). ... 12 Abbildung 5: "Rubikon-Modell der Handlungsphasen" nach Heckhausen & Gollwitzer (1987) (Schüler et al., 2019, S. 215)
Abbildung 6: Freizeitsportverhalten
Abbildung 7: Häufigkeit Freizeitsport
Abbildung 8: Sportvereinszugehörigkeit
Abbildung 9: Bewertung des Sportunterrichts
Abbildung 10: Interesse an neuen Sportarten
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Geschlechterverteilung
Tabelle 2: Schulformen
Tabelle 3: Schulstufe
Tabelle 4: Einfluss von Geschlecht auf Selbsteinschätzung Sportlichkeit
Tabelle 5: Einfluss von Geschlecht auf Freizeitsportverhalten
Tabelle 6: Einfluss von Sportnote auf Interesse an neuen Sportarten
Tabelle 7: Einfluss von Sportnote auf Bewertung des Sportunterrichts
Tabelle 8: Einfluss von Selbsteinschätzung Sportlichkeit auf Bewertung des Sportunterrichts 37 Tabelle 9: Einfluss von Selbsteinschätzung Sportlichkeit auf Interesse an neuen Sportarten 38 Tabelle 10: Einfluss von Bewertung des Sportunterrichts auf Interesse an neuen Sportarten
Tabelle 11: Einfluss von Schulform auf Interesse an neuen Sportarten
Tabelle 12: Einfluss von Sportnote auf Selbsteinschätzung Sportlichkeit
Tabelle 13: Freizeitsportverhalten
Tabelle 14: Häufigkeit Freizeitsport
Tabelle 15: Sportvereinszugehörigkeit
Tabelle 16: Bewertung des Sportunterrichts
Tabelle 17: Interesse an neuen Sportarten
Tabelle 18: Einfluss von Geschlecht auf Sportvereinszugehörigkeit
Tabelle 19: Einfluss von Geschlecht auf Interesse an neuen Sportarten
Tabelle 20: Einfluss von Schulstufe auf Sportartenkenntnis
Tabelle 21: Einfluss von Schulstufe auf Interesse an neuen Sportarten
Tabelle 22: Einfluss von Sportvereinszugehörigkeit auf Interesse an neuen Sportarten
Tabelle 23: Einfluss von Bewertung des Volleyballspielens auf Interesse an neuen Sportarten
Tabelle 24: Einfluss von Bewertung des Volleyballspielens auf Interesse an Spikeball
Tabelle 25: Einfluss von Schulform auf Freizeitsportverhalten
Tabelle 26: Einfluss von Schulform auf Sportvereinszugehörigkeit
Tabelle 27: Einfluss von Schulform auf Bewertung des Sportunterrichts
1 Einleitung
Heutzutage bewegen sich laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1,4 Milliarden Menschen viel zu wenig. Schätzungen zu Folge leiden 42,2 % der Bevölkerung in Deutschland an Bewegungsmangel, da die körperliche Inaktivität in Industrieländern aufgrund der Wohlstandssituation deutlich stärker ausgeprägt ist (vgl. DerWesten, 2018, o.S.). Die zunehmende Modernisierung, einhergehend mit stark zunehmendem Medienkonsum durch Fernseher, Spielekonsole, Computer und Handy, führt zu einer drastischen Umwandlung der Freizeitgestaltung. Die Dynamik in der Arbeitswelt führt durch ansteigende Digitalisierungs- und Automatisierungsprozesse ebenfalls zu wachsendem Bewegungsmangel (vgl. Haack, 2009, S. 71ff.). Eine weitere mögliche Ursache für die daraus resultierende körperliche Inaktivität ist die Vorbildfunktion und der Einfluss der Eltern, denn Bewegungsmangel wird häufig sozialisiert und tradiert. Die körperliche Inaktivität gilt als Risikofaktor für die Entwicklung sowie Aufrechterhaltung chronischer Krankheiten, wie zum Beispiel Adipositas, Bluthochdruck, Diabetes und Depressionen, aus denen sich viele negative Schäden der körperlichen, seelischen und psychischen Gesundheit herleiten lassen. Eine Untersuchung, die an Schulen durchgeführt wurde, besagt, dass sportlich aktive Schülerinnen und Schüler1 bis zu doppelt so leistungsfähig sind wie inaktive Schüler. Neben den dargestellten Risiken kann dies zu abnehmender Konzentrationsfähigkeit führen, woraus schlechtere schulische Leistungen resultieren. Folglich ist es wichtig, Schüler zu sportlichen Aktivitäten zu motivieren. Allerdings erscheinen die sogenannten traditionellen Normalsportarten, wie Fußball, Volleyball und Basketball als gefährdet, da diese von Schüler häufig als eintönig und langweilig empfunden werden. Durch neue und attraktive Sportarten können sie für eine langfristige Begeisterung an Bewegung motiviert werden (vgl. Sieland, 2002, S. 39).
Trendsportarten können die Suche nach Erlebnis, Abenteuer und Risiko sowie den Wunsch nach Spaß, Kreativität und Abwechslung befriedigen. Durch die Attraktivität und Faszination dieser Freizeitsportarten wird ein Gegenpol zur zunehmenden Bewegungsarmut in den jüngeren Generationen gesetzt (vgl. Warnke & Phieler, 2006, S. 1). Sie reduzieren Erkrankungen und Verletzungen und unterstützen so die Attraktivität der Sportart und die Aktivität der Sportler (vgl. Warnke & Phieler, 2006, S. 1).
Demzufolge wird seitens der Sportpädagogik Trendsportarten eine besondere Bedeutung beigemessen, um unmotivierte Schüler für sportliche Aktivitäten zu begeistern. Repräsentative Studien belegen die Aussage, dass sich Schüler besser für den Sportunterricht motivieren lassen, wenn die von ihnen in der Freizeit ausgeübten Sportarten auch im Schulunterricht integriert werden (vgl. Lange, 2007, Klappentext).
Trotz all der Erkenntnisse besteht ein Forschungsdesiderat in der Beantwortung der Fragestellung, ob unmotivierte und unsportliche Schüler durch Trendsportarten in den Sportunterricht integriert werden können, welchem in der vorliegenden Arbeit nachgegangen wird. Nach einer ausführlichen Begriffsdefinition von Trendsport werden theoretische Grundlagen zum Trendsport erörtert. Weiterführend werden unmotivierte und unsportliche Schüler als zwei Determinanten der sportlichen Inaktivität beleuchtet. Neben der theoretischen Hinführung besteht der Kern der Arbeit aus einer empirischen Überprüfung möglicher Anwendungsformen von Trendsportarten im Schulsport zur Steigerung der Motivation unmotivierter und unsportlicher Schüler. Hierbei soll mittels einer quantitativen Befragung der Einfluss der persönlichen Einstellung der Schüler zum Sportunterricht und deren soziodemografischen Merkmale auf die Einführung von Trendsportarten in der Schule ermittelt werden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2 Eine Definition von Trendsport
Das aktuelle Leben in einer „Trend-Zeit“ (Lange, 2007, S. 11) wird durch das „Suchen und Setzen von und Orientieren an Trends“ (Lange, 2007, S. 11) bestimmt. Mit dem Blick auf die aktuellen Megafragen, wie z.B. „Wie sieht unsere Zukunft aus?“ oder „Werden wir den Tod besiegen?“ (Lange, 2007, S. 12), scheint der sportlichen Aktivität eine nebensächliche Bedeutung zu zukommen. Dennoch ist die Entwicklung des Phänomens Sport unmittelbar in die gesamtgesellschaftlichen Wandlungsprozesse eingebunden, sodass eine immer vielfältigere Bewegungskultur entsteht (vgl. Lange, 2007, S. 12).
Der populäre Begriff Trendsport ist verstärkt in den 90er Jahren in Deutschland aufgetaucht (vgl. Laßleben, 2009, S. 36) und setzt sich aus den Nomen Trend und Sport zusammen. Um den Begriff Trendsport näher einzugrenzen, werden vorab die einzelnen Begriffe Trend und Sport näher erläutert.
Trend
Der Begriff Trend kennzeichnet temporäre Richtungen von Entwicklungen durch die Anpassung an veränderte Gegebenheiten (Schildmacher, 1998, S. 14). Allgemein geht es dabei um die Bestimmung zukünftiger Entwicklungstrends, die in den unterschiedlichsten Lebens- und Gesellschaftsbereichen, wie Politik, Wirtschaft, Mode und Sport bestehen (vgl. Meyer, 2010, S. 15). Ein Trend existiert dort, wo die Menschheit sich wünscht, zukünftige Entwicklungen zu beeinflussen und zu kontrollieren. Aufgrund unterschiedlicher Wirkungsdauern und Wirkungsbreiten wird zwischen den Formen Moden, Hypes, Nischentrends, „echten Trends“ und Megatrends differenziert (vgl. Wopp, 2006, S. 14ff.) (siehe Abb. 1). In der vorliegenden Arbeit wird der Fokus auf die „echten Trends“ gelegt, die sich i.d.R. in einem Fünfjahreszeitraum entwickeln (vgl. Lange, 2007, S. 16).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Trendportfolio (Wopp, 2016, S. 15).
Sport
Der Begriff Sport bezeichnet eine nach bestimmten Verhaltensweisen ausgeübte Betätigungsform, wie z.B. Bewegungsfreude und physische Ertüchtigung, angeregt durch psychosoziale Motive (vgl. Breuer & Sander, 2003, S. 44). Es wird zwischen einem engen und einem weiten Verständnis von Sport differenziert. Hinsichtlich eines engen Verständnisses von Sport existieren traditionelle Sportarten, die eindeutig definierte, messbare Ziele und ein internationales Regelwerk besitzen, die in Wettkämpfen umgesetzt werden (vgl. Laßleben, 2009, S. 10). Das weite Sportverständnis bezeichnet den Sport als die Lösung von Bewegungsaufgaben (Laßle- ben, 2009, S. 24). Beispielsweise kann eine Fahrt mit dem Fahrrad zur Arbeit von Person A als Sport angesehen werden, wohingegen Person B eine alltägliche Notwendigkeit darin sieht und sie in keinerlei Hinsicht mit dem Sport in Verbindung stellt (vgl. Laßleben, 2009, S. 24). Basierend auf den von der Sportwissenschaftlerin Anne Schildmacher (1998) definierten drei gesellschaftlichen Megatrends, stellt der Sportpädagoge Harald Lange (2007) fünf verschiedene kennzeichnende Tendenzen heraus, die sich auf die Strukturen des Sports auswirken (vgl. S. 13):
- vom Indoor-Sport zum Outdoor-Sport
Die Tendenz „vom Indoor-Sport zum Outdoor-Sport“ (Lange, 2007, S. 13) wird anhand der traditionellen Sportarten, wie z.B. Volleyball und Basketball deutlich. Sie verlassen die Turnhalle und ihren modifizierten Sport hinsichtlich Regeln, Feldgröße, Spieleranzahl etc. und führen sie als Beach- oder Street-Variante im Freien aus (vgl. Soltész , 2002, S. 77). Die Tendenz knüpft an den gesellschaftlichen Trend Eventorientierung an (Schildmacher, 1998, S. 15f.), da die Wettkämpfe des Outdoor-Sports überwiegend als Events stattfinden (vgl. Reinschmidt, 2012, S. 7).
- vom normierten zum unnormierten Sport
Die Tendenz „vom normierten zum unnormierten Sport“ (Lange, 2007, S. 13) knüpft an den gesellschaftlichen Megatrend von Schildmacher (1998) „Suche nach Authentizität“ (S. 15) an. Basierend auf den Veränderungen der technischen Fertigkeiten, des Regelwerks und der Umgebungsbedingungen (vgl. Soltész , 2002, S. 78) entwickelt sich der Sport „vom normierten zum unnormierten Sport“ (Lange, 2007, S.13). Es besteht eine Entwicklung von hochgradig normierten hin zu individuell optimierten technischen Fertigkeiten. So wird der kreativen und individuellen Bewegungsauseinandersetzung ein hoher Stellenwert zugeschrieben. Deutlich wird dieses Merkmal beispielsweise beim Halfpipe-Wettbewerb des Snowboardens. Hier erlangt nicht der perfekt durchgeführte, sondern der stylischste Trick die höchste Anerkennung. Alltagsbereiche wie Kleidung, Musik oder Peer-Group werden durch die unnormierten Umgebungsbedingungen beeinflusst (vgl. Soltész , 2002, S. 78).
- vom großen Mannschafts- zum kleinen Gruppensport
Eine weitere Veränderung in den Strukturen des Sports ist die Entwicklung vom großen Mannschafts- zum kleinen Gruppensport (Lange, 2007, S. 13). In den neuen Sportarten reduziert sich im Vergleich zu den traditionellen Sportarten die Anzahl der Spieler. Beispielsweise spielt man in den großen Mannschaftssportarten wie Fußball mit jeweils elf Spielern oder Volleyball mit jeweils sechs Spielern. In den neueren Varianten spielt man beim Streetsoccer mit jeweils fünf Spielern und beim Beachvolleyball mit jeweils zwei Spielern (vgl. Soltész , 2002, S. 79). Eine Ursache für die Reduktion der Spieleranzahl liegt darin, dass es heutzutage äußerst schwierig ist, „genügend Sportler an einem Ort zu einem bestimmten Zeitpunkt zu versammeln, um die jeweilige Sportart miteinander auszuüben“ (vgl. Soltész , 2002, S. 79). Außerdem werden die Spielstrukturen offener, sodass die verschiedenen Spieler einer Mannschaft keine spezifischen Rollen bzw. Funktionen zugewiesen bekommen. So agiert beim Beachvolleyball jeder Spieler als Allrounder, da es keinen festen Zuspieler oder Libero gibt. Zusätzlich ist der Sport in kleineren Gruppen unverbindlicher und kann ungeplanter, durch spontane Zusammenschlüsse ausgeübt werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Ausleben der Individualität in Kleingruppen besser möglich ist (vgl. Soltész , 2002, S. 79).
- vom geschützten zum risikoreichen Sport
Die Tendenz „vom geschützten zum risikoreichen Sport“ (Lange, 2007, S. 13) ist in der Zunahme der Ausübung risikoreicher Sportarten und dem Risiko als Erlebnisfaktor begründet. Die Menschheit möchte ihre Probier- und Experimentierfreude befriedigen. Beispielsweise gilt das Toprope-Klettern als sicherste und leichteste Kletterart, bei der der Kletterer über das eingehängte Seil von seinem Partner gesichert wird. Das Free-Climbing zählt zu den mehr risikoreichen Kletterarten, da der Kletterer sich nur an dem Felsen oder der Wand festhalten darf, aber nicht an Haken, Seilen usw. Dennoch ist der Kletterer durch ein Seil abgesichert. Free-Solo-Klettern bezeichnet die risikoreichste Kletterart, bei der im Alleingang unter Verzicht auf technische Hilfs- und Sicherungsmittel geklettert wird (vgl. Soltész , 2002, S. 80).
- vom verbindlichen zum unverbindlichen Sport
Die Veränderung „vom verbindlichen zum unverbindlichen Sport“ (Lange, 2007, S. 13) entspricht „dem Bedürfnis der Sporttreibenden nach freier Gestaltung der Trainingszeiten und der Unverbindlichkeit von sozialen Kontakten“ (Soltész , 2002, S. 80). Die ungebundenen Sportformen können unabhängig von Vereinen und Institutionen durchgeführt werden. Trendsportarten wie Inlineskating, Mountainbiking oder Klettern sind nicht an Trainingsgruppen oder Trainingszeiten gebunden. Wenn man es nicht mehr schafft, sich draußen sportlich zu betätigen ohne sich verabredet zu haben, wird keine Mannschaft im Stich gelassen. Insgesamt ist ein deutlicher Wandel vom organisierten Breitensport zum informellen Freizeitsport erkennbar (vgl. Soltész , 2002, S. 80).
Trendsport
Im Allgemeinen steht Trendsport für Innovation und Erneuerung und ist bekannt für den Enthusiasmus, den er bewirkt (vgl. Lange, 2007, S. 13). Lange (2007) gelangt zu einer alternativen Eingrenzung des Begriffs von Trendsportarten und stellt folgenden Definitionsansatz auf: „Der Begriff der Trendsportarten kennzeichnet dabei neuartige bzw. lifestylegerecht aufbereitete Bewegungsformen, die als ,charismatische Produkte‘ “ (Stamm & Lamprecht, 1998, S. 372) ein erhebliches Verbreitungspotenzial besitzen (vgl. Breuer & Sander, 2003, S. 45). Sie überschreiten unsere eingelebten Sportvorstellungen und rücken unbekannte oder vernachlässigte Formen des menschlichen Sich-Bewegens in den Fokus (vgl. Lange, 2007, S. 13). I.d.R. entwickeln sie sich aus bestehenden konventionellen Sportarten (z.B. Volleyball/Beach- volleyball, Fußball/Streetsoccer, Inlineskating/Eisschnelllauf) (vgl. Warnke & Phieler, 2006, S. 3f.). Ihre Abgrenzung zu den traditionellen Sportarten wird u.a. durch das „Anders sein“ hinsichtlich Kleidung und Sprache deutlich (vgl. Warnke & Phieler, 2006, S. 3). Man passt die Bewegungsformen dem individuellen Verlangen, dem eigenen Style und der aktuellen Lebenssituation an (vgl. Lange, 2007, S. 13).
3 Merkmale von Trendsportarten
Im Hinblick auf die charakteristischen Merkmale von Trendsport differenziert der Sportwissenschaftler Jürgen Schwier (1998) zwischen sechs Merkmalen, die in wechselnden Kombinationen und Gewichtungen auftreten können und somit nicht für jede Trendsportart relevant sind (vgl. S. 10ff.):
- Trend zur Stilisierung
Anknüpfend an den gesellschaftlichen Trend zur „Suche nach Authentizität2 “ (Schildmacher, 1998, S. 15) werden Trendsportarten werden mit einem bestimmten Lebensgefühl und -stil in Verbindung gebracht. Das reine Sporttreiben wird hinsichtlich der motorischen Dimensionen durch die Ausübung von Trendsportarten überschritten. Die Loslösung vom etablierten Vereinssport hin zu informellen Szenen, gilt nach Schwier (1998) als ein Versuch, sich in der komplexen sozialen Realität zurecht zu finden und die gesellschaftliche Anforderung zu bewältigen (vgl. S. 10). „Die Formen des Sichbewegens [sic!], die Gesten, die Rituale, die Sprache und Kleidung [...] bilden eine symbolische Einheit“ (Reinschmidt, 2012, S. 6), die nicht nur den Alltag, sondern auch das Schul- bzw. Berufsleben beeinflussen. So zeigen Skater ihren Style nicht nur auf der Halfpipe, sondern sie leben als Skater, sodass sich das gewisse Lebensgefühl, in Bereichen wie Mode, Musik, Sprache etc. widerspiegelt (vgl. Lange, 2007, S. 15).
- Trend zur Beschleunigung
Das Merkmal der Beschleunigung knüpft an die Tendenz „vom großen Mannschafts- zum kleinen Gruppensport“ (Lange, 2007, S. 13) an. Durch eine Modifizierung des Regelwerks der traditionellen Sportarten, wie zum Beispiel eine reduzierte Spieleranzahl oder Spielfeldgröße, werden schnellere, dynamischere Spielverläufe erzeugt (vgl. Lange, 2007, S. 15). Beispielsweise stehen beim traditionellen Hallenvolleyball sechs Spieler pro Team auf einem 9 x 9 m großen Spielfeld. Beachvolleyball wird mit lediglich zwei Spielern pro Team auf einem 8 x 8 m großen Spielfeld gespielt. In der Halle sind drei Gewinnsätze bis jeweils 25 Punkte für einen Sieg erforderlich. Bei der Beach-Variante werden lediglich zwei Gewinnsätze bis 15 oder 21 Punkte gespielt. Neben den Abwandlungen von den Traditionssportarten ist das Merkmal auch in den extremen Trendsportarten wie Bungee-Jumping oder Speed-Skating, aber ebenso in den neuen Varianten von Aerobic, Hip-Hop oder Kick-O-Robic gegenwärtig (vgl. Probst, 2015, o.S.).
- Trend zur Virtuosität
Die Virtuosität entspricht einem weiteren gemeinsamen Merkmal von Trendsportarten, welches durch das subjektive Erlebnis und Gefühl von Bewegung entsteht (vgl. Lange, 2007, S. 16). Kreativität und Leidenschaft wird in die Umsetzung von Tricks und neuen Bewegungsaufgaben investiert (vgl. Reinschmidt, 2012, S. 6) und steht „weit vor dem Streben nach sportlichem Erfolg“ (Lange, 2007, S.16). Anstelle vorgegebener Bewegungstechniken steht die kreative und individualisierende Strategie zur Lösung von Bewegungsaufgaben (vgl. Schwier, 2000, S. 84).
- Trend zur Extremisierung
Der Trend zur Extremisierung knüpft an die charakteristische Dynamik in der Kultur des Trendsports „vom geschützten zum risikoreichen Sport“ (Lange, 2007, S. 13) an. Das Betreiben von Trendsportarten strebt nach außergewöhnlichen und extremen Zielen. Vor allem Jugendliche wollen etwas subjektiv Bedeutungsvolles erleben, indem sie sich selbst als die handelnde und gestaltende Person, die geistig und körperlich aktiv ist, spüren (vgl. Gilsdorf & Volkert, 2004, S. 14). Dabei dient die sportliche Leistung als Limit, bei der man sich in gefährliche Situationen begibt und dadurch die Grenzen der Leistungsfähigkeit und Risikobereitschaft weiter wegschiebt. Zu den typischen risikoreichen Trendsportarten zählen z.B. Paragliding und Bungee-Jumping (vgl. Lange, 2007, S. 14ff.).
- Trend zum Event
Darüber hinaus wird der Trend zum Event, welcher unter dem Begriff der „Eventorientierung“ (Schildmacher, 1998, S. 15f.) zu einem der drei gesellschaftlichen Megatrends zählt, als das bunte und freudvolle Ambiente verstanden (vgl. Lange, 2007, S. 16). Die Sportveranstaltung führt vom Wettkampf hin zum Event und spielt sich z.B. auf Marktplätzen oder in Parks ab (vgl. Reinschmidt, 2012, S. 7). Events werden durch die aufgehobene starre Trennung von aktiven Sportlern und passiven Zuschauern, die Integration von Musik- und Showeinlagen sowie Produktwerbung gekennzeichnet und stellen somit einen Gegenentwurf zu den Veranstaltungen und Wettkämpfen der traditionellen Sportarten dar. Vor allem in den Bereichen des Beachvolleyballs, des Streetballs, des Inlineskating und des Wind- und Kitesurfens werden Events organisiert (vgl. Schwier, 2000, S. 86ff.).
- Trend zum Sampling
Zuletzt werden Trendsportarten durch das Merkmal Sampling charakterisiert, bei dem „bereits existierende Sportdisziplinen oder Bewegungspraktiken aus ihrem angestammten Kontext heraus[gelöst] und [anschließend miteinander] remixt oder vermischt“ (Reinschmidt, 2012, S. 7) werden. Oftmals entstehen Trendsportarten aus der Addition vorher schon bekannter Sportarten. Ein Beispiel wäre die Trendsportart HEADIS, die eine Kombination aus dem Kopfballspiel des Fußballs und dem Tischtennisspiel ist (vgl. Reinschmidt, 2012, S. 7).
4 Motivationsförderung im Sportunterricht
Motivation wird als der Motor des Handelns verstanden und steht synonym für die Begriffe „Antrieb, Initiative, Interesse, Leidenschaft, Strebsamkeit und Triebkraft“ (Schüler, Wegner & Plessner, 2019, S. 142). Man ist für etwas motiviert, wenn man eine Sache attraktiv findet und aktiv wird, um ein Ziel aus eigenem Antrieb heraus zu erzielen (z.B. bei einem Wettrennen gewinnen). Motivation gilt als zentraler Einflussfaktor für die sportliche Aktivität. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass eine unmotivierte Person ein mangelndes sportliches Engagement aufweist. Ebenfalls ist eine unsportliche Person häufig weniger sportlich motiviert (vgl. Schüler et al., 2019, S. 157).
Im Rahmen der Schule ist die Motivationsförderung äußerst wichtig, da gelingende Erziehung auf der Motivation der Schüler basiert. Zudem besteht die Aufgabe des Unterrichts darin, eine Grundlage für die körperliche Aktivität der Schüler zu schaffen, denn viele Jugendliche verlieren ihre Motivation zur Sportaktivierung und die Bindung zum regelmäßigen Sporttreiben (vgl. Laßleben, 2009, S. 20).
Die Sportwissenschaftlerin Inge Berndt (1998) stellt sich die Frage: „Wie motiviere ich meine Schülerinnen und Schüler?“ (S. 187). Sie möchte das Motivationsproblem der Schüler im Sportunterricht beheben und beabsichtigt eine Motivation zur dauerhaften, möglichst lebenslangen und selbstständigen Sportausübung (vgl. Laßleben, 2009, S. 20). Es stehen „die Möglichkeiten zu aktiver Teilnahme und Gestaltung, zum Erleben und Erfahren von Wirkung und Effekten“ (Berndt, 1998, S. 190) im Vordergrund der sportlichen Betätigung. Im folgenden Kapitel (Kap. 4.1) wird der Zusammenhang zwischen Sportlichkeit und Motiviertheit herausgearbeitet, um anschließend (Kap. 4.2) die Motivation unmotivierter und unsportlicher Schüler anhand klassischer Motivationsmodelle aus der Motivationspsychologie analysieren zu können.
4.1 Zusammenhang zwischen Motiviertheit und Sportlichkeit
Weltweit haben immer mehr Kinder und Jugendliche mit Unsportlichkeit und Übergewicht zu kämpfen. Gemäß der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) des Robert Koch Instituts (2014 - 2017) leiden 15,4 % der deutschen Kinder und Jugendlichen (zwischen drei und siebzehn Jahre) an Übergewicht und 5,9 % sind fettleibig (Robert-Koch-Institut, 2018, S. 16). Viele Schüler verbringen ihren „Alltag zwischen Schulbank, Spielkonsole und Essenstisch“ (ISPO.com, 2016, S. 1), sodass lediglich der Sportunterricht in der Schule die Schüler zur sportlichen Aktivität animieren kann. Begründet wird der ansteigende Bewegungsmangel durch den stetigen Wandel der Gesellschaft. Eine Studie betreffend der Fragestellung „Macht Medienkonsum unsportlich?“ (Schotte, 2007, S. 1) ermittelt einen deutlichen Zusammenhang zwischen einer reduzierten motorischen Leistungsfähigkeit und einem sehr umfassenden Medienkonsum bei Jugendlichen. Die Probleme bezüglich Ausdauer und Motorik der gesamten Schülerschaft steigen an (vgl. Schotte, 2007, S. 1). Das bedeutet, dass ein Rückgang der Sportlichkeit nicht nur bei übergewichtigen, sondern auch bei normalgewichtigen Schülern festgestellt wird (vgl. ISPO.com, 2016, S. 1). Dennoch bestehen Zusammenhänge zwischen einer bewegungsarmen Lebenswelt, einem daraus resultierenden hohen Medienkonsum und dem darauf zurückzuführenden Auftreten von Übergewicht (vgl. Haack, 2009, S. 72). Die Sportlehrerin Marion Schotte (2007) stellt fest, dass sich die Schüler der unteren Klassen noch gerne bewegen und dies dann in der Pubertät aus Motivationsmangel nachlässt (vgl. S. 1). Demnach sind unmotivierte Personen oftmals auch weniger sportlich aktiv (vgl. Schüler et al., 2019, S. 157).
Auf der Grundlage, dass die Anzahl unmotivierter und unsportlicher Schüler ansteigt, ist es wichtig, den Sportunterricht inhaltlich, methodisch und vom Umfang her neu zu konzipieren. Unmotivierte wie motivierte und unsportliche wie sportliche Schüler sollen zur körperlichen Aktivität und Freude, unter der Berücksichtigung, dass es talentierte und weniger talentierte Schüler gibt, angeregt werden (vgl. ISPO.com, 2016, S. 3). Es dürfen weder die unsportlichen Schüler überfordert noch die sportlichen Schüler unterfordert werden, da beides zu Motivations- und Interesselosigkeit führt. Die Aufgabe des Sportlehrers besteht darin, ein gesundes Mittelmaß zwischen Über- und Unterforderung der Schüler zu wählen. Jedoch besteht die Gefahr, dass bei der Ausübung traditioneller Sportarten die leistungsschwachen Schüler trotzdem überfordert und die leistungsstarken Schüler unterfordert sind. Somit existiert die Erwartung, dass neue Sportarten ohne Leistungsreferenzwerte sowohl für leistungsschwache wie auch für leistungsstarke Schüler Anreize bieten.
4.2 Klassische Motivationsmodelle der Motivationspsychologie
Die Motivationspsychologie ermittelt die Richtung, Intensität und Ausdauer von zielgerichtetem Handeln. Der Motivationspsychologe Falko Rheinberg (2002) versteht Motivation als „eine aktivierende Ausrichtung des momentanen Lebensvollzugs auf einen positiv bewerteten Zielzustand“ (Schüler et al., 2019, S. 142, zit. nach Rheinberg, 2002, S. 13). Wird ein Zielzustand positiv bewertet, wird eine aktivierende Ausrichtung ausgelöst (z.B. ein Gefühl von Stolz und Zufriedenheit nach einem 10km-Lauf). Im Gegensatz dazu meidet ein negativ bewerteter Zielzustand die aktivierende Ausrichtung (z.B. Muskelkrämpfe und Seitenstiche beim Laufen). Das bedeutet, dass positive sowie negative Zielzustände und bestimmte Tätigkeiten Anreizcharakter besitzen und bestimmte Affekte versprechen (Schüler et al., 2019, S. 143).
4.2.1 Personen-Situations-Schema
Das „Personen-Situations-Schema“ (P x S-Schema) nach Rheinberg (2002) gilt als ein Grundmodell der klassischen Motivationspsychologie. Anhand des Modells (siehe Abb. 3) wird die Motivation, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, als Wechselbeziehung zwischen einer Person und der jeweiligen Situation dargestellt. Allerdings liegen den verschiedenen Persönlichkeitsmerkmalen unterschiedliche Affekte zugrunde, sodass die Auswirkung der Anreize von den jeweiligen Personenmerkmalen (wie z.B. Motive3, Bedürfnisse oder Werte) und der Situation abhängt (vgl. Schüler et al., 2019, S. 144).
Die Quelle der Anreize kann in der Tätigkeit liegen (Tätigkeitsanreize), sodass sie selbst im Menschen verankert ist und somit die Tätigkeiten von positiven Emotionen wie Spaß und Lust begleitet werden (intrinsische Motivation). Liegen die Anreize aber im Handlungsergebnis und lassen sich aus den Umweltgegebenheiten erklären, spricht man von extrinsischer Motivation (vgl. Berndt, 1998, S. 187).
Verdeutlicht wird dies hier am Beispiel des Joggens (vgl. Schüler et al., 2019, S. 144):
- Tätigkeitsanreiz (intrinisch) = Joggen macht Spaß.
- Zweckanreiz (extrinisch) = Gewichtsreduktion aus gesundheitlichen Problemen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: „Personen-Situations-Schema“ nach Rheinberg (2002) (Schüler et al., 2019, S. 144).
Wie in Kapitel 4.3 näher erläutert wird, ist die Motivation für Schüler bezogen auf den Schulsport abhängig von der wechselseitigen Kombination von Person und Situation. Eine eigentlich für Leichtathletik weniger geeigneter Schüler, der in seiner Freizeit gerne Hip-Hop tanzt, wird wenig Motivation zum 5000m-Lauf verspüren, dafür aber sehr engagiert und motiviert einer Tanz-AG gegenüberstehen. Ein leistungsorientierter Schüler, der in der Vergangenheit überdurchschnittlich gute Leistungen im Hochsprung gezeigt hat, wird motivierter bezüglich der traditionellen Sportart Leichtathletik mit Schwerpunkt Hochsprung sein, da er hier intrinsisch motiviert positive Leistungsanreize verspürt.
4.2.2 Risikowahl-Modell
Das „Risikowahl-Modell“ nach dem Psychologen John William Atkinson (1957) zählt zu den „Erwartung x Wert-Modellen“ (Schüler et al., 2019, S. 145) (E x W-Modellen) der Leistungsmotivation. Es analysiert, welche Aufgabenziele erfolgsmotivierte Personen wählen, wenn mehrere Aufgaben mit unterschiedlichen Aufgabenschwierigkeiten zur Auswahl stehen. Je höher der Schwierigkeitsgrad einer Aufgabe ist, desto stärker ist der Anreiz des Erfolges. Allerdings sinkt die Wahrscheinlichkeit des Erfolges bei steigender Aufgabenschwierigkeit. Generell besteht die Annahme, dass mittelschwierige Aufgaben die höchste Leistungsmotivation erzeugen, indem sie einen mittleren Erfolgsanreiz kombiniert mit einer mittleren Erfolgswahrscheinlichkeit haben (vgl. Schüler et al., 2019, S. 145).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: „Risikowahl-Modell" nach Atkinson (1957) (Schüler et al., 2019, S. 145).
Bezogen auf unmotivierte und unsportliche Schüler besagt dieses Modell, dass sich bei anspruchsvollen Aufgaben gepaart mit einer sehr geringen individuellen Erfolgswahrscheinlichkeit die oben genannte Schülergruppe dem Sportunterricht möglicherweise entzieht. Hier besteht die Chance der Integration mittels Trendsportarten, da durch die Unnormiertheit kein exakt definiertes Leistungsziel vorgegeben ist. Ein generell unsportlicher Schüler kann bei einer Trendsportart, wie z.B. Skateboarding, seine eigene Leistungsfähigkeit/Erfolgswahr- scheinlichkeit mit seiner subjektiv wahrgenommenen Aufgabenschwierigkeit kombinieren und dadurch für diesen Trendsport hochmotiviert sein. Beim 100m-Sprint wüsste er hingegen, dass er niemals den Anforderungen (z.B. Sporteignungstest Köln - 100m-Sprint: 13,4 Sek. 15,5 Sek. $) entsprechen könnte.
4.2.3 Rubikon-Modell der Handlungsphasen
Das „Rubikon-Modell der Handlungsphasen“ nach den Motivationspsychologen Heinz Heckhausen und Peter M. Gollwitzer (1987) stellt „den Handlungsverlauf von der Zielbildung bis zur Zielerreichung dar“ (Schüler et al., 2019, S. 215). Darin sind volitionale sowie motivationale Prozesse integriert. Volition wird „als Sammelbegriff für selbstregulatorische Funktionen [definiert], die die Initiierung und Aufrechterhaltung einer Zielintention ermöglichen, und zwar auch dann, wenn Hindernisse und Handlungsbarrieren auftreten“ (Schüler et al., 2019, S. 213).
Beispiel:
Eine Person nimmt sich vor, drei Tage in der Woche joggen zu gehen. Es regnet und die Person möchte aufgrund des schlechten Wetters lieber mit Freunden ins Kino gehen. Um das gesetzte Handlungsziel (Joggen) zu erreichen, muss die Person den konkurrierenden Wunsch (Kinobesuch) unterdrücken. Dabei unterstützt die Motivation die Bildung der Handlungsintentionen (goal setting), welche anschließend von der Volition umgesetzt werden (goal striving). In jeder der aufeinanderfolgenden vier Phasen werden verschiedene Anforderungen an eine Person gestellt, deren Erfüllung zum Phasenübertritt notwendig ist.
Das „Rubikon-Modell“ setzt sich aus vier Phasen zusammen, die im Folgenden beschrieben werden:
- Phase 1: Prädezisionale Phase
In der ersten Phase geht es um das Abwägen von Vor- und Nachteilen basierend auf subjektiven Einschätzungen hinsichtlich der Erreichbarkeit von gewünschten Handlungszielen (z.B. Gewichtsreduktion beim Joggen) und der Erwartung unterschiedlicher Handlungsalternativen (z.B. „Wie wichtig ist mir die Gewichtsreduktion?“). Die Person entscheidet sich für eine Handlungsalternative, die wünschenswert, aber gleichzeitig umsetzbar ist. Der „Rubikon“ wird metaphorisch überschritten, da ein verbindliches Handlungsziel (z.B. Gewichtsreduktion durch Joggen) gebildet wurde.
- Phase 2: Präaktionale Phase
Die Willensbildung in der ersten Phase leitet eine volitionale Phase der Planung ein, in der sich die Person über die Initiierung und Aufrechterhaltung der Zielintention konkrete Gedanken macht: wann, wo, auf welche Art und Weise wird gehandelt, um das erwünschte Ziel zu erreichen (z.B. „Morgen werde ich nach der Schule mit meinem Hund 5km im Stadtwald laufen gehen.“).
- Phase 3: Aktionale Phase
In der volitionalen aktionalen Phase kommt es zur Umsetzung der geplanten Handlungsinitiierung. Das bedeutet, dass die geplante Handlung (z.B. sportliche Aktivität) umgesetzt wird, auch gegen weitere Hindernisse (z.B. windiges Regenwetter). Die Phase endet entweder mit der Erreichung des Handlungsziels (z.B. 5km-Lauf), einem vorzeitigen Abbruch oder dem Wechsel zu einer anderen Alternative.
- Phase 4: Postaktionale Phase
Die abschließende Phase gilt als das Erreichen des Handlungsziels (z.B. Ende der Laufrunde). Es werden Handlungsverlauf sowie Handlungsergebnis evaluiert, indem die Person das erzielte Resultat mit dem erwünschten Ergebnis vergleicht (Soll-Ist-Vergleich).
So werden beispielsweise Fragen wie „Hat mir das Laufen Spaß gemacht?“, „Habe ich Gewicht verloren?“, „War das Laufen erfolgreich?“ reflektiert. Wurde das Ziel erreicht, stellt dies für den Läufer einen positiven Reiz dar, den er verinnerlicht und möglicherweise für zukünftige Läufe aktivieren kann. Konnte das Ziel jedoch nicht erreicht werden (z.B. Qual anstatt Freude, keine erwünschte Gewichtsabnahme, frühzeitiger Abbruch), werden die Intentionen oder Strategien zur Erreichung möglicherweise angepasst (z.B. andere Sportarten ausprobieren, Anpassung des Trainingsplans oder der Laufstrecke).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4: "Rubikon-Modell der Handlungsphasen" nach Heckhausen & Gollwitzer (1987) (Schüler et al., 2019, S. 215).
Unter Berücksichtigung des „Rubikon-Modells“ erwecken Trendsportarten im Schulsport möglicherweise aufgrund ihrer Neuheit und Unnormiertheit größeres Interesse und Neugier bei den Schülern. Dies führt dazu, dass leichter nach der motivationalen Phase der „Rubikon“ überschritten wird und die Schüler in die volitionalen Phasen der Planung und Umsetzung einsteigen. Das zunächst nicht klar messbare Leistungsergebnis kann zu einer positiven Bewertung der sportlichen Handlung (auch bei unmotivierten und unsportlichen Schülern) führen, da nicht wie beim 100m-Sprint ein Zeitlimit unterschritten werden muss, sondern der Style eines Skatesprungs bewertet wird.
4.3 Weitere Auslöser von Motivationsprozessen
Zusätzlich zu den oben beschriebenen Grundmodellen existieren weitere Motivansätze, die im Folgenden skizziert werden:
- vertrauensvolle, motivationale Atmosphäre
Als Voraussetzung zum Auslösen von Motivationsprozessen gilt eine von den Lehrern hergestellte vertrauensvolle, motivationale Atmosphäre, in denen für möglichst alle Schüler positive Bedingungen herrschen, sodass sie aus eigenem Antrieb zur sportlichen Aktivität angeregt und ermutigt werden. Basierend auf vielen verschiedenen subjektiven und situationsabhängigen Faktoren handelt es sich bei der Motivationsförderung der Schüler nicht um ein idealtypisch entwickeltes und unmittelbar umsetzbares Muster (vgl. Berndt, 1998, S. 188), was auch dem „Personen-Situations-Schema“ nach Rheinberg (2002) entspricht (siehe Kap. 4.2.1). Dazu werden verschiedene Optionen des Sports mit den individuellen Voraussetzungen der Schüler und den Gegebenheiten der Schule aufeinander abgestimmt (vgl. Berndt, 1998, S. 187), sodass „subjektive Betroffenheit, Zuwendung und Aktivierung ausgelöst“ (Berndt, 1998, S. 187) werden können.
- Neugierverhalten
Als eine der wichtigsten Antriebskräfte gilt das allgemeine Neugierverhalten, aus dem sich größtenteils umweltabhängige Interessen für das menschliche Verhalten herausbilden. Berndt (1998) erklärt, dass „auch neue Situationen, die Anreize zur Neugier, zum Erproben und zum Spiel bieten sollen, immer auch Vertrautes, Bekanntes beinhalten sollen“ (S. 193), wie beispielsweise eine bekannte Umgebung oder einen Umgang mit vertrauten Personen. Bezogen auf Trendsportarten ist dies der Kombinationsmix aus unbekannten Bewegungsformen in vertrauter räumlicher und personeller Umgebung (z.B. die Durchführung der unbekannten Trendsportart HEADIS im vertrauten Klassenkontext).
- Bewegungsdrang
Das körperliche Bewegen entspricht einem immanent vorhandenen Grundbedürfnis des Menschen, „sowohl physischer als auch psychischer Art“ (Böhnke, 2010, S.16), da es sich positiv auf die Gesundheit und das subjektive Wohlbefinden auswirkt (vgl. Schüler et al., 2019, S. 161). Durch sportliche Aktivität kann der Bewegungsdrang der Schüler befriedigt werden, indem sie sich „schnell, explosiv, raumgreifend und mit voller Kraft“ (Berndt, 1998, S. 190) bewegen.
- Unnormiertheit
Eine unnormierte und nahezu regeloffene Trendsportart lässt unterschiedliche technische Ausführungen zu, die (unmotivierte und unsportliche) Schüler vor nicht zu hohen Aufgabenschwierigkeiten stellen. Die subjektiv definierte Aufgabenschwierigkeit führt zu einer deutlich höheren Erfolgswahrscheinlichkeit und zu höherer Motivation. Durch die Erweiterung der Handlungsfelder mittels Trendsportarten und der damit initiierten Interessenvertiefung können einzelne Schüler motiviert werden, da nicht allen Schülern jede Sportart über längere Zeit Freude bereitet. Komplexe Bewegungsformen, z.B. der korrekt ausgeführte Aufschlag im Tennis, kann im Sportunterricht zu langwierigen Lernprozessen und Frustration der Schüler führen, die weder Spaß noch Lust am Können auslösen. Genau dieses Prinzip ist im „RisikowahlModell" nach Atkinson (1957) berücksichtigt (siehe Kap. 4.2.2).
- abwechslungsreiche Bewegungsformen und -angebote
Abwechslungsreiche, vielfältige und variable Sportangebote mit unterschiedlichen Handlungsmustern und -schwerpunkten fördern die Motivation und das Interesse an der sportlichen Aktivität (vgl. Berndt, 1998, S. 190). Dabei findet eine Fülle von Informationen über den Sport außerschulisch durch Medien, Sportvereine und Gespräche statt. Demzufolge eröffnen sich durch die Kontaktaufnahme der Schule zu außerschulischen Sportanbietern zahlreiche Möglichkeiten, um den Schülern sportliche Betätigung und Sportangebote zu bieten, wie z.B. gegenseitige Besuche oder gemeinsame Sportveranstaltungen (vgl. Berndt, 1998, S. 200).
- Natur
Ein weiteres Motiv stellt das Sporttreiben in natürlicher Umgebung dar, neue Dinge zu entdecken und sich am Umgang mit der Natur und deren Elementen Wasser, Schnee, Sonne und Wind zu erfreuen (z.B. Snowboarding, Kitesurfen).
- Selbstdarstellung, Nachahmung
Ebenfalls zur Motivermittlung zählt der Wunsch nach Selbstdarstellung und Nachahmung. Durch die sportliche Aktivität suchen Schüler nach ihrer Identität in Formen „der Selbstdarstellung [und] der Nachahmung [...] [in Formen] des Rollenspiels“ (vgl. Berndt, 1998, S. 191) (z.B. Hip-Hop).
- Grenzen, Abenteuer, Risiko erleben
Menschen streben sie nach Selbstbestätigung sowie Erprobung und Erweiterung ihrer Kräfte, Möglichkeiten und Grenzen. Sie möchten ihre Grenzen austesten und das Erleben von Kontrolle und Identität in unbekannten Situationen erfahren (z.B. Stuntscooter). Spannung, Risiko und Abenteuer (z.B. Stratego, Schnitzeljagd) gelten im Sport als Auslöser für Motivation.
- Gemeinschaftsgefühl
Motivierung zum Sport bedeutet ebenfalls eine Motivation zu sozialen Kontakten, indem man für sich selbst und im Umgang mit anderen Menschen körperlich aktiv ist. Dadurch erlernen sie in der Gemeinschaft und in dem Zusammenspiel mit Gleichaltrigen sowohl den Umgang mit Regeln als auch kooperatives und konkurrenzfähiges Verhalten. Zudem streben sie nach Vertrauen und Selbstständigkeit, sodass sie ihre soziale Identität entfalten können (z.B. Beachvolleyball, Spikeball) (vgl. Berndt, S. 191).
4.4 Motivationsförderung im Sportunterricht durch Trendsport
Schule wird oft als eine „erlebnisferne und erlebnisablehnende Institution“ (Böhnke, 2010, S. 64) bezeichnet. Wie auch die SPRINT-Studie bestätigt, entspricht der Sportunterricht in der Schule einem trägen System (vgl. Laßleben, 2009, S. 5). Aus diesem Grund möchte die aktuelle Schulentwicklungsdiskussion ein motivierendes Konzept erstellen (vgl. Kruse & Lüse- brink, 2004, S. 144ff.). Dabei steht die Förderung einer „zukunftsorientierte[n], sportliche[n] [...] Handlungsfähigkeit der Schüler“ (Laßleben, 2009, S. 10) im Vordergrund.
Allgemein eignet sich die Schule als soziales Umfeld, in der die Klassengemeinschaft als einzige dauerhafte Bezugsnorm neben der Familie der Schüler gilt. Allerdings haben die fachlichen Lernziele, welche von einem permanenten Notendruck und einer Orientierung hinsichtlich des Vergleiches und der Konkurrenz mit Mitschülern begleitet werden, meistens den Vorrang vor sozialen Lernzielen (Böhnke, 2010, S. 66).
Schon im Jahre 1994 haben die Sportpädagogen Eckart Balz, Klaus-Peter Brinkhoff und Ulli Wegner die Integration neuer Sportarten in die Schule gefordert. Sie begründen die Integration dessen dadurch, dass sich „der Schulsport den aktuellen Entwicklungen im Freizeitsport öffnen muss“ (Lange, 2007, S. 21). Es besteht eine große Diskrepanz zwischen den obligatorischen Inhalten im Sportunterricht und dem aktuellen Freizeitsport (vgl. Altenberger, Hecht, Oesterhelt, Scholz & Weitl, 2001, S. 56). Als Beispiele nennen sie die neunjährigen Kinder, die in der Schule Häschenhüpfsprünge turnen und „danach mit dem Skateboard und Hip-HopMusik in die Halfpipe steigen“ (Lange, 2007, S. 21). Die Dreizehnjährigen trainieren im Sportunterricht den Weitsprung und in ihrer Freizeit spielen sie Baseball oder fahren Mountainbike und die Achtzehnjährigen erlernen im Schulsport die Feinform des Aufschlags und sind am Abend im Squashcenter oder im Fitnessstudio aktiv (vgl. Lange, 2007, S. 21).
Die Durchführung neuer, vielfältiger und innovativer Sportarten ist zielführend. Die Mehrheit der Schüler ärgert sich darüber, dass immer die gleichen traditionellen Sportarten im Schulsport behandelt werden. Sie sehnen sich nach mehr inhaltlicher Breite und sportlicher Abwechslung, da sich dadurch die Wahrscheinlichkeit erhöht, den passenden Sport kennenzulernen (vgl. Laßleben, 2009, S. 69f.). Zudem ist es empirisch belegt, dass „viele Menschen [...] einen Zugang zu möglichst vielen Sportarten auf einem eher niedrigen sportmotorischen Niveau [präferieren], anstatt nach Perfektion in einigen wenigen Bewegungsformen zu streben“ (Laßleben, 2009, S. 11) (siehe Kap. 4.2.2 „Risikowahl-Modell“). Das althergebrachte Denken soll durch alternative Ideen der Vermittlung ersetzt werden und an die aktuellen Rahmenbedingungen hinsichtlich einer veränderten Schülerschaft und bewegungskulturellen Wirklichkeit der Schüler angepasst werden (vgl. Lange, 2007, S. 21). Der außerschulische Sport gilt als wichtiger pädagogischer Bezugspunkt, da er ein schulisches Lernen als Transfer in den Alltag der Schüler ermöglicht. Sportarten, die im Freizeitbereich der Schüler eine Rolle spielen, dienen als attraktive Alternativen für den Sportunterricht und animieren die Lernenden zum langfristigen Sporttreiben. Die Klassengemeinschaft eignet sich zur Steigerung der Motivation der Schüler, da sie durch die Gemeinschaft und das Zusammenspiel mit ihren Mitschülern einen kooperierenden Umgang wie auch Konkurrenzverhalten erlernen. Die Motivation zu sozialen Kontakten erhöht somit auch die körperliche Aktivität (vgl. Berndt, 1998, S. 191).
Obwohl Trendsport aktuell als sehr populäres Phänomen zeitgemäßer Bewegungsformen von Kindern und Jugendlichen gilt, wird er kaum im Sportunterricht durchgeführt:
„Zumindest im Kontext von Schule scheint Trendsport jedoch eher die Ausnahme als die Regel zu sein. Kinder und Jugendliche, die in ihrer Freizeit skaten oder klettern, haben dazu im Schulsport bislang wenig Gelegenheit. In der Schule bestimmen offensichtlich traditionelle Sportarten wie Leichtathletik, Fußball etc. stärker das Geschehen; nur selten wird Streetball gespielt oder Inlineskating angeboten“ (Laßleben, 2009. S. 6, zit. nach Balz, 2001a, S.4).
[...]
1 Zu Gunsten einer besseren Lesbarkeit wird im Rahmen dieser Arbeit bei Personen- und Funktionsbezeichnungen wie Schüler/Schülerin, Lehrer/Lehrerin etc. ausschließlich die männliche Form verwendet; angesprochen sind selbstverständlich Menschen aller Geschlechter. Abweichungen kommen lediglich in Originalzitaten vor.
2 Die „Suche nach Authentizität“ entspricht dem Streben „nach Halt, Sicherheit, Verbindlichkeit und Dauerhaftigkeit“ (Lange, 2007, S. 12).
3 In der Psychologie versteht man unter einem Motiv Persönlichkeitseigenschaften, die bestimmte Anreize und Zielzustände anstreben, wie z.B. Spaß, Freiheit und Gerechtigkeit (Schüler et al., 2019, S. 143 zit. nach McClelland, 1987).
- Citation du texte
- Anonyme,, 2021, Trendsportarten. Eine Möglichkeit zur Integration unmotivierter und unsportlicher Schüler*innen in den Sportunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1306153
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