Salus populi suprema lex - ist ein Zitat des römischen Staatsmanns Cicero (106 – 43 v. Chr.), welches in Zusammenhang mit dem 12-Tafelgesetz im antiken Rom steht und einen staatsrechtlichen Hintergrund hat. Den Herrschenden soll demnach das Wohle des Volkes das oberste Gesetz sein, oder anders formuliert, die Staatswohlfahrt muss das höchste Gesetz für den Herrschenden sein. Locke greift dieses Zitat gut 1700 Jahre später im 13. Kapitel (§ 158) seines im Jahre 1690 veröffentlichtem Werk „Zwei Abhandlungen über die Regierung“ bekannte Zitat des Cicero wieder auf. In der zweiten Abhandlung formuliert Locke eine Politische Theorie, die sich stark dem Gedanken des Gesellschaftsvertrags bedient. Als Vertragstheoretiker nimmt er einen Naturzustand als Ausgangspunkt seines kontraktualistischen Arguments, anhand dessen er uns politische Verpflichtung und Autorität, Grenzen politischer Macht und Gründe für berechtigten Widerstand aufzeigt. Zweifelsohne ist die Ausformung des Naturzustands eines jeden Kontraktualisten von größtem Interesse, stellt jener doch das Problem dar, dessen Lösung in der politischen Philosophie entwickelt wird. Die dem Naturzustand eingeschriebenen Bestimmungen legen den Gang der Begründungsargumentation und die Gestalt ihres Ergebnisses fest. Daher enthält das Portrait des Naturzustands schon das Negativ des Staates. Von diesem Standpunkt aus ist es verständlicher, dass dem korrekten Verständnis des Konzepts Naturzustand höchste Priorität zukommt, ja dass sogar von diesem Verständnis alles Folgende abhängt. Die politische Theorie John Lockes beeinflusste die Entwicklung der politischen Theorie maßgeblich. Die von ihm zugrunde gelegten Naturrechte sind bis heute Kernbestand des Liberalismus. Ebenso lassen sich mit ihm sämtliche Konzeptionen des Minimalstaats begründen, die Eingriffe der Regierung in das Leben der Menschen nur zu eng definierten Zwecken zulassen. In dieser Seminararbeit werde ich die Gesellschafts- und Staatstheorie des John Locke näher erläutern und ihre Auswirkung auf die modernen Staatsverfassungen prüfen. Wie definiert sich die Staatstheorie des John Locke und welche Einwirkung hat seine Staats- und Gesellschaftstheorie auf die heutigen modernen Verfassungen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- England im 17. Jahrhundert
- Herrschaft von König Charles I.
- Aufkommender politischer Radikalismus in England
- Ende der englischen Republik
- Die Gesellschafts- und Staatstheorie des John Locke
- Biographie des John Locke
- Die Naturrechtslehre des John Locke
- Recht auf Freiheit
- Recht auf Eigentum
- Aneignung der Natur - Die Arbeitstheorie
- Ansammlung von Eigentum - Die Geldtheorie
- Recht auf Widerstand
- Der Kriegszustand
- Die Sklaverei
- Politische Herrschaft und bürgerliche Gesellschaft
- Die Toleranztheorie des John Locke
- Das Streben nach Glückseligkeit
- Der Gesellschaftsvertrag
- Formierung einer Gesellschaft
- Die Staatsgewalt
- Gewaltenteilung im Staat
- Lockes Staatstheorie im heutigen Verfassungsstaat
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Gesellschafts- und Staatstheorie des John Locke und untersucht deren Einfluss auf den heutigen Verfassungsstaat. Die Arbeit analysiert Lockes Naturrechtslehre, seine Konzeption des Gesellschaftsvertrags und die daraus resultierende Gewaltenteilung im Staat. Darüber hinaus wird untersucht, wie Lockes Ideen die Entwicklung moderner Verfassungen beeinflusst haben.
- Naturrechtslehre und die Bedeutung von Freiheit und Eigentum
- Der Gesellschaftsvertrag als Grundlage politischer Ordnung
- Gewaltenteilung und die Sicherung individueller Rechte
- Lockes Einfluss auf die Entwicklung des Liberalismus
- Relevanz von Lockes Ideen für den heutigen Verfassungsstaat
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Seminararbeit ein und stellt die zentrale Frage nach der Relevanz von Lockes Staatstheorie für den heutigen Verfassungsstaat. Sie beleuchtet den historischen Kontext, in dem Lockes Werk entstand, und skizziert die wichtigsten Aspekte seiner politischen Philosophie.
Das zweite Kapitel widmet sich der politischen Situation in England im 17. Jahrhundert. Es beschreibt die Herrschaft von König Charles I., den aufkommenden politischen Radikalismus und das Ende der englischen Republik. Dieses Kapitel liefert den historischen Hintergrund für Lockes politische Theorie und zeigt die Herausforderungen auf, denen sich England in dieser Zeit gegenüber sah.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Gesellschafts- und Staatstheorie des John Locke. Es analysiert seine Naturrechtslehre, die auf den Grundrechten von Freiheit und Eigentum basiert. Das Kapitel beleuchtet Lockes Konzeption des Kriegszustands, die Sklaverei und die Rolle der politischen Herrschaft in der bürgerlichen Gesellschaft. Darüber hinaus wird Lockes Toleranztheorie und sein Streben nach Glückseligkeit behandelt.
Das vierte Kapitel untersucht Lockes Theorie des Gesellschaftsvertrags. Es analysiert die Formierung einer Gesellschaft, die Staatsgewalt und die Gewaltenteilung im Staat. Dieses Kapitel zeigt, wie Locke die politische Ordnung aus der Perspektive des Naturzustands ableitet und die Notwendigkeit von Regeln und Institutionen zur Sicherung individueller Rechte betont.
Das fünfte Kapitel untersucht den Einfluss von Lockes Staatstheorie auf den heutigen Verfassungsstaat. Es analysiert, wie Lockes Ideen in modernen Verfassungen umgesetzt wurden und welche Relevanz sie für die heutige Zeit haben. Dieses Kapitel zeigt, dass Lockes politische Philosophie bis heute eine wichtige Grundlage für liberale Demokratien darstellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Gesellschafts- und Staatstheorie des John Locke, Naturrechte, Freiheit, Eigentum, Gesellschaftsvertrag, Gewaltenteilung, Liberalismus, Verfassungsstaat, politische Philosophie, England im 17. Jahrhundert, historische Entwicklung, politische Theorie, moderne Verfassungen.
- Arbeit zitieren
- Ludwig Späte (Autor:in), 2009, Die Gesellschafts- und Staatstheorie des John Locke und deren Einwirkungen auf den heutigen Verfassungsstaat, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130605
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