In dieser Arbeit möchte ich die Frage beantworten, ob sich das Gender Gap im Sport schließt oder nicht. Ich gehe davon aus, dass Männer den Kampf um das sportliche Terrain, um ihr Terrain, nie aufgeben und immer versuchen werden, das starke, mächtige, aggressive Geschlecht darzustellen und ihre Rolle als Vorreiter beizubehalten.
Unsere Gesellschaft befindet sich in einem stetigen Wandel, der alle Lebensbereiche des Menschen umfasst. Veränderungen in Wirtschaft, Politik, Arbeit, Freizeit und im sozialen Bereich beeinflussen auf direktem und indirektem Weg das gesellschaftliche Wertesystem. Gleichzeitig lässt der gesellschaftliche Wandel den Sport, als Subsystem dessen, nicht unberührt. Es sind Entwicklungen zu beobachten, die die alten Muster von „typisch weiblich“ und „typisch männlich“ in Frage stellen und mit denen Frauen sich neue sportliche Terrains erobern.
Diese Beobachtung des Wandels der traditionellen hegemonialen Geschlechterordnung im Sport ist Thema der vorliegenden Arbeit. Im Folgenden möchte ich die Geschlechterordnung im Sport untersuchen, welche Variablen auf diese Einfluss haben und welche Tendenz sich daraus für das Gender Gap im Sport abzeichnet. Nachdem ich die rein biologischen leistungsrelevanten Unterschiede zwischen Mann und Frau dargestellt habe, werde ich auf gesellschaftlich begründete, veränderbare Variablen eingehen, welche einen Einfluss auf das sportliche Handeln von Frauen haben. Soziale Konstruktionen und Vorstellungen unserer Gesellschaft, die Medien als dessen Abbild und Verstärker zeigen uns, genau wie es die rein biologischen Merkmale tun, dass kraftvoller, aggressiver Sport noch immer Männersache und somit männliches Terrain ist. Frauen werden im Sport akzeptiert, so lange sie bestimmte Regeln und Kriterien einhalten und erfüllen. Tun sie dies jedoch nicht und werden zu stark, zu unweiblich, so stellen sich folgende Fragen:
Mit welchen Abwehrreaktionen müssen Frauen rechnen, wenn sie männliches Terrain für sich beanspruchen und wie gehen sie damit um? Wie verhalten sich Männer, wenn sie Terrain verloren haben?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die sportliche Leistungsfähigkeit von Mann und Frau
- Körperbau
- Muskulatur
- Herz-Kreislaufsystem und Atmung
- Wärmeregulation
- Kraft
- Ausdauer
- Schnelligkeit
- Koordinative Fähigkeiten
- Beweglichkeit
- Resümee
- Soziale Konstruktion der Geschlechter im Sport
- Sport als körperzentriertes Teilsystem
- Geschlechtsspezifische Identifikationszwänge
- Sozialisation und Identität
- Konfliktpotential für die weibliche Identität
- Identität und Körper
- Körperästhetik und Weiblichkeitszwang
- Einfluss der Medien auf den Sport
- Überblick über die Geschichte des Mediensports
- Doing Sport - Doing Gender
- Repräsentanz von Sportlerinnen und Sportlern in den Medien
- Einfluss der Medien auf das Sport-Sponsoring
- Darstellung von Sportlerinnen und Sportlern in den Medien
- Visuelle Inszenierung weiblicher Attraktivität
- Die Beschreibung des Aussehens von Sportlerinnen und Sportlern
- Die Optik - Selektionskriterium für die Berichterstattung
- Zusammenfassung
- Hochleistungssportlerinnen in männlich dominierten Sportarten
- Frauen erobern den Männersport
- Soziale Konstruktion von Geschlecht in Männerdomänen
- Strukturmerkmale des Hochleistungssports
- Auszüge aus der Untersuchung zur sozialen Konstruktion von Geschlecht von Kleindienst-Cachay & Kunzendorf (2003)
- Die Kandidatinnen
- Konflikthafte Geschlechterkonstruktionen
- Das ist doch kein Sport für Frauen!
- Die Partnersuche für Sportlerinnen
- Die Abwertung des weiblichen Körperbildes
- Die Abwertung der sportlichen Leistung
- Mechanismen der Aufrechterhaltung des Sportengagements und Identitätsmanagements
- Resümee
- Untersuchung verschiedener Sportarten und Fazit
- Die Auswahl der Sportarten
- Auswertung
- Fazit
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende wissenschaftliche Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob sich die Geschlechterlücke im Sport schließt. Sie analysiert die sportliche Leistungsfähigkeit von Mann und Frau, die soziale Konstruktion von Geschlecht im Sport und den Einfluss der Medien auf die Darstellung von Sportlerinnen und Sportlern. Die Arbeit untersucht, wie die traditionelle hegemoniale Geschlechterordnung im Sport durch gesellschaftliche Veränderungen in Frage gestellt wird und welche Variablen auf die sportliche Handlungsfähigkeit von Frauen Einfluss haben.
- Biologische Unterschiede zwischen Mann und Frau im Sport
- Soziale Konstruktion von Geschlecht im Sport
- Einfluss der Medien auf die Darstellung von Sportlerinnen und Sportlern
- Hochleistungssportlerinnen in männlich dominierten Sportarten
- Abwehrreaktionen auf Frauen in männlichen Sportdomänen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Geschlechterlücke im Sport ein und stellt die Forschungsfrage nach der Schließung dieser Lücke. Sie beleuchtet den gesellschaftlichen Wandel und dessen Einfluss auf die traditionelle Geschlechterordnung im Sport. Die Arbeit untersucht die biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau im Sport und analysiert die gesellschaftlich konstruierten Variablen, die das sportliche Handeln von Frauen beeinflussen.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der sportlichen Leistungsfähigkeit von Mann und Frau. Es werden die biologischen Unterschiede in Bezug auf Körperbau, Muskulatur, Herz-Kreislaufsystem, Atmung, Wärmeregulation, Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, koordinative Fähigkeiten und Beweglichkeit dargestellt. Die Kapitel drei und vier untersuchen die soziale Konstruktion von Geschlecht im Sport und den Einfluss der Medien auf die Darstellung von Sportlerinnen und Sportlern. Es wird analysiert, wie Sport als körperzentriertes Teilsystem der Gesellschaft die Geschlechterrollen prägt und welche Identifikationszwänge auf Frauen im Sport wirken. Die Medien werden als Abbild und Verstärker der gesellschaftlichen Geschlechterordnung betrachtet, die die Darstellung von Sportlerinnen und Sportlern beeinflussen.
Kapitel fünf beleuchtet die Situation von Hochleistungssportlerinnen in männlich dominierten Sportarten. Es wird untersucht, wie Frauen den Männersport erobern und welche sozialen Konstruktionen von Geschlecht in diesen Domänen wirken. Die Arbeit analysiert die Strukturmerkmale des Hochleistungssports und die Abwehrreaktionen, denen Frauen in diesen Bereichen begegnen. Kapitel sechs präsentiert Auszüge aus einer Studie von Kleindienst-Cachay & Kunzendorf (2003) über die soziale Konstruktion von Geschlecht im Sport. Die Studie beleuchtet die Erfahrungen von Hochleistungssportlerinnen und die Konflikte, die durch die traditionelle Geschlechterordnung entstehen.
Das siebte Kapitel untersucht verschiedene Sportarten und zieht ein Fazit. Es werden die Ergebnisse der Analyse der verschiedenen Sportarten zusammengefasst und die Frage nach der Schließung der Geschlechterlücke im Sport beantwortet. Die Arbeit stellt fest, dass die Geschlechterlücke im Sport zwar kleiner geworden ist, aber noch immer besteht. Die traditionellen Geschlechterrollen und die gesellschaftliche Konstruktion von Geschlecht im Sport haben weiterhin einen großen Einfluss auf die sportliche Handlungsfähigkeit von Frauen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Geschlechterlücke im Sport, die sportliche Leistungsfähigkeit von Mann und Frau, die soziale Konstruktion von Geschlecht, die Medien und deren Einfluss auf die Darstellung von Sportlerinnen und Sportlern, Hochleistungssportlerinnen in männlich dominierten Sportarten, Abwehrreaktionen auf Frauen in männlichen Sportdomänen und die Frage nach der Schließung der Geschlechterlücke im Sport.
- Citation du texte
- Lutz Bussmann (Auteur), 2008, Schließt sich die Geschlechterlücke im Sport? Die soziale Konstruktion der Geschlechter und der Einfluss der Medien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130498
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