In der `westlichen Welt` wird Zeit traditioneller Weise als einen Anfangs- und Endpunkt habend verstanden. Somit bewegt sich das Lebewesen auf einem begrenzten Strahl auf ein Ziel zu- es lebt zielorientiert. In Indien hingegen versteht man Zeit als etwas zyklisches, ohne Anfang und Ende sich ständig- wenn auch in beinahe unüberschaubaren Dimensionen- wiederholendes. Hier ist dem sich selbst bewussten Wesen also kein nach vorn gerichtetes Ziel gegeben und erst hierdurch wird die Aussage Gandhis „der Weg ist das Ziel“ wirklich verständlich. Noch weiter von dem Zeitverständnis unseres Kulturkreises entfernt scheint die Vorstellung zu sein, die durch den Buddhismus vertreten wird. Schon durch den Buddha selbst wurde das zyklische Weltbild, das in Indien zur spätvedischen Zeit etabliert und philosophisch untermauert wurde, übernommen. Seine Lehre, die auf die Befreiung aus dem Leiden ausgerichtet ist, baut darauf auf, dass die Entstehung von Leid verknüpft ist mit der Vorstellung eines Kreislaufes von Usache-Wirkung- Prinzipien. Im Päli-Kanon des Theraväda-Buddhismus (Schule der Alten), der auf die Worte des historischen Buddha zurückgeführt wird, wird dieser Kreislauf `das Entstehen in Abhängigkeit` (p.: paöiccasamuppäda) genannt. Diesen zu durchbrechen, und damit dem Leiden ein Ende zu bereiten, ist das erklärte Ziel des Buddhismus.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Parmenides
- Zur Person
- Die Unmoeglichkeit des Nicht-Seins
- Die Beschaffenheit des Seienden
- Die Beziehung zwischen Seiendem und Denken
- Der Zeitbegriff bei Parmenides
- Die Dualitätslehre des Parmenides
- Bedeutung für den westliche Zeitbegriff
- Nägärjuna
- Zur Person
- Historischer Hintergrund
- Nägärjunas Methode
- Nägärjunas Zeitbegriff
- Die Bedeutung der Lehre von der Leere
- Vergleich
- Sinn und Unsinn einer Komparatistik
- Das Sein bei Parmenides und Nägärjuna
- Die Thematik der Zeit
- Zwei verschiedene Weltsichten
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Zeitbegriff in der Philosophie des Parmenides und im Buddhismus, insbesondere in den Mülamadhyamakakärikas von Nägärjuna. Ziel ist es, die beiden Konzepte des Seins und der Zeit in einem komparativen Kontext zu analysieren und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten ihrer jeweiligen Ansätze aufzuzeigen. Die Arbeit untersucht, wie Parmenides die Unmöglichkeit des Nicht-Seins argumentiert und wie dies seine Vorstellung von Zeit beeinflusst. Im Gegensatz dazu wird Nägärjunas Lehre von der Leere und ihre Implikationen für den Zeitbegriff beleuchtet. Die Arbeit analysiert die unterschiedlichen Weltsichten und die Auswirkungen auf die jeweilige Zeitvorstellung.
- Das Sein und Nicht-Sein in der Philosophie des Parmenides
- Der Zeitbegriff bei Parmenides und seine ontologische Grundlage
- Die Lehre von der Leere bei Nägärjuna und ihre Bedeutung für den Zeitbegriff
- Der Vergleich der beiden Ansätze und die Herausforderungen der Komparatistik
- Die unterschiedlichen Weltsichten und ihre Auswirkungen auf die Zeitvorstellung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert die Relevanz des Zeitbegriffs in verschiedenen Kontexten. Sie beleuchtet die Schwierigkeiten, die mit der Definition von Zeit verbunden sind, und die Notwendigkeit einer komparativen Untersuchung. Die Einleitung führt den Leser in die Thematik ein und stellt die beiden Vergleichsobjekte, Parmenides und Nägärjuna, vor.
Das Kapitel über Parmenides befasst sich mit seiner Person, seinem philosophischen Ansatz und seiner Lehre vom Sein. Es analysiert die Unmöglichkeit des Nicht-Seins und die daraus resultierende Vorstellung von einem unveränderlichen Sein. Das Kapitel untersucht, wie Parmenides den Zeitbegriff aus seiner ontologischen Perspektive betrachtet und welche Bedeutung seine Philosophie für den westlichen Zeitbegriff hat.
Das Kapitel über Nägärjuna beleuchtet seine Person, seinen historischen Kontext und seine Methode. Es analysiert Nägärjunas Lehre von der Leere und ihre Implikationen für den Zeitbegriff. Das Kapitel untersucht, wie Nägärjuna die Problematik der Zeit aus buddhistischer Sicht betrachtet und wie seine Lehre die Vorstellung von Zeit und Wirklichkeit beeinflusst.
Das Kapitel über den Vergleich analysiert die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Ansätzen. Es untersucht, ob und inwiefern ein Vergleich von Parmenides und Nägärjuna sinnvoll ist und welche Herausforderungen die Komparatistik in diesem Kontext bietet. Das Kapitel beleuchtet die unterschiedlichen Weltsichten und ihre Auswirkungen auf die jeweilige Zeitvorstellung.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Zeitbegriff, das Sein und Nicht-Sein, die Philosophie des Parmenides, die Lehre von der Leere bei Nägärjuna, die Komparatistik, die ontologische Perspektive, die buddhistische Sichtweise, die Weltsichten und die Auswirkungen auf die Zeitvorstellung.
- Arbeit zitieren
- Dirk Dollet (Autor:in), 2007, Das Problem von Zeit und Zeitlichkeit bei Parmenides und Nagarjuna: Ein Kulturvergleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130289
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