Muss ich das Thema „Sterben und Tod“ im Unterricht der Grundschule ansprechen und thematisieren? Ist es nicht vielleicht besser, meinen Schülern dieses Thema zu ersparen?
Solche oder ähnliche Fragen stelle ich mir als zukünftige Grundschullehrerin immer wieder und bemerke dabei, dass es mir oft selbst schwer fällt offen damit umzugehen. Man ist sich selbst viel zu unsicher und die Frage, ob einem der Tod Angst macht und was einen nach dem Tod erwartet, kann nicht eindeutig beantwortet werden.
Ich denke, dass es wichtig ist mit Grundschulkindern über dieses Thema zu sprechen. Denn der Tod ist etwas, was auch schon den Kindern sehr früh begegnen kann. Sei es, dass die Großeltern sterben, ein Geschwisterchen oder das Haustier. Ebenso werden Kinder in den Medien mit Tod konfrontiert. Man kann nicht einfach so tun, als ob das Thema im Leben der Kinder keine Rolle spielt und man kann den Kindern Erfahrungen mit dem Tod auch nicht ersparen. Kinder haben viele Fragen zum Tod, weil sie wissen wollen, was Sterben für sie bedeutet und was nach dem Tod passiert. Um mit Kindern über solche Grenzfragen der menschlichen Existenz sprechen zu können, muss man sich über seine eigene Einstellung zu Sterben und Tod klar werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Entwicklung des Todeskonzeptes bei Kindern
- 3. Theologische Sichtweise von Tod
- 4. Kinderbücher über den Tod
- 4.1 ,,Julia bei den Lebenslichtern“
- 4.1.1 Bewertung für den Unterricht
- 4.2 ,,Abschied von Rune“
- 4.2.1 Bewertung für den Unterricht
- 4.1 ,,Julia bei den Lebenslichtern“
- 5. Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Thematik Sterben und Tod im Grundschulunterricht und analysiert die Eignung von zwei Kinderbüchern ("Abschied von Rune" und "Julia bei den Lebenslichtern") zur Auseinandersetzung mit diesem Thema. Die Arbeit zielt darauf ab, den Umgang mit dem Tod im Kindesalter zu beleuchten und pädagogische Ansätze für den Unterricht zu erörtern.
- Entwicklung des Todesverständnisses bei Kindern in verschiedenen Altersstufen
- Theologische Perspektive auf Tod und Sterben im christlichen Kontext
- Analyse der didaktischen Eignung ausgewählter Kinderbücher zum Thema Tod
- Reflexion der eigenen Haltung gegenüber dem Thema Tod und Sterben im pädagogischen Kontext
- Entwicklung von altersgerechten und einfühlsamen Strategien im Umgang mit dem Thema Tod im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung wirft die zentrale Frage auf, ob und wie das Thema Sterben und Tod im Grundschulunterricht behandelt werden sollte. Die Autorin reflektiert ihre eigene Unsicherheit im Umgang mit dem Thema und betont die Wichtigkeit offener Kommunikation mit Kindern angesichts von Todeserfahrungen in ihrem Umfeld und in den Medien. Die Arbeit wird als Versuch vorgestellt, zwei ausgewählte Kinderbücher als geeignete Einstiegsmöglichkeiten in die Thematik zu präsentieren und zu analysieren. Die Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung zum Tod wird hervorgehoben, bevor die Autorin die Struktur der Arbeit umreißt, die die Entwicklung des Todesverständnisses bei Kindern und die theologische Perspektive einbezieht.
2. Entwicklung des Todeskonzeptes bei Kindern: Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung des Todesverständnisses bei Kindern in verschiedenen Altersstufen. Es wird dargestellt, wie sich das Verständnis vom Tod von einem naiven, irrealen Bild hin zu einem realistischen und umfassenderen Verständnis entwickelt. Die Autorin betont den Einfluss von kognitiven Fähigkeiten, familiären Erfahrungen und kulturellen Einflüssen auf die Entwicklung des Todesverständnisses. Es wird beschrieben, wie Kleinkinder den Tod nicht verstehen, während ältere Kinder ein zunehmend differenziertes Bild entwickeln und den Tod als endgültig und universell begreifen. Die Rolle von magischem Denken und die Angst vor dem Tod werden ebenfalls thematisiert.
3. Theologische Sichtweise von Tod: In diesem Kapitel wird die theologische Perspektive auf den Tod im christlichen Glauben beleuchtet. Die Autorin beschreibt die Entwicklung des Verständnisses vom Tod im Alten und Neuen Testament, wobei die Hoffnung auf Auferstehung und ewiges Leben im Zentrum steht. Es wird gezeigt, wie sich die Sichtweise vom Tod als endgültiges Ende des Lebens hin zu einem Übergang in ein jenseitiges Leben verändert. Die Bedeutung des Glaubens und der Hoffnung im Angesicht des Todes werden erläutert, und die Schwierigkeiten, die sich bei der Vermittlung dieser komplexen Thematik an Kinder ergeben, werden angesprochen.
Schlüsselwörter
Tod, Sterben, Grundschulunterricht, Kinderbücher, Entwicklungspsychologie, Todeskonzept, Theologische Perspektive, Christentum, Auferstehung, Trauer, Altersgerechte Didaktik, "Abschied von Rune", "Julia bei den Lebenslichtern".
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse von Kinderbüchern zum Thema Tod im Grundschulunterricht
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Thematik Sterben und Tod im Grundschulunterricht und untersucht die Eignung zweier Kinderbücher („Abschied von Rune“ und „Julia bei den Lebenslichtern“) zur Auseinandersetzung mit diesem Thema. Sie beleuchtet den Umgang mit dem Tod im Kindesalter und erörtert pädagogische Ansätze für den Unterricht.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung des Todesverständnisses bei Kindern in verschiedenen Altersstufen, die theologische Perspektive auf Tod und Sterben im christlichen Kontext, die didaktische Eignung der ausgewählten Kinderbücher, die Reflexion der eigenen Haltung zum Tod im pädagogischen Kontext und die Entwicklung altersgerechter Strategien im Umgang mit dem Thema Tod im Unterricht.
Welche Kinderbücher werden analysiert?
Die Arbeit analysiert die Kinderbücher „Abschied von Rune“ und „Julia bei den Lebenslichtern“ hinsichtlich ihrer Eignung für den Grundschulunterricht zum Thema Tod. Die Analyse umfasst jeweils eine Bewertung für den Unterrichtseinsatz.
Wie wird das Todesverständnis bei Kindern dargestellt?
Die Arbeit beschreibt die Entwicklung des Todesverständnisses von einem naiven, irrealen Bild hin zu einem realistischen und umfassenden Verständnis. Sie berücksichtigt dabei kognitive Fähigkeiten, familiäre Erfahrungen und kulturelle Einflüsse. Magisches Denken und die Angst vor dem Tod werden ebenfalls thematisiert.
Welche theologische Perspektive wird eingenommen?
Die Arbeit beleuchtet die theologische Perspektive auf den Tod im christlichen Glauben, insbesondere die Entwicklung des Verständnisses vom Tod im Alten und Neuen Testament mit dem Fokus auf Auferstehung und ewiges Leben. Sie thematisiert die Schwierigkeiten der Vermittlung dieser Thematik an Kinder.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen zur Eignung der analysierten Kinderbücher für den Unterricht und bietet Anregungen für den Umgang mit dem Thema Tod im Grundschulunterricht. Sie betont die Bedeutung offener Kommunikation und die Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung zum Tod im pädagogischen Kontext.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Tod, Sterben, Grundschulunterricht, Kinderbücher, Entwicklungspsychologie, Todeskonzept, Theologische Perspektive, Christentum, Auferstehung, Trauer, Altersgerechte Didaktik, „Abschied von Rune“, „Julia bei den Lebenslichtern“.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist strukturiert in eine Einleitung, Kapitel zur Entwicklung des Todeskonzeptes bei Kindern und zur theologischen Sichtweise des Todes, eine Analyse der beiden Kinderbücher mit jeweiligen Unterkapiteln zur Unterrichtsbewertung und Schlussbemerkungen. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der Kapitel sind enthalten.
- Citar trabajo
- Dipl. Soz.Päd. Carmen Bernhart (Autor), 2008, Sterben und Tod als Thema im Unterricht der Grundschule anhand zweier Kinderbücher, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130195