Mit dem Werk von Edgar Allan Poe hat sich die Literaturwissenschaft im letzten Jahrhundert intensiv beschäftigt, wobei unter Berücksichtigung seiner Märchensammlung "Tales of the Grotesque and Arabesque" auch stets der Aspekt des Grotesken große Beachtung fand. Wie der Name dieses Werks schon aussagt, gilt dieses insofern als repräsentativ für die groteske Literatur, da es sowohl das Element des Grauenerregenden (Arabesken) als auch das des Lächerlichen (Grotesken) in sich verbindet .
Wolfgang Kayser hat sich in seinem Buch "Theorien des Grotesken", erschienen im Jahr 1957, genauer mit diesem und einigen weiteren Merkmalen des Grotesken in Malerei und Dichtung auseinandergesetzt und eine Reihe von Thesen aufgestellt, die nicht überall auf Zuspruch stießen. Auch wenn seine Gegner einige Makel an seiner Argumentation feststellen konnten, so ist es doch durchaus möglich viele seiner Theorien auf ‚groteske’ Schriften anzuwenden und somit diese Bezeichnung eben dieser Werke zu rechtfertigen. Dies ist zum Beispiel bei Edgar Allan Poes "Tales" der Fall. Kayser bezeichnet Poes Märchen explizit als grotesk in doppeltem Sinne: ‚grotesk’ bedeutet für ihn zunächst die „Bezeichnung für eine konkrete Situation, in der die Welt aus den Fugen gegangen ist“ und andererseits die „Bezeichnung für den ‚Tenor’ ganzer Geschichten, in denen von dem Erschreckend-Unfaßbaren, dem Unerklärlich-Nächtlichen, gelegentlich auch dem Phantastisch-Bizarren erzählt wird“. Diese These soll im Folgenden nicht nur dargestellt und auf Poes Tales übertragen, sondern auch, unter Berücksichtigung widersprüchlicher Ansichten von Kaysers Kritikern, betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wolfgang Kaysers Theorien des Grotesken, herausgearbeitet an den Märchen von Edgar Allan Poe
- Eine bisher unbekannte Art Ornamentik
- Das Lustige verbunden mit dem Grauenerregenden
- Wirklichkeit oder Traum/ Rausch
- Tiermotiv
- Der Übergang zwischen den Welten
- Das Motiv des Todes
- Doppelgängermotiv
- Das Motiv des Wahnsinns
- Schluss
- Bibliographie
- Primärliteratur
- Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit den Theorien des Grotesken von Wolfgang Kayser und deren Anwendung auf die Märchen von Edgar Allan Poe. Die Arbeit analysiert Kaysers Thesen und untersucht, inwiefern sie auf Poes Werke zutreffen. Dabei werden die zentralen Merkmale des Grotesken, wie die Verbindung von Lustigem und Grauenerregendem, die Verzerrung von Realität und Traum sowie die Darstellung von Tod und Wahnsinn, im Kontext von Poes Erzählungen beleuchtet.
- Analyse der Theorien des Grotesken von Wolfgang Kayser
- Anwendung der Theorien auf die Märchen von Edgar Allan Poe
- Untersuchung der zentralen Merkmale des Grotesken in Poes Werken
- Bedeutung des Grotesken in der Literatur des 19. Jahrhunderts
- Rezeption von Kaysers Theorien in der Literaturwissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Grotesken in der Literatur ein und stellt die Relevanz von Edgar Allan Poes Werk in diesem Kontext dar. Sie erläutert die Bedeutung von Kaysers Theorien des Grotesken und die Zielsetzung der Arbeit.
Das zweite Kapitel analysiert Kaysers Theorien des Grotesken anhand von Poes Märchen. Es werden verschiedene Merkmale des Grotesken, wie die „bisher unbekannte Art Ornamentik“ und die Verbindung von Lustigem und Grauenerregendem, im Detail betrachtet und mit Beispielen aus Poes Werken illustriert.
Das dritte Kapitel befasst sich mit weiteren Aspekten des Grotesken in Poes Märchen, wie dem Motiv des Todes, dem Doppelgängermotiv und dem Motiv des Wahnsinns. Es werden die Theorien von Kayser auf diese Motive angewendet und ihre Bedeutung für die Interpretation von Poes Werken diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Groteske, Edgar Allan Poe, Wolfgang Kayser, Theorien des Grotesken, Märchen, Ornamentik, Grauenerregendes, Lustiges, Tod, Wahnsinn, Doppelgänger, Traum, Realität, Literaturwissenschaft, 19. Jahrhundert.
- Citar trabajo
- Raphaela Reiber (Autor), 2008, Groteske Literatur, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130128
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