Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Zeittheorie von Aristoteles, wie sie im Buch IV der „Physik“ beschrieben ist. Besondere Bedeutung wird dabei der Frage nach dem subjektivistischen Moment der Theorie zugewiesen. Versteht Aristoteles Zeit eher als etwas Subjektives oder als etwas Reales? Oder ordnet er sie keinem der beiden Bereiche eindeutig zu? Diese Frage hängt auch mit der Frage nach der Einheit von Zeit zusammen. Gibt es eine universale Zeit, oder gehört zu jeder Bewegung eine eigene Zeit? In diesem Sinne schenke ich auch der Zeitmessung besondere Aufmerksamkeit.
„Das ist Zeit: Die Meßzahl von Bewegung hinsichtlich des >>davor<< und >>danach<<.“ Von dieser Definition geleitet, gliedern sich die einzelnen Kapitel folgen-dermaßen:
1. Es wird die Beziehung von Zeit und Bewegung dargestellt. Sind beide gleichzusetzen, oder sind sie etwas Unterschiedliches? Welche Eigenschaften besitzen sie und wie hängen sie zusammen?
2. Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Jetzt. Welche Eigenschaften besitzt es? Wie begrenzt es Bewegung in ein früher und später? Wie verhält es sich zur Zeit? Was hat die Zahl mit ihm zu tun? Schließlich wird noch die Messung von Zeit behandelt.
3. Nun wird das subjektivistische Moment der Zeittheorie reflektiert. Wenn nichts da ist, das zählen kann, gibt es dann trotzdem Zeit? Ist Zeit an sich Zahl oder nur Zahl im menschlichen Bewusstsein? Wie verhält sich Zeit zur Wahrnehmung, wo existiert sie? Gibt es etwas bewusstseins-unabhängiges an der Zeit?
4. Letztlich wird die Einheit der Zeit hinterfragt. Wenn Zeit mit Bewegung zusammenhängt, gibt es dann genauso viele Zeiten wie Bewegungen? Es werden die zwei von Aristoteles gebotenen Lösungen dargestellt und reflektiert.
5. Der Schluss zieht noch mal ein Resümee und gibt den Eindruck wieder, den ich nach dieser Arbeit von der Zeittheorie des Aristoteles bekommen habe.
Anmerkung: Der benutzte Text ist eine Übersetzung von H. G. Zekl. Da ich keine Griechischkenntnisse habe, kann ich die Güte dieser oder anderer Übersetzungen nicht beurteilen. Da es sich um einen altgriechischen Text handelt, bei dem schon die Rekonstruktion Schwierigkeiten bereitet, ist jede Übersetzung, stärker als bei zeitgemäßen Texten, auch schon eine Interpretation.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zeit und Bewegung
- Das Jetzt
- Eigenschaften des Jetzt
- Gezählte Zeit
- Bewegungsvergleich
- Subjektive Zeit
- Wahrnehmung von Zeit
- Zählende Seele
- Einheitlichkeit des Jetzt
- Einheitliche Zeit
- Einheitliche Zahl
- Einheitliche Bewegung
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Zeittheorie des Aristoteles, wie sie im Buch IV der „Physik“ beschrieben ist. Der Fokus liegt dabei auf der Frage nach dem subjektivistischen Moment in Aristoteles' Theorie. Die Arbeit untersucht, ob Aristoteles Zeit als subjektiv oder objektiv betrachtet, oder ob er sie keiner der beiden Kategorien eindeutig zuordnet. Diese Frage ist eng mit der Frage nach der Einheit von Zeit verbunden: Gibt es eine universale Zeit, oder gehört zu jeder Bewegung eine eigene Zeit? Die Arbeit widmet sich auch der Zeitmessung und ihrer Bedeutung im Kontext der Zeittheorie.
- Die Beziehung zwischen Zeit und Bewegung
- Die Eigenschaften und Funktion des Jetzt
- Das subjektivistische Moment in Aristoteles' Zeittheorie
- Die Einheitlichkeit von Zeit und die Frage nach einer universalen Zeit
- Die Rolle der Zeitmessung in Aristoteles' Zeittheorie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Analyse der Beziehung zwischen Zeit und Bewegung. Aristoteles unterscheidet Zeit von Bewegung, da sie unterschiedliche Eigenschaften aufweist. Zeit ist allgegenwärtig, während Bewegung an einen bestimmten Ort und Gegenstand gebunden ist. Zeit ist außerdem nicht schneller oder langsamer, während Bewegung diese Eigenschaften aufweist. Trotz dieser Unterschiede argumentiert Aristoteles, dass Zeit nicht ohne Bewegung existiert, da die Wahrnehmung von Zeit an die Wahrnehmung von Bewegung gebunden ist. Zeit wird als eine Eigenschaft der Bewegung betrachtet, die den Bewegungsverlauf charakterisiert.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Jetzt. Das Jetzt ist der Verbindungspunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft und gleichzeitig die Grenze zwischen beiden. Es ist ausdehnungslos und ermöglicht die Einteilung der Bewegung in ein „vorher“ und „nachher“. Das Jetzt spielt eine wichtige Rolle bei der Zeitmessung, da es die Einheit der Zeit darstellt, die durch die Zählung von Bewegungen bestimmt wird.
Das dritte Kapitel untersucht das subjektivistische Moment in Aristoteles' Zeittheorie. Die Frage ist, ob Zeit unabhängig vom menschlichen Bewusstsein existiert oder ob sie nur im Bewusstsein existiert. Aristoteles argumentiert, dass Zeit an sich nicht Zahl ist, sondern nur im menschlichen Bewusstsein zur Zahl wird. Die Wahrnehmung von Zeit ist somit ein wichtiger Bestandteil seiner Theorie.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Zeittheorie von Aristoteles, das Jetzt, die Beziehung zwischen Zeit und Bewegung, das subjektivistische Moment der Zeit, die Einheitlichkeit von Zeit, die Zeitmessung und die Rolle der Wahrnehmung in der Zeittheorie.
- Citar trabajo
- Magister Henning Braun (Autor), 2005, Zeit bei Aristoteles und ihr subjektivistisches Moment , Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130101
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