Die vorliegende Hausarbeit behandelt das Thema Soziale Arbeit als internationale Herausforderung. Die Fragestellung beschäftigt sich damit, welche Hürden sich angehende Sozialarbeiter*innen bei einem Auslandsaufenthalt ergeben und welche Chancen daraus resultieren können.
Im Zusammenhang der ansteigenden internationalen Verflechtungen und der Prozesse der Globalisierung in Politik und Wirtschaft steht die Soziale Arbeit vor enormen Herausforderungen. Soziale Probleme lassen sich nicht mehr auf der Ebene der nationalstaatlichen Systeme verorten, sondern gehen weit über die Grenzen hinaus. Soziale Arbeit wird weltweit mit Problemen wie Flucht und Vertreibung, Diskriminierung, Armut oder Arbeitslosigkeit konfrontiert, wodurch ein internationaler Austausch und die Vernetzung der Sozialen Arbeit wichtiger denn je ist. Die grenzüberschreitenden Probleme setzen ein internationales kooperatives Handeln zwischen staatlichen und nicht staatlichen Akteur*innen und eine Zunahme an internationalen Fragestellungen voraus. Die Arbeit der Sozialarbeiter*innen findet immer häufiger in trans- und internationalen Kontexten statt oder bezieht sich auf interkulturelle Aufgaben. Damit die Sozialarbeiter*innen diese Aufgaben bestmöglich bewältigen können, werden Kompetenzen für die interkulturelle Arbeit sowie trans- und internationale Kontexte benötigt. Des Weiteren wird Offenheit für etwas anderes, Neugier an Fremden und ein professioneller Umgang mit Verschiedenheit sowie die Fähigkeiten zum Perspektivwechsel und zur Reflexion benötigt. Die Durchführung eines Auslandsaufenthaltes im Rahmen des Studiums kann förderlich sein. Grundvoraussetzung dafür ist allerdings die Internationalisierung der Hochschulen.
Der erste Abschnitt thematisiert die Internationalisierung der Hochschulen. Dafür findet eine Annäherung an den Begriff der Internationalisierung und eine Unterscheidung zur Globalisierung der Hochschulen statt. Des Weiteren werden Ziele und Kernelemente der Internationalisierung von Hochschulen dargestellt und anhand der Fachhochschule (FH) Dortmund verdeutlicht. Der zweite Abschnitt beinhaltet eine Auseinandersetzung mit den Chancen und Hürden, die angehende Sozialarbeiter*innen bei einem Auslandsaufenthalt erwarten können. Ergänzend werden die möglichen Muster bzw. Effekte, die der Auslandsaufenthalt für Studierende haben kann, aufgeführt.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Internationalisierung der Hochschulen
2. Auslandsaufenthalt von Sozialarbeiter*innen
2.1 Hürden
2.2 Chancen
3. Fazit
Literaturverzeichnis
Einleitung
Die vorliegende Hausarbeit behandelt das Thema Soziale Arbeit als internationale Herausforderung. Die Fragestellung beschäftigt sich damit, welche Hürden sich angehende Sozialarbeiter*innen bei einem Auslandsaufenthalt ergeben und welche Chancen daraus resultieren können.
Im Zusammenhang der ansteigenden internationalen Verflechtungen und der Prozesse der Globalisierung in Politik und Wirtschaft steht die Soziale Arbeit vor enormen Herausforderungen. Soziale Probleme lassen sich nicht mehr auf der Ebene der nationalstaatlichen Systeme verorten, sondern gehen weit über die Grenzen hinaus (vgl. Graßhoff et al. 2016: 49). Soziale Arbeit wird weltweit mit Problemen wie Flucht und Vertreibung, Diskriminierung, Armut oder Arbeitslosigkeit konfrontiert, wodurch ein internationaler Austausch und die Vernetzung der Sozialen Arbeit wichtiger denn je ist. Die grenzüberschreitenden Probleme setzen ein internationales kooperatives Handeln zwischen staatlichen und nicht staatlichen Akteur*innen und eine Zunahme an internationalen Fragestellungen voraus (vgl. Graßhoff et al. 2016: 49; Graßhoff et al. 2018: 322; Kruse 2018: 80). Die Tradition des internationalen Austausches und die Vernetzung in der Sozialen Arbeit reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück und befindet sich seitdem in einem stetig wachsenden Prozess. Die Arbeit der Sozialarbeiter*innen findet immer häufiger in trans- und internationalen Kontexten statt oder bezieht sich auf interkulturelle Aufgaben (vgl. Kruse 2018: 80). Damit die Sozialarbeiter*innen diese Aufgaben bestmöglich bewältigen können, werden Kompetenzen für die interkulturelle Arbeit sowie trans- und internationale Kontexte benötigt. Des Weiteren wird Offenheit für etwas anderes, Neugier an Fremden und ein professioneller Umgang mit Verschiedenheit sowie die Fähigkeiten zum Perspektivwechsel und zur Reflexion benötigt. Die Durchführung eines Auslandsaufenthaltes im Rahmen des Studiums kann förderlich sein. Grundvoraussetzung dafür ist allerdings die Internationalisierung der Hochschulen (vgl. ebd.).
Der erste Abschnitt thematisiert die Internationalisierung der Hochschulen. Dafür findet eine Annäherung an den Begriff der Internationalisierung und eine Unterscheidung zur Globalisierung der Hochschulen statt. Des Weiteren werden Ziele und Kernelemente der Internationalisierung von Hochschulen dargestellt und anhand der Fachhochschule (FH) Dortmund verdeutlicht. Der zweite Abschnitt beinhaltet eine Auseinandersetzung mit den Chancen und Hürden, die angehende Sozialarbeiter*innen bei einem Auslandaufenthalt erwarten können. Ergänzend werden die möglichen Muster bzw. Effekte, die der Auslandsaufenthalt für Studierende haben kann, aufgeführt. Das Fazit ergibt sich aus einer zusammenfassenden Betrachtung der wichtigsten Ergebnisse dieser Hausarbeit sowie einem Ausblick für zukünftig mögliche und notwendige Ergänzungen der Internationalisierung der Hochschulen.
1. Internationalisierung der Hochschulen
In diesem Kapitel wird die Internationalisierung der Hochschulen definiert und von der Globalisierung der Hochschulen unterschieden. Des Weiteren wird auf die Internationalisierung der Hochschulen unter besonderer Berücksichtigung der Kernelemente der Mobilität und der Curricula eingegangen. Als Beispiel für die Internationalisierung einer Hochschule wird die FH Dortmund und die dafür gesetzten Ziele dargestellt.
Die Prozesse der Globalisierung und der Internationalisierung haben gleichermaßen Einfluss auf die Hochschulbildung. Allerdings sind diese Begriffe nicht gleichzusetzten und sollten differenziert werden. Unter Globalisierung werden Entgrenzungsprozesse in den Bereichen der Wirtschaft, der Technologien und des Wissens verstanden. Die Entgrenzung wird durch das Fehlen von politischen und sektoriellen Grenzen charakterisiert (vgl. Hahn 2004: 136). Während sich die Globalisierung der Hochschulen im Bereich Wissen auf die grenzenlose Mobilität von Fachwissen bezieht, werden in dem Bereich Wirtschaft die globale Vermarktung von Bildung und die Transnationalität von Hochschulbildung fokussiert (vgl. Petrow 2013: 9; Hahn 2004: 135). Die Globalisierung wird von nicht-staatlichen Akteur*innen vorangetrieben, die nicht mehr von Nationen und staatlichen Akteur*innen gesteuert werden können (vgl. Hahn 2004: 136). Die virtuelle Mobilität wie zum Beispiel im Internet steht dabei im Vordergrund (vgl. ebd.:139).
Die Internationalisierung der Hochschulen zeichnet eine Zunahme an grenzüberschreitenden Aktivitäten aus, bei denen nationalstaatliche Grenzen respektiert werden und bestehen bleiben, sodass der Nationalstaat nicht zwangsläufig an Bedeutung verliert (vgl. Petrow 2013: 9; Graßhoff et al. 2018: 319). Nach Hahn (2004) ist die Internationalisierung ein vielschichtiger Prozess, der nachhaltig und systemisch interkulturelle als auch internationale Dimensionen in den Hochschulen verankern soll. Die Internationalisierung der Hochschulen wird zum größten Teil durch den internationalen und interkulturellen persönlichen Kontakt von Hochschulmitgliedern geprägt. Diese Kontakte sind nicht direkt steuerbar, können aber durch gegebene Rahmenbedingungen beeinflusst werden (vgl. Hahn 2004: 137f.). Die Internationalisierung der Hochschulen setzt sich aus verschiedenen Kernelementen und Zielen zusammen, die sich in einem stetigen Prozess befinden (vgl. Petrow 2013: 9f.). Die Prozesse der Internationalisierung umfassen verschiedene Systemebenen. Dazu gehören auf Makroebene die globalen Prozesse, auf Mesoebene die nationalen Prozesse und auf Mikroebene die institutionellen Prozesse (vgl. Hahn 2004: 140f.).
Aufgrund dieser Darstellung der Internationalisierung können einige Ziele definiert und eine Arbeitsdefinition erstellt werden. Zu einem der bedeutendsten Aspekte gehört die Steigerung der Mobilität aller beteiligten Personen an den Hochschulen. Dazu zählen neben den Studierenden auch die Forschenden, Lehrenden und die administrativen Mitarbeiter*innen (vgl. Petrow 2013: 10). Dadurch entstehen mehrere Formen des Austauschs, wie zum Beispiel Kooperationen bei Forschungsprojekten, Dokumentationen und Vergleichsstudien für einen allgemeinen Wissenstransfer und der Zusammenarbeit bei international besetzten Konferenzen. Außerdem wird dem Personenaustausch im Rahmen von Studium und Ausbildung, der im nächsten Abschnitt genauer betrachtet wird, eine übergeordnete Rolle zugeschrieben (vgl. Kruse 2018: 82). Die Schaffung eines Anerkennungssystem von Studienleistungen und Abschlüssen ist durch den Personenaustausch und den möglichen Auslandsemestern von Studierenden zu einem weiteren Kernelement der Internationalisierung geworden. Dazu zählen auch die Installation von international anerkannten Studienstrukturen und Abschlüssen sowie eine Internationalisierung der Curricula. Das Curricula zielt auf einen Lehrplan ab, der internationale Lehrinhalte abbildet. Des Weiteren wird dem Erlernen einer Fremdsprache eine größere Bedeutung zugesprochen, wodurch die Lehre in englischer Sprache zunimmt. Die Kooperationen sollen gehäuft werden und durch ein transnational verfügbares Lehrangebot unterstützt werden (vgl. Petrow 2013: 10).
Verdeutlicht werden die Elemente einer Internationalisierungsstrategie anhand der Internationalisierungsziele der FH Dortmund (2020), die in den folgenden vier Handlungsfelder eingeteilt sind: Studium und Lehre; Forschung, Entwicklung und Transfer; „Infrastruktur und Ressourcen“; Vernetzung. Zu dem Bereich Studium und Lehre gehören die Steigerung der Mobilität der Studierenden und die Internationalisierung der Curricula. Der Austausch von Wissenschaftler*innen und der Ausbau der Kooperationen im Bereich Forschung sind in dem Handlungsfeld Forschung, Entwicklung und Transfer einzuordnen. Die Mehrsprachigkeit ist in dem Feld der „Infrastruktur und Ressourcen“ verankert. Die Etablierung von einer transnationalen Hochschulbildung und der Ausbau von Kooperationen wird in dem Feld Vernetzung abgedeckt (vgl. FH Dortmund 2020).
2. Auslandsaufenthalt von Sozialarbeiter*innen
Die Internationalisierung der Hochschule und die steigende Mobilität der Studierenden tragen dazu bei, dass immer mehr angehende Sozialarbeiter*innen einen Aufenthalt im Ausland verbringen. Die Möglichkeiten zur Umsetzung sind vielfältig. Zum einen besteht die Möglichkeit während des Studiums ein Praxissemester oder ein Studiensemester (Outgoings) im Ausland zu absolvieren, zum anderen gibt es unterschiedliche Optionen, vor dem Studium Zeit im Ausland zu verbringen. Dazu zählen unter anderem Au Pair-Tätigkeiten, Work & Travel oder die Mitarbeit in internationalen Hilfsorganisationen. Ein Auslandsaufenthalt bietet auf der einen Seite zahlreiche Chancen für eine positive Persönlichkeitsentwicklung sowie der Erweiterung von Wissen und Kompetenzen. Auf der anderen Seite kann der Aufenthalt mit einigen Hürden verbunden sein (vgl. Kruse 2018: 85ff.). In folgenden Abschnitt werden die Hürden und Chancen genauer erläutert.
2.1 Hürden
Als eine der größten Hürden bei einem Auslandsaufenthalt werden die fehlenden oder unzureichende Sprachkenntnisse angesehen. Diese können zu Problemen bei der Kommunikation mit Einheimischen führen, sodass keine Kontakte geknüpft oder gar Freundschaften geschlossen werden. Innerhalb der Universität kann die Sprachbarriere zu Schwierigkeiten führen, da die fachlichen Aspekte missverstanden werden, sodass der Inhalt nicht in seinem ganzen Umfang erfasst wird (vgl. Rölke/ Bauer 2018: 213; Kruse 2018: 93).
Die Sprache ist ein Teil der kulturellen Identität des Gastlandes. Weitere bedeutende Aspekte sind beispielsweise die Essenszubereitung, Musik sowie Normen und Werte. Die interkulturelle Distanz zwischen dem Gast- und dem Heimatland kann sich als eine Hürde erweisen. Ergänzend zu den kulturellen Unterschieden können auch die verschiedenen Lebensstandards, wie zum Beispiel die medizinische Grundversorgung oder die allgemeine Lebensqualität, ein Hindernis für die Studierenden darstellen (vgl. Rölke/ Bauer 2018: 213; Kruse 2018:93).
Ein großes Problem ist für viele angehende Sozialarbeiter*innen die Finanzierung des Auslandsaufenthalts. Es existieren jedoch einige finanziell unterstützende Programme, wie ERASMUS oder Stipendien, die allerdings nicht immer alle Kosten von Reise, Lebensunterhalt und Verpflegung ausreichend abdecken. Deswegen sind viele Studierende auf andere Geldquellen angewiesen. Sie müssen von ihren Eltern unterstützt werden, erhalten Zuwendung von BAföG, gehen an ihre eigenen Ersparnisse oder müssen vor Ort zusätzlich arbeiten (vgl. Petrow 2013: 14). Die Arbeit vor Ort kann dennoch als positiv angesehen werden, da diese die Aneignung von Sprachkenntnissen fördert und soziale Kontakte geknüpft werden können.
Insbesondere Verlustängste von jungen Menschen stellen Hauptgründe dar, wodurch studienbezogene Auslandsaufenthalte nicht genutzt werden. Die Studierenden haben Angst den Job zu verlieren, in dem sie gerade tätig sind und der ihr Studium und den Lebensunterhalt finanziert. Des Weiteren spielt der Verlust von Zeit für das eigene Studium eine Rolle. Das eigene Studium sollte aus Sicht der Studierenden nicht unter einem Auslandsaufenthalt leiden. Nicht nur die fehlenden Kontakte im Gastland, sondern auch die fehlenden Kontakte aus dem Heimatland stellen eine weitere Barriere dar. Viele Studierende gehen nicht ins Ausland, weil sie nicht von ihrem sozialen Netzwerk getrennt sein wollen (vgl. ebd.: 15).
Ein Faktor für die Durchführung eines Auslandsaufenthaltes ist die Dauer des Studiums. Die Studierenden erwerben im Laufe des Studiums immer mehr Mobilität, sodass sie zu späteren Zeitpunkten im Studium eher in der Lage sind einen Auslandsaufenthalt durchzuführen (vgl. ebd.: 13). Außerdem kann Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in manchen Ländern für bestimmte Gruppen einen Hinderungsgrund darstellen (vgl. Hahn 2004: 178). Auf Hochschulebene können ebenfalls Hindernisse entstehen. Dazu können neben fehlender Transparenz und Informationen für Studienangebote im Ausland auch der personelle und räumliche Mangel für die Betreuung sowie die räumliche Unterbringung der Studierenden verantwortlich sein (vgl. ebd.: 183).
2.2 Chancen
Neben den genannten Hindernissen bietet ein Auslandsaufenthalt aber auch viele Chancen von positive Auswirkungen auf die Persönlichkeit und der Kompetenzen der angehenden Sozialarbeiter*innen. Von dem Auslandsaufenthalt können aber nicht nur die Reisenden, sondern auch die Gastgeber*innen profitieren (vgl. Kruse 2018: 88ff.). Außerdem besteht die Möglichkeit eine Hürde zu überwinden und dadurch einen Gewinn für die eigene Persönlichkeit zu erzielen. Die Auswirkungen werden nach Thomas, Chang und Abt (2007: 133ff.) in die folgenden drei Bereiche untergliedert: „selbstbezogene, bereichsübergreifenden Eigenschaften und Kompetenzen“, „interkulturelle Kompetenz“ und „bereichspezifische und handlungsorientierte Kompetenzen und Aktivitäten“ (Ebd.).
Die selbstbezogenen, bereichsübergreifenden Eigenschaften und Kompetenzen sind Auswirkungen auf die Persönlichkeit, die dadurch indirekt Einfluss auf die berufliche Professionalität nehmen können. Dazu gehört die Steigerung des Selbstvertrauens und der Selbstsicherheit. Ermöglicht wird dies durch die Bewältigung von Herausforderungen, dem Wissen einen neuen Alltag organisieren zu können und dem Zurechtfinden in einem neuen Umfeld (vgl. Kruse 2018: 88f.; Petrow 2013: 15). Die angehenden Sozialarbeiter*innen können durch den Auslandsaufenthalt neue Fähigkeiten entdecken und dadurch ein Gefühl von Offenheit und Reife erhalten. Dies wird von Studierenden als große Chance gesehen und kann sie motivieren und stärken. Außerdem kann der Abstand zum Heimatland und den damit verbundenen Pflichten für einige Teilnehmer*innen zur Selbstfürsorge beitragen. Der Austausch bringt zum Beispiel die Möglichkeit einer Auszeit durch die Distanz zur gewohnten Arbeit, die ein Stressfaktor sein kann (vgl. Kruse 2018: 90).
Die fehlende Sprachkenntnis kann anfangs als Hürde angesehen werden, aber sie bietet auch eine große Chance. Es besteht die Möglichkeit die eigenen Sprachkenntnisse zu erweitern und zu verbessern, sodass es möglich ist, fließend in der Sprache zu kommunizieren und neue Kontakte oder möglicherweise sogar Freundschaften aufzubauen. Mit der Erweiterung der Sprachkenntnisse ergibt sich ein Vorteil in der späteren Bewerbung für einen Beruf und erhöht die Chance, ausgewählt zu werden. Insbesondere können Kenntnisse einer Fremdsprache beispielsweise für die Arbeit mit Geflüchteten oder Menschen mit Migrationshintergrund nützlich sein. Zum können diese bei der Kommunikation mit Erwachsenen bei Behördengängen oder ähnlichen notwendig sein, zum anderen ist die Sprache in der Arbeit mit Kindern enorm wichtig um ein Vertrauensverhältnis schaffen und einen verständnisvollen und einfühlsamen Umgang ermöglichen zu können. Außerdem besteht durch die Sprachkenntnisse die Möglichkeit einer beruflichen Zukunft in dem jeweiligen Land (vgl. Kruse 2018: 90ff.; Petrow 2013: 15). Die Sprache ist ein Teil der „interkulturellen Kompetenz“ (vgl. Kruse 2018: 90).
Der Auslandsaufenthalt bietet die Chance eine neue Kultur, kulturelle Zusammenhänge und einige typische Gegebenheiten des Landes kennenzulernen. Infolgedessen kann es dazu kommen, dass das Interesse an der Kultur bzw. dem Land gesteigert wird (vgl. Kruse 2018: 90). Daran anknüpfend ergibt sich die Chance das eigene Umfeld, die Lebenssituation und die Kultur im Heimatland zu reflektieren als auch zu hinterfragen. Die angehenden Sozialarbeiter*innen erhalten die Gelegenheit den Blick auf die eigene Kultur und persönliche Perspektive durch Erfahrungen im Ausland neu zu bewerten und ein erweitertes Bewusstsein zu entwickeln (vgl. Kruse 2018: 90.; Petrow 2013: 15).
Während des Auslandsaufenthalts lernen die Sozialarbeiter*innen andere Denk- und Arbeitsweisen kennen. Dieses Wissen erweitert ihre Team- und Kooperations- sowie Kompromissfähigkeit. Sie können andere Kommunikationsstile akzeptieren und sich eher an andere Mentalitäten anpassen. Die Studierenden, die im Ausland waren, sind ebenfalls ein Gewinn für die heimische Hochschule, da sie häufiger den Kontakt zu Studierenden aus dem Ausland an der eigenen Hochschule (Incommings) suchen und pflegen (vgl. Kruse 2018: 90.; Petrow 2013: 15f).
Ein weiterer positiver Aspekt ist die Steigerung der Offenheit für andere Gewohnheiten und Verschiedenheit im Allgemeinen. Auslandsaktive Studierende begegnen Menschen anderer Kulturkreise oder Herkunftsländer seltener mit einer Ignoranz und erleichtern ihnen die Integration. Außerdem wird das Gefühl für soziale Gerechtigkeit gesteigert, für die sie sich häufiger und entschieden einsetzten (vgl. Kruse 2018: 91.; Petrow 2013: 15). Ergänzend kommt hinzu, dass der Aufenthalt im Ausland dazu führt, dass häufiger andere Meinungen und Haltungen akzeptiert werden. Dies kann zu einer höheren Toleranzgrenze führen und sogar Vorurteile abbauen (vgl. Kruse 2018: 90).
Ein gesteigertes Interesse an internationaler Politik und ein Verständnis von überregionalen Probleme können durch einen Auslandsaufenthalt bedingt werden. Diese können sich wiederum als nützlich für die spätere berufliche Laufbahn im Bereich der Sozialen Arbeit erweisen (vgl. ebd.).
[...]
- Citar trabajo
- Anónimo,, 2020, Internationalisierung der Sozialen Arbeit. Chancen und Hürden eines Auslandsaufenthalts für Sozialarbeiter, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1300321
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