„Keinem bleibt seine äußre Gestalt, die Verwandlerin aller / Dinge, Natur, sie läßt aus Einem das Andere werden.“
Dieses Zitat stammt aus den „Metamorphosen“ des römischen Dichters Ovid und spielt eine tragende Rolle in Christoph Ransmayrs Roman „Die letzte Welt“. Schon beinahe gänzlich ins Abseits gedrängt, erlebt der Mythos in postmoderner Literatur einen enormen Aufschwung, wird sozusagen wiedergeboren. Mit Ransmayrs Roman „Die letzte Welt“ liegt uns ein Werk vor, das in postmoderner Umgebung das klassische Palimpsest, die „Metamorphosen“ des Dichters Ovid, wiederauferstehen lässt. Nicht zuletzt deshalb erfährt Ransmayrs „Letzte Welt“ fast ausschließlich positive Resonanz. So loben zahlreiche „Feuilletons von Frankfurter Allgemeiner, Zeit, Spiegel bis hin zur taz […] einstimmig“ den Roman, der „spielerische Umgang mit […] den Metamorphosen Ovids“ fasziniert die Rezensenten.
Zunächst werde ich auf das allgemeine Verständnis des Mythos in postmoderner Literatur eingehen und zeigen wie sich dieses auf Ransmayrs Roman auswirkt. Im zweiten Teil meiner Arbeit sollen dann die Ovidischen „Metamorphosen“ näher beleuchtet und ihr Einfluss auf den vorliegenden Roman erkennbar werden. Des weiteren werden die Gemeinsamkeiten der beiden Werke herausgefiltert und ihre Unterschiede klar abgetrennt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der postmoderne Rückgriff auf den Mythos
- Philosophische Ansätze zum postmodernen Mythos
- Der Umgang mit dem Mythos in „Die letzte Welt“
- Ovids „Metamorphosen“ in der „Letzten Welt“
- Antike Voraussetzungen zum Roman und Ransmayrs Umsetzung
- Die „Metamorphosen“ der „Alten Welt“
- Die „Metamorphosen“ der „Letzten Welt“ - Parallelen und Unterschiede zu Ovids Werk
- Schlussbemerkung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Christoph Ransmayrs Roman „Die letzte Welt“ im Kontext der postmodernen Literatur und untersucht, wie der Mythos in diesem Werk wiederbelebt wird. Der Fokus liegt dabei auf der Verwendung von Ovids „Metamorphosen“ als Palimpsest und der Analyse der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Werken.
- Der postmoderne Rückgriff auf den Mythos als Mittel der Kritik an der rational-wissenschaftlichen Zivilisation
- Die Rolle des Mythos als Trost und Bewältigungsmechanismus in einer technologisierten Welt
- Die Bedeutung der Intertextualität und der „ewigen Wiederkehr des Immergleichen“ in der postmodernen Literatur
- Die Funktion des Mythos als Metapher für die „Unbegreiflichkeit von Natur- und Lebensvorgängen“
- Die Distanzierung des Lesers vom Werk durch die Verwendung des Mythos
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Zitat aus Ovids „Metamorphosen“ vor, das im Roman „Die letzte Welt“ eine zentrale Rolle spielt. Sie führt in die Thematik der Wiedergeburt des Mythos in der postmodernen Literatur ein und skizziert den Aufbau der Arbeit.
Das zweite Kapitel beleuchtet den postmodernen Rückgriff auf den Mythos. Es werden philosophische Ansätze zum postmodernen Mythos vorgestellt und die Bedeutung des Mythos als Trost und Bewältigungsmechanismus in einer technologisierten Welt erläutert. Der Abschnitt geht auf die Intertextualität und die „ewige Wiederkehr des Immergleichen“ in der postmodernen Literatur ein und analysiert die Funktion des Mythos als Metapher für die „Unbegreiflichkeit von Natur- und Lebensvorgängen“.
Das dritte Kapitel widmet sich der Analyse von Ovids „Metamorphosen“ im Kontext von Ransmayrs „Die letzte Welt“. Es werden die antiken Voraussetzungen zum Roman und Ransmayrs Umsetzung der „Metamorphosen“ beleuchtet. Der Abschnitt untersucht die „Metamorphosen“ der „Alten Welt“ und die „Metamorphosen“ der „Letzten Welt“, wobei Parallelen und Unterschiede zu Ovids Werk herausgearbeitet werden.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Mythos in der Postmoderne, Ovids „Metamorphosen“, Christoph Ransmayrs „Die letzte Welt“, Intertextualität, Palimpsest, Kritik an der rational-wissenschaftlichen Zivilisation, Trost, Bewältigungsmechanismus, technologisierte Welt, „ewige Wiederkehr des Immergleichen“, Metapher, „Unbegreiflichkeit von Natur- und Lebensvorgängen“, Distanzierung des Lesers.
- Arbeit zitieren
- Jessica Mohr (Autor:in), 2007, Die Wiedergeburt des Mythos in der Postmoderne – Ovids „Metamorphosen“ in Ransmayrs „Die letzte Welt“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129922
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