Untersucht werden soll in der folgenden Arbeit aufgrund der Philosophie von Hume und Karl Popper inwiefern der Induktivismus anwendbar ist.
Aufgrund mehrerer vergangener Vorgänge wird auf einen Zukünftigen geschlossen. Diese Wissenschaftstheorie steht seit ihrem Aufkommen stark in der Kritik. Auch in der Philosophie haben sich bekannte Namen wie Immanuel Kant oder David Hume mit dem Induktivismus beschäftigt.
Ein Billardspiel. Vielleicht sogar eine Billard-Weltmeisterschaft. Die besten Spieler der Welt treten gegeneinander an. Ein großes Preisgeld gibt es zu gewinnen und es steht der vermeintlich letzte Stoß der Partie an. Der Spieler setzt seinen Queue an und stößt die weiße Kugel in einer geraden Linie mit einer bestimmten Geschwindigkeit in die Richtung der letzten verbleibenden Kugel auf dem Spielfeld. Die angestoßene Kugel trifft die Verbleibende und diese rollt mit einer bestimmten Geschwindigkeit ins Loch. Das Spiel ist gewonnen.
Ein solches Szenario ist durchaus denkbar, aber woher wusste der Spieler, welche Geschwindigkeit er braucht und welcher Winkel angemessen ist, um die verbleibende Kugel zu versenken? Er hat sich die benötigte Geschwindigkeit sicher nicht durch bilden der Differenz aus dem Doppelten der Summe der Produkte der Massen und der Geschwindigkeiten der Kugeln geteilt durch die Summe der Massen und der aufzuwendenden Geschwindigkeit berechnet. Die Ermittlung des Winkels wäre noch komplizierter… Es ist überhaupt zu bezweifeln, ob ein Billardspieler die Formel zur Berechnung der Geschwindigkeit einer Kugel nach einem elastischen Stoß kennt. Damit ist die Frage jedoch noch nicht beantwortet. Warum erwartet der Spieler aufgrund einer bestimmten Geschwindigkeit und eines bestimmten Winkels eine bestimmte Wirkung auf die verbleibende Kugel? Woher kommt sein Wissen über den Zusammenhang der Ursache und der Wirkung eines Stoßes zweier Kugeln?
Eine Antwort auf diese Frage gibt der Induktivismus.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Induktionsproblem
- Das Induktionsproblem nach Hume
- Das Problem der Induktion bei Karl Popper
- Lösungen des Induktionsproblems
- Skeptische Lösung
- Lösung durch Falsifikation
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Induktionsproblem, ein zentrales Thema in der Wissenschaftstheorie, anhand der Philosophien von David Hume und Karl Popper. Sie untersucht, inwieweit der Induktivismus, der Schluss vom Besonderen zum Allgemeinen, auf der Grundlage ihrer Argumentationen anwendbar ist. Dabei werden die unterschiedlichen Ansätze und die Grenzen des Induktivismus beleuchtet, sowie alternative Lösungsansätze wie das Prinzip der Falsifikation diskutiert.
- Das Induktionsproblem nach Hume
- Die Grenzen des Induktivismus
- Das Prinzip der Falsifikation nach Popper
- Die Anwendbarkeit der Falsifikation in Wissenschaft und Alltag
- Der Einfluss von Erfahrung und Gewohnheit auf induktives Schließen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt das Thema des Induktionsproblems anhand eines Beispiels aus dem Billardspiel ein. Es wird die Frage gestellt, wie wir Wissen über Ursache und Wirkung erlangen, insbesondere in Bezug auf Ereignisse, die sich nicht direkt beobachten lassen. Der Induktivismus, die Ableitung von allgemeinen Schlussfolgerungen aus Einzelbeobachtungen, wird als möglicher Lösungsansatz vorgestellt und gleichzeitig auf seine Kritikpunkte hingewiesen.
Das Induktionsproblem
Dieses Kapitel beleuchtet das Induktionsproblem aus der Perspektive von David Hume. Es wird die Unterscheidung zwischen Tatsachen und Vorstellungsbeziehungen erläutert und die Frage aufgeworfen, wie Tatsachenbefunde, die sich den Sinnen entziehen, als wahr erkannt werden können. Hume argumentiert, dass wir auf Erfahrungen angewiesen sind, um Ursache und Wirkung zu verknüpfen, aber dass die Gültigkeit dieser Verknüpfung letztendlich nicht logisch begründbar ist.
Lösungen des Induktionsproblems
Dieses Kapitel stellt verschiedene Lösungsansätze für das Induktionsproblem vor. Es werden sowohl die skeptische Lösung, die die Begrenztheit des menschlichen Wissens akzeptiert, als auch das Prinzip der Falsifikation nach Karl Popper diskutiert. Popper vertritt die Ansicht, dass man Theorien nicht durch Bestätigung, sondern durch Falsifikationsversuche überprüfen sollte.
Fazit
Das Fazit fasst die Kernaussagen der Arbeit zusammen und beurteilt die unterschiedlichen Lösungsansätze für das Induktionsproblem. Es wird die Relevanz der Falsifikation für die wissenschaftliche Forschung hervorgehoben, jedoch auch die Grenzen des Prinzips im Alltag betont.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt das Induktionsproblem, dessen Kernthemen die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung, die Rolle der Erfahrung und die Grenzen des menschlichen Wissens sind. Die zentralen Konzepte sind Induktivismus, Falsifikation, Skeptizismus, Gewöhnung und das Prinzip der Falsifikation.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2019, Das Induktionsproblem bei David Hume und Karl Popper, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1298530