Die Frage nach Jesus Christus stellen natürlich alle, die an ihn glauben, für die er wirkt. Es gab und gibt aber auch Menschen, die unabhängig des christologischen Dogmas nach ihm fragen und wissen wollen, wer dieser Mensch eigentlich war, wie er leibte und lebte, wie er zu dem wurde, der ans Kreuz ging. Es ist also durchaus verständlich, wenn es Menschen gibt, die nach Jesus von Nazareth fragen, weil sie in ihm den Christus erkannt haben und ihm glauben, der ihr fester Halt und Glaubensgrund ist. Ebenso verständlich ist es, wenn Menschen von der Person des Nazareners beeindruckt nach der historischen Gestalt frei aller christologischen „Ummantelung“ hinter der neutestamentlichen Überlieferung suchen. Die „Leben-Jesu-Forschung“ versuchte auf ihre Weise dies herauszustellen, indem sie auf die Einzigartigkeit der Biographie des Jesus von Nazareth hinweisen wollte. Aber ist es wirklich sinnvoll nach ihm zu suchen und zu forschen? Kann und darf Christologie darauf verzichten? Bedarf der Glaube des historischen Faktes oder sollte er nicht besser nach der geschichtlichen Wirklichkeit des Jesus Christus suchen? Mit Wilhelm Herrmann und Martin Kähler, der ausführlich argumentiert, warum er gerade in der Suche nach dem historischen Jesus einen Fehler sieht, haben wir nun zwei Menschen vor uns, die das Ansinnen der „Leben-Jesu-Forschung“ ablehnen und auf je ihre Weise herausstellen wollen, wo und wie Christus als der das Heil des Menschen Begründende zu finden ist, wie und wo er wirklich ist. Martin Kähler und Wilhelm Herrmann versuchen auf ihre je eigene Art zu zeigen, wo der letzte und feste Grund des Glaubens liegt.
Die Reihenfolge in der Darstellung der beiden Quellen folgt der Reihenfolge der Erscheinung, zumal Herrmann auf den Vortrag Kählers reagiert. Um zu zeigen, welchen Stellenwert der historische Jesus hat und was der wirkliche Christus ist, werde ich versuchen, die Positionen in gebotener Länge oder Kürze nachzuzeichnen, um dann die wichtigsten Punkte gegenüberzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Martin Kähler: „Der sogenannte historische Jesus und der geschichtliche, biblische Christus“
- Vorbemerkungen
- Kählers Stellung zum „,historischen Jesus“
- Der wirkliche Jesus
- Die Wirkungsgeschichte Jesu als Grund seiner Bedeutung
- Folgen für den Umgang mit biblischen Texten
- Bilanz Kähler
- Wilhelm Herrmann: „Der geschichtliche Christus der Grund unseres Glaubens“
- Vorbemerkungen
- Herrmanns Stellung zum historischen Jesus und die Autorität der Schrift
- Der Grund des Glaubens
- Bilanz Herrmann
- Historischer Jesus und wirklicher Christus
- Resümee
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Frage nach der Bedeutung des historischen Jesus für den christlichen Glauben. Die Autoren Martin Kähler und Wilhelm Herrmann kritisieren die „Leben-Jesu-Forschung“ und argumentieren, dass die Suche nach dem historischen Jesus für die Christologie irrelevant ist. Stattdessen betonen sie die Bedeutung des wirklichen Christus, der im Wort Gottes, im Neuen Testament, lebendig ist.
- Die Kritik an der „Leben-Jesu-Forschung“
- Die Bedeutung des wirklichen Christus
- Die Rolle des Neuen Testaments als Quelle für den christlichen Glauben
- Die Wirkungsgeschichte Jesu
- Die Frage nach dem Grund des Glaubens
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die zentrale Frage nach der Bedeutung des historischen Jesus für den christlichen Glauben und führt die beiden Autoren Martin Kähler und Wilhelm Herrmann ein, die sich kritisch mit der „Leben-Jesu-Forschung“ auseinandersetzen.
Im ersten Kapitel wird Kählers Argumentation dargestellt, warum die historische Forschung nach dem Jesus für die Christologie irrelevant ist. Er argumentiert, dass die Quellenlage für eine wissenschaftliche Biographie Jesu unzureichend ist und dass die Person Jesu sich dem Verfahren der Einordnung in das geschichtliche Leben entzieht.
Das zweite Kapitel befasst sich mit Wilhelm Herrmanns Position zum historischen Jesus und der Autorität der Schrift. Herrmann betont die Bedeutung des geschichtlichen Christus, der im Wort Gottes, im Neuen Testament, lebendig ist.
Das dritte Kapitel stellt die Positionen von Kähler und Herrmann gegenüber und diskutiert die Frage nach dem Verhältnis von historischem Jesus und wirklichem Christus.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den historischen Jesus, den wirklichen Christus, die „Leben-Jesu-Forschung“, das Neue Testament, die Wirkungsgeschichte Jesu, den christlichen Glauben und den Grund des Glaubens.
- Citar trabajo
- Michael Schuft (Autor), 2007, Historischer Jesus und wirklicher Christus, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129807
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