Das Ziel der Hospizarbeit ist, sterbenskranken Menschen ein Sterben in Würde sowie größtmögliche Lebensqualität und Beschwerdefreiheit zu ermöglichen. Die Hospizbewegung möchte erreichen, dass auch diese Phase sinnerfüllt gelebt werden kann. Dafür soll der sterbende Mensch im Endstadium seines Lebens nicht abgeschoben oder allein gelassen werden,sondern die Möglichkeit haben, sich von Angehörigen, Freunden und Helfern liebevoll
betreuen und begleiten zu lassen.
Doch Angehörige und Freunde fühlen sich oft unsicher und hilflos bei der Frage, wie sie einen nahestehenden Menschen während seiner letzten Lebensphase begleiten können. Die Hospizbewegung hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, den Angehörigen Unterstützung bei der Sterbebegleitung anzubieten. Bei der Hospizarbeit geht es um die sensible Wahrnehmung der Wünsche und Bedürfnisse sowie der Ängste, Befürchtungen und Hoffnungen sterbender Menschen und ihrer Angehörigen, damit der Mensch bis zuletzt seine Persönlichkeit wahren kann.
Um diese Ziele zu erreichen, sind in den letzten Jahren viele Hospizgruppen entstanden, die sich für die Umsetzung des Hospizgedankens einsetzen und engagieren. Beteiligte der
Hospizbewegung treten dafür ein, dass die Situation sterbender Menschen nicht länger tabuisiert wird oder sogar durch die Befürwortung von aktiver Sterbehilfe gelöst werden darf.
Mit der Entwicklung der Hospizarbeit ist ein neues Arbeitsfeld für Fachkräfte der Sozialarbeit entstanden. In der vorliegenden Diplomarbeit möchte ich mich mit der Rolle der Sozialarbeit in Hospiz-Einrichtungen befassen und ihre Notwendigkeit in diesem Bereich hervorheben. Als Anhaltspunkt zur Themeneingrenzung diente mir die Präambel der Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz zur Förderung von ambulanten, teilstationären und stationären Hospizen und Palliativmedizin e. V. mit ihren Leitlinien, die im Anhang zu finden sind. Um in das Thema einzuleiten, gehe ich zunächst auf die Geschichte der Hospizarbeit ein. In Kapitel 3 stelle ich verschiedene Organisationsformen vor, bevor ich im vierten Kapitel speziell auf die dortigen Tätigkeitsbereiche eingehe. Im fünften Kapitel geht es um das 6 Sterbephasenmodell von Elisabeth Kübler-Ross. Daran anschließend behandle ich das
Thema der psychosozialen Aspekte in der Sterbebegleitung. In Kapitel 7 beschäftige ich mich mit der Trauerbegleitung von Angehörigen. Schließlich gebe ich im achten Kapitel
einen Überblick über die rechtlichen und ethischen Aspekte der Sterbebegleitung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichte der Hospizbewegung
- Sterben, Tod und Trauer im Wandel
- Ursprung der Hospizidee
- Cicely Saunders
- Entwicklung der Hospizarbeit in Deutschland
- Von der Hospizidee zu Palliative Care
- Organisationsformen der Hospizarbeit
- Ambulante Hospiz- und Palliativdienste
- Sozialarbeit auf Palliativstationen
- Sozialarbeit in stationären Hospizen
- Besonderheiten der Kinderhospizarbeit
- Soziale Arbeit in der Hospizarbeit
- Fachliche Voraussetzungen
- Tätigkeitsprofil
- Psychosoziale Begleitung der Patienten
- Psychosoziale Begleitung der Angehörigen
- Sozialrechtliche Information und Beratung
- Koordination, Befähigung und Anleitung ehrenamtlicher Mitarbeiter
- Trauerbegleitung
- Gremienarbeit, Vernetzung und Fortbildung
- Öffentlichkeitsarbeit
- Dokumentation und Evaluation
- Sozialarbeiterische Methoden
- Einzelfallhilfe
- Soziale Gruppenarbeit
- Case Management
- Gemeinwesenarbeit
- Empowerment
- Supervision
- Sterbephasen nach Elisabeth Kübler-Ross
- Psychosoziale Aspekte in der Sterbebegleitung
- Ängste sterbender Menschen
- Bedürfnisse sterbender Menschen
- Bedürfnisse des Körpers
- Bedürfnis nach Sicherheit
- Bedürfnis nach Liebe
- Bedürfnis nach Achtung
- Bedürfnis nach Selbstverwirklichung
- Bedürfnis nach Begegnung
- Gespräche mit sterbenden Menschen
- Der Tod des Iwan Iljitsch"
- Trauerbegleitung bei Angehörigen
- Wesen der Trauer
- Aufgaben der Trauer
- Trauerbegleitung
- Phasen der Trauer
- Trauersymptome
- Pathologische Trauer
- Rechtliche und ethische Aspekte der Sterbehilfe
- Sterbehilfe
- Passive Sterbehilfe
- Indirekte Sterbehilfe
- Aktive Sterbehilfe
- Aktuelle Rechtslage in Deutschland
- Rechtliche Vorsorgemöglichkeiten
- Patientenverfügung
- Betreuungsverfügung
- Vorsorgevollmacht
- Zusammenfassung der Vorausverfügungen
- Sterbehilfediskussion
- Sterbehilfe
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Rolle der Sozialarbeit in Hospiz-Einrichtungen und beleuchtet deren Notwendigkeit in diesem Bereich. Die Arbeit analysiert die Geschichte der Hospizbewegung, verschiedene Organisationsformen der Hospizarbeit und die spezifischen Tätigkeitsbereiche der Sozialarbeit in diesem Kontext. Dabei werden die psychosozialen Bedürfnisse sterbender Menschen und ihrer Angehörigen, die rechtlichen und ethischen Aspekte der Sterbehilfe sowie die Anwendung sozialarbeiterischer Methoden in der Hospizarbeit untersucht.
- Die Geschichte der Hospizbewegung und die Entwicklung der Hospizarbeit in Deutschland
- Die verschiedenen Organisationsformen der Hospizarbeit, insbesondere die ambulante, stationäre und palliative Versorgung
- Die spezifischen Aufgaben und Tätigkeitsbereiche der Sozialarbeit in Hospiz-Einrichtungen, einschließlich der psychosozialen Begleitung von Patienten und Angehörigen, der Trauerbegleitung und der rechtlichen Beratung
- Die Anwendung sozialarbeiterischer Methoden in der Hospizarbeit, wie z.B. Einzelfallhilfe, soziale Gruppenarbeit und Case Management
- Die rechtlichen und ethischen Aspekte der Sterbehilfe und die Bedeutung von Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Zielsetzung der Diplomarbeit vor und erläutert die Bedeutung der Sozialarbeit in Hospiz-Einrichtungen. Kapitel 2 beleuchtet die Geschichte der Hospizbewegung, ihren Ursprung in der christlichen Tradition und die Entwicklung der Hospizarbeit in Deutschland. Kapitel 3 beschreibt verschiedene Organisationsformen der Hospizarbeit, darunter ambulante Hospizdienste, Palliativstationen und stationäre Hospize. Kapitel 4 fokussiert auf die spezifischen Tätigkeitsbereiche der Sozialarbeit in Hospiz-Einrichtungen, einschließlich der psychosozialen Begleitung von Patienten und Angehörigen, der Trauerbegleitung und der rechtlichen Beratung. Kapitel 5 behandelt die Sterbephasen nach Elisabeth Kübler-Ross und deren Bedeutung für die Sterbebegleitung. Kapitel 6 analysiert die psychosozialen Aspekte in der Sterbebegleitung, insbesondere die Ängste und Bedürfnisse sterbender Menschen. Kapitel 7 befasst sich mit der Trauerbegleitung bei Angehörigen, den Phasen der Trauer und den möglichen Trauersymptomen. Kapitel 8 behandelt die rechtlichen und ethischen Aspekte der Sterbehilfe, die aktuelle Rechtslage in Deutschland und die Bedeutung von Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Hospizarbeit, die Sterbebegleitung, die Sozialarbeit, die psychosoziale Begleitung, die Trauerbegleitung, die rechtlichen und ethischen Aspekte der Sterbehilfe, die Patientenverfügung, die Vorsorgevollmacht und die verschiedenen Organisationsformen der Hospizarbeit, wie z.B. ambulante Hospizdienste, Palliativstationen und stationäre Hospize. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung der Sozialarbeit in Hospiz-Einrichtungen und die Anwendung sozialarbeiterischer Methoden in diesem Kontext.
- Arbeit zitieren
- Anja Lengfeld (Autor:in), 2007, Soziale Arbeit bei der Begleitung sterbender Menschen und ihrer Angehörigen in Hospiz-Einrichtungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129353
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