1. Geschichte und literarische Fiktion
Achtzehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam ein sehr umstrittenes Theaterstück uraufgeführt von Erwin Piscator auf die Bühne – Der Stellvertreter von Rolf Hochhuth. Dieses Theaterstück ist umstritten, weil Hochhuth sich darin mit dem Zweiten Weltkrieg und besonders mit der Tatenlosigkeit des Papstes Pius des Zwölften zwischen August 1942 und Oktober 1943 angesichts der Verfolgung und Ermordung der Juden auseinandersetzt.
In Piscators Vorwort zu der Buchausgabe des Stückes wird Der Stellvertreter als „ein episches Stück, episch- wissenschaftlich, episch- dokumentarisch“ bezeichnet. Dokumentarisch ist dieses Theaterstück deswegen, weil ein historischer Stoff den Kern seiner Handlung bildet. Hochhuth schöpft ihn aus zahlreichen historischen Dokumenten, Biografien, Berichten und Geschichtsbüchern und zitiert daraus sogar einige Passagen, was er auch in seinen Kommentaren zu dem Drama Historische Streiflichter zum Ausdruck bringt. Im Stück treten auch zahlreiche historische Figuren auf, wie Papst Pius der Zwölfte, der Nuntius von Berlin- Cesare Orsenigo, der Diplomingenieur Kurt Gerstein, der Heidelberger Anatomie-Professor August Hirt und Karl Adolf Eichmann.
„Der Stellvertreter ist in erster Linie eine Sammlung von Fakten, ein Protokoll. Eichmann selbst und viele andere wirkliche Personen jener Zeit werden in diesem Stück dargestellt; was die Gestalten sagen, stammt aus historischen Protokollen.“ Der Historischer Hintergrund, die geschichtlich wahren Personen und die genaue Bezeichnung des Zeitrahmens und der Orte der Handlung des Stückes sorgen für den Eindruck eines historischen Theaters und besonders für das Gefühl von Wirklichkeitsnähe.
Inhaltsverzeichnis
- Geschichte und literarische Fiktion
- Die fiktiven Personen im Drama und ihre Rolle
- Pater Riccardo Fontana und die Schuldfrage
- Jakobson und die Judenverfolgung
- Der Doktor und die Frage nach Gott
- Resümee
- Bibliografie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Rolle der fiktiven Personen in Rolf Hochhuths Drama „Der Stellvertreter“ und untersucht, wie diese Figuren die moralischen und theologischen Dimensionen des Stücks beleuchten. Die Arbeit befasst sich mit der Schuldfrage, der Verfolgung der Juden und der Frage nach Gott im Kontext des Zweiten Weltkriegs.
- Die Schuldfrage und die Verantwortung der Kirche für die Judenverfolgung
- Die Darstellung der Verfolgung und Ermordung der Juden im Drama
- Die theologische Bedeutung des Dramas und die Frage nach Gott in Zeiten des Grauens
- Die Rolle der fiktiven Personen als Spiegelbild der moralischen und theologischen Konflikte
- Die Verbindung von Geschichte und Fiktion im Drama
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Verbindung von Geschichte und Fiktion in „Der Stellvertreter“. Es wird gezeigt, wie Hochhuth historische Fakten und fiktive Elemente miteinander verwebt, um ein komplexes und vielschichtiges Drama zu schaffen. Das zweite Kapitel analysiert die Rolle der fiktiven Personen im Drama. Es werden die Figuren Pater Riccardo Fontana, Jakobson und der Doktor vorgestellt und ihre Bedeutung für die moralischen und theologischen Konflikte des Stücks erläutert. Das dritte Kapitel bietet eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit und fasst die Rolle der fiktiven Personen in „Der Stellvertreter“ zusammen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Rolle der fiktiven Personen in „Der Stellvertreter“, die Schuldfrage, die Judenverfolgung, die Frage nach Gott, die Verbindung von Geschichte und Fiktion, die moralische und theologische Dimension des Dramas, Rolf Hochhuth, der Zweite Weltkrieg, Papst Pius XII., die Kirche, die Juden, das Leid, die Verantwortung, die Nächstenliebe, das Drama, die Kunst, die Geschichte.
- Arbeit zitieren
- Irena Glodowska (Autor:in), 2006, Die Rolle der fiktiven Personen in "Der Stellvertreter" von Rolf Hochhuth, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129261
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