„Wir sollten einen Führer haben, der Deutschland zum Wohle aller mit starker Hand regiert.“ Einer solchen These dürfte kein vernunftbegabter Mensch in diesem Land zustimmen, sollte man meinen! Eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung hat jedoch ergeben, dass 15,4 % der Deutschen voll und ganz bzw. überwiegend dieser Meinung zustimmen. Weitere 18,7 % stimmen teils zu, teils nicht. Somit kann sich ein gutes Drittel der deutschen Bevölkerung nicht klar gegen diese eindeutig rechtsextreme Aussage erklären. In der Studie aus dem Jahr 2006 wurden über 5000 Menschen befragt. Zu achtzehn Thesen und verschiedenen Themen, die dem rechtsextremen Lager zugeordnet werden können, wurden repräsentativ Bürger zu ihrer Einstellung befragt. Das Ergebnis ist durchweg erschreckend: Ein großer Teil der (befragten) Deutschen hat extreme Vorurteile gegenüber Ausländern und teilt rechtsextreme Ansichten. Ein Beispiel noch: „Die Juden haben einfach etwas Besonderes und Eigentümliches an sich und passen nicht so recht zu uns.“ Dieser These stimmen 13,5 % zu (voll und ganz oder überwiegend), weitere 22,4 % teils ja, teils nein. Diese Zahlen geben nicht nur zum Nachdenken Anlass, sondern auch zum Handeln. Offensichtlich gibt es eine starke Verbreitung rechtsextremen Gedankenguts in großen Bevölkerungsgruppen. An dieser Stelle ist es besonders wichtig, die Jugendlichen ins Blickfeld zu nehmen, da es für rechtsextreme Gruppierungen einfacher ist, diese von ihren Ideen zu überzeugen, wenn diese schon zum Teil in der Mitte der Gesellschaft verwurzelt sind.
Ich möchte mich in dieser Arbeit damit beschäftigen, wie extremes rechtes Gedankengut verbreitet wird, wie sich faschistische Einstellungen äußern und in welcher Form vor allem Jugendliche ihre rechtsextreme Gesinnung nach außen tragen. Außerdem möchte ich Ursachen aufzeigen dafür, dass sich junge Menschen von einem diskriminierenden, faschistischen Weltbild überzeugen und faszinieren lassen.
Der dritte und letzte Teil der Arbeit soll Ideen zur Prävention geben. Hier werde ich kurz darauf eingehen, wie Schule und Freizeitgestaltung darauf zielen können, Jugendliche gesellschaftlich zu integrieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Rechte Gesinnung
- Rechte Subkulturen
- Verbreitung rechten Gedankengutes
- Macht der Musik
- Prävention
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Verbreitung rechtsextremen Gedankenguts, insbesondere in der Jugend. Sie untersucht, wie sich faschistische Einstellungen äußern und welche Faktoren junge Menschen für ein diskriminierendes, faschistisches Weltbild empfänglich machen. Der Fokus liegt auf der Frage, wie rechtsextreme Gruppierungen Jugendliche von ihren Ideen überzeugen und welche Präventionsmaßnahmen zur gesellschaftlichen Integration von Jugendlichen ergriffen werden können.
- Verbreitung rechtsextremen Gedankenguts
- Faschistische Einstellungen in der Jugend
- Ursachen für die Faszination von Jugendlichen für rechtsextreme Ideologien
- Präventionsmaßnahmen zur gesellschaftlichen Integration von Jugendlichen
- Zusammenhang zwischen Nationalismus und Rassismus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Verbreitung rechtsextremer Einstellungen in der deutschen Gesellschaft und die Bedeutung der Jugend als Zielgruppe für rechtsextreme Gruppierungen. Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der rechten Gesinnung und dem Zusammenhang zwischen Nationalismus und Rassismus. Hierbei wird die historische Entwicklung des Nationalismus in Deutschland und seine Verbindung zu Ausschließungspraktiken analysiert. Der zweite Teil der Arbeit untersucht die Verbreitung rechten Gedankenguts, insbesondere die Rolle von Musik als Propagandamittel. Der dritte Teil der Arbeit widmet sich der Prävention und zeigt Möglichkeiten auf, wie Schule und Freizeitgestaltung zur gesellschaftlichen Integration von Jugendlichen beitragen können.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Rechtsextremismus, Jugendkultur, Nationalismus, Rassismus, Ausschließungspraktiken, Faschismus, Prävention, gesellschaftliche Integration, Musik als Propagandamittel.
- Citation du texte
- Reiner Kapinus (Auteur), 2008, Die Äußere Rechte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129222
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