Unsere westliche Gesellschaft stellt eine „ […] Medien-, Konsum- und Freizeitgesellschaft“ dar, das bedeutet u.a., dass die Mehrheit der Menschen Zugang zu Filmen und TV-Serien hat. Durch die verstärkte Internetpräsenz, die dem Einzelnen die Möglichkeit bietet sich seine Lieblingsserien oder Filme herunterzuladen, vergrößert sich der Einfluss dieser Medien auf den Konsumenten. Ein wichtiger Faktor ist zudem, die Zeit die ein Erwachsener täglich vor dem Fernseher verbringt (3-4 Std. ohne Internet). Diese Zahl lässt vermuten, dass die Nutzung von Medien im Alltag von entscheidender Prägnanz für die Menschen unserer Gesellschaft ist. Spielfilme und Serien sind inzwischen Elemente der Alltagskultur geworden. Wichtig ist ebenfalls, die erhöhte Nutzung der Medien durch Kinder. Diese werden durch Schauspieler und fiktive Erzählungen stark geprägt. Bei TV-Serien und Filmen findet hier im besonderen Maße oft auch eine individuelle Identifikation mit den Darstellern bzw. Stars und den vermittelten Inhalten dieser statt. Für viele Kinder üben die Protagonisten dieser Fantasiegebilde eine Vorbildfunktion aus, der sie möglicherweise nacheifern. Uta Fenske greift diesen Punkt der Glorifizierung in Bezug auf TV- und Filmstars in ihrem Buch „Mannsbilder“, wie folgt auf: „[…]An ihre Starkörper werden unterschiedliche Konzepte von Gender, Class oder Race geknüpft, die zu einem spezifischen historischen Zeitpunkt im Umlauf sind. Indem das Star Image mit einer bestimmten Person verknüpft wird, erscheint das, was diskursiv konstruiert ist, als natürlich und kann somit wirkungsmächtig werden.“ Dies kann bedeuten, dass sich die Rezipienten oft mit den Darstellern von TV-Serien und Filmen identifizieren und die beinhalteten Stereotype in Bezug auf race und gender unreflektiert übernehmen. Da „[…] film can encourage viewers not only to develop empathy for others, but also to be moved to action-recognizing and confronting stereotypes and sometimes even unlearning them”. In diesem Kontext entstehen schließlich Diskurse über Männlichkeit und Weiblichkeit oder auch über race und class. Mit Hilfe dieser wissenschaftlichen Gedankenaustausche findet eine kritische Auseinandersetzung mit der Reproduktion von Konstruktionen in Bezug auf diese Kategorien, statt. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Inhaltsvorstellung der TV-Serie „Angel“
- Die Darstellung von „weißer“ und „schwarzer“ Hautfarbe
- „weiße“ Männlichkeit am Beispiel Angel
- „schwarze“ Männlichkeit am Beispiel Gunn
- Aspekte von race und gender am Beispiel Jasmin
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Darstellung von race und gender in der TV-Serie „Angel“. Ziel ist es, die Reproduktion von Stereotypen in Bezug auf „weiße“ und „schwarze“ Männlichkeit sowie Weiblichkeit und race zu untersuchen. Die Arbeit beleuchtet die Darstellung dieser Kategorien anhand ausgewählter Figuren und Handlungsstränge der Serie.
- Darstellung von „weißer“ und „schwarzer“ Männlichkeit
- Vermittlung von Stereotypen in Bezug auf race und gender
- Analyse der Serie „Angel“ als Medium zur Konstruktion von Geschlechterrollen und Rassenbildern
- Bedeutung der Serie für die Rezeption von race und gender in der Populärkultur
- Kritik an der Reproduktion von Stereotypen in fiktionalen Medien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Darstellung von race und gender in der TV-Serie „Angel“ ein und erläutert die Relevanz des Themas im Kontext der Medienkultur. Kapitel 2 stellt die Serie „Angel“ vor und gibt einen Überblick über die Handlung, die Figuren und die Genrezugehörigkeit. Kapitel 3 analysiert die Darstellung von „weißer“ und „schwarzer“ Männlichkeit anhand der Figuren Angel und Gunn. Kapitel 4 untersucht die Darstellung von Weiblichkeit und race am Beispiel der Figur Jasmin. Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und diskutiert die Bedeutung der Serie für die Rezeption von race und gender in der Populärkultur.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Darstellung von race und gender in der TV-Serie „Angel“, die Reproduktion von Stereotypen, „weiße“ und „schwarze“ Männlichkeit, Weiblichkeit, race, Populärkultur, Medienkultur, Analyse, Kritik.
- Citation du texte
- Jennifer Schabram (Auteur), 2009, Die Darstellung von race und gender in der TV-Serie 'Angel', Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129036
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