Diese Arbeit zeigt anhand ausgewählter wissenschaftlicher Texte die Abbildung unterschiedlicher Zugänge zur Verbindung von Kunst und Ausgleich in gesellschaftlicher Hinsicht. Unter Berücksichtigung einer kunstpädagogisch motivierten Arbeit ist daraufhin zu fragen, ob es sich mit Kunstunterricht und dessen Konzeption in gleicher Weise verhält – Welche Bedeutungen von Ausgleich gibt es im Kunstunterricht? Daher werden die verschiedenen Positionen der ausgewählten Texte im Anschluss in Form eines Gedankenexperiments auf den Kunstunterricht angewendet. Im Kontext der Bereiche Forschung, Kunst und Pädagogik bewegt sich diese Arbeit in dem Feld kompensatorischen Kunstunterrichts, der unter anderem in zwei Ausgaben des Themenhefts "Kunst und Unterricht" explizit dargestellt wird.
Um eine alternative, vielleicht neue, Perspektive einzunehmen, wird sich hier zunächst von dem scheinbar inflationär benutzten und negativ konnotierten Begriff Kompensation distanziert und dafür der Begriff Ausgleich ins Zentrum der Untersuchung gestellt. Neben dieser selbstständigen Entwicklung eines Arbeitsbegriffes (auf der Basis sprachwissenschaftlicher Literatur nach Peter Eisenberg) bietet auch die Methode des Gedankenexperiments eine unkonventionelle Herangehensweise, wodurch diese Arbeit einen Beitrag zum Diskurs leistet.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Sprachlich-semantische Untersuchung des Begriffs Ausgleich
3. Abhandlung gesellschaftlicher Zuschreibungen an Kunst als ausgleichsfunktionie- rend und deren Zusammenführung mit der Ausgleich -Definition zur Klärung der Bedeutungsdimensionen von Ausgleich
3.1. Position S. Freuds: Psychische Sublimierung durch Kunst
3.2. Position A. Gehlens: Psychische Entlastung durch Kunst
3.3. Gemeinsame Position J. Ritters, O. Marquards und H. Lübbes: Entschleunigung durch Kunst
3.4. Position H.Hoffmanns: Soziale Teilhabe durch Kunst
3.5. Position B. Mandels: Soziale Gerechtigkeit durch Kunst
3.6. Position C. Mörschs: Empowerment durch Kunst
3.7. Zwischenzusammenfassung
4. Ein Gedankenexperiment: Übertragung der Positionen auf denKunstunterricht
4.1. Position S. Freuds:Psychische Sublimierung durch Kunst
4.2. Position A. Gehlens: Psychische Entlastung durch Kunst
4.3. Gemeinsame Position J. Ritters, O. Marquards und H. Lübbes: Entschleunigung durch Kunst
4.4. Position H. Hoffmanns: Soziale Teilhabe durch Kunst
4.5. Position B. Mandels: Soziale Gerechtigkeit durch Kunst
4.6. Position C. Mörschs: Empowerment durch Kunst
4.7. Resultierende Überlegungen
5. Resümee
6. Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Frederike Gadeberg (Author), 2019, Bedeutungsdimensionen von Ausgleich im Kunstunterricht. Gesellschaftliche Zuschreibungen an Kunst als "Ausgleichsfunktionärin", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1290046
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