Aufgrund meines Hausarbeitsthemas „Struktur und Motive des Dramas ‚der Besuch der alten Dame‘“ habe ich mich dafür entschieden, diese beiden Begriffe einzeln zu betrachten.
Da zum Verständnis der Struktur und der Motive des Stückes der In-halt bekannt sein muß, erläutere ich zuerst das Handlungsgerüst. An-schließend folgt die Vorgeschichte.
Die Untersuchung der Struktur bezieht sich zuerst auf die einzelnen drei Akte. Nun folgt eine Gesamtdarstellung des Stückes, die die Bezie-hung zwischen den einzelnen Akten aufzeigt. Zum Schluß wende ich die Freytarsche Pyramide, die die Dramenstruktur beschreibt, auf den „Be-such der alten Dame“ an.
Den Begriff „Motiv“ erläutere ich kurz und wende mich dann sechs Mo-tivsträngen, die am wichtigsten und am bedeutsamsten für das Ver-ständnis und die Deutung des Dramas sind, zu. Diese Motive beziehen sich auf die kulturelle Tradition, das Christentum, den wirtschaftlichen Aufschwung, die Gerechtigkeit kontra Rache, den schwarzen Panther und auf den Tod.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1 Struktur der Dramenhandlung
1.1 Handlungsgerüst
1.2 Vorgeschichte
1.3 erster Akt
1.4 zweiter Akt
1.5 dritter Akt
1.6 Gesamtschema der Dramenhandlung
1.7 Anwendung der Freytarschen Pyramide
2 Motive der Dramenhandlung
2.1 kulturelle Tradition
2.2 Christentum
2.3 wirtschaftlicher Aufschwung
2.4 Gerechtigkeit/ Rache
2.5 schwarzer Panther
2.6 Todesmotive
3 Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Einleitung
Aufgrund meines Hausarbeitsthemas „Struktur und Motive des Dramas ‚der Besuch der alten Dame‘“ habe ich mich dafür entschieden, diese beiden Begriffe einzeln zu betrachten.
Da zum Verständnis der Struktur und der Motive des Stückes der Inhalt bekannt sein muß, erläutere ich zuerst das Handlungsgerüst. Anschließend folgt die Vorgeschichte.
Die Untersuchung der Struktur bezieht sich zuerst auf die einzelnen drei Akte. Nun folgt eine Gesamtdarstellung des Stückes, die die Beziehung zwischen den einzelnen Akten aufzeigt. Zum Schluß wende ich die Freytarsche Pyramide, die die Dramenstruktur beschreibt, auf den „Besuch der alten Dame“ an.
Den Begriff „Motiv“ erläutere ich kurz und wende mich dann sechs Motivsträngen, die am wichtigsten und am bedeutsamsten für das Verständnis und die Deutung des Dramas sind, zu. Diese Motive beziehen sich auf die kulturelle Tradition, das Christentum, den wirtschaftlichen Aufschwung, die Gerechtigkeit kontra Rache, den schwarzen Panther und auf den Tod.
1 Struktur der Dramenhandlung
1.1 Handlungsgerüst
Die Milliardärin Claire Zachanassian kündigt ihrer Heimatstadt Güllen einen Besuch an. Die Einwohner Güllens erhoffen sich von dem Besuch der ehemaligen Mitbürgerin eine Sanierung ihrer armseligen wirtschaftlichen Verhältnisse. Deshalb wird Alfred Ill, der ehemalige Geliebte der Claire Zachanassian, zum angesehensten Bürger der Stadt, weil man sich von ihm eine wirkungsvolle Einflussnahme auf die Milliardärin erhofft.
Als Claire Zachanassian mit ihrem Gefolge, Gepäck und einem leeren Sarg in Güllen angekommen ist, scheinen sich die Erwartungen zu erfüllen. Die Milliardärin will der Stadt Güllen eine Milliarde schenken. Aber als Bedingung fordert sie spätere Gerechtigkeit. Dies bedeutet, dass die Bürger ihren früheren Geliebten Alfred Ill töten müssen.
Zu Anfang lehnt der Bürgermeister unter Zustimmung der gesamten Einwohner diesen Handel ab. Aber unter dem Einfluss des Geldes breitet sich auf Kredit der Wohlstand in Güllen aus.
Claire Zachanassian wartet weiter in Ruhe die Wirkung des Geldes ab; und später beschliesst die Gemeinde einstimmig den Handel: Geld gegen das Leben von Alfred Ill.
So reist Claire Zachanassian mit einem vollen Sarg ab.[1]
1.2 Vorgeschichte
Friedrich Dürrenmatt schrieb 1956 diese tragische Komödie in drei Akten. Die Idee zu diesem Stück kam ihm, als er bei einer Eisenbahnfahrt von seinem Wohnort Neuchâtel nach Bern bemerkte, dass der Zug auf einigen kleinen Stationen nicht mehr hielt. Aufgrund dieser Beobachtung beginnt „Der Besuch der alten Dame“ mit einem Zug- Stop.
Zuerst wollte Friedrich Dürrenmatt eine Novelle mit dem Titel „Mondfinsternis“ schreiben. Die Geschichte handelt von einem Auswanderer nach Amerika, der, als er heimkam in sein Bergdorf, Rache nahm an seinem alten Rivalen. Doch aus dem Auswanderer wurde bald eine Frau: die Multimillionärin Claire Zachanassian. Im Verlauf des Güllen- Besuchs dieser Dame enthüllt sich eine Vorgeschichte:[2]
Um 1910 erwartet die junge Klara Wäscher von ihrem zwanzigjährigem Geliebten Alfred Ill ein Kind. Da er jedoch bestreitet, der Vater zu sein, will Klara gerichtlich vorgehen. Doch Alfred Ill besticht zwei Männer, Jakob Hühnlein und Ludwig Sparr, die für einen Liter Schnaps schwören, auch mit der Siebzehnjährigen geschlafen zu haben. Der nun nicht zahlungspflichtige Alfred Ill heiratet Mathilde Blumhard.
Klara Wäscher verlässt hochschwanger den Ort. Das uneheliche Kind, ein Mädchen namens Geneviéve, wird gleich nach der Geburt zu Pflegeeltern gegeben und stirbt. Klara wird zu einer Dirne, in die sich der alte Milliardär Zachanassian verliebt, und die beiden heiraten. Nach seinem Tod ist sie die alleinige Erbin und beginnt, sich auf einen Besuch in Güllen vorzubereiten. Der Prozessvorsitzende in der Vaterschaftsverhandlung wird ihr Butler Boby. Die meineidigen Zeugen Hühnlein und Sparr verlieren ihr Augenlicht und ihre Mannbarkeit, und werden zu den skurrilen Kastraten Koby und Loby.
Claire Zachanassian hat alle Betriebe in Güllen aufgekauft und stillgelegt, wobei die Stadt wirtschaftlich austrocknete. Die späte Bestrafung Alfred Ills steht bevor, und hier beginnt das eigentliche Stück und der erste Akt.[3]
1.3 erster Akt
A
Schilderung des Zustandes von Güllen: ökonomischer Verfall.
B
Ankündigung und Vorbereitung des Empfangs der Claire Zachanassian.
C
Ankunft der alten Dame.
Illusion der Bürger
Hoffnung und Illusion
der Kleinstadtbürger
auf eine Veränderung
ihrer schlechten
Lebenslage (S.14-16).
Peripetie (=Wendung)
[...]
[1] Berger, Thomas: Friedrich Dürrenmatt. Der Besuch der alten Dame. Interpretationen und Materialien (=Analysen und Reflexionen), Hollfeld 1988, S. 33-35.
[2] Ebd., S. 28-33.
[3] Kästler, Reinhard: Friedrich Dürrenmatt. Der Besuch der alten Dame (=Königs Erläuterungen und Mate-
rialien, Hollfeld 1991, S.27.
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