In dieser Arbeit soll der Einfluss der Ökonomisierung der sozialen Arbeit auf die Beschäftigungsverhältnisse im Bereich der sozialen Arbeit untersucht werden. Der Arbeitsmarkt in Deutschland ist allgemein geprägt von einer Pluralisierung der Erwerbsformen. Es gibt nicht mehr nur noch das sogenannte Normalarbeitsverhältnis (NAV), weiterhin gibt es inzwischen immer mehr Formen von Teilzeitbeschäftigung, Minijobs, Selbstständigkeit und auch Zeitarbeitsformen.
Es ist von einer grundlegenden Ökonomisierung der sozialen Arbeit die Rede, d. h. die Anbieter stehen zunehmend in Wettbewerb zueinander. Grundsätzlich sollte soziale Arbeit jedoch sachzielorientiert und nicht wirtschaftlich motiviert sein. Soziale Dienste und Einrichtungen sind Teil der öffentlichen Wohlfahrt und arbeiten nicht mit Gewinnerzielungsabsicht, sondern nach dem Kostendeckungsprinzip. Daher ist soziale Arbeit nicht auf einen betriebswirtschaftliches Gewinnziel ausgerichtet, sondern orientiert sich eher an moralisch-weltanschaulichen bzw. altruistischen Zielen. Jedoch sieht die Realität anders aus: Die Tätigkeitsfelder der sozialen Arbeit umfassen auch zunehmend Managementaufgaben. Die in diesem Bereich tätigen Personen müssen zunehmend auch Verwaltung und Managementarbeit übernehmen, weiterhin kommt es zu Zeit- und Ressourcenverknappung. Somit sind die im sozialen Bereich tätigen Personen dazu gezwungen, sich auch eine wirtschaftliche Denkweise anzueignen. Dadurch wird es immer schwieriger, der eigentlichen Tätigkeit nachzugehen.
Eine Folge dieser Ausrichtung auf den Wettbewerb sind zunehmende Belastung der Arbeitnehmer, Arbeitsverdichtungen, prekäre Beschäftigungsverhältnisse und Stellenstreichungen. Im Bereich der sozialen Arbeit besteht noch das weitere Problem, dass Kürzungen und Personaleinsparungen auch zulasten der Adressaten dieser Leistungen gehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hintergrund
- Ziel der Untersuchung
- Aufbau der Arbeit und Vorgehensweise
- Hauptteil
- Definition prekäres Arbeitsverhältnis
- Entwicklung des Arbeitsmarktes in der sozialen Arbeit
- Entwicklung der Beschäftigtenanzahl
- Entwicklung von atypischen Arbeitsverhältnissen
- Gründe für die Entwicklung
- Verknappung der finanziellen Mittel
- Einfluss der zusätzlichen Wettbewerber
- Vergrößerung der Anzahl der Adressaten der Leistungen
- Ehrenamtliche Kräfte
- Rückwirkung auf den Arbeitsalltag
- Dokumentationspflicht
- Wettbewerbsdruck
- Aussetzung der Tarife im sozialen Bereich
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Einfluss der Ökonomisierung auf die Beschäftigungsverhältnisse in der sozialen Arbeit. Sie untersucht, inwieweit sich der Arbeitsmarkt in Bezug auf die Beschäftigtenanzahl und die Entwicklung von atypischen Arbeitsverhältnissen verändert hat. Die Arbeit befasst sich zudem mit den Gründen für diese Entwicklung, insbesondere mit der Verknappung finanzieller Mittel, dem Einfluss zusätzlicher Wettbewerber, der Vergrößerung der Adressatengruppe und dem Einsatz ehrenamtlicher Kräfte.
- Entwicklung des Arbeitsmarktes in der sozialen Arbeit
- Zunahme von prekären Beschäftigungsverhältnissen
- Faktoren, die die Entwicklung von prekären Beschäftigungsverhältnissen begünstigen
- Auswirkungen der Entwicklung auf den Arbeitsalltag von Sozialarbeitern
- Die Rolle der Ökonomisierung in der Gestaltung der Beschäftigungsverhältnisse in der sozialen Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das zweite Kapitel der Arbeit befasst sich mit der Definition des prekären Arbeitsverhältnisses und untersucht anschließend die Entwicklung des Arbeitsmarktes in der sozialen Arbeit. Es analysiert die Entwicklung der Beschäftigtenanzahl und die Entstehung atypischer Arbeitsverhältnisse. Anschließend werden die Gründe für diese Entwicklung beleuchtet, wie z. B. die Verknappung der finanziellen Mittel, der Einfluss zusätzlicher Wettbewerber, die Vergrößerung der Anzahl der Adressaten der Leistungen sowie die Rolle ehrenamtlicher Kräfte.
Das Kapitel schließt mit einer Betrachtung der Rückwirkung dieser Entwicklung auf den Arbeitsalltag von Sozialarbeitern, einschließlich der Auswirkungen auf die Dokumentationspflicht, den Wettbewerbsdruck und die Aussetzung von Tarifverträgen im sozialen Bereich.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Ökonomisierung, soziale Arbeit, Beschäftigungsverhältnisse, prekäres Arbeitsverhältnis, Arbeitsmarkt, Wettbewerb, finanzielle Mittel, Adressaten, ehrenamtliche Kräfte, Arbeitsalltag, Dokumentationspflicht, Wettbewerbsdruck, Tarifverträge.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2022, Einfluss der Ökonomisierung auf die Beschäftigungsverhältnisse der sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1288727