Welche gerechtfertigten und vernünftigen Antworten werden vom rationalen Theismus in der Theodizee-Frage ins Feld geführt und sind sie stichhaltig? Um die Frage zu beantworten, werden zunächst die zwei weitverbreitetsten Versuche (Neuinterpretation des Übels und Modifikation der Eigenschaften Gottes) dargestellt und diskutiert. Ausführlich – und als besonderer Schwerpunkt der Arbeit – wird im dritten Kapitel auf die Verteidigung mittels der Willensfreiheit eingegangen, wobei hierfür zwei konträre Positionen diskutiert werden.
Gläubige Menschen der beiden numerisch größten theistischen Religionen (Christentum und Islam) glauben, wie viele andere auch, an ein Wesen (kurz: Gott), das im Grunde durch drei Eigenschaften charakterisiert werden kann: es ist allmächtig, allwissend und vollkommen gut. So verbreitet dieser Glaube auch sein mag, seit Jahrhunderten stürzt er viele seiner Anhängerinnen und Anhänger in einen immer wiederkehrenden Zweifel: Wie kann ein solcher Gott Leid zulassen? Oder: Wie kann es das Übel geben, wenn ein solcher Gott existiert?
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Möglichkeiten einer Theodizee
2.1 Lösung durch Neuinterpretation des Übels
2.2 Lösung durch eine Modifikation der Eigenschaften Gottes
3 Verteidigung mithilfe der Willensfreiheit
3.1 Die Position von J. L. Mackie
3.2 Die Position von Alvin Plantinga in der Variante von Richard Gale
4 Fazit
Literaturverzeichnis
- Citation du texte
- Pascal Heberlein (Auteur), 2022, Das Theodizee-Problem. Das Übel und der freie Wille, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1286625
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