Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) und des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) waren nach der Verabschiedung beauftragt nationale Einführungsgesetze, für die Integration der neuen Supranational-europäischen Rechtsform, zu erlassen . Damit ist für die SE keine gleichrechtliche Stellung im ganzen europäischen Raum gegeben, die nationalen Verordnungen der einzelnen Mitgliedsstaaten sind hier von Bedeutung. In Deutschland ist dies durch die Verabschiedung des Gesetzes zur Einführung der Europäischen Gesellschaft (SEEG), das Gesetz zur Ausführung der SE-VO sowie das Gesetz zur Beteiligung der Arbeitnehmer erfolgt, und am 23. Oktober 2004 in Kraft getreten .
Das Interesse an der SE bzw. an der Umwandlung der AG zur einer SE hat seit der Einführung stark zugenommen. Aktuell prüfen zahlreiche europäische und andere DAX-30-Unternehmen die Möglichkeiten, sich vollständig in eine SE umzuwandeln, ganze Konzernbereiche zur einer SE zusammenzufassen, zu einer SE sich zusammenzuschließen . Das Ziel aus diesen Unternehmungen ist eine grenzüberschreitend flexible und mobile Konzernstruktur zu ermöglichen, Umstrukturierungen zu vereinfachen, und die Vornahme neuer Akquisitionen im In- und Ausland zu erleichtern . Die Überlegungen der Unternehmen in eine SE umzuwandeln oder eine zu gründen ist unstreitig nachzuvollziehen, wenn alle Vorteile einer supranational-europäischen Rechtsform vor Augen geführt werden. Allerdings müssen auch alle rechtlichen Auswirkungen bei grenzüberschreitenden Tätigkeiten im Blickfeld gehalten werden. Da eine SE regelmäßig grenzüberschreitend tätig ist, ergeben sich bei Ihrer Insolvenz über die Grenzen des jeweiligen SE-Sitzstaats hinaus zahlreiche Auswirkungen in anderen Mitgliedsstaaten . Allerdings hat der europäische Gesetzgeber in der SE-VO keine insolvenzrechtlichen Regelungen aufgenommen, demzufolge hat die insolvenzrechtliche Behandlung der SE eine besondere Bedeutung. Das Ziel dieser vorliegenden Arbeit ist es die insolvenzrechtliche Relevanz am Beispiel der SE zu verdeutlichen. Hierzu wird sich diese Arbeit, nachdem ein kurzer Überblick über die SE selbst gegeben wird, des Weiteren mit den Insolvenzgründen der SE, der Haftung und dem Gläubigerschutz im Falle der Insolvenz sowie auch dem grenzüberschreitendem Insolvenzverfahren auseinandersetzen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung.
- 2. Die Europäische Aktiengesellschaft
- 3. Rechtsgrundlagen
- 3.1 Rechtsquellenpyramide der SE
- 3.2 Das europäische Insolvenzrecht.....
- 3.3 Internationales Insolvenzrecht.
- 3.4 Nationales Sachrecht
- 3.5 Lex fori concursus.
- 4. Die Insolvenz bei europäischen Aktiengesellschaften
- 4.1 Ablauf des Insolvenzverfahrens.
- 4.2 Insolvenzeröffnungsverfahren
- 4.3 Insolvenzfähigkeit und Eröffnungsgründe
- 4.3.1 Zahlungsunfähigkeit, nach § 17 InsO..........
- 4.3.2 Drohende Zahlungsunfähigkeit, nach § 18 InsO ......
- 4.3.3 Überschuldung, nach § 19InsO..
- 5. Pflichten und Haftung des Verwaltungsrats einer SE.
- 5.1 Haftung des Verwaltungsrats
- 5.2 Pflichten des Verwaltungsrats
- 5.3 Pflichten der geschäftsführenden Direktoren
- 5.4 Haupt- und Sekundärinsolvenzverfahren....
- 6. Zusammenfassende Schlussbetrachtung..........
- 7. Literaturverzeichnis und Quellenverzeichnis.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der insolvenzrechtlichen Relevanz der Europäischen Aktiengesellschaft (SE). Sie analysiert die Insolvenzgründe, die Haftung des Verwaltungsrats und den Gläubigerschutz im Falle einer Insolvenz. Darüber hinaus wird das grenzüberschreitende Insolvenzverfahren im Kontext der SE beleuchtet.
- Die Rechtsgrundlagen der SE und ihre Bedeutung im europäischen Insolvenzrecht
- Die Insolvenzgründe der SE, insbesondere Zahlungsunfähigkeit, drohende Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung
- Die Haftung des Verwaltungsrats einer SE im Insolvenzfall
- Der Gläubigerschutz im Rahmen des Insolvenzverfahrens der SE
- Das grenzüberschreitende Insolvenzverfahren bei europäischen Aktiengesellschaften
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Europäischen Aktiengesellschaft (SE) ein und beleuchtet ihre Bedeutung im europäischen Binnenmarkt. Sie erläutert die Entstehung der SE und ihre rechtlichen Grundlagen.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der SE als Handelsgesellschaft und ihren Besonderheiten. Es beschreibt die Gründungsmöglichkeiten, das Grundkapital sowie die Flexibilität der SE im Vergleich zur Aktiengesellschaft (AG).
Das dritte Kapitel analysiert die Rechtsgrundlagen der SE und ihre Verweisungstechnik. Es stellt die Rechtsquellenpyramide der SE dar, die die SE-VO, die Satzungsregelungen, die nationalen Ausführungsgesetze und das nationale Aktiengesetz umfasst.
Das vierte Kapitel widmet sich der Insolvenz bei europäischen Aktiengesellschaften. Es beschreibt den Ablauf des Insolvenzverfahrens, die Insolvenzeröffnungsverfahren und die Insolvenzgründe, wie Zahlungsunfähigkeit, drohende Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung.
Das fünfte Kapitel behandelt die Pflichten und die Haftung des Verwaltungsrats einer SE. Es beleuchtet die Haftung des Verwaltungsrats im Insolvenzfall sowie die Pflichten des Verwaltungsrats und der geschäftsführenden Direktoren.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Europäische Aktiengesellschaft (SE), Insolvenzrecht, Insolvenzgründe, Haftung des Verwaltungsrats, Gläubigerschutz, grenzüberschreitendes Insolvenzverfahren, SE-VO, EuInsVO, lex fori concursus.
- Citar trabajo
- Sevinc Türkeli (Autor), 2008, Insolvenzen europäischer Gesellschaften am Beispiel der Societas Europaea, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/128403
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