Der vorliegende Stundenentwurf zur Unterrichtseinheit "Dem Täter auf der Spur - Krimis erschließen" verwendet im Rahmen eines Lesetheaters einen Textauszug aus "Bestien in der Finsternis. Ein Fall für TKKG" von Stefan Wolf.
Lernziele der Unterrichtsstunde:
Die Schülerinnen und Schüler
- arbeiten aktiv mit dem Auszug aus einer Ganzschrift und spielen die Handlung der
Geschichte vorlesend vor.
- halten sich an die Textvorgaben und bauen ein zusammenhängendes Textverständnis
auf.
- arbeiten kooperativ, motiviert und ergebnisorientiert in ihren Gruppen zusammen.
Seminar GHR (Sekundarstufe I), Bielefeld
Unterrichtsentwurf anlässlich des 4. Unterrichtsbesuchs im Fach Deutsch
Thema der Unterrichtseinheit: „Dem Täter auf der Spur – Krimis erschließen“
Thema der Unterrichtsstunde: „Bestien in der Finsternis. Ein Fall für TKKG“
– Erschließung eines Textes mit Hilfe eines Lesetheaters
Stellung der Unterrichtsstunde in der Unterrichtsreihe:
1. Columbo, Miss Marple... – Detektive kennen lernen
2. Merkmale von Kriminalgeschichten – Erstellen einer Mind-Map
3. „Spuk im Spiegel“ - Eine Kriminalgeschichte untersuchen
4. „Radio Rocky Beach“ – Auszüge eines Hörspiels von „Die drei ???“ untersuchen
5. Einen Fernsehkrimi vorstellen
6. „Bestien in der Finsternis. Ein Fall für TKKG“ – Erschließung eines Textes mit Hilfe eines Lesetheaters
7./8. „Krimi-Werkstatt“ - Aufgabenstellungen produktionsorientiert in einer Stationenarbeit umsetzen
9./10. Allerlei Verbrechen- einen Krimi selbst gestalten und in Form einer Schreibkonferenz überarbeiten
11. „Krimi-Rätsel“ – Ein Rätsel selber schreiben
12. Klassenarbeit
13. „Die drei ??? und das Geheimnis der Geisterinsel“ – Einen Krimi ansehen
Lernziele der Unterrichtsstunde:
Die Schülerinnen und Schüler[1]
- arbeiten aktiv mit dem Auszug aus einer Ganzschrift und spielen die Handlung der Geschichte vorlesend vor.
- halten sich an die Textvorgaben und bauen ein zusammenhängendes Textverständnis auf.
- arbeiten kooperativ, motiviert und ergebnisorientiert in ihren Gruppen zusammen.
Didaktisch-methodische Entscheidungen:
Das Lesetheater des letzten Seminartags im Fach Deutsch hat mich sehr begeistert und dazu inspiriert, diese Methode einmal selber auszuprobieren und in einem Unterrichtsbesuch vorzustellen.
Die Schulklasse 7 setzt sich aus 15 Mädchen und 13 Jungen im Alter von durchschnittlich 12 Jahren zusammen. Ich unterrichte diese Klasse seit August 2008 im Rahmen meines bedarfsdeckenden Unterrichts vier Stunden pro Woche.
Die Schüler der Klasse 7 beteiligen sich aktiv und motiviert am Unterrichtsgeschehen und zeigen sich Neuem gegenüber sehr offen.
Das Thema „Dem Täter auf der Spur – Krimis erschließen“ interessiert die Schüler sehr und macht ihnen viel Spaß.
Die Methode des „Lesetheaters“ ist den Schülern unbekannt. Da die Schüler jedoch viel Freude am szenischen Spiel zeigen, gehe ich davon aus, dass sie keinerlei Schwierigkeiten bei der Umsetzung des Lesetheaters haben werden.
Der Lehrplan für das Fach Deutsch der Realschulen in NRW sieht für die Jahrgangsstufen 7 und 8 im Bereich „Sprechen und Zuhören“ die Erschließung von literarischen Texten in szenischem Spiel (einfache dialogische Texte) sowie die Umsetzung verbaler und nonverbaler Ausdrucksformen vor. Des Weiteren fordert er im Bereich „Lesen – Umgang mit Texten und Medien“, dass die Schüler über Strategien und Techniken des Textverstehens verfügen (komplexe Texte sinnerfassend lesen, ein allgemeines Verständnis des Textes entwickeln).
Die Schüler sind in der Lage Dialoge in Texten im Hinblick auf die Konstellation der Figuren, deren Charaktere und Verhaltensweisen zu untersuchen und zu inszenieren.
Der schulinterne Lehrplan für das Fach Deutsch beinhaltet die Unterrichtseinheit „Kriminalgeschichten“ und fordert ebenfalls die im Kernlehrplan genannten Aufgabenschwerpunkte.
Die Stunde beginnt mit der Betrachtung des Tafelanschriebs „Lesetheater“ und des Theatervorhangs als stummen Impuls. Die Schüler setzen sich mit der Thematik „Theater“ auseinander und sind dadurch so motiviert, dass sie sich spontan in Form einer Meldekette dazu äußern. Ich werde mich dabei völlig rausnehmen und nur am Ende die genannten Beiträge kurz zusammenfassen. Durch die Betrachtung beschäftigen sich die Schüler schon gedanklich mit dem Stundenthema und der späteren Aufgabenstellung.
In der Erarbeitungsphase findet sich die Klasse zunächst in vier Gruppen à sieben Schülern zusammen. Aus zeitlichen Gründen wurde diese Einteilung bereits in der vorherigen Schulstunde festgelegt. Bei der Gruppenwahl habe ich darauf geachtet, dass sowohl Jungen als auch Mädchen zusammen in einer Gruppe sind, was für die Rollenverteilung im späteren Lesetheater von Bedeutung ist. Bei einem Lesetheater wird ein Text mit verteilten Rollen gelesen. Gleichzeitig werden die Rollen, wie bei einem Theaterstück gespielt. Der vorgelesene Text gibt dem darstellenden Schüler mehr Sicherheit. Dabei wird durch die mit Gesten, Mimik und Bewegung dargestellte Handlung gleichzeitig interpretiert (Gefühle, Spannungen, Verständnis der anderen Protagonisten usw.).
Nachdem die Schüler sich in ihren Gruppen zusammengefunden haben, verteile ich Arbeitsmappen, die einen Arbeitsauftrag, Aufgaben für den Regisseur sowie einen Text für jeden Schüler enthalten. Die Schüler erarbeiten sich zunächst den Arbeitsauftrag, besprechen die Aufgaben und klären Fragen innerhalb der Gruppe. Falls Schwierigkeiten oder Probleme auftreten, werden diese gemeinsam im Plenum geklärt. Im Anschluss daran lesen die Schüler den Textauszug eigenständig durch und markieren die verschiedenen Rollen. Dies soll den Schüler die spätere Rolleneinteilung ermöglichen und vereinfachen. Nachdem alle Gruppenmitglieder den Text gelesen haben, werden die Rollen innerhalb der Gruppe eingeteilt. Entsprechend ihrer Lern- und Altersstufe überlasse ich den Schülern Eigenverantwortlichkeit bei der Besetzung der Vorleserollen sowie bei der Auswahl des Erzählers und Regisseurs. Der Regisseur erhält einen Extrazettel mit Aufgaben, auf die er während des Probedurchlaufs achten und ggf. verbessern soll. Geeignet sind nur Texte, die alle Schüler einer Lerngruppe aktiv beteiligen. In dem von mir ausgesuchten Text habe ich noch weitere Adjektive eingefügt, um das Theaterstück lebendiger zu gestalten. Die Rolleneinteilung in den Gruppen sieht demnach wie folgt aus: 1 Erzähler, 1 Regisseur, Oma, Tim, Karl, Klößchen und Gaby. Sollte ein Schüler in einer Gruppe fehlen, übernimmt ein anderes Gruppenmitglied diese Rolle.
Nach der Rollenverteilung folgt die Übungsphase, indem die Gruppen ihre Texte lesen und spielen. Um den Schülern mehr Freiraum zu geben, haben ein bis zwei Gruppen die Möglichkeit auch außerhalb des Klassenraums zu proben. Dabei bleibt die Klassenzimmertür geöffnet, um meine Aufsichtspflicht nicht zu verletzen.
Im Anschluss folgt die Präsentation. Hierfür stehen den Schülern einige Requisiten zur Verfügung. Aus zeitlichen Gründen wird wahrscheinlich nur eine Gruppe ihr Lesetheater vorspielen. Die Verbliebenen stellen ihr Stück in der Folgestunde vor.
Nachdem die Gruppe vorgetragen hat, wird das Spiel gewürdigt. Die Schauspieler äußern sich kurz zu ihren Empfindungen in ihrer Rolle und die restlichen Schüler äußern sich zum gesehenen Theaterstück.
[...]
[1] Aus Gründen der Lesefreundlichkeit verwende ich den Begriff Schüler synonym für Jungen und Mädchen.
- Arbeit zitieren
- Irina Eversmeyer (Autor:in), 2009, Krimis im Unterricht. Erschließung von "Bestien in der Finsternis. Ein Fall für TKKG“ durch ein Lesetheater, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/128312
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