Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Aufstieg von Parteien zu Beginn der Weimarer Republik und wie es zu dem Untergang von Parteien am Ende der Weimarer Republik kam. Dies geschieht durch die Darstellung von Entwicklung, Zielen und Wahlerfolgen einzelner Parteien mit verschiedenen Gesinnungen. Manche Parteien bestanden schon vor der Weimarer Republik im Kaiserreich, einige strukturierten sich um, andere kamen neu hinzu. Die bestehenden Parteien, die aus dem Kaiserreich einen fließenden Übergang zur Weimarer Republik erlebten, sollen nur am Rande betrachtet werden . Ein besonderes Augenmerk liegt auf der NSDAP, die ausführlicher dargestellt wird, deren Ideologie durch das 25-Punkte-Programm der Partei angedeutet wird. Ebenso soll eine Zusammenfassung der Wahlanalyse von Falter 1994 einen Einblick in die Wählerschaft der NSDAP geben, also die soziale Basis, die der NSDAP zum Sieg verhalf. Um die Frage zu beantworten, wie es überhaupt zu einer Diktatur und dem Einparteiensystem der NSDAP kommen konnte, sollen rechtliche Grundlagen und historische Fakten Antworten geben und der Prozess des Verschwindens der Parteien beschrieben werden. Anschließend soll kurz die Frage nach dem Untergang der NSDAP beantwortet werden, der durch die Niederlage Deutschlands im zweiten Weltkrieg besiegelt wurde. Zur genaueren Verdeutlichung der Wahlergebnisse und Stimmenentwicklung der verschiedenen Parteien der Weimarer Republik habe ich im Anhang zwei Schaubilder aus meiner Präsentation hinzugefügt.
Inhaltsverzeichnis
1 Prolog
2 Der Aufstieg und Untergang von Parteien in der Weimarer Republik und im Dritten Reich
2.1 Parteienentstehung und Parteienentwicklung
2.1.1 Vorbemerkungen
2.1.2 Linke Parteien
2.1.3 Liberale Parteien
2.1.4 Konservative Parteien
2.2 Die NSDAP
2.2.1 Entstehung der NSDAP
2.2.2 Wer verhalf der NSDAP zum Sieg?
2.2.3 Programmatik
2.3 Der Untergang der Parteien
2.3.1 Rechtliche und historische Grundlagen zur Besiegelung des Untergangs der Parteien
2.3.2 Das Verschwinden der Parteien Ende 1933
2.3.3 Der Untergang der NSDAP
3 Fazit
4 Literaturverzeichnis
1 Prolog
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Aufstieg von Parteien zu Beginn der Weimarer Republik und wie es zu dem Untergang von Parteien am Ende der Weimarer Republik kam. Dies geschieht durch die Darstellung von Entwicklung, Zielen und Wahlerfolgen einzelner Parteien mit verschiedenen Gesinnungen. Manche Parteien bestanden schon vor der Weimarer Republik im Kaiserreich, einige strukturierten sich um, andere kamen neu hinzu. Die bestehenden Parteien, die aus dem Kaiserreich einen fließenden Übergang zur Weimarer Republik erlebten, sollen nur am Rande betrachtet werden[1]. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der NSDAP, die ausführlicher dargestellt wird, deren Ideologie durch das 25-Punkte-Programm der Partei angedeutet wird. Ebenso soll eine Zusammenfassung der Wahlanalyse von Falter 1994 einen Einblick in die Wählerschaft der NSDAP geben, also die soziale Basis, die der NSDAP zum Sieg verhalf. Um die Frage zu beantworten, wie es überhaupt zu einer Diktatur und dem Einparteiensystem der NSDAP kommen konnte, sollen rechtliche Grundlagen und historische Fakten Antworten geben und der Prozess des Verschwindens der Parteien beschrieben werden. Anschließend soll kurz die Frage nach dem Untergang der NSDAP beantwortet werden, der durch die Niederlage Deutschlands im zweiten Weltkrieg besiegelt wurde. Zur genaueren Verdeutlichung der Wahlergebnisse und Stimmenentwicklung der verschiedenen Parteien der Weimarer Republik habe ich im Anhang zwei Schaubilder aus meiner Präsentation hinzugefügt.[2]
2 Der Aufstieg und Untergang von Parteien in der Weimarer Republik und im Dritten Reich
2.1 Parteienentstehung und Parteienentwicklung
2.1.1 Vorbemerkungen
Um in das Thema einzuleiten, sollen hier kurz die geschichtlichen Hintergründe zur Entstehung der Weimarer Republik erörtert werden, bevor ich zur Parteienenstehung gelange.
Eingeleitet wurde die Weimarer Republik durch den Sturz der Monarchie in Bayern und Braunschweig, ausgelöst durch eine revolutionäre Situation. Die SPD- Führung beschloss daraufhin, sich an die Spitze der Revolution zu setzen. Am 9. November 1918 rief Scheidemann die Republik aus, um die Ausrufung einer sozialistischen Republik zu verhindern. Unter Leitung von Ebert und Haase wurde der Rat der Volksbeauftragten gegründet, der aus SPD und USPD bestand. Schon zu diesem Zeitpunkt kam es zu Meinungsverschiedenheiten, da die SPD eine uneingeschränkte parlamentarische Demokratie vertrat, die USPD hingegen den Räten einen gesicherten Platz im neuen Staat geben wollte. Zudem kam das Wahlrecht für die Frauen hinzu und eine baldige Wahl der Nationalversammlung wurde gewünscht. (vgl. Fenske, 1994)
Durch diesen politischen Wandel kam es zu Umstrukturierungen und auch Neubildungen von Parteien, auf die ich im weiteren Verlauf eingehen möchte. Gesondert betrachten werde ich dabei die NSDAP, da diese eine zentrale Rolle beim Scheitern der Weimarer Republik spielt.
Beginnen werde ich mit den linken Parteien.
2.1.2 Linke Parteien
Als linksextreme Partei möchte ich an dieser Stelle die KPD[3] nennen. Entstanden aus dem Spartakusbund, erhöhte die Partei während der Revolution ihre Aktivitäten, um ihr Ziel zu erreichen, die Revolution bis zur Diktatur des Proletariats voranzutreiben. Die von Luxemburg und Liebknecht geführte Partei, als deren Programm eine von Liebknecht verfasste Proklamation diente, entschied sich zur Erreichung ihrer Ziele für den bewaffneten Kampf, der allerdings nach zehn Tagen niedergeschlagen wurde. (vgl. Fenske, 1994). Bei den Reichtagswahlen 1920 brachte die KPD es gerade auf 2% der Stimmen. Nach einem Parteiverbot und dessen Aufhebung, erhielt die KPD im Mai 1924 immerhin knapp 13%. Auf Kosten der SPD erreichte sie 1932 sogar noch einmal 17%.
Auch die SPD[4] vertrat eine linke Gesinnung. Die SPD war bis 1932 durchgehend stärkste Partei im Reichstag, auch wenn sie von 14 Jahren Republik über 7 Jahre in der Opposition war (vgl. Alemann, 2003). Allerdings bestand sie bereits im Kaiserreich und änderte ihren Kurs nicht und daher soll sie hier nicht weiter behandelt werden.
2.1.3 Liberale Parteien
Die DDP[5] als eher linksliberalen Partei, entstand aus einer Fusion von NLP[6] und FVP[7]. Die alten Parteiprogramme wurden als bedeutungslos erachtet, die neuen Grundsätze waren das Bekenntnis zur Republik und das Eintreten für Ordnung, Freiheit, Gesetzmäßigkeit und Gleichberechtigung aller Staatsangehörigen. Verfassungspolitisch traten sie für die Demokratie und gegen die Monarchie ein. (vgl. Fenske, 1994). Nachdem sie in der Nationalversammlung noch einen Stimmenanteil von 17,8% erreichten, nahmen ihre Wahlerfolge auf ca. 5% ab, gegen Ende der Weimarer Republik waren sie verschwindend gering. (vgl. Alemann, 2003). Ein Problem lag darin, dass die DDP nur den linken Flügel der NLP akzeptieren wollte und so entstand am 15. Dezember 1918 die DVP[8].
[...]
[1] Es handelt sich hier um SPD und das Zentrum.
[2] Die Ergebnisse sind zusammengefasst und graphisch dargestellt nach Lösche 1994².
[3] Kommunistische Partei Deutschlands
[4] Sozialdemokratische Partei Deutschlands
[5] Deutsche demokratische Partei
[6] Nationalliberale Partei
[7] Freie Volkspartei
[8] Deutsche Volkspartei
- Citation du texte
- Julia Fluck (Auteur), 2006, Der Aufstieg und das Ende von Parteien in der Weimarer Republik und dem Dritten Reich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127934
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