„Erstes und letztes Ziel unserer Didaktik soll es sein, die Unterrichtsweise aufzuspüren und zu erkunden, bei welcher die Lehrer weniger zu lehren brauchen, die Schüler dennoch mehr lernen“ […] (Comenius, 1992, S. 1).
Schon Johann Amos Comenius beschäftigte sich im 17. Jahrhundert mit der Frage, wie Lehren und Lernen am besten zu fördern sei (vgl. Böhm, 2004, S.53f.). Seitdem wurden mehrere Modelle zur Unterstützung des Lehrens und Lernens entwickelt. Aber können diese Modelle den Ansprüchen der heutigen Wissensgesellschaft genügen? Diese Frage muss verneint werden, denn aufgrund der komplexeren Anforderungen besteht das Bedürfnis nach neuen didaktischen Methoden.
In der vorliegenden Hausarbeit wird ein Modell vorgestellt, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, komplexe kognitive Fähigkeiten zu fördern. Sein Ziel ist es, den Lernenden durch authentische Lernaufgaben zu klar formulierten Lernzielen zu führen. Entwickelt wurde das 4CID-Modell von Jeroen van Merriënboer, Professor an der Offenen Universität der Niederlande.
Im praktischen Teil dieser Arbeit wird mit Hilfe des Modells ein so genannter Blueprint für den exemplarischen Beruf des Bildungswissenschaftlers im Bereich Design und Entwicklung von Lernmaterialien entworfen. Im theoretischen Teil dieser Arbeit erfolgt eine Auseinandersetzung mit dem lerntheoretischen Rahmen des Modells, didaktische Szenarien und Medien die sich zur Integration eignen, werden aufgezeigt. Die Arbeit schließt ab mit einem Fazit.
Der besseren Lesbarkeit halber wurde auf eine geschlechtsspezifische Schreibweise verzichtet. Gemeint sind selbstverständlich immer beide Geschlechter.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Anwendung des 4CID-Modells in der Praxis
- Analyse der Kompetenz
- vereinfachende Annahmen und Aufgabenklassen
- Entwurf der Lernaufgaben
- Unterstützende Informationen
- Just-in-time Informationen
- Das 4CID-Modell in der Theorie
- Lerntheoretische Überlegungen und Aspekte des situierten Lernens im Hinblick auf das 4CID-Modell
- Didaktische Szenarien zur Integration des 4CID-Modells
- Medien zur Unterstützung des Blueprints
- Zusammenfassung und Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem 4CID-Modell, einem Instruktionsdesign-Modell, das sich zum Ziel setzt, komplexe kognitive Fähigkeiten durch authentische Lernaufgaben zu fördern. Die Arbeit analysiert die Anwendung des Modells in der Praxis, indem sie einen Blueprint für den Beruf des Bildungswissenschaftlers im Bereich Design und Entwicklung von Lernmaterialien entwirft. Darüber hinaus werden die lerntheoretischen Grundlagen des Modells, didaktische Szenarien und geeignete Medien zur Integration des 4CID-Modells untersucht.
- Analyse des 4CID-Modells und seiner Komponenten
- Entwicklung eines Blueprints für den Beruf des Bildungswissenschaftlers
- Lerntheoretische Grundlagen des 4CID-Modells
- Didaktische Szenarien zur Integration des Modells
- Geeignete Medien zur Unterstützung des Blueprints
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und stellt das 4CID-Modell als ein Instrument zur Förderung komplexer kognitiver Fähigkeiten vor. Sie beleuchtet die Relevanz des Modells im Kontext der heutigen Wissensgesellschaft und erläutert die Zielsetzung der Arbeit.
Das zweite Kapitel widmet sich der praktischen Anwendung des 4CID-Modells. Es beschreibt die einzelnen Komponenten des Modells, insbesondere die authentischen Lernaufgaben, unterstützende Informationen und Just-in-time-Informationen. Der Fokus liegt auf der Entwicklung eines Blueprints für den Beruf des Bildungswissenschaftlers im Bereich Design und Entwicklung von Lernmaterialien. Hierzu werden die notwendigen Kompetenzen analysiert und in konstituierende Teile zerlegt. Die Arbeit erläutert, wie die Lernaufgaben entworfen werden, um den Lernenden zu klar formulierten Lernzielen zu führen.
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem 4CID-Modell aus theoretischer Perspektive. Es beleuchtet die lerntheoretischen Grundlagen des Modells, insbesondere die Aspekte des situierten Lernens. Die Arbeit zeigt verschiedene didaktische Szenarien auf, die sich zur Integration des 4CID-Modells eignen, und diskutiert die Rolle von Medien zur Unterstützung des Blueprints.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das 4CID-Modell, Instruktionsdesign, authentische Lernaufgaben, situiertes Lernen, Kompetenzanalyse, Blueprint, Bildungswissenschaftler, Design und Entwicklung von Lernmaterialien, didaktische Szenarien und Medienintegration.
- Arbeit zitieren
- Annika Schenck-Mwandaro (Autor:in), 2009, Das 4CID-Modell am Beispiel „BildungswissenschaftlerIn im Bereich Design und Entwicklung von Lernmaterialien“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127908
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