In dieser Arbeit erfolgte eine intensive Auseinandersetzung mit dem Künstler und seinem Werk. Sie soll anhand unterschiedlicher Aspekte, Betrachtungsweisen und Fakten einen Versuch darstellen, die Intentionen des Künstlers zu erfassen. Neben der Klärung der Herkunfts- und Auftragsgebersituation, sowie der sich von seinen Künstlerkollegen abgrenzenden Darstellung von Bewegung soll die Vorstellung der zurzeit vorherrschenden Interpretationsansätze zu einem umfassenden Überblick des heutigen Forschungstandes führen. Abschließend stellt das Fazit eine Ausarbeitung und Zusammenfassung der in den vorherigen Kapiteln erarbeiteten Kenntnisse und Erkenntnisse dar.
Diego Rodrigez de Silva y Velázquez, geboren 1599 in Sevilla, verstorben 1660 in Madrid. Mit 24 Jahren bereits Hofmaler des spanischen Königs Philip IV., in dessen Diensten er bis zu seinem Tode blieb. Er gilt als einer der größten Künstler des europäischen Barock, als Meister der Farbe und des Lichts und als Vorbild für Künstler nachfolgender Jahrhunderte. Mit seinem Gemälde „Las Hilanderas“ schuf er ein Werk, dass in seiner Komplexität bis heute in der Forschung viel diskutiert wird. Es gilt als Exempel für Velázquez´ Umgang mit Bewegung im Bild und führt durch seinen vielfältig auslegbaren Inhalt noch heute zu einer großen Zahl an Interpretationsversuchen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Einleitung
- 2.1 Zeitliche Einordnung, Zustand und Provenienz des Werkes
- 2.2. Bildbeschreibung
- 3. Technik und Aufbau
- 3.1. Darstellung von Bewegung
- 3.2. Komposition
- 4. Handlung/ Thematik
- 4.1. Lucretia
- 4.2. Fabel der Arachne
- 5. Interpretation
- 5.1. Vordergrund
- 5.1.1. Santa Isabel
- 5.1.2.Arachne und Pallas
- 5.1.3. Die drei Parzen und Fortuna
- 5.2. Hintergrund
- 5.2.1. Die drei Grazien
- 5.3. Zusammenhang beider Ebenen
- 5.3.1. Die Leiter als Symbil
- 5.3.2. Bild und Wirklichkeit
- 5.3.3. Theatrum Mundi
- 5.3.4. Klassentrennung
- 5.4. Nobilitierung des Künstlers – „Artista triunfante”
- 5.1. Vordergrund
- 6. Vorbild oder Rivale
- 6.1. (Michelangelo, Tintoretto, Rubens, Tizian)
- 6.2. Künstlerwettkampf
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Gemälde „Las Hilanderas“ von Diego Velázquez. Ziel ist es, die Intentionen des Künstlers durch eine intensive Auseinandersetzung mit verschiedenen Aspekten, Betrachtungsweisen und Fakten zu erfassen. Neben der Klärung der Herkunfts- und Auftragsgebersituation und der Abgrenzung von Velázquez' Darstellung von Bewegung zu seinen Künstlerkollegen, soll ein umfassender Überblick über den aktuellen Forschungsstand gegeben werden. Der Fokus liegt dabei auf der Interpretation und Analyse des Werkes, um die vielschichtigen Ebenen und Bedeutungen zu verstehen.
- Herkunftsgeschichte und Provenienz des Gemäldes
- Darstellung von Bewegung und Licht in „Las Hilanderas“
- Interpretation der einzelnen Bildmotive und ihrer Symbolik
- Vergleich mit Werken anderer Künstler und der Einfluss des Künstlerwettkampfs
- Die Rolle des Künstlers in der Gesellschaft und die Nobilitierung des „Artista triunfante“
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel gibt einen Überblick über die Entstehung und die Geschichte des Gemäldes „Las Hilanderas“. Es wird die zeitliche Einordnung des Werkes, der Zustand und die Provenienz beleuchtet. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Bildbeschreibung und den Details der Komposition. Im Fokus steht die Aufteilung des Gemäldes in zwei Szenen und die Interpretation der einzelnen Personen und Motive. Das dritte Kapitel analysiert die technischen Besonderheiten von Velázquez' Umgang mit Bewegung und Licht im Bild. Dabei werden die Darstellung des Spinnrads und die Bewegungen der arbeitenden Frauen hervorgehoben. Das vierte Kapitel widmet sich den zentralen Handlungssträngen und der Thematik des Gemäldes, die sich auf die Fabel der Arachne und das Leben der Lucretia beziehen. Das fünfte Kapitel beleuchtet die Interpretation des Gemäldes und die vielschichtigen Bedeutungen der einzelnen Motive. Der Zusammenhang zwischen dem Vordergrund und dem Hintergrund wird analysiert, sowie die Symbolik der Leiter und die Frage nach der Trennung der Klassen. Im sechsten Kapitel wird Velázquez' Position als Vorbild oder Rivale im Kontext des Künstlerwettkampfs seiner Zeit betrachtet.
Schlüsselwörter
Diego Velázquez, Las Hilanderas, Bewegung, Licht, Interpretation, Symbolik, Fabel der Arachne, Lucretia, Künstlerwettkampf, Barock, Spanien, Hofkunst, Kunstgeschichte.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2014, Diego Rodrigez de Silva y Velázquez. Werke, Intentionen und Interpretationsansätze, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1278407