„Wer arbeitslos ist, ist nur zu faul zu arbeiten“, „Wer arbeiten will, der findet Arbeit“ - solche und andere Phrasen sind allgemein bekannt. Trotz der derzeitig schlechten Wirtschaftsituation, in der von Arbeitslosigkeit nicht nur niedrig qualifiziert Beschäftigte bedroht bzw. betroffen sind, bleiben gesellschaftliche Vorurteile über Arbeitslose bestehen. Diese werden durch die Medien genährt, teilweise werden ganze TV-Formate in Form von Realitysendungen auf die gesellschaftlichen Klischees ausgerichtet. Die darin vorkommenden Arbeitslosen werden als faul und ungebildet dargestellt, welche die soziale „Hängematte“ nutzen und mit ihrer Situation zufrieden scheinen. Diese stereotypen Darstellungen von Erwerbslosen zeigen, welchen Wert die Arbeit in den sozialen Gesellschaftsstrukturen und im Leben des Einzelnen einnimmt. Neben der materiellen Existenzsicherung bedeutet Erwerbsarbeit gesellschaftliche Teilhabe, soziale Integration und befähigt zur individuellen Selbsteinschätzung der eigenen Kompetenz. Mit dem Verlust des Arbeitsplatzes verbindet sich neben dem materiellen Druck durch die Reduzierung finanzieller Mittel auf Sozialleistungen, auch die mit Dauer der Erwerbslosigkeit immer größer werdende seelische Belastung. Die Folgen von Arbeitslosigkeit bilden die Grundlage zahlreicher Studien, welche sich u.a. mit den Folgen auf die bestehenden sozialen Beziehungen, Auswirkungen auf die Gesundheit und Veränderungen der Lebensführung bzw. Lebensplanung der Betroffenen beschäftigen. Schwerpunkt dieser Arbeit wird es sein, der Frage nachzugehen, inwiefern Erwerbslosigkeit die soziale Identität einer Person beschädigt. Dabei werde ich die Bedeutung der Arbeit für die soziale Identität darlegen und anhand eines von mir durchgeführten Interviews mit einer langjährig Erwerbslosen untersuchen, inwieweit Erwerbslosigkeit ein gesellschaftliches Stigma darstellt. Das Interview werde ich dazu mit der Abhandlung Erving Goffmans: „Stigma - Über Techniken der Bewältigung beschädigter Identität“ in Beziehung setzen.
Inhaltsverzeichnis
- Aktualität der Problemstellung
- Erwerbstätigkeit
- Historischer Hintergrund der Erwerbstätigkeit
- Erwerbstätigkeit und Soziale Identität
- Erwerbslosigkeit
- Erwerbslosigkeit und Soziale Identität
- Arbeitslosigkeit als Stigma
- Stigma
- Soziale Identität und Stigma
- Die Stigmatisierung Arbeitsloser
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Auswirkungen von Erwerbslosigkeit auf die soziale Identität. Sie untersucht, inwiefern der Verlust des Arbeitsplatzes zu einem gesellschaftlichen Stigma führt und die Selbsteinschätzung der Betroffenen beeinträchtigt. Die Arbeit analysiert die Bedeutung der Arbeit für die soziale Identität und beleuchtet die Folgen von Arbeitslosigkeit anhand eines Interviews mit einer langjährig Erwerbslosen.
- Bedeutung der Arbeit für die soziale Identität
- Folgen von Erwerbslosigkeit auf die soziale Identität
- Stigmatisierung von Arbeitslosen
- Soziale Integration und gesellschaftliche Teilhabe
- Individuelle Selbsteinschätzung und Kompetenz
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Aktualität der Problemstellung und zeigt auf, dass gesellschaftliche Vorurteile gegenüber Arbeitslosen trotz der aktuellen Wirtschaftslage bestehen. Es wird die Bedeutung der Arbeit für die soziale Integration und die individuelle Selbsteinschätzung hervorgehoben. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Erwerbstätigkeit und ihrem historischen Hintergrund. Es wird die Entwicklung der Arbeitsmoral und die Bedeutung der Arbeit für die soziale Identität in der heutigen Gesellschaft dargestellt. Das dritte Kapitel behandelt die Erwerbslosigkeit und ihre Auswirkungen auf die soziale Identität. Es wird die individuelle Erfahrung der Arbeitslosigkeit und die damit verbundenen Folgen für die psychische Verfassung des Einzelnen beleuchtet. Das vierte Kapitel untersucht die Arbeitslosigkeit als Stigma und analysiert die Mechanismen der Stigmatisierung. Es wird die Bedeutung der sozialen Identität im Kontext von Stigma und die Folgen der Stigmatisierung für Arbeitslose untersucht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Erwerbslosigkeit, soziale Identität, Stigma, Arbeitsmoral, gesellschaftliche Vorurteile, soziale Integration, Selbsteinschätzung, individuelle Erfahrung, Folgen von Arbeitslosigkeit, psychische Verfassung, Handlungsfelder, Stigmatisierung, soziale Strukturen, Arbeitsmarkt, Arbeitslosigkeit als Problem, Arbeitslosigkeit als Herausforderung.
- Citation du texte
- Tanja Wille (Auteur), 2009, Arbeitslosigkeit als Stigma. Auswirkungen auf die soziale Identität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127816
-
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X.