Die Intention der vorliegenden Arbeit ist es, mögliche Entwicklungsverläufe aufzuzeigen und die Konsequenzen für das professionelle Handeln in der Praxis der Sozialen Arbeit darzulegen.
Dazu gilt es zunächst im zweiten Kapitel die Grundlagen der Bindungstheorie nach Bowlby zu veranschaulichen und den Einfluss von Bindungserfahrungen auf die weitere Entwicklung des Menschen zu beschreiben. Hierzu werden die einzelnen Lebensabschnitte (Kindheit, Jugend, Erwachsenenalter, Partner- und Elternschaft) in den Fokus genommen und zum Schluss des Kapitels auf die Bindungsstörungen als Psychopathologie eingegangen.
Bereits vor mehreren Jahrhunderten erkannte die Philosophie in frühen Beziehungen einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung des Selbstgefühls. Die Qualität und die Art dieser Beziehungen beeinflussen, wer wir werden und wie wir werden. John Bowlby war es, der dies anhand seiner Bindungstheorie empirisch begründete und die lebenslangen Auswirkungen von frühen Bindungserfahrungen nachwies.
Heute gilt die Bindungstheorie als die am besten fundierte menschliche Entwicklungstheorie, welche die sichere Bindung zu einer primären Bezugsperson als bedeutendste Ressource für die psychische Sicherheit und die Entfaltung jeglicher Kompetenzen anerkennt. Je nach Qualität der Beziehungserfahrungen können diese einen Schutz- bzw. Risikofaktor für die weitere Entwicklung des Menschen darstellen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Bindungstheorie
2.1 Grundlagen der Bindungstheorie
2.1.1 Bindungsverhalten
2.1.2 Feinfühligkeit und Bindungsqualität
2.1.3 Innere Arbeitsmodelle
2.2 Einfluss von frühen Bindungserfahrungen auf die verschiedenen Lebensphasen
2.2.1 Einfluss auf die weitere Entwicklung des Kindes
2.2.2 Einfluss auf das Jugendalter
2.2.3 Einfluss auf das Erwachsenenalter und auf Partnerschaften
2.2.4 Einfluss auf die Elternschaft
2.3 Bindungsstörungen
3. Bedeutung der Bindungstheorie für die Praxis der Sozialen Arbeit
3.1 Professionelle Beziehungsgestaltung in der sozialarbeiterischen Praxis
3.2 Bindungsorientierung in den Frühen Hilfen
3.2.1 SAFE ® – Sichere Ausbildung für Eltern
3.2.2 STEEP™ – Steps Toward Effective and Enjoyable Parenting
3.3 Bindungsorientierung in der stationären Kinder- und Jugendhilfe
3.4 Bindungsrepräsentationen bei Fachkräften der Sozialen Arbeit
4. Fazit
Literaturverzeichnis
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
- Citation du texte
- Nilay Yilmaz (Auteur), 2022, Die Bedeutung von Bindungserfahrungen für die Praxis der Sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1278072
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