Im 19. Jahrhundert differenziert sich die Kunstbeschreibung in die Wissenschaftsprosa kunsthistorischer Bildbeschreibung und die im weiteren Sinn als Ekphrasis verstandene literarische Darstellung von Bildern. Bei Letzterem geht es vor allem um ein auf Anschaulichkeit und Bildkraft angelegtes Reden, mit einem ganz eigenen künstlerischen Anspruch.
Im Folgenden soll es genau um diese, im weiteren Sinn verstandene Form von Ekphrasis gehen. Im Mittelpunkt stehen literarische Bildbeschreibungen. Doch unter diesem Begriff werden ganz verschiedene Texte gefasst, deren Gemeinsamkeit der Bezug zu einem Kunstwerk (oder auch mehreren Kunstwerken) ist, die sich aber in ihrer Form und Rhetorik grundlegend unterscheiden können: Texte, die rein für sich stehen oder aber Teile eines Romans sind, Untersuchungen, die konkret auf eine Bild referieren oder aber Aufsätze, in denen die Bezüge zu bestimmten Werken im Text versteckt sind.
Interessant sind aber vor allem Schriften, die sich zur gleichen Zeit mit der Kunst ein und desselben Künstlers beschäftigen und sich doch in ihrer Art, in ihrem Urteil so ganz unterscheiden. Aus diesem Grund beschäftige sich vorliegenden Arbeit mit Aufzeichnungen von Ramdohr und Kleist, die sich beide auf Kunstwerke von Friedrich beziehen.
Es geht vor allem darum, die Positionen beider Autoren gegenüber dem Künstler und seinen Werken herauszuarbeiten, zu sehen, welche Rolle der ideengeschichtliche Hintergrund spielt und wie sich Beides in den literarischen Bildbeschreibungen widerspiegelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- F. W. B. von Ramdohr und die Beschreibung des „Tetschner Altar“ von C. D. Friedrich
- Form-,,Läẞßt sich die angegebene Naturszene malen, ohne die wesentlichen Vorzüge der Malerei und besonders der Landschaftsmalerei aufzuopfern?“.
- Inhalt – „Ist es ein glücklicher Gedanke, die Landschaft zur Allegorisierung einer bestimmten religiösen Idee oder auch nur zur Erweckung der Andacht zu gebrauchen?"
- Funktion- „Ist es der Würde der Kunst und des wahrhaft frommen Menschen angemessen, durch solche Mittel, wie sie Herr Friedrich angewandt hat, zur Devotion einzuladen?"
- H. v. Kleist – „Empfindungen vor Friedrichs Seelandschaft“.
- Kleist-Die Theorie des Erhabenen und Friedrichs,,Der Mönch am Meer".
- Kleist - Das Panorama und Friedrichs,,Der Mönch am Meer".
- Literarische Bildbeschreibungen von F. W. B. von Ramdohr und H. v. Kleist zu Bildern von C. D. Friedrich – ein Vergleich.
- Literatur
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit literarischen Bildbeschreibungen von Friedrich Wilhelm Basilius von Ramdohr und Heinrich von Kleist zu Werken von Caspar David Friedrich. Ziel ist es, die unterschiedlichen Ansätze und Perspektiven der beiden Autoren in Bezug auf Friedrichs Kunst zu analysieren und zu vergleichen. Dabei werden die jeweiligen theoretischen und ideengeschichtlichen Hintergründe der Autoren beleuchtet, um die Entstehung und Entwicklung der literarischen Bildbeschreibung im 19. Jahrhundert zu verstehen.
- Die Rolle der Ekphrasis in der Kunstkritik des 19. Jahrhunderts
- Die Rezeption von Caspar David Friedrichs Kunst durch Ramdohr und Kleist
- Der Einfluss von ästhetischen Theorien auf die literarische Bildbeschreibung
- Die Bedeutung von Form, Inhalt und Funktion in der Bildbeschreibung
- Der Vergleich der literarischen Bildbeschreibungen von Ramdohr und Kleist
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der literarischen Bildbeschreibung ein und stellt die beiden Autoren Ramdohr und Kleist sowie deren Bezug zu Friedrichs Kunst vor. Sie erläutert die Bedeutung der Ekphrasis und ihre Entwicklung im 19. Jahrhundert.
Das zweite Kapitel analysiert Ramdohrs Kritik an Friedrichs „Tetschner Altar“. Ramdohr kritisiert Friedrichs Abkehr von den Prinzipien der klassizistischen Landschaftsmalerei und sieht in seinem Werk eine Verfehlung der eigentlichen Aufgabe der Kunst. Die Kritik wird in drei Bereiche gegliedert: Form, Inhalt und Funktion.
Das dritte Kapitel befasst sich mit Kleists „Empfindungen vor Friedrichs Seelandschaft“. Kleist analysiert Friedrichs „Der Mönch am Meer“ im Kontext seiner Theorie des Erhabenen. Er sieht in Friedrichs Kunst eine einzigartige Fähigkeit, das Erhabene in der Natur darzustellen und beim Betrachter tiefe Emotionen hervorzurufen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die literarische Bildbeschreibung, die Ekphrasis, Caspar David Friedrich, Friedrich Wilhelm Basilius von Ramdohr, Heinrich von Kleist, „Tetschner Altar“, „Der Mönch am Meer“, Klassizismus, Romantik, Erhabenes, Landschaftsmalerei, Kunstkritik, ästhetische Theorie.
- Citar trabajo
- Eva Maria Ross (Autor), 2009, Literarische Bildbeschreibungen von Friedrich W. B. von Ramdohr und Heinrich von Kleist zu Werken von Caspar David Friedrich, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127802
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