Die Arbeit gibt einen detaillierten Überblick über das Leben und (Aus)Sterben des Riesenalks sowie die heute noch zur Verfügung stehenden Präparate. Dabei steht inhaltlich, nach der Erläuterung des Vorgehens, welches für die wissenschaftliche Hausarbeit gewählt wurde, die Namensgebung des Riesenalks an erster Stelle. Hier werden sämtliche Namen, unter denen der Riesenalk bekannt war, oder auch heute noch bekannt ist, erwähnt und ihr Ursprung dargelegt. Darauf folgt die systematische Einordnung des Riesenalks mit der Begründung, weshalb man heute hauptsächlich den wissenschaftlichen Namen Pinguinus impennis nutzt.
Daran anschließend wird sich ausführlich mit der Morphologie des fluglosen Vogels beschäftigt, um dann das Verhalten des Vogels näher zu betrachten. Zudem wird der Lebensraum und das Verbreitungsgebiet des Riesenalks aufgrund von Knochenfunden wie auch historischen Datensätzen veranschaulicht. Damit darauffolgend die Geschichte des Riesenalks und dessen Aussterben genauer erläutert werden kann. Abschließend wird auf die noch heute existierenden Präparate des Riesenalks, sowie dessen Eier, Bezug genommen.
3. Die Namensgebung des Riesenalks
3.1 Die Trivialnamen des Riesenalks
3.2 Die wissenschaftliche Namensgebung des Riesenalks
4. Systematische Einordnung des Riesenalks
5. Die Körpermerkmale des Riesenalks
5.4 Der Schwanz des Riesenalks
5.6 Der Knochenbau des Riesenalks
6. Die Brut des Riesenalks
6.1 Das Ei des Riesenalks
6.2 Die Aufzucht des Riesenalks
7. Das Verhalten des Riesenalks
7.1 Die Fortbewegung des Riesenalks
7.2 Brutverhalten
7.3 Fress- & Jagdverhalten des Riesenalks
7.4 Feinde des Riesenalks
8. Vorkommen des Riesenalks
8.1 Prähistorisches Vorkommen des Riesenalks
8.2 Vorkommen des Riesenalks in der Neuzeit
8.3 Der Lebensraum des Riesenalks am Beispiel der Felseninsel Eldey
9. Über die Geschichte und das Aussterben des Riesenalks
9.1 Das langsame Verschwinden des Riesenalks
9.2 Der letzte Tag des Riesenalks
9.3 Wie kam es zur Ausrottung des Riesenalks?
9.3.1 Die Jagd auf den Riesenalk
9.3.2 Der Riesenalk als Nutztier
10. Die noch heute existenten Präparate des Riesenalks
10.1 Die Bälge des Riesenalks
10.2 Die Eier des Riesenalks
10.3 Nachverfolgung der Herkunft eines Riesenalkpräparats
11. Schlussfolgerung
12. Literaturverzeichnis
13. Abbildungsverzeichnis
14. Anhang
14.1 Aufzählung der Riesenalkpräparate
14.2 Aufzählung der heute noch erhaltenen Eier des Riesenalks
1. Einleitung
Über 99% der Spezies, die je auf der Erde gelebt haben, sind inzwischen ausgestorben (BARNOSKY et al. 2011: 51). Kein Wunder also, wenn von ausgestorbenen Arten eine große Faszination ausgeht. So gilt das nicht nur für die Wissenschaft, sondern vor allem auch für meine späteren Schülerinnen und Schüler. Das Problem an ausgestorbenen Arten ist, dass wir uns kein eigenes Bild mehr machen können. Stattdessen müssen wir uns auf Berichte, Forschungen, Ausgrabungen und weiteren Sammlungsmaterial stützen, ohne die Spezies selbst in ihrem eigentlichen Habitat erlebt zu haben.
Vor allem die Menschen haben in den letzten Jahrhunderten viel dazu beigetragen, dass die verschiedensten Tierarten von der Erdoberfläche verschwunden sind. Diese Art von teilweise systematischer Ausrottung von Arten war neu in der Geschichte der Erde. Jedoch spielt nicht nur die Ausrottung von Tierarten in der Existenzgeschichte eine Rolle, sondern viel mehr die rasante Verbreitung des Menschen in den letzten 200 Jahren. So lag beispielsweise die Existenzdauer-Erwartung einer Vogelart 1640 noch bei 40.000 Jahren. Wohingegen es 1964 schon so weit war, dass diese Erwartung um ca. 60% und damit auf nur 16.000 Jahre Existenzdauer zurückfiel (LUTHER 1986: 5).
So zählt der Riesenalk (Pinguinus impennis) mit zu den ausgerotteten Tierarten. Jedoch starb dieser aus, bevor die Wissenschaft die Gewohnheiten dieses Vogels minutiös untersuchen konnte, weshalb die heute überlieferten Beobachtungen nur von allgemeiner Natur sind (GASKELL 2000: 151). Auch wenngleich es einigen Naturforschern gelang ein lebendes Exemplar des Riesenalks einzufangen und in Gefangenschaft zu beobachten, so wurde dieser fluglose Vogel nie in seiner natürlichen Umgebung erforscht (BENGSTON 1984: 1).
Die folgende Arbeit soll einen detaillierten Überblick über das Leben und (Aus)Sterben des Riesenalks, sowie die heute noch zur Verfügung stehenden Präparate geben. Dabei steht inhaltlich, nach der Erläuterung des Vorgehens, welches für die wissenschaftliche Hausarbeit gewählt wurde, die Namensgebung des Riesenalks an erster Stelle. Hier werden sämtliche Namen, unter dem der Riesenalk bekannt war, oder auch heute noch bekannt ist, namentlich erwähnt und der Ursprung dargelegt. Darauf folgt die systematische Einordnung des Riesenalks mit der Begründung, weshalb man heute hauptsächlich den wissenschaftlichen Namen Pinguinus impennis nutzt.
Daran anschließend wird sich ausführlich mit der Morphologie des fluglosen Vogels beschäftigt, um dann das Verhalten des Vogels näher zu betrachten. Zudem wird der Lebensraum und das Verbreitungsgebiet des Riesenalks aufgrund von Knochenfunden, wie auch historischen Datensätzen veranschaulicht. Damit darauffolgend die Geschichte des Riesenalks und dessen Aussterben genauer erläutert werden kann. Abschließend wird auf die noch heute existierenden Präparate des Riesenalks, sowie dessen Eier, Bezug genommen.
2. Vorgehen
Diese Arbeit soll sich damit beschäftigen, was wir heute noch über das Leben und (Aus)Sterben des Riesenalks wissen und welche Fragen noch immer ungeklärt sind und höchstwahrscheinlich auch bleiben werden.
Hierzu wurde sich im Folgendem hauptsächlich mit der Literatur über den Riesenalk aus dem 17., 18., 19., 20. und 21. Jahrhundert beschäftigt. Jedoch war es mein eigener Anspruch, mich nicht nur auf die veröffentlichte Literatur zu beschränken, sondern auch mit naturwissenschaftlichen Instituten in Kontakt zu treten, um mir sowohl ein eigenes Bild der Präparate verschaffen zu können, wie auch eventuell an unveröffentlichte Informationen der Häuser zu kommen. Hierfür wurde der Kontakt zu mehreren naturwissenschaftlichen Instituten in Deutschland, Großbritannien und den USA aufgebaut. So gaben mir Frau Bettina Henrich und Herr Carsten Renker des Naturhistorischen Museums Mainz Auskunft über die im Museum ausgestellten Exemplare, sowie weitere Literaturhinweise. Des Weiteren standen mir Peter Mansfeld des Naturkundemuseums in Kassel und die fachliche Leiterin der Bibliothek der Stiftung Museum für Naturkunde, Leibniz Institut für Evolutions- und Biodiversitätskunde Martina Rißberger in Berlin mit ihren Datenbanken und weiterer Literatur zur Verfügung. Außerdem stellte mir Frau Dr. Friederike Woog, Kuratorin der Ornithologie des staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart, Bilder des Stuttgarter Riesenalkpräparats zur Verfügung. Ebenso stellte mir Herr Christopher Milensky, Kurator der Ornithologie des Smithsonian National Museum of Natural History in Washington D.C., Bilder des weiblichen Riesenalkexemplars zur Verfügung. Auch Frau Breda M. Zimkus, Direktorin des Museum of Comporative Zoology der Harvard Universität in Cambridge, gab mir Zugang zu ihren Fotografien des Riesenalks und Eiern, welche sich in ihren Archiven befanden. Damit stützt sich der Inhalt der folgenden Arbeit über das Leben und (Aus)Sterben des Riesenalks auf meine eigenen Literaturrecherchen, sowie auf die Auskünfte und Herausgaben von Bildern der Präparate der oben genannten Personen.
3. Die Namensgebung des Riesenalks
Über die letzten Jahrhunderte wurde der als in der heutigen Literatur genannte Riesenalk von verschiedenen Völkern beobachtet und benannt. So ist es kaum verwunderlich, dass eine Vielzahl von Namen in der Literatur existieren. Darunterfallen sowohl verschiedene Trivial- wie auch naturwissenschaftliche Namen, welche in den vergangenen Jahrhunderten genutzt wurden.
3.1 Die Trivialnamen des Riesenalks
Beginnend mit den deutschen Trivialnamen des Riesenalks zeichnet sich von Anfang an eine große Bandbreite ab. So wurde der Riesenalk im deutschen Sprachraum als Brillenalk, kurzflügeliger Alk, großer Alk, kurzflügeliger großer Papageientaucher, flugloser Alk, nordischer Pinguin, Schwimmalk, Stummelalk, Geirvogel, Pinguin-Alk und nordische Fettgans bezeichnet (BLASIUS 1884: 58 | BLASIUS 1903: 169 | Dunkel 1957: 79). So beziehen sich die Alkennamen vor allem auf das äußere Erscheinungsbild, sowie das Verhalten des Riesenalks (siehe 5.1 & 5.2). Der Name der nordischen Fettgans bezieht sich sowohl auf dieselbe Stattlichkeit wie die der Wildgänse, als auch auf den hohen Fettanteil des Fleisches des Riesenalks, welches als Nahrungsmittel, Wundheilmittel und Brennstoff diente (DUNKEL 157: 79 | BLASIUS 1903: 206).
Der englische Trivialname Great Auk, lässt sich von der deutschen Bezeichnung Riesenalk ableiten. Jedoch wurde der Riesenalk von der englischsprachigen Bevölkerung auch Garefowl (Gare-Fowl, Garfowl), Northern Penguin, Original Penguin bzw. Penguin, oder auch Wobble genannt (BLASIUS 1903: 169 | GRIEVE 1885: 5 | GASKELL 2000: 8 | FULLER 1999: 396). Faktisch gesehen, war der Riesenalk tatsächlich der originale Pinguin. Denn der Pinguin der südlichen Hemisphäre erhielt bei der Entdeckung von englischen uns spanischen Seefahrern erst den Namen Pinguin der Südsee (GASKELL 2000: 8). Der Name Pinguin stammt aus dem walisischen Wort „Pengwin“ und bedeutet so viel wie „weißer Kopf“ (FULLER 1999: 399). Der Name Wobble hingegen bezieht sich ausschließlich auf die unsichere Gangart des Riesenalks, sobald dieser das Wasser verlässt (FULLER 1999: 401).
Im Gegensatz dazu lässt sich der Name Garefowl ursprünglich aus dem nordischen, skandinavischen, isländischen oder gälischen Namen Geirfugl ableiten (FULLER 1999: 399). Aus dem isländischen Wort „geyr“ was sich als „Speer“ übersetzen lässt, und dem „Fugl“ was sich vom deutschen Wort Vogel ableitet, entsteht der Name Speer-Vogel, welcher sich wiederum auf den außergewöhnlichen Schnabel wie auch auf die speerähnliche Fortbewegung des Riesenalks unter Wasser zurückführen lässt (FULLER 1999: 400). Auch hier gibt es unterschiedliche Schreibweisen, welche sich geographischen Standpunkten zuordnen lassen. So existieren im skandinavischen und isländischen Raum die Namen Gejfuglen, Goirfuglir und Gearbhul (ebd.). Zudem sind die Namen Gearrbhall und Gernhell auf der Insel St. Kilda, sowie Garfogel und Gaarfugler auf den Färöer-Inseln verwendet worden (FULLER 1999: 361-365).
Dieser Menge an aufgeführten Trivialnamen sind noch zwei weitere Namen anzufügen. So stammt der Name Apponath, oder auch Apponatz, Aporath und Apponar geschrieben, vermutlich von den nordamerikanischen Indigenen Völkern (FULLER 1999: 400). Wohingegen die Inuit aus Grönland den Riesenalk unter den Namen Esarokitsok kennen (GRIEVE 1885: 121).
3.2 Die wissenschaftliche Namensgebung des Riesenalks
Die uns heute bekannten wissenschaftlichen Namen stammen aus dem 17. bis hin zum 19. Jahrhundert (FULLER 1999: 396). Wohingegen die beiden heute geläufigen Namen Alca impennis, nach Linné, und Pinguinus impennis, nach Bonnaterre, aus dem 18. Jahrhundert stammen (ebd.).
Das erste Mal, dass der Riesenalk in einer wissenschaftlichen Abhandlung benannt wurde, war 1605 von Carolus Clusius. In seiner zehnbändigen Abhandlung von exotischen Tieren, Pflanzen und Gewürzen, dem Exoticum Libri Decem, benannte er den Riesenalk Mergus Americanus (CLUSIUS 1605: 103). Aus dem lateinischen Übersetzt bedeutet der Name so viel wie „Amerikanischer Taucher“. Hier ließ Clusius neben der Beschreibung des Riesenalks auch ein erstes wissenschaftliches Abbild des Riesenalks abdrucken (siehe Abb. 1).
Abbildung 1: Erste wissenschaftliche Nennung des Riesenalks (CLUSIUS 1605: 103).
Carl Linné hingegen beschrieb den Riesenalk 1758 in seiner zehnten Ausgabe von Systema Natura als Alca impennis (LINNÈ 1758: 130). So gliedert er den Riesenalk in die Familie der Alkenvögel ein (ebd.). Da auch heute noch die Taxonomie Linnès, die binäre Nomenklatur, verwendet wird, begegnet der wissenschaftliche Name Alca impennis einem häufig in der wissenschaftlichen Literatur.
Morten Thrane Brünnich ersetze 1772 hingegen den Gattungsnamen Alca mit Plautus und benannte den Vogel damit Plautus impennis (BRÜNNICH 1772: 78). Während 1790 Pierre Joseph Bonnaterre die Gattung der Alkenvögel als Pinguinus beschreibt (BONNATERRE 1790: 29). Der Gattungsname Pinguinus könnte vom lateinischen Wort pinguis, welches so viel wie „fett“ bedeutet, abstammen (FULLER 1999: 399). Diese Erklärung Fullers klingt schlüssig, da die Alkenvögel alle eine kräftige Statur besitzen, sowie der Körper des Riesenalks aus einem hohen Anteil Fett besteht und der Gattungsname nicht nach dem uns heute bekannten und viel später entdeckten Pinguinen der Südhalbkugel benannt wurde (siehe 3.1). Aus der nun von Bonnaterre beschriebenen Art Pinguinus impennis, leitete 1799 Georges-Louis Leclerc de Buffon den Namen Pingoin impennis ab (BUFFON 1799: 313). 1817 beschreibt Thomas Forster den Riesenalk als den nördlichen Alken und gibt ihm aufgrund dessen den neuen Namen Alca borealis (FORSTER 1817: 29). Nur ein Jahr später wird derselbe Vogel von Louis Pierre Vieillot als Chenalopex impennis beschrieben (vgl. FULLER 1999: 396).
Im Jahr 1822 soll Friedrich Boie zwar den Gattungsnamen Alca bestehen lassen haben, jedoch major als Artnamen ersetzt haben (ebd.). Allerdings lässt sich diese Behauptung in der von Fuller angegeben Quelle nicht verifizieren. Vielmehr bestätigt Boie hier den Namen Alca impennis (BOIE 1822: 872). Zuletzt war Constantin Gloger 1842 der Meinung, dass der Alca impennis aufgrund seiner Größe und Schwimmfähigkeit eine eigene Gattung verdient hätte. Woraufhin er dem Riesenalk den Namen Mataeoptera impennis und damit die neue Gattung der Schwimm-Alken zuwies (GLOGER 1842: 475). Schließlich hat sich jedoch ab 1954 der von Carl Linné vergebene wissenschaftliche Name Alca impennis durchgesetzt (STR et al 1954: 188). Wohingegen in den neuesten Auflagen der Systematik der Vögel der Riesenalk wieder unter seinem eigenen Gattungsnamen Pinguinus als Pinguinus impennis auftaucht (FOTOLULU 2021: 129).
4. Systematische Einordnung des Riesenalks
In der modernen Klassifikation und damit in der Systematik der Vögel zählt der Riesenalk zu der Familie der Alkenvögel (Alcidae). Sie ist der Ordnung der Charadriiformes unterstellt und besteht aus 25 Arten, welche man in 11 Gattungen unterteilt (FOTOLULU 2021, 128ff.).
Ein besonderes Merkmal in der Familie der Alcidae (siehe Abb. 2) ist der Größenunterschied der verschiedenen Arten. So gehört der Zwergalk (Aethia pusilla), mit einer Körperlänge von 16 cm, genauso wie der größte heute noch lebende Tordalk (Alca torda) mit 40 cm Länge zu der Familie der Alken, wie auch der inzwischen ausgestorbene Riesenalk (Pinguinus impennis) mit einer Länge von ca. 75 cm (GAUR et al. 2010).
Abbildung 2: Auswahl an Arten der Alcidae (WIKIWAND 2022).
Die lang vorhergesagte nahe Verwandtschaft des Riesenalks zum Tordalken (Alca torda), aufgrund der ähnlichen Morphologie, wurde 2002 durch eine DNA-Analyse bestätigt (MOUM et al. 2002). In dieser Studie wurde ein phylogenetischer Baum, aufgrund der Analyseergebnisse erstellt (siehe Abb. 3). Hier zeigt sich die nahe Verwandtschaft des Riesenalks zum Tordalken. Allerdings war die Forschungsgruppe rund um Moum erstaunt darüber, dass der Riesenalk und der Tordalk eine nahe Verwandtschaft zum Krabbentaucher (Alle alle) aufweisen, da dieser sowohl in der Taxonomie als auch in seinen Spezialisierungen und in seiner Körpergröße nicht mit den anderen Individuen in Näheren Zusammenhang gebracht werden kann (ebd.).
Abbildung 3: Phylogenetischer Baum zur Abstammung des Riesenalks (Moum et al. 2002: 1439)
Aufgrund dieser DNA-Analyse scheint es nun berechtigt zu sein, den Riesenalk zur Gattung der Alca hinzuzufügen und damit den von Linné erhaltenen Artnamen Alca impennis zu bestätigen.
Allerdings wurden 1977 Fossilien des direkten Vorfahren des Riesenalks entdeckt. Diese Fossilien lassen sich auf das Pliozän, also vor 2-5 Mio. Jahren, zurückdatieren (GASKELL 2000: 202). Der Biologe und Entdecker der Fossilien Storrs L. Olsen benannte diesen direkten Vorfahren des Riesenalks Pinguinus alfrednewtoni (ebd.). Aufgrund dieser Entdeckung scheint eine Abspaltung des Riesenalks, aus der Gattung Alca, mit einer eigenen Gattung Pinguinus gerechtfertigt.
Geht man nun streng nach den DNA-Analysen von Moum, so wäre die korrekte Bezeichnung des Riesenalks Alca impennis. Geht man von der Abstammung des direkten Vorfahren und dessen Namen aus, so findet die Bezeichnung Pinguinus impennis ebenso seine Daseinsberechtigung. Schaut man sich die neuesten Bestimmungsbücher über die Systematik der Vögel an, so scheint sich die letztere Bezeichnung Pinguinus impennis, mit seiner eigenen Gattung durchgesetzt zu haben (FOTOLULU 2021: 129).
5. Die Körpermerkmale des Riesenalks
Der Riesenalk war ein flugunfähiger Vogel mit einer Körperlänge von 70 bis 85 cm (LUTHER 1986: 81). Er war von kräftiger Gestalt (vgl. DUNKEL 1957: 79) und wog um die 5.000 Gramm (BIRKHEAD 1993: 83). Die Gestalt scheint auf den ersten Blick der eines in der südlichen Hemisphäre lebenden Pinguins stark zu gleichen (MICHAHELLES 1833: 648).
5.1 Das Federkleid
Der Riesenalk besitzt ein sehr dichtes Gefieder, sodass es von Blasius am Unterkörper als pelzartig beschrieben wird (BLASIUS 1903: 177). Das Gefieder am Kopf, Rücken und Hals ist schwarz gefärbt (siehe Abb. 4). Der Hals besitzt jedoch einen bräunlichen Ton (GASKELL 2000: 13). Insgesamt erscheint das schwarze Gefieder glänzend fast samtartig und liegt knapp am Körper an (BLASIUS 1903: 177).
Abbildung 4: Rückansicht des weiblichen Pinguinus impennis Nr. 78 (siehe Anhang, S.86) (SCHMIDT 2007).
Der Bauch, die Brust ein Teil des vorderen Halsgefieders, sowie die Flanken von Bauch und Brust und die Spitzen der Schwingen zweiter Ordnung sind hingegen weiß gefärbt (MICHAHELLES 1833: 650). Wenngleich auch die Befiederung an den Füßen und an den Bauchflanken schmutzig grau erscheinen (MICHAHELLES 1833: 650).
Das Sommerkleid (siehe Abb. 5) des flugunfähigen Vogels beschrieb Luther wie folgt:
„Oberseite schwarz, Unterseite weiß. Großer ovaler, weißer Fleck auf den Zügeln. Kopfseiten, Kinn und Kehle dunkelbraun (Federbasis weiß). Flügel dunkelbraun, Armschwingen mit weißen Spitzen. Schwanz schwarz.“ (LUTHER 1986: 81).
Abbildung 5: Pinguinus impennis im Sommerkleid (ACKER 2014: 42).
Im Winter unterzog sich der Riesenalk einem Gefiederwechsel. So wandelte sich das schwarze Sommergefieder der Kehle und des Kinns in ein weißes Wintergefieder um (siehe Abb. 6). Zudem verschwand der weiße pastillenförmige Fleck zwischen Auge und Schnabel (FULLER 1999: 27). Des Weiteren fällt ein breites weißes Band oberhalb des Auges auf (LUTHER 1986: 81).
Anmerkung der Redaktion: Die Abbildung wurde aus urheberrechtlichen Gründen entfernt.
Abbildung 6: Pinguinus impennis im Winterkleid (BARNETT 2016).
Die Jungvögel trugen ein, aus dunkelgrauen Dunen beschriebenes, Dunenkleid (LUTHER 1986: 81). Zudem wird der Schnabel der Dunenjungen als sehr kurz, klein und ohne Furchen beschrieben (BLASIUS 1903: 179). Ein Jugendkleid konnte nie beobachtet werden (LUTHER 1986: 81). Jedoch soll das Jugendkleid dem ersten Winterkleid ähneln, wobei der Schnabel kleiner ausfiel, und nur zwei angedeutete Furchen besaß (BLASIUS 1903: 179).
Walter Rothschild ist der Meinung, einen Unterschied im weiblichen Gefieder im Vergleich zu dem des männlichen Gefieders, ausgemacht zu haben. So trügen die weißen Federn des Weibchens, welche den vorderen Hals, die Brust bis hin zum Schwanz bedecken, einen lilagrauen Schimmer (vgl. FULLER 1999: 27). Nach Blasius ist jedoch kein Unterschied zwischen Männchen und Weibchen in der Färbung auszumachen, vielmehr erscheinen die Weibchen seiner Meinung nach insgesamt nur etwas schwächlicher als die Männchen (BLASIUS 1903: 176).
5.2 Die Flügel
Die Flügellänge von der Spitze bis zum Bug betrug 150-170 mm (LUTHER 1986: 81). Rechnet man die Länge vom Bug des Flügels bis zur Einlenkung des Oberarms noch hinzu, kommt man auf eine gesamte Spannweite von 260-290 mm eines Flügels (BLASIUS 1903: 176). Zudem waren die Flügel des Pinguinus impennis mit Schwingen versehen, was ihn vom Pinguin wiederum unterscheidet (MICHAHELLES 1833: 648). Insgesamt lassen sich pro Flügel 10 Schwingen erster Ordnung, welche von der ersten an immer kürzer werden, zählen (MICHAHELLES 1833: 649). Die einwärts sichelförmig getrimmten Schwingen der ersten Ordnung überragen die Schwingen zweiter Ordnung, welche jedoch fast die gleiche Länge wie die Flügeldeckfedern haben (ebd.). So sind die Schwingen zweiter Ordnung kurz, sehr flach abgerundet und ähneln sich in ihren Längen (BLASIUS 1903: 177).
Betrachtet man den gesamten Flügel (siehe Abb. 7) weist er alle Federordnungen eines wirklichen flugfähigen Vogelflügels, sowie alle weiteren Einzelteile auf, nur das dieser im Vergleich zum Körper des Riesenalks verkümmert zu sein scheint (BLASIUS 1903: 176).
Abbildung 7: linker Flügel des Exemplars Nr. 78 (siehe Anhang, S.86) (SCHMIDT 2007).
Der Riesenalk konnte seine Flügel nicht wie andere Vögel zum Fliegen, sondern ausschließlich zur Fortbewegung unter Wasser nutzen (FULLER 1999: 18).
5.3 Der Kopf des Riesenalks
Der Kopf des Riesenalks ist mit kurzen schwarzen bis leicht bräunlichen Federn bedeckt (siehe Abb. 8). Auf jeder Seite des Gesichts, direkt hinter dem oberen Teil des Schnabels befindet sich eine aus weißen Federn bestehende pastillenförmige Stelle, welche gerade so noch die Vorderkante des Auges erreicht (FULLER 1999: 26).
Abbildung 8: Kopf des Riesenalks Nr. 78 (siehe Anhang, S.86) (SCHMIDT 2007).
Das Auge ist mit einem schwarzen Augenlid vollständig umrandet (GASKELL 2000: 13). Zudem wird das kreisrunde Auge von einer blau-weißen niktierenden Membran geschützt (FULLER 1999: 25). Die Iris des Pinguinus impennis erscheint je nach Exemplar kastanien- bis haselnussbraun (ebd.).
Am hinteren Teil der beiden Wangen besitzt der Riesenalk seine Ohröffnungen. Diese stehen in einer Linie mit der Schnabelöffnung am hinteren Teil der Wange und sind mit kleinen Federn bedeckt (FULLER 1999: 27).
Einige der heute noch erhaltenen Präparate des Riesenalks weisen auf den Seiten des Gesichts und dem Hals eine braune Färbung des Gefieders auf (FULLER 1999: 26). Jedoch ist die Bedeutung dieser Färbung bis heute unklar. So wird vermutet, dass die bräunliche Färbung entweder eine Alterserscheinung ist oder eine sexuelle Bedeutung gehabt haben könnte (FULLER 1999: 26).
5.3.1 Der Schnabel
Die in einer tiefen Furche langgezogenen Nasenlöcher (siehe Abb. 9) befinden sich auf dem hinteren Teil des Schnabels (FULLER 1999: 27). Der schwarze Schnabel misst 77-98 mm und ist am Oberschnabel von 6 bis 7 und am Unterschnabel von 9 bis 10 Querfurchen durchzogen (LUTHER 1986: 81). So gleicht das Aussehen des Schnabels dem eines spitzen Keils (DUNKEL 1957: 79).
Abbildung 9: Schnabel des Riesenalks Nr. 5 (siehe Anhang, S.79) mit Nasenloch in der Querfurche (ZIMKUS 2022).
Während der Brutzeit sei der Schnabel des Riesenalks, ähnlich dem des Tordalken, mit weißen Streifen geziert gewesen. Jedoch konnten diese Überlieferungen nie offiziell verifiziert werden (FULLER 1999: 25). Die Aussage würde jedoch zu der Aussage Luthers zum Sommerkleid des Vogels passen (LUTHER 1986: 81).
Der Schnabel gleicht in der Form dem der anderen Alkenarten, wenn auch der Schnabel des Riesenalks viel länger und größer ist (MICHAHELLES 1833: 648). So bedeckt die Horndecke nicht den gesamten Schnabel, sondern wird dieser vor allem weit über dem Ober- und Unterkiefer von kurzem Gefieder bedeckt, wohingegen die Kieferkanten bis zu den Mundwinkeln mit Horn überzogen sind (BLASIUS 1903: 177). Der hohe Oberschnabel, welcher an den Seiten ebenso wie der Unterkiefer stark zusammengedrückt ist, biegt sich in der Nähe der Spitze leicht abwärts und ragt über den Unterschnabel heraus (MICHAHELLES 1833: 649). Wenn man in das Innere des Schnabels blickt, sieht man, dass der Rachen tief bis fast unter die Augen gespalten ist (BLASIUS 1903: 177). Schaut man sich nun den Gaumen an, lassen sich hier zunächst zwei Schnabelränder mit je einer Rinne und einer scharfen Leiste erkennen. Zwischen diesen beiden Leisten lassen sich drei niedere Leistchen erkennen. Am Ende des Gaumens stehen mehrere Zähnchen, welche mit ihren Spitzen nach hinten gerichtet sind (BLASIUS 1903: 177f.).
Über die Farbe des Schnabelinneren wird unterschiedlich berichtet. So soll das Innere des Schnabels hell, hellrot, orange oder gar gelb gefärbt gewesen sein (FULLER 1999: 25f. | GASKELL 2000: 13 | NEWTON 1866: 331). Jedoch ist davon auszugehen, dass sich vor allem bei der Annahme um die hellrötliche Färbung des Schnabelinneren, um ein Missverständnis hielt und davon auszugehen ist, dass ein gelbliches Orange als Beschreibung des Inneren des Schnabels zutrifft (FULLER 1999: 26). Blasius hingegen berichtet unterdessen von einem mattschwarzen Inneren des Schnabels und Rachens (BLASIUS 1903: 178). Des Weiteren besitizt die kleine schwarze Zunge des Riesenalks eine schwertklingenähnliche Form (FULLER 1999: 27).
5.4 Der Schwanz des Riesenalks
Der Schwanz misst 80 bis 100 mm und besteht aus vierzehn kurzen, aber spitzen Federn, welche oben schwarz und unten weiß gefärbt sind (LUTHER 1986: 81 | FULLER 1999: 27). Dabei ist das äußerste Federpaar nur halb so lang, wie das in der Mitte (siehe Abb. 10), wodurch der Schwanz eine spitzig keilförmige Gestalt annimmt (BLASIUS 1903: 177).
Abbildung 10: Die Schwanzfedern des Riesenalks Nr. 78 (siehe Anhang, S.86) (SCHMIDT 2007).
5.5 Die Füße des Riesenalks
Die von Netzmustern geprägten Füße, des Riesenalks sind schwarz und befinden sich weit nach hinten gerückt am Körper (FULLER 1999: 27). Die Lage und die Bildung der Füße sind der der Pinguine sehr ähnlich und stellt unter den Alken ein Alleinstellungsmerkmal dar (MICHAHELLES 1833: 648). Der Lauf der Füße ist 53 bis 59 mm lang (BLASIUS 1903: 179). Wohingegen der Tarsus des Fußes sehr kurz ausfällt (FULLER 1999: 27). Zudem ist ein kleiner Teil über dem Knie noch nackt (MICHAHELLES 1833: 650). Weiter besteht der Fuß aus drei vorderen Zehen und einer hinteren Zehe (siehe Abb. 11), welche alle mit einer kleinen Kralle versehen sind (FULLER 1999: 27).
Abbildung 11:Die Füße des Pinguinus impennis Nr. 78 (siehe Anhang, S.55) (SCHMIDT 2007).
Jedoch werden die Nägel der Zehen von Michahelles wiederum als ziemlich lang, schmal und ausgehöhlt beschrieben (MICHAHELLES 1833: 650). So messen die Nägel von Michahelles vermessenen Mittelzehen im Durschnitt um die 26 mm (MICHAHELLES 1833: 651). Des Weiteren besteht die Innenzehe aus zwei, die mittlere Zehe aus drei und die äußere Zehe aus vier Phalangen, welche mit einer Schwimmhaut verbunden sind (MICHAHELLES 1833: 650). Allerdings konnte Michahelles nur frische Bälge inspizieren und nicht deren Skelette, sodass an jede Zehe noch eine weitere Phalanx hinzugerechnet werden muss (BLASIUS 1903: 184). Die Innenzehe misst mit ihrer 12 mm langen Kralle 6 bis 7 cm, die Mittelzehe mit Kralle (12-20 mm) insgesamt 8 bis 10 cm und die Außenzehe mit der 9 bis 15 mm langen Kralle 7,5 bis 9,5 cm (BLASIUS 1903: 179). Die vierte nach hinten gerichtete Zehe ist allerdings in ihrer Form einzigartig. So ist diese unter einer Hautdecke in der Laufsohle verborgen, besteht aus nur eine Phalanx und streckt sich zur Mittelzehe vor (BLASIUS 1903: 178). Damit ist die vierte Zehe nur als ein dicker Wulst unter der Fußhaut bemerkbar (ebd.). Das stark ausgeprägte Fußgelenk, wie auch die breit gedrückte Laufsohle des Riesenalks weisen zudem darauf hin, dass er auf diesen besonders häufig stand und gelaufen ist (BLASIUS 1903: 178).
5.6 Der Knochenbau des Riesenalks
Wenn man zunächst an die Knochen eines Vogels denkt, geht man automatisch von pneumatischen Knochen aus. Jedoch verhält es sich beim Riesenalk anders. So sind alle Knochen, bis auf einige Teile des Schädels, nicht pneumatisch veranlagt. Damit sind der Oberarm, der Oberschenkel, wie auch die Tibia mit einer Markhöhle ausgestattet (BLASIUS 1903: 182). Insgesamt scheint das Skelett des Riesenalks für einen Vogel sehr robust gebaut zu sein (siehe Abb. 12).
Abbildung 12: Skelett eines Riesenalks aus dem Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum in Frankfurt am Main (BRAUN 2022).
Fängt man am Kopf an, so erkennt man, dass der Schnabel beinahe die vorderen zwei Drittel des Schädels einnimmt (siehe Abb. 13) und nur wenig Platz für das Gehirn bleibt (BLASIUS 1903: 182). So kommt der Schädel mit dem Schnabel auf eine Gesamtlänge von 150 bis 165 mm, sowie auf eine Scheitelbreite von ca. 50 mm (BLASIUS 1903: 183).
Anmerkung der Redaktion: Die Abbildung wurde aus urheberrechtlichen Gründen entfernt.
Abbildung 13: Schädel eines Riesenalks aus dem Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum in Frankfurt am Main. (JANSEN 2022).
An den Schädel angegliedert besteht die Wirbelsäule aus dreizehn echten Halswirbeln, zwei Halsrückenwirbeln, sieben Rückenwirbeln, vierzehn Kreuzwirbeln und vierzehn Schwanzwirbeln, wovon die letzten drei miteinander verwachsen sind (ebd.). An den beiden Halsrückenwirbeln gliedern sich zwei bewegliche und freiendige Halsrippen an jeder Seite an (ebd.). Darunter lässt sich das Gabelbein (Furcula) erkennen (siehe Abb. 12).
Im Anschluss ist das 59 bis 61 mm lange und 5 bis 7 mm breite Rabenbein (Coracoid) mit dem Brustbein (Sternum) verwachsen (FULLER 1999: 347). Das Brustbein misst 185 bis 190 mm und erstreckt sich über etwas mehr als 16 Wirbellängen, wobei das Xiphoid, der Teil des Brustbeins, an dem keine Rippen mehr ansetzen, 66% des gesamten Sternums ausmacht (BLASIUS 1903: 183f.). Das Brustbein wird weiter von sieben Rippenpaaren mit den sieben Rückenwirbeln verbunden, wohingegen das zehnte und letzte Rippenpaar, ausgehend vom ersten Kreuzwirbel nicht mit diesem verbunden ist (BLASIUS 1903: 183f.). Zwischen dem Rabenbein und dem ersten Rippenpaar der Rückenwirbel liegt der Oberarmknochen (Humerus). Der Oberarmknochen ist 98 bis 106 mm lang, 25 bis 27 mm am oberen Ende, mittig 10 bis10,5 mm und unteren Ende 15 bis 16,5 mm breit (BLASIUS 1903: 184 | FULLER 1999: 347). Wohingegen Ulna und Radius nur ungefähr halb so lang (53-59,5 mm) sind (ebd.). Das Handskelett misst im Ganzen ca. 88,7 mm und schließt damit den Bau der vorderen Extremitäten ab (BLASIUS 1903: 184). Das an den Oberarm angegliederte Schulterblatt (Scapula) misst 15 bis 17 mm in der Breite (FULLER 1999: 347).
Im Verhältnis zum gesamten Skelett sind die Knochen der hinteren Extremitäten stark entwickelt (siehe Abb. 14), was mit der Unfähigkeit des Fliegens und der damit einhergehenden bipedalen Bewegung zusammenhängt (BLASIUS 1903: 184).
Abbildung 14: Knochen der hinteren Extremitäten eines Riesenalks aus dem Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum in Frankfurt am Main. (BRAUN 2022).
Angefangen mit dem Oberschenkelknochen (Femur) mit einer Länge von 70 bis 75 mm und einer Breite von ca. 15 mm (BLASIUS 1903: 184). Der angegliederte Unterschenkelknochen (Tibiotarsus) misst 127 bis 142 mm in der Länge und am Tarsengelenk 11,5 bis 14 mm in der Breite (ebd.). Die eigentliche Lauffläche des Riesenalks besteht zum einen aus dem Laufknochen (Tarsusmetatarsus), welcher 50 bis 52 mm lang ist, und den Phalangen (FULLER 1999: 347). Die aus drei Phalangen bestehende Innenzehe misst 61,6 mm, die aus vier Phalangen gebildete Mittelzehe 82 mm, die aus fünf Phalangen bestehende Außenzehe 80mm und die aus einer Phalanx bestehende vierte nach hinten gerichtete Zehe 3,2 mm (BLASISUS 1903: 184).
Insgesamt gleicht das Skelett des Riesenalks dem des Tordalken sehr, wonach aufgrund des osteologischen Befundes davon ausgegangen werden kann, dass nicht der Pinguin, sondern der heute noch lebende Tordalk der nächste Verwandte des Riesenalks ist (ebd.).
- Citation du texte
- Moritz Braun (Auteur), 2022, Das Leben und (Aus)Sterben des Riesenalks, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1277857
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