Die Hausarbeit handelt von der Frage, was man gegen Angst tun kann. Es werden Bewältigungsstrategien und Therapieformen beschrieben, analysiert und bewertet.
Die wissenschaftliche Arbeit gliedert sich in drei Hauptteile. Der erste Teil der Arbeit erläutert Angsterkrankungen. Diese werden ausführlich betrachtet und im zweiten Teil der Arbeit mit zugehörigen Therapieformen, die in der modernen Medizin angewendet werden, inkludiert. Allgemein ist Angst als eine Reaktion auf die Wahrnehmung einer Gefahr, die als Bedrohung
beurteilt wird. Charakteristisch entsteht sie, wenn eine körperliche oder seelische Bedrohung wahrgenommen wird. Auf die Reaktion von Bedrohungen werden Bewältigungsmechanismen aktiviert, um der Gefahr entgegenzuwirken.
3 Therapie und Bewältigungsmechanismen
3.1 Diagnostik
3.2 Funktionale Bedingungsanalyse
3.3 Kognitive Verhaltenstherapie
3.4 Direkte Konfrontation
3.5 Das Arbeiten an der körperlichen Ebene der Angst
4 Schulangst und Schulangstreduktion
5 Fazit/ Kritik der Methoden
Literaturverzeichnis
1 Einleitung
Diese wissenschaftliche Arbeit gliedert sich in drei Hauptteile. Der erste Teil der Arbeit erläutert Angsterkrankungen. Diese werden ausführlich betrachtet und im zweiten Teil der Arbeit mit zugehörigen Therapieformen, die in der modernen Medizin angewendet werden, inkludiert. Allgemein ist Angst als eine Reaktion auf die Wahrnehmung einer Gefahr, die als Bedrohung beurteilt wird. Charakteristisch entsteht sie, wenn eine körperliche oder seelische Bedrohung wahrgenommen wird. Auf die Reaktion von Bedrohungen werden Bewältigungsmechanismen aktiviert, um der Gefahr entgegenzuwirken.
Schäfer und Thompson (2018) berichten von einem Gemälde, das der Maler und Grafiker Edvard Munch 1894 entworfen hatte, in dem der Ausdruck von Angst ihrer Ansicht nach manifestiert wird. Auf dem Gemälde sind deutlich drei Personen im Vordergrund zu sehen, die den gleichen Ausdruck im Gesicht haben. Durch den leeren und starren Blick der drei Personen, soll dies nach Schäfer und Thompson die Kennzeichnung von Angst sein, die in jedem Menschen wieder zu finden sei, der Angst verspüre (Schäfer/Thompson, 2018: S. 7-8).
Die Autoren beschäftigen sich ebenfalls mit philosophischen Aspekten von Angst. Am Beispiel der modernen Entwicklung – dem Fortschritt – haben sie entdeckt, dass Angst dadurch erzeugt wird, dass man nicht mit ihr (dem Fortschritt) mithalten könne. So der heutige Ausdruck von Angst in der Moderne (Schäfer/ Thompson, 2018: S. 9). Im weiteren Verlauf des Kapitels, erläutern sie die Grundbestimmung und -herkunft von Angst (Schäfer/ Thompson, 2018: S. 9-10).
Im Verlauf des zweiten Kapitels werden 3 Angsterkrankungen genau beschrieben und betrachtet. Die Krankheitsbilder haben einen direkten Bezug zur heutigen Gesellschaft aus dem 21. Jahrhundert. Im benannten Kapitel wird Aufschluss über die Art des Verlaufes einer Angsterkrankung gegeben. Einen Ursprung von Angsterkrankungen kann nicht definiert werden, doch Symptomatiken sowie Behandlungsmöglichkeiten und Bewältigungsmechanismen, die in Kapitel drei und folgende erläutert werden. Ab Kapitel vier, der den dritten Teil der Hausarbeit darstellt, wird der Praxisbezug am Beispiel der Schulangst deutlich gekennzeichnet, dass Angst im jungen Alter massive Schäden für das zukünftige Leben verursachen kann, wenn diese nicht remediert wird. Angst drückt sich individuell aus. Der natürliche Partner von Angst ist die Abwehrhaltung. Diese wird genutzt zum Eigenschutz vor Verletzlichkeit der eigenen Persönlichkeit.
Das letzte Kapitel (5), fasst die wesentlichen Merkmale von Angst noch einmal zusammen.
2 Angst und Phobie
Becker (2011) differenziert die Angst deutlich von der Furcht. Diese sind nicht synonym zu verstehen. Nach seiner Definition ist das Gefühl der Angst die Vorbereitung auf eine unbekannte Gefahr, während Furcht eine akute Gefahr darstellt, welche Sichtbar und klar definiert ist (S.11).
Angst ist eine Basisemotion, die meistens nicht pathologisch, sondern angemessen, also adaptiv bis hin zu überlebenswichtig ist. Wenn Angst zu häufig, zu stark und andauernd auftritt sowie das Verhalten und gewisse Persönlichkeitsveränderungen eines Individuums beeinträchtigt, ist Angst ein schlechter Ansatz. Sie dient als Warnsignal und wird durch die Wahrnehmung eines Konflikts aktiviert. Beginnend mit der frühen Kindheit, tritt Angst bereits in den ersten sechs Lebensmonaten auf. Sie ist ein Primäraffekt, der – anschließend an die primäre Emotion Freude, Überraschung, Trauer und Ekel – gemeinsam mit Ärger als Reaktion auf das Erleben von Not entsteht. Es wird deutlich, dass Ängste ein sehr individuelles und vielschichtiges Produkt der Auseinandersetzung im Kontext institutioneller Situationen und gesellschaftlichen Zusammenhängen eine wichtige Rolle in der individuellen Entwicklung spielen. Von Anbeginn sind innere Interessen des Zöglings dabei unpräzise Zustände wie Zufriedenheit und Unbehagen (Krause, 2012, S.213f.).
Diese wirkt sehr emotional auf das Individuum und wird bewusst wahrgenommen. Entstehen Angstgefühle, können diese durch Abwehrmechanismen bewältigt werden. Nach Freud ist die Angst eine Reaktion auf die Gefahr. Freud postuliert, dass ein bestimmtes Verhalten bei Patienten auf Angst zu erkennen sei, die Verdrängung. Dem Anschein nach, so Freud, sind Patienten in der Lage schwerbelastende Ereignisse zu verschieben. Allerdings nicht dem Verdrängten Ausdruck zu verleihen und entwickeln dadurch eine Neurose (Siegmund Freud, 1924, Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie, 2. Aufl., 2015: 43).
Neurotiker verwenden einen Großteil ihrer psychischen Energie darauf, nicht annehmbare Triebe umzulenken, zu verkleiden und neu zu kanalisieren, um dadurch ihre Angst zu kontrollieren, so dass wenig Energie übrig bleibt für ein produktives Leben oder befriedigende Beziehungen (Freud, 1924, S.24 „Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie“: 42f).
Die Angst lässt sich nicht verdrängen. Unangemessene Triebe scheinen eine Reaktion auf Angst zu sein. Als Beispiel der Kaufsucht. Das Gefühl, dass durch einen Kauf ausgelöst wird, wird wenig bewusst wahrgenommen. Im unbewussten wird das Gefühl der Lust gestillt, durch Abwendung anderer Gefühle. Der Trieb, als Signal, ist die Reaktion darauf, Angst. Die Gründe der Kaufentscheidung liegen im unbewussten, sprich verborgen (Freud 1924 aus „Hemmung, Symptom und Angst: 72f). Faktoren von Angst zeigen sich schon in den ersten Lebensjahren. In den einzelnen Phasen, die das Kind durchläuft, erlebt es immer wieder psychosoziale Krisen, die es zu bewältigen gilt. Nach Erikson, so Lohaus und Vierhaus (2013), kann sich im Säuglingsalter ein Urmisstrauen bilden. Das Urmisstrauen entwickelt sich dann, wenn dem Säugling nicht die gerechte Bedürfnisbefriedigung -durch Stillen, Nähe, Geborgenheit, frühe Abnablung und andere Faktoren- erhalten hat. Im Kontext von Urvertrauen entwickelt man sich zu Urvertrauen, wenn man regelmässige, angemessene und vorhersehbare Befriedigung der eigenen Bedürfnisse hat. Der Säugling erlebt dann, dass immer eine Bezugsperson da ist, um sich um seine Bedürfnisse zu kümmern. Er entwickelt also ein grundsätzliches Vertrauen in seine Umgebung und zu seinen Bezugspersonen. Geschieht dies jedoch nicht, folgt ein Urmisstrauen. Gelingt der Sprung nicht eine erneute Vertrauensbasis zu schaffen, können sich Angststörungen entwickeln. In der Analen Phase, in der es sich um die Entwicklung der Autonomie handelt, können sich ebenfalls Ängste durch Selbstzweifel entwickeln. So gehört es sich einen Ausgleich zu finden, damit das Kind eine positive Entwicklung selbständig das Töpfchen zu nutzen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entwicklung im Kindesalter gut unterstützt werden muss, damit eine Basis von Ängsten gehemmt werden (Lohaus/Vierhaus, 2013: 12f).
Der ICD (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) zu Deutsch: Internationale Klassifikation psychischer Störungen) kartografiert die Angststörungen unter F40 und F41 (Remschmidt, 2017. Übereinstimmende Merkmale werden im Diagnosesystem DSM-IV (American Psychiatric Association, 1994). Die biologischen Ursachen krankhafter Angst liegen im Bereich neuronaler, endokriner und metabolischer Dysfunktionen, möglicherweise aufgrund einer erblichen Veranlagung. Im Nervensystem spielt das limbische System des Diencephalon in Verbindung mit dem Stirnlappen des Cerebrums eine zentrale Rolle bei der Entstehung und dem Ausdruck von Angstgefühlen.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Amygdala, die sich auf der Innenseite des Schläfenlappens befindet, und einer dichten Gruppe von Neuronen entlang der Unterseite der vierten Hirnkammer (Locus coeruleus), die die Funktion haben, den auf Noradrenalin reagierenden Stoffwechsel entstehen.
2.1 Soziale Phobie
Abbildung aus Schmidt-Traub, S.55
Soziale Phobie ist laut diagnostischer Kriterien eine ausgeprägte und anhaltende Angst vor einer oder mehreren sozialen oder Leistungssituationen, in denen die betroffene Person fremden Menschen transparent von anderen beurteilt werden könnte. Die betroffene Person befürchtet, möglicherweise erniedrigendes oder peinliches Verhalten auszuführen oder Angstsymptome zu zeigen. Die Konfrontation mit einer beängstigenden sozialen Situation löst fast immer eine unmittelbare Angstreaktion aus, die sich als situationsbezogene oder situationsbedingte Panikattacke manifestieren kann. Die Person erkennt, dass die Angst übertrieben oder unbegründet ist. Beängstigende soziale und Leistungssituationen können nur in Situationen extremer Angst und Unbehagens vermieden oder toleriert werden. Vermeidung, ängstliche Erwartung oder intensives Unbehagen in gefürchteten sozialen oder Leistungssituationen können den normalen Lebensstil, die beruflichen oder schulischen Leistungen, sozialen Aktivitäten oder Beziehungen einer Person erheblich beeinträchtigen, oder die Phobie kann schwere Belastungen verursachen. Angst oder Vermeidung ist nicht auf den direkten körperlichen Einfluss einer Substanz (z. B. Droge, Medikamente) oder eines medizinischen Zustands
zurückzuführen, noch auf eine andere psychische Störung (Melfsen et al, 2013: 28).
Epidemiologisch betrachtet soll die soziale Phobie eine der häufigsten psychischer Störungen
sein. Eine der größten Studien in den 20er Jahren der National Comorbidity Survey (NCS) an mehr als 8000 Personen, ergab eine Lebenszeitprävalenzrate (Häufigkeit der Personen, die einmal in ihrem Leben an einer bestimmten Erkrankung leiden) von mehr als dreizehn Prozent sowie eine Jahresprävalenzrate (die Häufigkeit des Vorkommens eines Symptoms beziehungsweise Krankheit in diesem Zeitraum) von 7,9 Prozent (Stangier et al., 2003: 16). Nach dieser Statistik wird deutlich, dass nach schwerer Depression und Alkoholabhängigkeit die dritthäufigsten der vertretenen psychische Störungen und die häufigsten Angsterkrankungen ist. Weltweit ist die soziale Phobie eher in den westlichen Regionen des Landes vertreten (ebd.:16f). Erklärt wird dies durch dichtere Population sowie kulturelle Einflüsse. Interessant zu beobachten ist, dass einundachtzig Prozent der Proband*innen gleichzeitig mindestens eine andere psychischer Störung (ebd.:18). Die höchsten Komorbiditäten waren Angststörungen (56,9 %), insbesondere spezifische Phobien, Agoraphobie und posttraumatische Belastungsstörung. 41,1 % litten auch an Stimmungsstörungen, insbesondere einer schweren depressiven Störung, und Drogenmissbrauch oder Sucht (39,6 %). Untersuchungen bei jungen Erwachsenen deuten darauf hin, dass soziale Phobien auch zu häufiger Nikotinabhängigkeit führen können. Major Depression ist die häufigste Komplikation der sozialen Phobie, mit Ausnahme von spezifischen Phobien, die weniger klinisch relevant sind. Umgekehrt berichten Menschen mit häufigen Störungen über soziale Phobie als häufige Komorbidität. Zimmermann et al. (2002) bei 32,4 % der Patienten mit sozialer Phobie, die eine affektive Störung hatten, von denen etwa zwei Drittel primär wegen sozialer Phobie behandelt wurden. Essstörungen und soziale Phobien waren ebenfalls stark komorbid (55 % bei Anorexia nervosa und 59 % bei Bulimie) (Stangier et al. 2003: 18).
2.2 Agoraphobie
Die Agoraphobie wird in ICD-10 unter F40.2 der „spezifische (isolierte) Phobien“ (Dilling et al, 2015:194) und im DSM-III (Diagnostic and statistical Manual of Mental Disorders) erfasst (American Psychiatric Association, 1980: 225f).
Die Agoraphobie ist eine Angsterkrankung, bei der die Lebensweise durch Angst geprägt ist und die qualitative selbstständige Lebensweise eingeschränkt wird. Patienten sind nicht in der Lage durch eigene geistige Stärke oder Fähigkeiten diese allein zu bewältigen. Die eigenen Problematiken, die mit der Phobie zusammensetzen sind dauerhaft präsent. Symptomatisch für diese Art der Krankheit sind Depressionen, soziale Angst und Zwänge bedingt durch kontrollierende Handlungen. Die Erkrankung kann im Erwachsenenalter auftreten. Erkrankte müssen sich auf Beeinträchtigung der sozialen Kontakte und berufliche Konsequenzen einstellen. Die Konsequenzen dieser Krankheit sind bedingt durch soziale Isolation, wodurch kritische Situation im Rahmen der Stressoren vermieden werden sollen. Patienten und Patientinnen leiden häufig an Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit gefolgt von schweren Depressionen (American Psychiatric Association, 1980: 225f).
Die Agoraphobie ist bei Frauen häufiger vertreten als bei Männern. So sind circa 6 von 100 Frauen dazu prädisponiert. Bei Männern sind dies 2 von 100 Männern (Steckelberg, 2015).
Männer und Frauen, die an Agoraphobie leiden, haben zuvor schon an Panikattacken gelitten. Eine Panikattacke ist ein intensives und plötzliches Angstgefühl mit vier oder mehr spontanen Symptomen (z. B. Herzklopfen, Schwindel, Zittern und Übelkeit), die sich plötzlich entwickeln und nach etwa 10 Minuten ihren Höhepunkt erreichen. Eine Person kann beginnen, eine Panikstörung (PD) mit oder ohne Agoraphobie zu erleben, wenn eine Panikattacke erneut auftritt, gefolgt von anhaltender Aufmerksamkeit für mindestens 1 Monat, übermäßiger Konzentration auf die möglichen Folgen der Attacke oder signifikanten Verhaltensänderungen (z. B. Vermeidung) als Reaktion auf den Angriff (American Psychiatric Association, 2000). PD ist eine häufige, chronische und behindernde Erkrankung, die die Lebensqualität einer Person beeinträchtigt und die Inanspruchnahme von Gesundheitsdiensten erhöht (Wood et al., 2013: 338–344).
Erkrankte erliegen einem Vermeidungsverhalten, aufgrund der erlittenen Panikattacken. Diese sind dazu angehalten öffentliche Plätze zu meiden, nicht allein Reisen beispielsweise in Zügen, Bussen oder PKWs (Gottschalk/Domschke, 2019: 119).
Es wird angenommen, dass bestimmte Gene mit der genetischen Grundlage von Angst und ihrer Entwicklung zu einer Angststörung zusammenhängen. In den letzten Jahren wurden mehrere Kandidaten-Gene identifiziert. Einige dieser Gene codieren für Gehirnenzyme, die an der Regulation von Neurotransmittern beteiligt sind; andere kodieren für Serotonin-Transporter Tryptophonhydroxylase-2-, des Monoaminooxidase A oder des Katechol-O-Methyltransferase-Gens. Bestimmte Varianten dieser Gene setzen menschliche Träger einem höheren Risiko aus, eine Angststörung zu entwickeln. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass die Manipulation dieser Gene bei Ratten ihr Verhalten auf vorhersehbare Weise verändert – die Angst nahm in vielen Fällen zu (Gottschalk/Domschke, 2019: 119).
Die Behandlung der Wahl für alle Angststörungen ist die Expositionstherapie. Es stammt auch aus affektivem assoziativem Lernen, genauer gesagt: Angst vor dem Aussterben. Beim Abklingen der Angst lernt der Organismus, dass wenn die vermeintliche rote Fahne folgt, nicht mehr der aktuellen, das heißt die vorherige rote Fahne erhält eine zweite alternative Bedeutung. Dieser Lernprozess kann jedoch nur dann eingeleitet werden, wenn die angstauslösende Situation aufgesucht und die Angst einer Realitätsprüfung unterzogen wird. Stellen wir uns also einen sehr ängstlichen Menschen vor, der jede Pfütze meidet, aus Angst, einem Raubtier zu begegnen. Anstatt gefressen zu werden, riskierte er also, zu verdursten. Bei der Expositionstherapie werden angstauslösende Situationen aufgesucht, um zu prüfen, ob tatsächlich eine Gefahr besteht. Nur dann kann der Mensch Gefahrensituationen unterscheiden und sein Verhalten adaptiv anpassen (Sachser et al., 2020: 144).
2.3 Traumata
Laut Weiß (2021), entsteht durch erleben ein Trauma, der Verlust des Selbstbildes, des Kindes. Dadurch verändert sich auch der Umgang mit sich selbst, es entsteht ein negatives Selbstbild, die Sicht auf die eigene Umwelt, sowie eine gestörte Entwicklung des eigenen Selbstkonzept. Traumata, erschweren den Kindern, die Kompetenz zu entwickeln, ein positives Selbstbild zu erschaffen, indes den Glauben an sich selbst zu verfestigen. Dies führt zu einem Verlust der inneren Akzeptanz. Infolgedessen, versucht sich die durch das Traumata geschädigte Person, vor zu viel Nähe und emotionalen Situationen, wo es darauf ankommt Gefühle zu zeigen, zu schützen und zu umgehen, sich gar vor dem Ausdruck von Emotionen zu verschließen. Das Emotionale Überleben folgt dann durch die Erschaffung einer inneren Wirklichkeit, die sich von der Realität stark abgrenzt. Durch dieses Verdrängen der eigentlichen Realität und des immer noch präsenten Traumas, folgt die Entwicklung eines zersplittertes Selbst, dass sich auch dadurch auszeichnet, dass kein zusammenhängendes kohärentes Selbsterleben mehr stattfindet. Aus der Sicht des traumatisierten Kindes, werden die Elternpersonen/ Bezugspersonen als nicht vertrauenswürdige, fördernde und helfende Gegenüber angesehen. Zusätzlich erschwert, Gleichgültigkeit und Abweisung, sowie eine Inkonsistenz zwischen liebenden und ärgerlichen Reaktionen, eine gesunde Sichtweise auf das eigene Selbstbild, des traumatisierten Kindes. Traumatisierte Kinder, sehen das Verhalten der Eltern, das zu den Traumata führt, als richtiges Verhalten an, da sie die Autorität und Verhaltensweisen der Eltern als richtig einschätzen. Aus Perspektive des Kindes, ist es zu begründen, dass Eltern mit ihrer Autorität und den Regeln über Ihnen stehen. Das Kind weist sich in der Situation, die Schuld selbst zu, es möchte den Eltern gefallen, es hält sich selbst als nicht liebenswürdig, vermindert, nicht normal und schlecht. Um nicht Subjekt des traumatischen Geschehens zu werden und um sich die Eltern als gute Eltern zu erhalten, verinnerlichen Kinder die Sichtweise und die Schuldgefühle, der missbrauchenden Elternteile (Weiß, 2021; 64ff).
Traumata entstehen da, wo die Seele eine Wunde erfährt. Bevor sich ein Trauma im Menschen manifestiert, wirken bestimmte Stressoren auf das Subjekt ein. Mögliche Auslöser können Gewalt, Misshandlung, sexuelle Gewalt, Vernachlässigung, sowie Flucht und Vertreibung sein. (Gillies et al. S.2)
- Citar trabajo
- Andreas Krom (Autor), 2022, Was man gegen Angst tun kann. Ausgewählte Bewältigungsstrategien und Therapieformen beschreiben, analysieren und bewerten, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1275497
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