Frieden sollte die Maxime eines jeden Menschen sein. Wie bekanntlich wurden die meisten Kriege mit dem Bestreben der Verbreitung der Religionen durchgeführt. Nichtsdestotrotz ist der Leitsatz jeden Glaubens, Frieden zu schaffen, zu verbreiten und diesen zu erhalten. Oft geraten die Gemeinsamkeiten der Religionen in Vergessenheit.
Diese Parallelen werden in der Gesellschaft durch unterschiedliche Medien ausgeblendet. Stattdessen werden mit Hass und Angst gefüllte Vorurteile vermittelt. Der gesellschaftliche Druck auf Minderheiten wirkt sich wie ein fruchtbarer Boden für die Herstellung und folgend zur Entwicklung von Diaspora aus. Die Anstrengungen des Staates und der Institutionen beim Entwerfen von Konzepten sind dezimiert, Minoritäten für die Allgemeinheit zu gewinnen. Die fehlende Einbindung und damit verbundene Vermittlung des Zugehörigkeitsgefühls der Randgruppen regt Gedanken zur Radikalisierung an. Besonders häufig treten solche Merkmale bei Mitmenschen auf, deren soziale Knüpfungen schwach geprägt sind und sich von der Außenwelt isolieren.
In Opposition zur Kriminalität ist die Prämisse für das Schaffen und für den Erhalt des Friedens, die Zusammenkunft der unterschiedlichen Akteure. Aus dieser Zusammenarbeit entstehen Offenheit, Verständnis und Duldsamkeit. Als Akteure werden hier die Vertreter der monotheistischen Religionen bezeichnet. Jede dieser Religionen befolgt das übergeordnete Ziel, Frieden und Wohlklang aufrechtzuerhalten. Die Intension ist, eine kollektiv genutzte Räumlichkeit für Angehörige dieser Religionen mit unterschiedlichen Denkweisen zu konzipieren. Diese Plattform dient zum Zusammenführen und zur Zusammenarbeit, welche zusätzlich Möglichkeiten für Mitarbeiter, Besucher und Interessenten bietet, tiefgründigere Diskussionen zu führen. Die Präsenz und die Zusammenarbeit der Vertreter dieser kollektiven Religionsgemeinschaften zeigen die Größe und die Kraft. Obwohl diese Faktoren sehr viele Vorteile mit sich bringen, stechen einige Vorteile besonders hervor.
Diese sind, die durch die Begegnung und den Dialog geschaffene Akzeptanz, Toleranz und Respekt in der Gesellschaft.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich im ersten Teil mit der umfangreichen Analyse der notwendigen Thematiken. Anschließend wird ein Entwurf entsprechend des passenden Konzeptes gestaltet.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung (Introduction)
- Grundlagen (Fundamentals)
- Bosnien & Herzegowina (Bosnia & Herzegovina)
- Geschichte (History)
- Erkenntnisse (Insights)
- Sarajevo (Sarajevo)
- Jerusalem Europas (Jerusalem of Europe)
- Multikulturalismus & Vielfalt (Multiculturalism & Diversity)
- Analyse (Analysis)
- Identität (Identity)
- Multi- und interreligiöse Räume (Multi- and Interreligious Spaces)
- Abrahamitische Religionen (Abrahamic Religions)
- Der Islam (Islam)
- Das Christentum (Christianity)
- Das Judentum (Judaism)
- Interviews (Interviews)
- Einführung (Introduction)
- Selim Mercan & Ibrahim Yazici (Selim Mercan & Ibrahim Yazici)
- Jorg Therstappen (Jorg Therstappen)
- Daniel Nemirovsky (Daniel Nemirovsky)
- Auswertung (Evaluation)
- Stadtplanung (Urban Planning)
- Stadtstruktur (Urban Structure)
- Stari Grad (Stari Grad)
- Konzept (Concept)
- Zusammenführende Architektur (Merging Architecture)
- Qualitäten (Qualities)
- Entwurf (Design)
- Fazit (Conclusion)
- Danksagung (Acknowledgements)
- Verzeichnis (Directory)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Masterarbeit analysiert die Möglichkeit, durch ein architektonisches Projekt die Abrahamischen Religionen im multikulturellen Sarajevo zusammenzuführen. Der Fokus liegt auf der Gestaltung eines gemeinschaftlichen Raums für Begegnung und Austausch.
- Identität und Pluralismus in multikulturellen Gesellschaften
- Rolle von Architektur im interreligiösen Dialog
- Analyse der Gemeinsamkeiten und Unterschiede der abrahamitischen Religionen
- Entwicklung eines Raumkonzeptes für interreligiöse Begegnung und Austausch
- Gestaltung einer Architektur, die die Geschichte und Kultur Sarajevos reflektiert
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung beleuchtet die Motivation des Autors und die Bedeutung des interreligiösen Dialogs in der heutigen Zeit. Im Kapitel „Grundlagen“ werden die historische Entwicklung Bosnien-Herzegowinas sowie die wichtigsten Erkenntnisse aus der Vergangenheit dargestellt. Der Fokus liegt auf den Beziehungen zwischen den unterschiedlichen ethnischen und religiösen Gruppen im Land. Das Kapitel „Sarajevo“ analysiert die Stadt als Schmelztiegel der Kulturen und Religionen. Es werden die wichtigsten historischen Ereignisse und die Rolle Sarajevos als „Jerusalem Europas“ erläutert. Im Kapitel „Analyse“ werden die Begriffe Identität, Multi- und interreligiöse Räume sowie die abrahamitischen Religionen (Islam, Christentum und Judentum) in Bezug auf ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede betrachtet. In diesem Kontext werden die Auswirkungen des Weltfriedens auf die Gesellschaft und die Herausforderungen im interreligiösen Dialog erörtert. Das Kapitel „Interviews“ enthält die Zusammenfassung von Gesprächen mit Experten aus den abrahamitischen Religionen. Sie liefern Einblicke in die aktuellen Herausforderungen im interreligiösen Dialog und geben Einblicke in ihre Sicht auf die Notwendigkeit eines gemeinsamen Raumes für den Austausch. Das Kapitel „Stadtplanung“ beschreibt die städtebauliche Entwicklung Sarajevos und die wichtigsten Einflüsse auf die Architektur der Stadt. Der Fokus liegt auf den verschiedenen Architekturstilen, die in Sarajevo zu finden sind, sowie auf der Bedeutung der Stadtstruktur. Das Kapitel „Konzept“ entwickelt das Konzept der zusammenführenden Architektur, die als Austauschzentrum für die Abrahamischen Religionen dienen soll. Es werden die wichtigsten Qualitäten des Projekts definiert und die städtebauliche Einordnung des Projekts in Sarajevo erörtert. Der Entwurf des Gebäudes wird im Kapitel „Entwurf“ ausführlich dargestellt, wobei der Fokus auf den Grundriss, die Materialität, die Gestaltung und die Funktionsweise des Raumes liegt. Das Fazit fasst die Ergebnisse der Masterarbeit zusammen und betont die Bedeutung des Projekts für den interreligiösen Dialog und die Förderung des Friedens.
Schlüsselwörter (Keywords)
Interreligiöser Dialog, Abrahamische Religionen, Sarajevo, Multikulturalismus, Identität, Architektur, Begegnungsraum, Austausch, Toleranz, Frieden, Geschichte, Stadtplanung, Konzept, Entwurf, Haus Abraham, Bosnische Lilie.
- Quote paper
- Mustafa-Emin Alkan (Author), 2021, Das Haus von Sarajevo. Individualität, Diversität und Einheit durch religiöse Begegnungsräume, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1275316