Die Unterweisung bezieht sich auf das Fügen von zwei Flachstählen durch eine Schraubverbindung. Diese besteht aus vier Schrauben M8. Hierbei ist das richtige Anzugsmoment zu beachten. Den Auszubildenden wird gezeigt, welchen Anzugsmoment er am Drehmomentschlüssel einstellen muss, beziehungsweise wie er diesen einstellen kann. Zu den Grundtätigkeiten eines Industriemechanikers gehört es, mechanische Komponenten mit Hilfe von Schraubverbindungen montieren zu können. Dabei ist es wichtige, das festgelegte Drehmoment einzuhalten.
Es soll das richtige Montieren von Schraubverbindungen und die Handhabung eines Drehmomentschlüssels unterwiesen werden. Die entsprechenden Bauteile wurden bereits in der Ausbildungswerkstatt vorgefertigt und sind nun bereit zur Montage.
Es wird ein männlicher Auszubildender im Alter von 17 Jahren unterwiesen, der als Industriemechaniker ausgebildet wird. Er befindet sich im 6. Monat des 2. Ausbildungsjahres und sammelte bereits Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen. Der Lehrling wurde in den Bereichen Vorfertigung und Prototypenbau eingesetzt. Die Einstellung zum Thema dürfte vielversprechend sein, da er bisher in allen eingesetzten Bereichen gute Leistungen erzielt hat.
Gliederung
1. Themen und Themenabgrenzung
1.1 Themenstellung
1.2 Einordnung in den Ausbildungsplan
1.3 Stoffliche Eingrenzung der Unterweisung
2. Vorüberlegungen
2.1 Lernziel
2.2 Ausgangssituation
2.3 Sozialform
2.4 Lernort
2.5 Unterweisungsmethode
2.6 Arbeitsmittel
2.7 Motivierung
2.8 Lernhilfen
2.9 Übungsmöglichkeiten
2.10 Arbeitsschutz
3. Arbeitszergliederung
3.1 Lernabschnitte
3.2 Kernpunkte
3.3 Begründung
4. Unterweisungsmethode
4.1 Vorbereitung
4.2 Vormachen
4.3 Nachmachen lassen
4.4 Üben
1. Themen und Themenabgrenzung
Bei der praktischen Unterweisung wird auf das fachlich richtige Fügen von Schraubverbindungen eingegangen. Dieses Thema ist im Ausbildungsrahmenplan für Industriemechaniker bzw. Industriemechanikerinnen unter dem Punkt „Montieren und Demontieren von Bauteilen, Baugruppen und Systemen (§ 11 Abs. 1 Nr. 13). Im Unterpunkt d „Bauteile Lage- und funktionsgerecht montieren. Bevor es zur Fertigung geht werden dem Azubi kurz die noch fehlenden theoretischen Grundkenntnisse dafür vermittelt, damit diese in der Praxis fachlich umgesetzt werden können.
1.1 Themenstellung
Die heutige Unterweisung bezieht sich auf das Fügen von zwei Flachstählen durch eine Schraubverbindung. Diese besteht aus vier Schrauben M8. Hierbei ist das richtige Anzugsmoment zu beachten. Den Auszubildenden wird gezeigt, welchen Anzugsmoment er am Drehmomentschlüssel einstellen muss, beziehungswiese wie er diesen einstellen kann.
1.2 Einordnung in den Ausbildungsplan
Zu den Grundtätigkeiten eines Industriemechanikers gehört es, mechanische Komponenten mit Hilfe von Schraubverbindungen montieren zu können. Dabei ist es wichtige, das festgelegte Drehmoment einzuhalten
1.3 Stoffliche Eingrenzung der Unterweisung
Die Montage der beiden Flachstähle beginnt damit, dass beide Teile, die Schrauben M8, das benötigte Werkzeug, Reinigungsmittel und Handschuhe auf der Werkbank bereitliegen. Die zu unterweisende Person muss die Teile mit ausgewählten und einstellten Drehmoment montieren.
2. Vorüberlegungen
2.1 Lernziel
Richtziel
Fügen von mechanischen Bauteilen mit einer Schraubverbindung
Grobziel
Es soll das richtige Montieren von Schraubverbindungen und die Handhabung eines Drehmomentschlüssels unterwiesen werden. Die entsprechenden Bauteile wurden bereits in der Ausbildungswerkstatt vorgefertigt und sind nun bereit zur Montage.
Feinziel
- im psychomotorischen Bereich
Das Herstellen einer sicheren Schraubverbindungen zwischen den beiden Flachstählen.
- im kognitiven Bereich
Der Auszubildende soll erklären können, welche Schritte notwendig sind um eine sichere Schraubverbindung gewährleisten zu können.
- im affektiven Bereich
Der Auszubildende soll zügig und dennoch gewissenhaft arbeiten.
2.2 Ausgangssituation
Es wird ein männlicher Auszubildender im Alter von 17 Jahren unterwiesen, der als Industriemechaniker ausgebildet wird. Er befindet sich im 6. Monat des 2. Ausbildungsjahres und sammelte bereits Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen. Der Lehrling wurde in den Bereichen Vorfertigung und Prototypenbau eingesetzt. Die Einstellung zum Thema dürfte vielversprechend sein, da er bisher in allen eingesetzten Bereichen gute Leistungen erzielt hat.
2.3 Sozialform
Die Unterweisung findet in Einzelarbeit statt.
2.4 Lernort
Die Unterweisung findet in der Werkstatt der Berufsschule 2 Nürnberg statt.
2.5 Unterweisungsmethode
Zur Unterweisung wird die Vierstufenmethode angewandt.
2.6 Arbeitsmittel
- zwei Flachstähle
- vier Schrauben M8
- Gewindebohrer M8
- Windeisen
- Reinigungsmittel
- Drehmomentschlüssel
- Innensechskantschlüssel
- Handschuhe
- persönliche Schutzausrüstung
2.7 Motivierung
Das Interesse des Auszubildenden erlange ich durch eine Vorführung, welche zeigt wie wichtig die gewissenhafte Montage von mechanischen Komponenten ist. Im Beispiel wurde, das Anzugsdrehmoment nicht richtig gewählt, dadurch haben sich die Schrauben gelängt und stellen somit ein Sicherheitsrisiko dar.
2.8 Lernhilfen
Den Lehrling wird eine Tabelle zur Verfügung gestellt, mit dieser kann er dann den fachgerechten Anzugsdrehmoment ermitteln und am Drehmomentschlüssel einstellen.
Um die Einstellung zu erleichtern erkläre ich ihn vorher, wie der Anzugsdrehmoment am Drehmomentschlüssel eingestellt werden muss.
2.9 Übungsmöglichkeiten
Die unterwiesene Person montiert und demontiert die beiden Komponenten mehrmals. Zudem gebe ich der Person noch Übungsaufgaben, welche das Einstellen des Drehmoments als Hintergrund haben. Nach der Einstellung überprüfe ich diese.
2.10 Arbeitsschutz
Bei der Montage muss der Lehrling seine persönliche Schutzausrüstung tragen, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Beispielsweise könnte ein Flachstahl auf seine Füße fallen, durch seine Sicherheitsschuhe ist er aber ausreichend geschützt.
3. Arbeitszergliederung
3.1 Lernabschnitte
3.1.1 Kontrollieren der beiden Flachstähle auf Verschmutzungen, Beschädigungen der Gewinde und es muss sichergestellt werden, dass die Schrauben und das Gewinde fettfrei sind
3.1.2 Beseitigung der Verschmutzung und Beschädigung des Gewindes
3.1.3 Einstellung des erforderlichen Drehmoments
3.1.4 Montage
3.2 Kernpunkte
3.2.1 Durch eine Sichtprüfung der Flachstähle erkenne ich mögliche
Verschmutzungen oder Beschädigungen des Gewindes. Die Gewinde und die Schrauben müssen mit einer entfettenden Flüssigkeit gereinigt werden
3.2.2 Durch das Verwenden der zur Verfügung gestellten Reinigungsmittel können Verschmutzungen schnelle beseitigt werden. Sollte ein Gewinde nicht einwandfrei sein, so kann dies mit einem Gewindebohrer nachgeschnitten werden
3.2.3 Durch meine Anweisung kann der Auszubildende eine Schraubverbindung mit richtigen Anzugsdrehmoment fügen.
3.2.4 Bei der Montage ist es wichtige die Schrauben überkreuzt anzuziehen.
3.3 Begründung
Zum Punkt 3.1.1 durch eine Verschmutzung kann es passieren, dass der Schraubenkopf nicht vollständig aufliegt und nicht vollständig eingeschraubt werden kann. Im schlimmsten Fall führt es dazu, dass sich die Schraube lösen kann.
Zum Punkt 3.1.2 durch Beschädigungen an Gewinden kann das Einschrauben erschwert werden und somit wird der Anzugsdrehmoment beeinflusst. Sollte im Gewinde oder auf der Schraube ein Fettfilm sein, kann dies auch zur Verfälschung des Anzugsdrehmoments führen. Werden diese Punkte nicht berücksichtig so kann es zu sicherheitsgefährdenden Folgen kommen.
Zum Punkt 3.1.3 das richtig eingestellte Anzugsdrehmoment ist essenziell damit sich die Schraub nicht längen kann beziehungsweise die erforderliche Reibkraft zwischen den beiden Bauteilen entsteht. Ist das Anzugsmoment zu gering, so verringert sich auch die Reibkraft zwischen den beiden Flachstählen und kann sich lösen
Zum Punkt 3.1.4 bei der Montage sollte stets darauf geachtet werden, dass die Schrauben überkreuzt angezogen werden, um das Bauteil nicht zu verspannt.
4. Unterweisungsmethode
Die Unterweisung wird nach der Vier-Stufen-Methode gegliedert.
- Vorbereitung und Motivation
- Vormachen, Erklären und Fragemöglichkeiten
- Nachmachen durch den Auszubildenden und Besprechung
- Üben, Wiederholen und Verbessern
4.1 Vorbereitung
Zuerst wünsche ich dem Auszubildenden einen Guten Morgen und frage, ob er gut hergefunden habe. Danach führe einen kurzen Smalltalk und frage nach seinen Erlebnissen des letzten Wochenendes. Bei der Vorbereitung werden den Azubi zwei vorgefertigte Werkstücke zur Verfügung gestellt. In den einem Werkstück befinden sich 4 Gewinde M8 und in dem Anderen 4 Durchgangsbohrungen mit 9 mm. Des Weiteren werden die benötigten Werkszeuge und Schrauben griffbereit vorbereitet. Zudem befindet sich auf der Werkbank eine Tabelle, in der der Lehrling, dass maximale Anzugsmoment für Schrauben ermitteln kann.
4.2 Vormachen
Als ersten Schritt zeige ich den Auszubildenden, wie der erforderliche Anzugsdrehmoment am Schlüssel eingestellt werden kann. Als nächstes schau ich die Gewinde und die Fasen des Werkstückes an und senke diese gegebenenfalls nach oder schneide das Gewinde nach. Ich wische beide Werkstücke ab, damit die Anschraubflächen sauber sind. Danach nehme ich den Innensechskante-Schlüssel und drehe eine Schraube vorsichtig in die vorgefertigten Flachstähle. Anschließend nehme ich den eingestellten Drehmomentschlüssel und ziehe die Schrauben an. Ist das eingestellte Anzugsmoment erreicht knackt der Drehmomentschlüssel oder macht ein akustisches Signal.
4.3 Nachmachen lassen
Nach dem Vormachen der fachgerechten Fügung der Bauteile soll der Azubi die eben gewonnenen Kenntnisse an den weiteren Schrauben umsetzen. Dabei soll der Azubi zunächst die Möglichkeit gegeben werden Fragen zu stellen um Unklarheiten zu beseitigen. Danach werde ich den Azubi die Frage stellen, ob der die gewonnenen Erkenntnisse selbst noch einmal zusammenfassen möchte oder ob ich als Ausbilder das Thema noch einmal kurz beschreiben soll. Nach dieser kurzen Zusammenfassung ist der Azubi angehalten die Schrauben selbst anzuziehen. Dabei soll er jeden Arbeitsschritt noch einmal laut Denken, damit man nachvollziehen kann ob der Azubi die vermittelten Inhalte auch verstanden hat und umsetzen kann. Am Schluss seiner Arbeit wird der Azubi gefragt, ob er zu seiner Arbeit von mir ein Feedback haben möchte. Bejaht er dies, wird zunächst darauf eingegangen was mir bei seiner Arbeit gut gefallen hat und darauf Folgend was er in Zukunft beim Schrauben anziehen noch verbessern kann, um möglichst effizient und qualitätssichernd arbeiten zu können.
4.4 Üben lassen
Der Lehrling soll das gefügte Teil wieder demontieren und erneut zusammenbauen. Beim Zusammenbau kann der Auszubildende nochmal üben beziehungsweise seine Vorgehensweise verbessern. Am Folgetag wird der Azubi in der Fertigung einem Ausbildungskollegen zugewiesen, der die Montage von mechanischen Bauteilen beaufsichtigt. Der Facharbeiter ist angehalten den Lehrling nach den ersten Bauteilen ein Feedback zu geben.
[...]
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- Anónimo,, 2021, Verwendung eines Drehmomentschlüssels (Unterweisung Industriemechaniker/-in), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1274416
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