In dieser Arbeit sollen Leitbilder Sozialer Arbeit im Wandel der Zeit untersucht werden.
Es soll vergleichend betrachtet werden, welche Kritik in der Zeit nach 1945 in der Bundesrepublik Deutschland an der Sozialen Arbeit geübt wurde - und welche heute. Das impliziert auch die Frage nach Kontinuitäten und Brüchen in den Erziehungsvorstellungen, -idealen, und -praxen. Dies ist von Bedeutung, denn Sozialer Arbeit als Profession mit herausragenden Alleinstellungsmerkmalen sollte ein besonderes Interesse angesichts der Normalisierung antisemitischer, rassistischer, sozialdarwinistischer, antidemokratischer, antifeministischer und homophober Positionen zugutekommen.
Erarbeitet werden soll genanntes anhand der Forschungsfrage: "Inwiefern unterscheiden sich Leitbilder und Kritik Sozialer Arbeit in der Vergangenheit gegenüber jener von heute?" Der zu betrachtende Phänomenraum ist hierbei die Bundesrepublik Deutschland und der zeitliche Rahmen fokussiert die Zeit ab 1945 bis heute. Wobei, und dies ist bereits im Titel der Arbeit impliziert, auch immer wieder eine Bezugnahme auf die Zeit des Nationalsozialismus stattfindet. Wenn in der Fragestellung also die Rede ist von "Leitbildern und Kritik der Sozialen Arbeit in der Vergangenheit", so bezieht sich jene Zeitform insbesondere auf die kritische Soziale Arbeit der 1970er Jahre. Denn dieser Zeitraum war für die Soziale Arbeit von besonderer Bedeutung, da mit Gründung der Fachhochschulen und der Bildung des gleichnamigen Studienganges 'Soziale Arbeit' bzw. 'Sozialpädagogik' eine neue akademische Disziplin etabliert wurde.
Methodisch folgt ein eher deskriptives Kapitel, in dem auf (Sekundär-) Literatur geschaut wird, einem (eher analytisch-vergleichendem) Kapitel, in dem konkreter auf die Kritik eingegangen werden soll. In diesem Kapitel finden sich argumentative Bezugspunkte zu dem vorher geschriebenen. Ziel ist es hierbei, eine Struktur zu erreichen, die zunächst einen 'ist-Zustand' Sozialer Arbeit zu jener Zeit beschreibt und später vorstellt, welche Idealvorstellung Sozialer Arbeit zu dieser Zeit als erstrebenswert erachtet wurde.
Um zu zeigen, wie die theoretischen Leitbilder Sozialer Arbeit in der Praxis angewandt werden, wird immer wieder Bezug genommen auf 'Breitenau' – welches als besondere Institution, in der fortwährend Zugriff auf Menschen ausgeübt wird, mittlerweile auch erforscht ist und Aufschlüsse auf die damalige Erziehungspraxis und deren Wandel zulässt.
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- Philipp Schürmann (Author), 2022, Leitbilder und Kritik Sozialer Arbeit am Beispiel Kloster Breitenau, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1273759
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