Zu Beginn der Neunzigerjahre sah sich die Handels- und Konsumgüterbranche mit massiven Problemen konfrontiert. Die Umsätze stagnierten bei gleichzeitigem Kostendruck. Wettbewerbsvorteile waren nur durch aggressive Preispolitik zu erzielen. Handel und Industrie mussten erkennen, dass wirkliche Differenzierungsvorteile nicht durch Alleingang, sondern nur mit Hilfe offener und partnerschaftlicher Kooperation zu erzielen waren.
Da die isolierte Optimierung der eigenen „Wertschöpfungsfenster“ lediglich zu suboptimalen Lösungen führte, identifizierten immer mehr Entscheidungszentralen von Industrie und Handel die vertikale Kooperation als Erfolg versprechende Strategie. Durch die gemeinsame Arbeit in den Kooperationsfeldern Marketing und Logistik wird der Weg für einen neuen kooperativen und branchenübergreifenden Strategieansatz, dem Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment (CPFR), geebnet. Das weiterentwickelte CPFR und das Efficient Consumer Response (ECR) sind wertschöpfungsoptimierende Ansätze, die auf Kooperation beruhen, um den gestiegenen Kundenanforderungen und Wettbewerbsdruck gerecht zu werden. Durch Verbesserung der Geschäftsprozesse zwischen Handel und Hersteller werden konsequent Effizienz- und Effektivitätssteigerungspotenziale erschlossen.
Im Rahmen dieser Arbeit wird, basierend auf dem Efficient Consumer Response Konzept, der kooperative Strategieansatz Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment vorgestellt. Ziel der Arbeit ist es, die Wirkungsweise des neunstufigen Prozessmodells und die daraus resultierenden Optimierungspotenziale sowie die Schwierigkeiten in der Umsetzung aufzuzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit
- Gang der Untersuchung
- Kooperation zwischen Handel und Hersteller
- Das Efficient Consumer Response Konzept
- Ziele und Kooperationsfelder des ECR-Konzepts
- Die Supply Side des ECR-Konzepts: Logistik
- Die Demand Side des ECR-Konzepts: Marketing
- Grundvoraussetzungen für eine funktionierende Kooperation
- Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment (CPFR)
- Begriffsbestimmung
- CPFR versus gegenwärtige Supply Chain Methoden
- Collaboration als Dimension der Zusammenarbeit
- Das CPFR-Prozessmodell
- Planning
- Schritt 1: Entwicklung einer Rahmenvereinbarung für die Kooperation
- Schritt 2: Entwicklung eines gemeinsamen Geschäftsplans
- Forecasting
- Schritt 3: Entwicklung einer Abverkaufsprognose
- Schritt 4: Erkennen von kritischen Abweichungen in der Abverkaufsprognose
- Schritt 5: Bearbeitung kritischer Abweichungen der Abverkaufsprognose
- Schritt 6: Entwicklung einer Bestellprognose
- Schritt 7: Erkennen von kritischen Abweichungen in der Bestellprognose
- Schritt 8: Bearbeitung kritischer Abweichungen der Bestellprognose
- Replenishment
- Schritt 9: Auslösen der Bestellung
- Planning
- Methoden zur Ermittlung der gemeinsamen Prognose
- Abverkaufs- oder Umsatzprognose
- Bestell- oder Auftragsprognose
- Stand der aktuellen Umsetzung
- CPFR-Implementierungsstrategie
- Basismodell - Interne Kooperation
- Partialmodell - CPFR in der Pilotierungsphase
- Komplettmodell - Die Integration
- Effizienzvorteile durch CPFR
- Schwierigkeiten in der CPFR Implementierung
- CPFR in Europa
- Wer betreibt CPFR in Europa?
- Besonderheiten des europäischen Marktes
- Realisierte CPFR-Erfolge in Europa
- Fehlannahmen über CPFR
- CPFR-Implementierungsstrategie
- Schlussbetrachtung
- Anhang
- CPFR-Mitg1ieder
- Die vier größten elektronischen Marktplätze
- Ausgewählte CPFR-Projekte in Europa
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit untersucht den kooperativen Strategieansatz Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment (CPFR) im Kontext des Efficient Consumer Response (ECR) Konzepts. Die Arbeit analysiert die Wirkungsweise des CPFR-Prozessmodells und die daraus resultierenden Optimierungspotenziale. Darüber hinaus werden die Schwierigkeiten in der CPFR-Umsetzung beleuchtet.
- Das ECR-Konzept und seine Basisstrategien
- Das CPFR-Prozessmodell und seine neun Schritte
- Die Effizienzvorteile von CPFR in der Supply Chain
- Die Herausforderungen bei der Implementierung von CPFR
- Der Stand der CPFR-Umsetzung in Europa
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Problemstellung und Zielsetzung. Sie erläutert die Notwendigkeit von Kooperation zwischen Handel und Hersteller im Kontext des ECR-Konzepts und stellt die vier Basisstrategien Efficient Replenishment, Efficient Promotion, Efficient Assortment und Efficient Product Introduction vor. Die Arbeit beleuchtet auch die Voraussetzungen für eine funktionierende Kooperation, wie beispielsweise gemeinsame organisatorische und kulturelle Ansatzpunkte sowie kompatible DV-Systeme.
Im dritten Kapitel wird das CPFR-Konzept im Detail vorgestellt. Die Arbeit definiert den Begriff, grenzt CPFR von anderen Supply Chain Methoden ab und erläutert die neun Schritte des CPFR-Prozessmodells. Die Arbeit stellt außerdem verschiedene Methoden zur Ermittlung der gemeinsamen Prognose, wie beispielsweise Abverkaufs- und Bestellprognosen, vor.
Das vierte Kapitel analysiert die verschiedenen Implementierungsstrategien von CPFR, darunter das Basismodell, das Partialmodell und das Komplettmodell. Die Arbeit beleuchtet die Effizienzvorteile von CPFR, wie beispielsweise die Verbesserung der Reaktionsgeschwindigkeit, die Erhöhung der Prognosegenauigkeit, die Verbesserung der Beziehungen zwischen den Kooperationspartnern, die Steigerung des Umsatzes und die Senkung der Kosten. Die Arbeit behandelt auch die Schwierigkeiten in der CPFR-Implementierung, wie beispielsweise interne Barrieren, fehlendes Vertrauen, mangelnde Unterstützung des Topmanagements, hohe Investitionskosten, komplexe IT-Technologien, organisatorische Anpassungen und unternehmenskulturelle Differenzen.
Der Abschnitt über CPFR in Europa beleuchtet die Besonderheiten des europäischen Marktes, die Bedeutung von Promotionsaktivitäten und die Erfolge von CPFR-Pilotprojekten. Die Arbeit analysiert auch Fehlannahmen über CPFR, wie beispielsweise die Annahme, dass CPFR nur für große Unternehmen geeignet ist oder dass der Datenaustausch allein CPFR ausmacht.
Die Schlussbetrachtung fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und unterstreicht die Bedeutung von Kooperation und Anpassungsfähigkeit für den Erfolg von CPFR. Die Arbeit betont, dass CPFR ein anpassbares Modell ist, das mit den Fähigkeiten des Unternehmens mitwächst, und dass die intensive Zusammenarbeit zwischen den Partnern die Essenz von CPFR ist.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment (CPFR), Efficient Consumer Response (ECR), Supply Chain Management, Kooperation, Prozessoptimierung, Prognosegenauigkeit, Effizienzvorteile, Implementierung, Herausforderungen, Europa, und Unternehmenskultur.
- Arbeit zitieren
- Diana Körner (Autor:in), 2003, Collaborative Planning, Forecasting & Replenishment: Stand der aktuellen Umsetzung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12736
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