Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Kurden in Deutschland. Die Kernfrage, auf die im Nachgang explizit eingegangen wird, "Sehen sich Kurden als eigenständige Migrantengruppe in Deutschland?", soll hinreichend beantwortet werden. Die Kurden sind eine der größten Migrantengruppe in Deutschland ohne eine anerkannte unabhängige Identität. Sie sind immer wieder ein aktuelles Thema in den Nachrichten. Jedoch kennen viele Menschen in Deutschland heute noch den Unterschied zwischen Türken und Kurden nicht, denn meistens werden unter den türkischen Migranten auch die Kurden eingeordnet. Man sollte sich jedoch darüber bewusst sein, dass die Kurden eine eigenständige Geschichte, Sprache, Herkunft, Kultur und soziale Zugehörigkeit besitzen.
Anschließend an die Einleitung gliedert sich die vorliegende Arbeit in einen theoretischen und einen empirischen Teil mit abschließendem Fazit. Daher ist es von großer Bedeutung, dass die Geschichte der Kurden erwähnt wird. Da es in der Arbeit auch um Migration geht, muss hierzu zunächst ein Bezugsrahmen geschaffen werden. Vor diesem Hintergrund sollen in der vorliegenden Arbeit die Begriffe Migranten oder Migration definiert werden, sowie die Gründe für die Migration der Kurden nach Deutschland. Im Anschluss daran werden die Begriffe "Identität" nach Heiner Keupp, "Zugehörigkeit" nach Pfaff-Czarnecka, "Ethnizität" nach Frederic Barth, "long distance nationalism" nach Benedict Anderson und "Transmigration" nach Ludger Pries erläutert. Danach werden Forschungsfragen formuliert, die sich aus der vorliegenden Arbeit ergeben. Der empirische Teil, der Arbeit beschäftigt sich mit der Erfassung und Analyse der Fragen sowie der Antworten der Interviewten, wobei zunächst die Forschungsmethodik erläutert wird. Es folgt die Untersuchung der empirischen Ergebnisse. Anschließend werden im empirischen Teil die Ergebnisse unter Rückbezug auf den theoretischen Teil diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
1 Einführung
1.1 Abstract
1.2 Einleitung
2 Geschichte der Kurden
2.1 Zahlen und Fakten
2.2 Die Religion und die Sprache der Kurden
2.3 Aufstände der Kurden
2.4 Politik
2.5 Die autonomen Regionen
3 Die Migration in Deutschland
4 Kurdische Migranten und Flüchtlinge in Deutschland
4.1 Gründe für die Migration
5 Theoretische Grundlagen
5.1 Identität nach Heiner Keupp (2003)
5.2 Zugehörigkeit nach Pfaff-Czarnecka (2012)
5.3 Ethnizität nach Frederic Barth (1969, 1994)
5.4 Benedict Anderson „long-distance-nationalism “(1992)
5.5 Transmigration nach Ludger Pries (2004)
6 Forschungsfragen
7 Empirischer Teil
7.1 Forschungsmethode
7.1.1 Problemzentrietes Leitfadeninterview nach Andreas Witzel (2000)
7.1.2 Die qualitative Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring (2003)
7.1.3 Auswahlverfahren der Interviewpartner _ innen
7.1.4 Tabelle Beschreibung der Interviewpartner_ innen
7.1.5 Die Durchführung der Interviews
7.1.6 Die Auswertung der Daten
7.1.7 Aufbau der Interviews
7.2 Die Analyse der Interviewdaten
7.2.1 Merkmale der Identität
7.2.2 Sprachkenntnisse in Kurdisch
7.2.3 Sprachkenntnisse in Türkisch
7.2.4 Zwischenfazit
7.2.5 Gründe für Nichtbeherrschen der Sprache
7.2.6 Zwischenfazit
7.2.7 Ethnische Abgrenzung
7.2.8 Zwischenfazit
7.2.9 Diskriminierung
7.2.10 Zwischenfazit
7.2.11 Kurde_ in von Türken als Türke_ in gesehen
7.2.12 Zwischenfazit
7.2.13 Kurde_ in von Deutschen als Türke_ in
7.2.14 Zwischenfazit
8 Fazit
9 Literatur- und Quellenverzeichnis
10 Anhang
1 Einführung
1.1 Abstract
Dilleri yasaklandı, yıllarca bastırıldı, zülmedildi ve küçük düşürüldü. Kesin olarak nüfusları belli olmamakla birlikte Kürtler yaklaşık 30 milyon dan fazla nüfusuyla dünyada devleti olmayan en kalabalık halktır. Kürtlerin, coğrafik olarak Türkiye, Iran, Iran Suriye devletlerinin sınırları içerisinde ve tarihsel olarak da „Kürdistan“ diye adlandırılan coğrafyada yaşarlar. Bu tez Almanya'da yasayan Kürtler hakkındadır. Açıkça tartışılacak olan temel soru şudur, “Kürtler Kendisini Almanya'da göçmen bağımsız bir grup olarak görüyormu?” Kürtler, bağımsız bir kimliği olmayan Almanya'daki en büyük göçmen gruplarından biridir. Onlar her zaman ana haber bültenlerinde sıkça tartışılan konulardan biridir. Fakat Almanya'da yaşayan birçok kişi, Kürtleri Türk göçmenler olarak görüyorlar. Ne yazık ki çoğunlukla Türkler ve Kürtler arasında olan fark bilinmiyor. Ancak Kürtlerin bağımsız bir geçmişe, dile, kökene, kültüre ve sosyal bağlantıya sahip olduğunun bilincine varılması gerekir.
1.2 Einleitung
Die Sprache verboten, die Identität bestraft, seit Jahren unterdrückt, verfolgt und erniedrigt. Mit über 30 Millionen Menschen sind die Kurden das größte Volk der Welt ohne einen eigenständigen Staat.1 Seit Jahrzehnten werden Kurdinnen und Kurden unterdrückt. Die Kurden leben in der Türkei, in Syrien, im Irak und im Iran. „Kurdistan“ hat es jedoch nie als ein unabhängiges Land gegeben. Die Sprache der Kurden war bis vor einigen Jahren sogar verboten.2
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Kurden in Deutschland. Die Kernfrage, auf die im Nachgang explizit eingegangen wird, „Sehen sich Kurden als eigenständige Migrantengruppe in Deutschland?“, soll hinreichend beantwortet werden. Die Kurden sind einer der größten Migrantengruppe in Deutschland ohne eine anerkannte unabhängige Identität.3 Sie sind immer wieder ein aktuelles Thema in den Nachrichten. Jedoch kennen viele Menschen in Deutschland heute noch den Unterschied zwischen Türken und Kurden nicht, denn meistens werden unter den türkischen Migranten auch die Kurden eingeordnet. Man sollte sich jedoch darüber bewusst sein, dass die Kurden eine eigenständige Geschichte, Sprache, Herkunft, Kultur und soziale Zugehörigkeit besitzen.
Anschließend an die Einleitung gliedert sich die vorliegende Arbeit in einen theoretischen und einen empirischen Teil mit abschließendem Fazit. Daher ist es von großer Bedeutung, dass die Geschichte der Kurden erwähnt wird. Da es in der Arbeit auch um Migration geht, muss hierzu zunächst ein Bezugsrahmen geschaffen werden. Vor diesem Hintergrund sollen in der vorliegenden Arbeit die Begriffe Migranten oder Migration definiert werden, sowie die Gründe für die Migration der Kurden nach Deutschland. Im Anschluss daran werden die Begriffe „Identität“ nach Heiner Keupp, „Zugehörigkeit“ nach Pfaff-Czarnecka, „Ethnizität“ nach Frederic Barth, „long distance nationalism“ nach Benedict Anderson und „Transmigration“ nach Ludger Pries erläutert. Danach werden Forschungsfragen formuliert, die sich aus der vorliegenden Arbeit ergeben. Der empirische Teil, der Arbeit beschäftigt sich mit der Erfassung und Analyse der Fragen sowie der Antworten der Interviewten, wobei zunächst die Forschungsmethodik erläutert wird. Es folgt die Untersuchung der empirischen Ergebnisse. Anschließend werden im empirischen Teil die Ergebnisse unter Rückbezug auf den theoretischen Teil diskutiert.
2 Geschichte der Kurden
2.1 Zahlen und Fakten
Wie ein roter Faden zieht sich die Diskriminierung und Unterdrückung der Kurden durch die Geschichte. Die Kurden werden bis heute diskriminiert, verfolgt, vertrieben und umgebracht. Als einer der größten Helden in der Vergangenheit gilt bei den Kurden Sultan Saladin, der im 12. Jahrhundert maßgeblich dazu beigetragen hat, dass die christlichen Kreuzritter aus der heiligen Stadt Jerusalem vertrieben wurden.4 Die Geschichte der Kurden begann schon vor 2000-4000 Jahren.5 Die Größe ihrer Siedlungsgebiete umfasst ungefähr die Größe Frankreichs mit 500.000 km².6 Die Kurden sind das größte Volk ohne einen eigenen Staat. Schätzungen ergeben, dass das kurdische Volk etwa 25-30 Millionen Menschen umfasst, genaue Daten darüber fehlen, weil die Kurden in mehreren Staaten aufgeteilt sind und nicht nach ihrer Ethnie erfasst werden, sondern die Staatbürgerschaften der jeweiligen Länder besitzen. Denn Kurde_ in zu sein ist keine anerkannt nationale Identität. Offiziell gelten alle Kurden als Türken, Iraner, Iraker oder Syrer.7
Nach dem Ersten Weltkrieg sollte in Frankreich der sogenannte „ Vertrag von Sevres“ abgeschlossen werden. In diesem Friedensvertrag hatten die Kurden einen eigenen Staat angestrebt und hatten auch von den westlichen Alliierten eine Zusicherung erhalten.8 Als jedoch Mustafa Kemal Atatürk im Jahre 1923 in der Türkei an die Macht kam, formte er einen neuen Staat, und durch die Auflösung des Osmanischen Reiches wurde „Kurdistan“ auf die vier Staaten Irak, Iran, Syrien und Türkei aufgeteilt.9 Im Irak leben ca. 4 Millionen, im Iran ca. 5,7 Millionen, in Syrien ca. 1 Millionen und in der Türkei ca. 13 Millionen Kurden. Auf dieser Weise wurden fast mehr als die Hälfte der Kurden Staatsbürger der neuen türkischen Republik.10 Ab dem Tag der Gründung der Republik begann die Suppressionen gegenüber der kurdischen Bevölkerung an. Sie durften eine lange Zeit ihre Sprache nicht sprechen, und kurdische Namen wurden durch türkische Namen ersetz. Man gab ihnen die Bezeichnung „Bergtürken“.11 In Syrien wurden sie „zwangsarabisiert“ und vielen Kurden wurden die Pässe entzogen, sodass sie als staatenlos galten.12 Im Iran wurden sie wegen ihres sunnitischen Glaubens verfolgt13 und auch im Irak gab es Verfolgungen durch die Regierung. Im Januar 1988 kam es im Norden des Irak durch Saddam Hussein zu einem Giftgas-Angriff auf die Stadt Halabdscha, bei der mehr als 5.000 Menschen starben.14
2.2 Die Religion und die Sprache der Kurden
Die Mehrheit der Kurden sind Muslime ca. 98, viele von ihnen sind Sunniten, aber auch Schiiten und Aleviten. Dazu gibt es noch christliche, yezidische, und jüdische Kurden.15 Die kurdische Sprache gehört zur indo-europäischen Sprachfamilie und wird zu den nordwest-neuiranischen Sprachen gezählt. „ Sprachlich lässt sich kurdisch in drei Hauptdialektgruppen teilen: Nordkurdisch (Kurmancî), Zentralkurdisch (Soranî) und Südkurdisch (Goranî, Zaza, Lekî).“ 16 Der gemeinsame Nationalfeiertag der Kurden ist das Neujahrsfest „Newroz“ am 21. März, welches die Türkei offiziell zu einem türkischen Feiertag erklärte.17
2.3 Aufstände der Kurden
Über die Jahrzehnte hinweg gab es mehrere Aufstände gegen die Zentralregierungen, die alle blutig niedergeschlagen wurden. Die bekanntesten waren der Scheich Said-Aufstand von 1925,18 der Ararat-Aufstand 1927-1930,19 der Dersim-Aufstand 1937-1938 und die Mahabad-Republik von 1945-1946.20 Es gab zwar immer wieder kleine Verbesserungen für die Kurden, aber trotzdem blieb eine große Unzufriedenheit, die schnell in Feuer entfachte und zu weiteren Konflikten führte.
2.4 Politik
Im Jahre 1978 wurde die PKK (Partiya Karkerên Kurdistanê), die „Kurdische Arbeiterpartei Kurdistan“, gegründet, deren Anführer Abdullah Öcalan ist. Das oberste Ziel der PKK war einen unabhängigen Staat in der Türkei für die Kurden zu gründen.21 Mit Hilfe von Entführungen, Überfällen, Selbstmordattentaten und Morden versuchte die PKK, den türkischen Staat zu erpressen.22 Die Türkei und die meisten westlichen Staaten darunter Deutschland, stufen die PKK als Terrororganisation ein.23 Die Türkei ließ die Angriffe der PKK nicht unbeantwortet. Mit Luftangriffen auf kurdische Stellungen schlug das türkische Militär immer wieder zurück. Auch unzählige Angriffe auf die kurdische Zivilbevölkerung wurden seitens der türkischen Truppen durchgeführt. Tausende Dörfer wurden niedergewalzt, verbrannt und die Menschen zur Flucht in die Großstädte gezwungen.24
Als der PKK-Anführer 1999 festgenommen wurde, kam es zu einem Waffenstillstand.25 Im Jahre 2005 erkannte Recep Tayyib Erdogan, damals noch Ministerpräsident, dass ein „Kurdenproblem“ existiert. In den folgenden Jahren gab es einige kleine Zugeständnisse für die Kurden in der Türkei.26 Zum Beispiel gab es ab 2009 einen eigenen staatlich kontrollierten Fernsehsender in kurdischer Sprache.27 Auch wenn 2012 eine Friedensverhandlung zwischen den beiden Parteien angestoßen wurde, waren die Differenzen so groß, dass keine Einigung zustande kam und der Konflikt neu entflammte. 2015 kündigte die Türkei den Friedensprozess mit der PKK auf.28 Auf politischer Ebene wurden die Kurden Jahrzehnte lang klein gehalten. Im Jahre 2015 schaffte zum ersten Mal eine kurdische Partei namens HDP (Haklarin Demokratik Partisi), die „Demokratische Partei der Völker“, den Sprung über die hohe Zehn-Prozent-Hürde ins Parlament.29 In Bezug darauf schreibt der Autor Schamberger „Die türkische Regierung führt seit Sommer 2015 Krieg in den kurdischen Dörfern, bringt Zivilisten um und sperrt gewählte kurdische Bürgermeister ein.“ 30 Der Grund dafür war, dass im Jahre 2016 die Verfassung durch die AKP-Regierung geändert wurde, welche es nun ermöglichte, die Immunität der Abgeordneten aufzuheben und diese zu verhaften. Betroffen waren hauptsächlich Abgeordnete der HDP.31 Der Prominenteste unter den Festgenommenen war der KO-Vorsitzende Selahattin Demirtas.32
2.5 Die autonomen Regionen
In den kurdischen Gebieten der Türkei herrschen noch heute große Armut und Arbeitslosigkeit, und die Infrastruktur ist nur schwach ausgeprägt. Die einzige Region, in der die Kurden seit 2005 weitestgehend unabhängig sind, ist die autonome Region Kurdistan mit eigenem Parlament, Verwaltung und Militär im Norden des Iraks.33 Eine weitere de facto autonome Region erlangte in den letzten Jahren eine große Aufmerksamkeit, und zwar im Norden Syriens, genannt „Rojava“. Kurdische Kräfte übernahmen 2013 die Kontrolle der Grenzregionen zur Türkei, da Assads Truppen im Verlaufe des Bürgerkrieges abgezogen waren. Ein Jahr später erfolgten die Gründung der Kantone „Cizire“, „Afrin“ und „Kobani“. Die letztere Stadt erlangte im Jahre 2015 eine traurige Berühmtheit, als die Terrormiliz des Islamische Staats (IS) die Stadt einkesselten und kurz vor der Eroberung standen. Jedoch leisteten kurdische Kämpfer der YPG (Yekîneyên Parastina Gel), „Die Volksverteidigungseinheiten“, erbitterten Widerstand und erfuhren viel Solidarität aus aller Welt.34 Ein weiterer Kanton rückte im Januar 2018 in die Schlagzeilen, als türkische Truppen nach mehrmonatigen Kämpfen in die kurdische Enklave „Afrin“ einmarschierten und hunderttausende Kurden in umliegende Gebiete flohen.35
3 Die Migration in Deutschland
„Eine Person hat dann einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren ist.“ 36
Die Definition des Statischen Bundesamtes umfasst im Einzelnen folgende Personen:
1. „zugewanderte und nicht zugewanderte Ausländer; 2. zugewanderte und nicht zugewanderte Eingebürgerte; 3. (Spät-)Aussiedler; 4. mit deutscher Staatsangehörigkeit geborene Nachkommen der drei zuvor genannten
Gruppen.“ 37
Menschen fliehen aus vielen Gründen, existenziellen Nöten, politischer Unterdrückung oder aus Angst um das eigene Leben. Jeder Mensch, der nach Deutschland eingewandert ist, sowie dessen Nachkommen (Menschen mit Migrationshintergrund) werden unabhängig von ihrem Geburtsort (Inland oder Ausland) als Migranten bezeichnet.
„Eine Person hat dann eine eigene Migrationserfahrung, wenn sie im Ausland geboren ist. Sie ist damit ein Zuwanderer. Eine Person hat keine eigene Migrationserfahrung, wenn sie in Deutschland geboren ist.“ 38
Die Migrationsentscheidung ist meist nicht freiwillig, da die Menschen durch die oben genannten Gründe oftmals gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Egal welche Gründe vorliegen, Flucht ist nie eine einfache Entscheidung und das sollte jeder Mensch vor Augen haben. Für viele Migranten scheint die Flucht oder das Leben in einem anderen Land ein kurzer Lebensabschnitt, denn sie beabsichtigen die Rückkehr in die Heimat, jedoch wird diese oft nicht verwirklicht. Die Endgültigkeit in einem Land zu bleiben ist weder von den Migranten geplant noch vom aufnehmenden Land, dennoch ist es in vielen Fällen unmöglich. Viele Faktoren spielen eine Rolle. Entweder ist es zu unsicher, um ins eigene Land zurückzukehren oder die Menschen haben sich eine Existenz in der neuen Heimat aufgebaut. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung leben in Deutschland 19,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund.39 Das macht 23,6 % der Gesamtbevölkerung aus und bedeutet, dass jede vierte Person in Deutschland einen Migrationshintergrund hat.40 Mit 14,4 Prozent sind die Migranten aus der Türkei und somit die größte Gruppe.41
4 Kurdische Migranten und Flüchtlinge in Deutschland
4.1 Gründe für die Migration
Eine der größten Zuwanderungsgruppen, stellen die Kurden in Europa dar. Es werden geschätzt, dass bis zu eine Million Kurden in Europa leben.42 Die Gründe der Migration der Kurden nach Deutschland sind oft politische und ökonomische. Die Entscheidung der Migration ist die Folge der kapitalistischen Globalisierung. Denn die Kurden werden durch die Vertreibungspolitik der türkischen Regierung und den Verlust der Lebengrundlage beeinflusst.43
Es ist allgemein bekannt, dass die Kurden auch wegen wirtschaftlichen Gründen vermehrt nach Deutschland ausgewandert sind. Denn im Jahre 1961 schloss Deutschland mit der Türkei ein Anwerbeabkommen ab, mit dem sehr viele Arbeiter von der Türkei nach Deutschland kamen. Da es aufgrund des Wirtschaftswunders in Deutschland zu wenige Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt gab, wurden viele Arbeiter aus dem Ausland angeworben.44 Für viele Menschen aus der Türkei war dies auch eine Aussicht auf eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage. Das Arbeitsangebot war in der Türkei stark saisonabhängig, sehr unsicher und schlecht bezahlt, somit war das Arbeitsangebot in Deutschland für die türkischen Verhältnisse sehr gut.45 Die sogenannten „Gastarbeiter“ sollten ursprünglich einige Jahre bleiben und später wieder in die Heimat zurückkehren. Jedoch wurde Deutschland für viele Arbeiter zu einem dauerhaften Aufenthalt.46 Nach und nach stieg die Anzahl der türkischen Bevölkerung immer mehr, sie holten ihre Familien aus der Türkei und bauten sich eine Existenz auf.47
Die Hauptursache für die kurdischen Asylsuchende und Flüchtlinge, war jedoch meistens politisch, vor allem aufgrund des Militärputsches in der Türkei im Jahre 1980. Im Bezug darauf schreibt die Autorin Amman, Birgit: „ Gerade im Falle der Kurden überschneiden sich die Auswanderungsmotive und sind keinesfalls klar gegeneinander abgrenzbar.“ 48
Denn die Anzahl der Kurden in der Diaspora kann nur geschätzt werden. In den meisten Fällen ist die Migration der Kurden nach Deutschland mit der Kurdenpolitik in der Türkei zu begründen.49 Der Konflikt zwischen dem türkischen Militär und der PKK , welcher im Jahre 1984 begann und sich erst im Jahr 1999 etwas beruhigte, war der Grund für die Vertreibung Hunderttausender Kurden. Doch auch wenn die meisten kurdischstämmigen Migranten aus der Türkei stammen, beschränken sich Fluchtursachen nicht nur auf die Türkei, sondern auch auf die vier Herkunftsländer der Kurden. Viele kurdische Migranten im Irak waren durch die Regime Saddam Hussein zum Beispiel den Giftgas-Angriff im Jahre 1988 gezwungen, nach Deutschland zu fliehen.50
„ In der Bundesrepublik Deutschland wurden 1988 etwa dreißigtausend kurdische Asylsuchende, anerkannte Asylbewerber und andere teilweise eingebürgerte kurdische Flüchtlinge geschätzt. Die Anzahl der Kurden hat sich inzwischen mit Sicherheit vervielfacht.“ 51
Zwischen 1994 und 1999 stellten rund 330. 0000 türkische Staatsangehörige in Deutschland einen Asylantrag. Dies bedeutet, dass die meisten kurdischen Migranten aus der Türkei stammen.52
„Im Gegensatz zu den meisten Migranten in Deutschland ist es für die Kurden kaum möglich, in ihre Heimat zurückzukehren. Exil bedeutet hier also unfreiwilliges Bleiben in einem fremden Land. Es bedeutet folgerichtig für die kurdische Gemeinschaft, durch Vertreibung aus der ursprünglichen Heimat in eine fremde gezwungen zu sein, aus der es kein Zurück zu geben scheint.“ 53
5 Theoretische Grundlagen
5.1 Identität nach Heiner Keupp (2003)
Die Definition und die Beschreibung der Identität werden wie folgt nach der Theorie von Heiner Keupp erläutern.
„DerBegriff ‚Identität‘kommt aus dem Lateinischen (‚idem‘= derselbe, dasselbe).“ 54 „Identität läßt sich als die Antwort auf die Frage verstehen,wer man selbst oder wer jemand anderer sei. Identität im psychologischen Sinne beantwortet die Frage nach den Bedingungen, die eine lebensgeschichtliche und situationsübergreifende Gleichheit in der Wahrnehmung der eigenen Person möglich machen (innere Einheitlichkeit trotz äußerer Wandlungen). “55
Der zentrale Rahmen der Identitätskonstruktion von Heiner Keupp ist der Wertewandel. Denn durch die Werteverschiebungen in der Nachkriegszeit veränderten sich die Vorstellung von Identität, Geschlechterrollen und Familien.56 In Bezug auf den Wertewandel nennt Keupp das Zitat von Charles Taylor:
„Aufgrund meiner Identität weiß ich, worauf es mir mehr oder weniger ankommt, was mich tiefgreifend berührt und was eher nebensächlich ist“.57
Die Bedürfnisse nach gleichzeitiger Anerkennung und Autonomie in der Gesellschaft ist schwierig bei der Identitätsarbeit. Denn die Anerkennung besitz eine hohe Bedeutung, sowohl in der Wertegemeinschaft als auch hinsichtlich der Rechtsverhältnisse und Primärbeziehungen.58 Die Anerkennungskonflikte können entstehen durch die Vergabe der Anerkennung durch den Verteiler: regionale oder soziale Herkunft, ideologisches oder religiöses Bekenntnis und ethnische Zugehörigkeit spielen in der Regel eine Rolle beim Verteilen. Aus der Sicht von Keupp liegt das Gelingen von Identität nicht nur in den Händen des Individuums. Die Vermittlung der gesellschaftlichen Prozesse hat eine weitaus größere Bedeutung als persönliche Identitätsprozesse.59 Demnach sind die Anerkennung und Integration wichtige soziale Ressourcen, die für die gelingende Identitätsbildung eine Rolle spielen. Äußere und innere Erfahrungen spielen hier ebenso eine Rolle. Von Bedeutung ist außerdem noch die Ich- Identität, welches sich auf die eigene Person und den emotionalen Schutz bezieht. Die Personen müssen also lernen, in der Identitätsplattform eigenständige Grenzen zu den sozialen Beziehungen zu ziehen.60
Keupp zitiert den Begriff Kohärenz nach Heiko Ernst:
„Erzählungen und Geschichten waren und bleiben die einzigartige menschliche Form, das eigene Erleben und zu ordnen, zu bearbeiten und zu begreifen. Erst in einer Geschichte, in einer geordneten Sequenz von Ereignissen und deren Interpretationen gewinnt Chaos von Eindrücken und Erfahrung, dem jeder Mensch täglich unterworfen ist, eine gewisse Struktur, vielleicht sogar einen Sinn“ 61
Der Autor ist der Auffassung, dass Identität hybride und multipel sei, Identität sei also eine Mischidentität. Nach Keupp bedeutet das, dass Individuum eine Zugehörigkeit zu mehreren kulturellen Räumen besitzt. Jemand könnte beispielsweise deutsch oder türkisch oder deutsch, türkisch und kurdisch sein, die Identität könnte also drei Elemente besitzen. Keiner kann genau sagen, welches Element dabei das dominante sei. In der Universität ist das Individuum vielleicht mehr deutsch, in der Familie eher kurdisch und auf einer Feier mehr türkisch. Das bedeutet, dass keiner genau sagen kann welche Identität der Mensch hat. Denn die Individuen sind nicht homogen und genau das thematisiert der Autor. Das hängt auch mit der Situation, mit den Erfahrungen und mit den Gefühlen zusammen bzw. auch mit der Entscheidungsfreiheit, über die Individuen heute verfügen.
5.2 Zugehörigkeit nach Pfaff-Czarnecka (2012)
Die Zugehörigkeitsdebatte, welches mit Beginn der 19. Jahrhunderts ihren Lauf nahm, und die Frage der Zugehörigkeit, in Zeiten von Migration, Globalisierung und gesellschaftlicher Majorität gestellt wurde, möchte daher Paff durch ihren Essay dazu beitragen die Bedeutung der Zugehörigkeit zu beschreiben.62 Da der Begriff Zugehörigkeit im deutschsprachigen Raum nicht ausreicht, nutzt die Autorin das englische Wort „Belonging“ um Zugehörigkeit näher zu erklären.63
Die Autorin behauptet, alle Identitätskonzepte seien homogen. „Belonging“ richtet den Blick mehr auf die Unterschiedlichkeit, auf die Vielfalt der Zugehörigkeiten. Der Mensch kann sich nach Paff-Czarnecka, zu vielen Gruppen zugehörig fühlen. Letztendlich ist ihre Theorie, so ähnlich wie jene von Heiner Keupp, jedoch schaut sie aus einer anderen Perspektive. Paff-Czarnecka setzt den Begriff Zugehörigkeit vom dem der Identität. Nach der Autorin unterscheiden sich nämlich diese Begriffe voneinander.64 Die Definition für die Zugehörigkeit beschreibt sie wie folgt:
„Die Zugehörigkeit ist eine emotionsgeladene soziale Verortung, die durch das Wechselspiel der Wahrnehmungen und der Performanz der Gemeinsamkeit, der sozialen Beziehungen der Gegenseitigkeit und der materiellen und immateriellen Anbindungen oder auch Anhaftungen entsteht.“ 65
Nach der Autorin befindet sich die Zugehörigkeit auf einer individuellen und sozialen Ebene.66
„ Auf die kürzeste Formel gebracht“ ist nach der Autorin Zugehörigkeit „die emotional geladene soziale Verortung“. 67 Des Weiteren verwendet sie den Begriff „Multiple Belonging“, also dass das Individuum mehrere Zugehörigkeiten besitze. Am Ende ihrer Beschreibung kommt sie zu dem Schluss, dass Zugehörigkeit multipel sei.68 „Es handelt sich also um unterschiedliche Gesamtlagen des Menschen, denn Mehrfachzugehörigkeiten in Sowohl- als- auch-Situationen, etwa dann, wenn man zwei Pässe besitzt.“ 69
5.3 Ethnizität nach Frederic Barth (1969, 1994)
Frederic Barth war einer der Ersten Kritiker des Begriffs Ethnologie. In seiner Einleitung zu „Ethnic Groups and Boundaries“ aus dem Jahre 1969 drückt er folgende Kritikpunkte aus:
1. „Ethnische Gruppen habe keine festen Territorien
2. Sprache ist kein Kennzeichen ethnischer Zugehörigkeit,
3. die Rolle der Geschichte für die Veränderung ethnischer Zugehörigkeit wird oft unterschätzt.“ 70
Barth Frederic, schreibt in seiner Einleitung, dass die Ansichten der Theoretiker über den Begriff Ethnizität mit kulturellen Hintergründen in Verbindung gesetzt werden. Jedoch stehe dies in keinem Zusammenhang mit Kultur, so der Autor. Die Zusammengehörigkeit würden mit kulturellen Einheiten ethnische Gruppen kongruieren. Für Barth ist der kulturelle Hintergrund des Individuums kein Merkmal dessen Identität, denn jeder Mensch ist einzigartig. Der Kerngedanke des Autors ist, dass ethnische Gruppen eine besondere Form der sozialen Organisationen bilden. Einer der wichtigsten Grundbegriffe seines Konzepts, ist die „soziale Grenze“. Im organisatorischen Sinne wird die Gruppe begrenzt. Die kulturellen Unterschiede von Gruppen seien subjektiv und nicht objektiv. Die Ethnizität wird nämlich erst dann möglich, wenn man Grenzen zu den anderen Gruppen ziehe, also so gesehen einen „Abgrenzungsprozesse“ durchführe. Die Geschehnisse der Grenzziehung stehen für Barth im Mittelpunkt.71
In Bezug auf seine Einleitung hat Frederic Barth 1994 einige Änderungen vorgenommen. Der Autor schreibt, dass die Grenzziehung willkürlich sei.72 Denn Ethnizität ist eine „soziale Organisation kultureller Differenz“, 73 welche auf Erfahrungen beruht. Die ethnische Identität kommt durch Erfahrungen zustande, indem sie kulturelle Wechsel beobachtet werden.74
„Die Gegenüberstellung von kulturellem Inhalt (“stuff”) vs. Grenze (“boundary”) sei irreführend gewesen: “zentrale und kulturell wertgeschätzte Institutionen und Aktivitäten in einer ethnischen Gruppe” seien “stark beteiligt an der Aufrechterhaltung von Grenzen”. 75
5.4 Benedict Anderson „long-distance-nationalism “(1992)
Mit dem Begriff „long-distance-nationalism“ bezeichnet er die politische Haltung des Individuums der Diaspora.76 Denn nach Anderson haben die Menschen, die im Ausland leben, ein stärkeres Gefühl für Nationalismus als die im Heimatland Lebenden. Dies liegt in der Tatsache begründet, dass die Menschen in der neuen Heimat sich nicht zu 100 Prozent anerkannt fühlen. Der Mensch sieht sich selbst als Teil einer wichtigen Zusammengehörigkeit einer Gesellschaft.77
Die „Long-distance-Nationalisten“ beteiligen sich mit ihren Aktionen an der Politik in ihren Heimatländern, ohne sich der Verantwortung zu verpflichten. Tatsächlich arrangieren sie sich mit der Bevölkerung, in der sie nicht leben. Die Form des Nationalismus verändert sich, denn es ist nicht absolut notwendig, in ihrem Heimatland zu leben, indem das Individuum „national gebunden ist.“ 78 Denn die Ferne von der Heimat führt den Menschen dazu, viel nationalistischer zu sein. Der Mensch verteidigt sein Heimatland mit den Aktionen, welche er in der neuen Gesellschaft durchführt. Die Mentalität dieser Menschen, hängt auch mit dem Wandel der Globalisierung zusammen.79
Die „Long- distance- Nationalisten“ versuchen durch Stolz auf ihr Heimatland das Gefühl der Nicht-Anerkennung aufzuheben. In der heutigen Zeit ist die Kommunikation einfacher geworden.80 Die Menschen können mit günstigen Tickets in das Heimatland verreisen, können Radio in ihrer Muttersprache hören, Telefonate durchführen usw. Zum Beispiel führen die Menschen aus ihrem Heimatland ein Foto mit sich, welches sie innerlich mehr berührt als das Land, in dem sie leben. Anderson unterscheidet zwischen Mehrheits- und Minderheitsnationalismus. Der Vorteil an Nationalismus sei, dass das Individuum den Gesetzten folgt, weil es seine Gesetzte sind, der Mensch muss dementsprechend keine Aufforderungen erhalten, denn weil dieser sich dazu verpflichtet, denn er sieht sich als Teil dieser Gesellschaft. Es wird allerdings dann kompliziert, wenn die Person weit entfernt von seinem Heimatland lebt.81
Der Unterschied bei den Minderheitsnationalisten ist, dass sie keine Verantwortung besitzen. Sie beteiligen sich oft politisch in ihren Heimatländern, halten sich aber nicht an die Gesetzte des Heimatlandes. Diese „Long- distance- Politik“, welche diese Menschen ausüben, hat keine Folgen, obwohl sie dafür die Verantwortung tragen. Sie könnten sich glücklich schätzen, denn sie könnten Handlungen durchführen, welche sie nicht in ihrem Heimatland durchführen könnten.82
5.5 Transmigration nach Ludger Pries (2004)
Der Begriff Transmigration, beschreibt letztendlich, dasselbe wie Multiple Identität bzw. „Belongings“. Transmigration hat dieselbe Bedeutung, der Begriff bezieht sich jedoch auf den Sektor der Migration. Transmigration ist ein typisches Kennzeichen für eine Zeit, in der eine hohe internationale Migration gibt. Die Verhältnisse sind heute so geworden, dass wir die Möglichkeit haben, permanent zu reisen. Das Reisen ist zudem nicht mehr notwendig, weil jeder beispielweise per Skype mit der Familie im Heimatland kommunizieren kann. Die Transformation zwischen unterschiedlichen Gesellschaften wird zur Normalität, denn dies ist kein individueller Ablauf.83
„Eine ‚gebunden nomadische Daseinsform’, die nicht dauerhaft auf einen Platz fixiert, aber gleichzeitig nicht als de-territorialisiert, sondern pluri-lokal und transnational bezeichnet werden kann, entwickelt sich zu einer Lebens- und Überlebensstrategie desjenigen Teils von Migranten, die man als Transmigranten bezeichnen kann.“ 84
Im Vergleich zu Einwanderern oder Migranten streben Transmigranten neue kulturelle Modelle und Varianten der „Vergemeinschaftung und Vergesellschaftung“ 85 an. Die Migranten oder Einwanderer bleiben in dem gewählten Land und integrieren sich in die Gesellschaft und Kultur. Wenn diese aber die Entscheidung treffen, in das Heimatland zurückzukehren, bleiben sie auch dort.86 Die Transmigranten jedoch, welche in den ausgewählten Ländern leben, variieren zwischen zwei Orten, befinden sich also in „sowohl-als-auch-Identitäten“.87 Im Grunde genommen sind die Merkmale der Transmigration zu einer Lebensform geworden. Das bedeutet einen unbestimmten zeitlichen Horizont, denn wer weiß zum Beispiel schon, wo der Migrant oder die Migrantin in fünf Jahren leben wird? Wie bereits erwähnt wird Mischidentität automatisch auch zu Transmigration, denn Transmigranten zeichnet nämlich dieser innere Konflikt aus, dieses ständige Gespalten sein zwischen den Kulturen. Die Transmigranten, haben jedoch nicht nur die Mischidentitäten und innere Gespaltenheit, sondern haben ein ambivalentes Verhältnis zu den Kulturen. Sie fühlen sich beispielsweise zu der Heimatkultur mehr zugehörig, dies bedeutet aber nicht, dass sie mit der Kultur des Migrationslandes nicht zurechtkommen. Sie leben beispielsweise in der Heimat, arbeiten aber in einem anderen Land. In ihrem Denken und Handeln vermischen sich Werte und Regeln beider Kulturen.88 Es müssen nicht nur zwei ethnische Gruppierungen sein, denn man könnte zum Beispiel kurdisch und türkisch sein. Aber vielleicht gibt es noch eine dritte ethnische Gruppierung, mit der sich die Kurden identifizieren können. Kurden sind einerseits kurdisch andererseits türkisch, aber sie vereinen in sich vielleicht auch Elemente aus der deutschen Kultur, sie fühlen sich vielleicht mehr deutsch als türkisch.
6 Forschungsfragen
Die folgenden Annahmen, werden im Verlauf der Arbeit überprüft, um die Hauptfrage der vorliegenden Arbeit zu beantworten. Haben die Interviewpartner_ innen eine ethnische Abgrenzung? Daraus entwickeln sich drei Unterfragen: Haben sie eine Mischidentität? Welche Sprache sprechen sie überwiegend in der Familie? Grenzen sie sich mehr von den Türken oder von den Deutschen ab?
7 Empirischer Teil
7.1 Forschungsmethode
7.1.1 Problemzentrietes Leitfadeninterview nach Andreas Witzel (2000)
Bei der Befragung wurde das problemzentrierte Leitfadeninterview nach Andreas Witzel verwendet, welches wie folgt definiert wird:
„Das problemzentrierte Interview (PZI) ist ein theoriegenerierendes Verfahren, das den ver-meintlichen Gegensatz zwischen Theoriegeleitetheit und Offenheit dadurch aufzuheben versucht, dass der An-wender seinen Erkenntnisgewinn als induktiv-dedukti ves Wechselspiel organisiert. Entsprechende Kommuni kationsstrategien zielen zum einen auf die Darstellung der subjektiven Problemsicht. Zum anderen werden die angeregten Narrationen durch Dialoge ergänzt, die Resultat ideenreicher und leitfadengestützter Nachfragen sind. Theoretisches Wissen entsteht im Auswertungsprozess durch Nutzen elastischer Konzepte, die in der empirischen Analyse fortentwickelt und mit empirisch begründeten "Hypothesen" am Datenmaterial erhärtet werden.“ 89
Das problemzentriertes Leitfadeninterview dient dazu, dass der Interviewte die Fragen auf eine Weise stellt, dass die Antwortmöglichkeiten offenbleiben. Das heißt, der Befragte kann offen auf die Fragen antworten und der Interviewte kann im Verlauf des Interviews die Fragen anpassen. Während des Interviews müssen die Fragen nicht chronologisch gestellt werden, sondern es können flexibel die Fragen geändert werden, um die gewollte Antwort zu bekommen.
7.1.2 Die qualitative Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring (2003)
„Den Beginn des von Mayring beschriebenen qualitativ-inhaltsanalytischen Vorgehens bildet die Sichtung des Gesamtmaterials ohne weitere Vorüberlegungen – auf diese Weise soll sich der Forscher einen Überblick über die Einzelfälle und über die Merkmalsstruktur der Stichprobe verschaffen.“ 90
In der Analysetechnik der qualitativen Inhaltsanalyse des empirischen Teils der Arbeit wurde sich für die Grundform der Zusammenfassungsmethode entschieden, welche im Folgenden kurz erläutert wird. Der Sinn der Zusammenfassungsanalyse ist es, dass Interviewdaten gekürzt werden und die wichtigsten Aussagen der Interviewpartner_ innen zusammengefasst und generalisiert werden. In der vorliegenden Arbeit wird also das Gesagte der Interviewten Frage für Frage zusammengefasst und ausgewertet. Die Form der „Strukturierung“ nach Mayring dient dazu, dass die Daten geordnet werden, welche jeweils transkribiert wurden. In der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ist es wichtig, Kategorien zu bilden, welche Mayring auch als Kodierung bezeichnet. Die Interviewdaten werden systematisch analysiert.91
7.1.3 Auswahlverfahren der Interviewpartner _ innen
Die Auswahl der Interviewten erfolgte nach sorgfältiger Überlegung. Daher wurde sich für die Bildung zweier Gruppen entschieden: drei kurdisch stämmige Migranten, welche in Berlin geboren sind, und drei kurdisch stämmige Migranten, welche in der Heimat „Kurdistan“ geboren wurden. Diese Auswahl wurde getroffen, da sie aufgrund ihres Geburtsortes unterschiedliche Erfahrungen gesammelt haben können. Zudem stammen alle Interviewpartner_ innen ursprünglich aus der Türkei und sprechen den Dialekt „Kumanci“. Die erste Gruppe der welche in Berlin Geborenen besteht aus einer jungen Frau und zwei jungen Männern im Alter von 21 bis 28 Jahren. Die zweite Gruppe der in der Heimat Geborenen besteht aus zwei jungen Frauen und einem jungen Mann, im Alter von 28 bis 34 Jahren. Die Beschreibung der Interviewpartner_ innen wird wie folgt durch eine Tabelle mit anonymisierten kurdischen Namen genauer beschrieben.
7.1.4 Tabelle Beschreibung der Interviewpartner_ innen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
7.1.5 Die Durchführung der Interviews
Da dieses Thema ein sehr emotionales Thema ist, war es sehr wichtig, dass die Interviewten sich bei der Durchführung des Interviews wohlfühlen und dass eine ruhige Atmosphäre herrscht. Daher wurden die Interviews an verschiedenen Orten durchgeführt. Das Interview mit Dilan und Delal erfolgte in deren Wohnungen.92939495969798 Mit Beritan99 und Baran wurde das Interview in einem ruhigen Raum in der Universität, in der sie studieren, durchgeführt.100 Mit Azad in seinem Büro nach seinem Feierabend101 und mit Botan wurde das Interview in der KGD durchgeführt.102
7.1.6 Die Auswertung der Daten
Die Auswertung der Daten erfolgte durch eigenständige Arbeit. Um die transkribierten Interviews überschaubar zu ordnen und die Auswertung der großen Menge der Interviewdaten zu vereinfachen, wurden die Transkripte ausgedruckt und die wichtigsten Stellen, welche für die Arbeit relevant sind, farblich markiert und jeweils mit verschiedenen Kategorien beschriftet. Anschließend wurden die wichtigsten Aussagen der Interviewten analysiert und das Datenmaterial, welches für die Forschungsfrage nicht relevant ist, in der Analyse nicht verwendet.
7.1.7 Aufbau der Interviews
Die Interviews wurden mit einem Diktiergerät aufgenommen. Zu Beginn des Interviews wurden Informationen zur Person eingeholt. Das Interview besteht insgesamt aus 13 Oberfragen, und um explizite Antworten zu bekommen, wurden nochmals mindestens zwei Unterfragen gestellt. Danach wurden die Interviews eigenständig transkribiert. Um für den Lesenden die Transkripte überschaubarer zu gestalten, wurden die Interviews mit Zeilen und Seiten nummeriert, damit der Lesende die zitierten Stellen einfacher findet. Wie schon in der Tabelle deutlich gemacht wurde, wurden die Namen der Interviewten durch anonymisierte Namen ersetzt. Die Interviews wurden mit grammatikalischen Fehlern bzw. mit Ausdrucksfehlern übernommen und beim Transkribieren nach jeder Antwort von den Interviewten mit dem Zeichen (sic) gekennzeichnet. In der Analyse werden die nicht verwendeten Aussagen der Interviewpartner_ innen mit dem Zeichen (…) gekennzeichnet.
7.2 Die Analyse der Interviewdaten
Im Folgenden werden die Ergebnisse des empirischen Teils vorgestellt und analysiert.
7.2.1 Merkmale der Identität
Sowohl die Interviewpartner_ innen, die in der Türkei/ Kurdistan geboren sind, als auch jene die in Berlin geboren sind, haben sich direkt als Kurde_ in bezeichnet. Es war für sie selbstverständlich, sich als Kurde_ in zu bezeichnen, was ihren Stolz und ihr Selbstverständnis als Kurde_ in unterstützt. Auffällig war an ihren Aussagen die Reaktion auf die Frage, ob sie sich Kurde_ in nennen. Während
(1) Delal: „ Ja natürlich!“ (…) 103
(2) Beritan: (…) „Auf jeden Fall.“ (…) 104
antworteten , fand Azad die Frage komisch und antwortete mit einer Gegenfrage:
(3) „Was heißt hier würden Sie sich als Kurde bezeichnen? Man bezeichnet das quasi als das was man ist!“ (…) 105
(4) Dilan: (…) „Ja ich bezeichne mich als Kurdin und ich bin auch eine Kurdin!“ (…) 106
(5) Baran: (…) „ Ja, ich würde mich auf jeden Fall als Kurde bezeichnen.“ (…) 107
(6) Botan: „ Ja, auf jeden Fall, denn ich fühle mich auch als Kurde.“ (…) 108
An den folgenden Aussagen ist deutlich zu erkennen, dass bei den Befragten die Sprache und die Familie die ersten Merkmale ihrer Identität sind.
(7) Beritan: „ Weil ich die Sprache kann, weil meine Familie mich hat mich so erzogen.“ (…) 109
(8) Delal: (…) „Ich komme aus eine kurdische Familie (…) ich bin auch mit die kurdische Sprache (…) aufgewachsen .“ (…)“ 110
(9) Azad: (…) „ Meine Muttersprache quasi Kurdisch ist (…) 111
(10) Dilan: (…) „Meine Muttersprache ist Kurdisch, (…) meine Eltern kommen aus dem Ostanatolien“(...) 112
(11) Botan: (…) „ Das ist die Muttersprache meiner Eltern!“ (…) 113
Interessant ist jedoch, dass nur Baran direkt sagt, dass er nicht Deutscher ist, obwohl er in Deutschland geboren wurde. Laut dieser Aussage könnte angenommen werden, dass er, obwohl er Kurde ist, sich trotzdem zu der deutschen Identität nahefühlt.
(12) (…) „ Weil ich aus einer kurdischen Familie stamme.“ (…) 114 „Kurde zu sein wiederspiegelt meine Identität.“ (…) „Kurde zu sein, bedeutet auch quasi das ich erstmal nicht zu 100 Prozent deutsch bin, obwohl ich hier geboren bin.“ (…) 115
Es wurde zu Anfang des Interviews zwar keine Frage zum Status der Kurden gefragt, dennoch haben Beritan und Botan emotionaler geantwortet, denn deren Aussagen zeigen, dass nicht nur die Sprache oder die Herkunft die Identität der Kurden bestimmen, sondern auch die Erfahrungen, die sie gesammelt haben. So gibt Beritan als Antwort Folgendes:
[...]
1 Vgl. Kerem Schamberger, Michael Meyen (2018): Die Kurden. Ein Volk zwischen Unterdrückung und Rebellion. Vorwort. S. 11.
2 Vgl. ebd. S. 11.
3 Vgl. openPetition gGmBhH (2018): Petitionsrecht - ANNERKENNUNG DER KURDISCHEN IDENTITÄT IN DEUTSCHLAND.
4 Vgl. Mehmet Sahin, Ralf Kaufeldt (2002): Daten und Fakten zu Kurden und Kurdistan. Eine Chronologie. S.23.
5 Vgl. ebd. S.21.
6 Vgl. ebd. S.17.
7 Vgl. Uwe Rolf, Ekrem Yildiz (2003): Zukunft für Kurdistan. Ein Beitrag zur Bedeutung Nachhaltiger Entwicklung für Kurdinnen und Kurden. S.18.
8 Vgl. Mehmet Sahin, Ralf Kaufeldt (2002): Daten und Fakten zu Kurden und Kurdistan. Eine Chronologie. S.27.
9 Vgl. ebd. S. 28.
10 Vgl. Deutscher Bundestag (2016): Kurden Ethnogenese, Sprachen Religion, Zahl und Siedlungsgebiete.
11 Vgl. Mehmet Sahin, Ralf Kaufeldt (2002): Daten und Fakten zu Kurden und Kurdistan. Eine Chronologie. S. 31.
12 Vgl. Amann, Birgit (2001): Kurdologie, Kurden in Europa Ethnizität und Diaspora. S. 68-78.
13 Vgl. ebd. S. 97- 89.
14 Vgl. ebd. S. 91.
15 Vgl. Wissenschaftliche Dienste Deutscher Bundestag (2016) in Özdemir, A. Kadir (2006, S. 21) und Strohmeier, Martin Yalcin-Heckmann, Lale (2010, S, 46/ 47): Sachstand: Kurden Ethnogenese, Sprachen Religion, Zahl und Siedlungsgebiete.
16 Feryad Fazil Omar (2018): Institut für Kurdische Studien. Die kurdische Sprache.
17 Vgl. Amann, Birgit (2001): Kurdologie, Kurden in Europa Ethnizität und Diaspora. S. 73.
18 Vgl. Ismail Görer (2003): Programme und Akteure der Kurdenpolitik in der Türkei. Versuch einer Einschätzung der interethnischen Koexistenzperspektiven. S.63-65.
19 Vgl. ebd. S. 65-67.
20 Vgl. ebd. S. 68-70.
21 Vgl. Anselm Schindler (2018): Kurdistan und der Krieg um Westasien. DER STRATEGIE DER ROSE. S. 18.
22 Vgl. Ingo Neumayer, Tobias Aufmkolk (2017): Kurden. PKK: Terroristen oder Freiheitskämpfer?
23 Vgl. o. A. ZEIT ONLINE, AFP, dpa, dt (2018): Selahattin Demirtas. Türkischer Oppositionspolitiker muss im Gefängnis bleiben. Ein Gericht in Ankara hat die Forderung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte abgelehnt. Der HDP-Politiker Selahattin Demirtas muss in Haft bleiben.
24 Vgl. Ingo Neumayer, Tobias Aufmkolk (2017): Kurden. PKK: Terroristen oder Freiheitskämpfer?
25 Vgl. Mehmet Sahin, Ralf Kaufeldt (2002): Daten und Fakten zu Kurden und Kurdistan. Eine Chronologie. S. 54.
26 Vgl. Antonie Rietzschel, Christoph Meyer (2015): Kurdenkonflikt. Erdogan zerstört seine eigenen Bemühungen.
27 Vgl. o. A. Ore/AP/dna (2009): Neuer TV-Sender. Türkei startet kurdisches Fernsehen.
28 Vgl. Ingo Neumayer, Tobias Aufmkolk (2017): Kurden. PKK: Terroristen oder Freiheitskämpfer?
29 Vgl. o. A. (2015): HDP Schafft Über 13% Glückwunsch.
30 Kerem Schamberger, Michael Meyen (2018): Die Kurden. Ein Volk zwischen Unterdrückung und Rebellion. Vorwort. S. 11.
31 Vgl. o. A. ZEIT ONLINE, DPA, rl (2016): Türkei. Türkische Parlament hebt Immunität von Abgeordneten auf.
32 Vgl. o. A. ZEIT ONLINE, AFP, dpa, dt (2018): Selahattin Demirtas. Türkischer Oppositionspolitiker muss im Gefängnis bleiben. Ein Gericht in Ankara hat die Forderung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte abgelehnt. Der HDP-Politiker Selahattin Demirtas muss in Haft bleiben.
33 Vgl. Alfred Hackensberger, Tanger (2017): Was beim Kurden- Referendum auf dem Spiel steht.
34 Vgl. Anselm Schindler (2018): Kurdistan und der Krieg um Westasien. DER STRATEGIE DER ROSE. S. 37- 57.
35 Vgl. O.A. (2018): Türkische Armee rückt in Afrin ein.
36 Statistisches Bundesamt Zensus (2011): Migrationshintergrund (Definition): Ausgewählte Ergebnisse, Wiesbaden 2013, S. 26.
37 Ebd. S. 26.
38 Statische Bundesamt: Mikrozensus (2018): Bevölkerung mit Migrationshintergrund I. In absoluten Zahlen, Anteile an der Gesamtbevölkerung in Prozent, 2017.
39 Vgl. Statisches Bundesamt: Mikrozensus (2018): Bevölkerung mit Migrationshintergrund I. In absoluten Zahlen, Anteile an der Gesamtbevölkerung in Prozent, 2017.
40 Vgl. ebd.
41 Vgl. ebd.
42 Vgl. Amann, Birgit (2001): Kurdologie, Kurden in Europa Ethnizität und Diaspora. S. 138.
43 Vgl. ebd. S. 128- 129.
44 Vgl. Gabriel Trost, Malte Linde (2016): Deutsche Geschichte. Gastarbeiter.
45 Vgl. ebd.
46 Vgl. ebd.
47 Vgl. ebd.
48 Amman, Birgit (1997): Ethnische Identität am Beispiel kurdische Migaration in Europa. In: Kurdologie: Ethnizität, Nationalismus, Religion und Politik in Kurdistan. S. 219.
49 Vgl. Amann, Birgit (2001): Kurdologie, Kurden in Europa Ethnizität und Diaspora. S. 131-132.
50 Vgl. ebd. S. 132.
51 Ebd. S. 132-133.
52 Vgl. ebd. S. 132.
53 Ilahn Kizilhan (1994): Der Sturz nach oben. Kurden in Deutschland. Eine Psychologische Studie. S. 127.
54 Schulische Links. (o. J.): Was ist Identität? Der Begriff Identität.
55 Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg (2000): LEXIKON DER PSYCHOLOGIE. Identität. Essay. Heiner Keupp. Begriff.
56 Vgl. Heiner Keupp (2003): Identitätskonstruktion. Vortrag bei der 5. Bundesweiten Fachtagung zur Erlebnispädagogik. S.6.
57 Heiner Keupp (2003) in Taylor (2002, S. 271): Identitätskonstruktion. Vortrag bei der 5. Bundesweiten Fachtagung zur Erlebnispädagogik. S. 8
58 Vgl. Heiner Keupp (2003): Identitätskonstruktion Vortrag bei der 5. Bundesweiten Fachtagung zur Erlebnispädagogik S. 28.
59 Vgl. ebd. S. 29
60 Vgl. ebd. S. 28-29.
61 Heiner Keupp (2003) in Ernst (1996, S.202): Identitätskonstruktion. Vortrag bei der 5. Bundesweiten Fachtagung zur Erlebnispädagogik S. 31.
62 Vgl. Joanna, Pfaff- Czarnecka (2012): Zugehörigkeit in der mobilen Welt. S.13-15.
63 Vgl. ebd. S.8.
64 Vgl. ebd. S.10-11.
65 Joanna, Pfaff- Czarnecka (2012): Zugehörigkeit in der mobilen Welt S.12.
66 Vgl. ebd. S. 10-11.
67 Joanna, Pfaff- Czarnecka (2012): Zugehörigkeit in der mobilen Welt S.1.
68 Vgl. Joanna, Pfaff- Czarnecka (2012): Zugehörigkeit in der mobilen Welt S. 53.
69 Ebd.
70 Prof. Dr. Hans, P. Hahn. (o.J.): Einführung in die Ethnologie, Was ist eine ethnische Gruppe?
71 Vgl. O.A. (o.J.) in Barth (1969, S. 9-11): Ethnische Einheiten korrespondieren nicht mit kulturellen Einheiten.
72 Vgl. Seminarmaterial Rosenberg (2015): Barth (1994) in der Rückschau auf Barth (1969). Folie 12.
73 Seminarmaterial Rosenberg (2015): Barth (1994) in der Rückschau auf Barth (1969). Folie 12.
74 Vgl. Seminarmaterial Rosenberg (2015): Barth (1994) in der Rückschau auf Barth (1969). Folie 12.
75 Seminarmaterial Rosenberg (2015): Barth (1994) in der Rückschau auf Barth (1969). Folie 12.
76 Vgl. Jasmina Rose (2017): BOSNIEN-HERZEGOWINA. „Die ethnische Zugehörigkeit hat sich eingebrannt.“
77 Vgl. ebd.
78 Vgl. Redaktion (2007): „Der Nationalismus ändert seine Form.“
79 Vgl. ebd.
80 Vgl. ebd.
81 Vgl. Redaktion (2007): „Der Nationalismus ändert seine Form.“
82 Vgl. ebd.
83 Vgl. Ingrid Gogolin, Ludger Pries (2004): Transmigration und Bildung. S. 9.
84 Ludger Pries (2004): Transmigration und Bildung. S. 10.
85 Ebd. S.10.
86 Vgl. Ingrid Gogolin, Ludger Pries (2004): Transmigration und Bildung. S.10.
87 Ingrid Gogolin, Ludger Pries (2004), in Mecheril, Teo (1994), Reuter (2002), Rommeslbacher (2002), und Ackermann, Müller (2002): Transmigration und Bildung. S. 10.
88 Vgl. Ingrid Gogolin, Ludger (2004): Transmigration und Bildung. S. 12-13.
89 O. A. (2019) in Andreas Witzel (2000): Das problemzentrierte Interview.
90 Jens Jenker (2007) in Mayring P. (2003): 3. Die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring.
91 Vgl. ebd.
92 Interview mit Baran, S. 70, Z. 849-251.
93 Interview mit Dilan, S. 75, Z. 1013-1015.
94 Interview mit Botan, S. 50, Z. 167-169.
95 Interview mit Beritan, S. 65, Z. 670.
96 Interview mit Azad, S. 55, Z. 331-332.
97 Interview mit Delal, S. 46, Z. 5-7.
98 Dilan wohnt in Neukölln und Delal in Charlottenburg.
99 Beritan studiert Jura an der Freie- Universität- Berlin (diese Information hat das Diktiergerät nicht aufgenommen).
100 Interview mit Baran, S. 27 Zeile 889.
101 Die Information zu seinem Beruf wurden vor dem Aufnehmen eingeholt. Das Büro von Azad ist in Schöneberg.
102 Die Abkürzung KGD bedeutet Kurdische Gemeinde Deutschland, welche sich in Kreuzberg befindet.
103 Interview mit Delal, S. 46, Z. 11.
104 Interview mit Beritan, S. 65, Z. 674.
105 Interview mit Azad, S. 55, Z. 336- 337.
106 Interview mit Dilan, S. 75, Z. 1018.
107 Interview mit Baran, S. 70, Z. 855.
108 Interview mit Botan, S. 50, Z. 173.
109 Interview mit Beritan, S. 65, Z. 674-675.
110 Interview mit Delal, S. 46, Z. 11-13.
111 Interview mit Azad, S. 55, Z. 344.
112 Interview mit Dilan, S. 75, Z. 1020-1021.
113 Interview mit Botan, S. 50, Z. 173-174.
114 Interview mit Baran, S. 70, Z. 855-856.
115 Ebd. S. 70, Z. 859-862.
- Arbeit zitieren
- Şilan Akis (Autor:in), 2019, "Long Distance" Identity. Sehen sich Kurden als eigenständige Migrantengruppe in Deutschland?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1272676
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