Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Kurden in Deutschland. Die Kernfrage, auf die im Nachgang explizit eingegangen wird, "Sehen sich Kurden als eigenständige Migrantengruppe in Deutschland?", soll hinreichend beantwortet werden. Die Kurden sind eine der größten Migrantengruppe in Deutschland ohne eine anerkannte unabhängige Identität. Sie sind immer wieder ein aktuelles Thema in den Nachrichten. Jedoch kennen viele Menschen in Deutschland heute noch den Unterschied zwischen Türken und Kurden nicht, denn meistens werden unter den türkischen Migranten auch die Kurden eingeordnet. Man sollte sich jedoch darüber bewusst sein, dass die Kurden eine eigenständige Geschichte, Sprache, Herkunft, Kultur und soziale Zugehörigkeit besitzen.
Anschließend an die Einleitung gliedert sich die vorliegende Arbeit in einen theoretischen und einen empirischen Teil mit abschließendem Fazit. Daher ist es von großer Bedeutung, dass die Geschichte der Kurden erwähnt wird. Da es in der Arbeit auch um Migration geht, muss hierzu zunächst ein Bezugsrahmen geschaffen werden. Vor diesem Hintergrund sollen in der vorliegenden Arbeit die Begriffe Migranten oder Migration definiert werden, sowie die Gründe für die Migration der Kurden nach Deutschland. Im Anschluss daran werden die Begriffe "Identität" nach Heiner Keupp, "Zugehörigkeit" nach Pfaff-Czarnecka, "Ethnizität" nach Frederic Barth, "long distance nationalism" nach Benedict Anderson und "Transmigration" nach Ludger Pries erläutert. Danach werden Forschungsfragen formuliert, die sich aus der vorliegenden Arbeit ergeben. Der empirische Teil, der Arbeit beschäftigt sich mit der Erfassung und Analyse der Fragen sowie der Antworten der Interviewten, wobei zunächst die Forschungsmethodik erläutert wird. Es folgt die Untersuchung der empirischen Ergebnisse. Anschließend werden im empirischen Teil die Ergebnisse unter Rückbezug auf den theoretischen Teil diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Geschichte der Kurden
- Zahlen und Fakten
- Die Religion und die Sprache der Kurden
- Aufstände der Kurden
- Politik
- Die autonomen Regionen
- Die Migration in Deutschland
- Kurdische Migranten und Flüchtlinge in Deutschland
- Gründe für die Migration
- Theoretische Grundlagen
- Identität nach Heiner Keupp (2003)
- Ethnizität nach Frederic Barth (1969, 1994)
- Transmigration nach Ludger Pries (2004)
- Zugehörigkeit nach Pfaff-Czarnecka (2012)
- Benedict Anderson „long-distance-nationalism“ (1992)
- Forschungsfragen
- Empirischer Teil
- Forschungsmethode
- Die Analyse der Interviewdaten
- Merkmale der Identität
- Sprachkenntnisse in Kurdisch
- Sprachkenntnisse in Türkisch
- Ethnische Abgrenzung
- Diskriminierung
- Kurde in von Türken als Türke_in gesehen
- Kurde_in von Deutschen als Türke_in gesehen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die kurdische Identität von Migranten in Deutschland. Ziel ist es, zu klären, ob sich Kurden in Deutschland als eigenständige Migrantengruppe wahrnehmen. Die Arbeit stützt sich auf eine Interviewstudie in Berlin.
- Kurdische Identität in Deutschland
- Wahrnehmung kurdischer Migranten als eigenständige Gruppe
- Die Rolle von Sprache und Kultur in der Identitätsbildung
- Erfahrungen mit Diskriminierung und Ausgrenzung
- Der Einfluss der politischen Geschichte der Kurden auf ihre Identität
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Wahrnehmung der Kurden als eigenständige Migrantengruppe in Deutschland vor. Sie skizziert den Kontext der kurdischen Geschichte, der Unterdrückung und des Mangels an einem eigenen Staat, sowie die Problematik der oft fehlenden Unterscheidung zwischen Kurden und Türken in der deutschen Gesellschaft. Die Arbeit wird methodisch und strukturell umrissen.
Geschichte der Kurden: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Geschichte der Kurden, beleuchtet die Zahlen und Fakten, die komplexe politische Situation und die Herausforderungen, denen sich das kurdische Volk über Jahrhunderte hinweg gegenüber sah. Es wird auf die lange Geschichte der Diskriminierung und Unterdrückung eingegangen, sowie auf die Bedeutung von Sprache und Kultur im Kontext kurdischer Identität. Die Größe der kurdischen Bevölkerung und ihre geographische Verteilung werden ebenso betrachtet wie historische Persönlichkeiten und relevante Ereignisse, um den Kontext für die aktuelle Situation der Kurden zu verdeutlichen.
Die Migration in Deutschland: Dieses Kapitel beschreibt die Geschichte der kurdischen Migration nach Deutschland, einschließlich der Gründe für die Auswanderung und die Herausforderungen, denen kurdische Migranten in Deutschland begegnen. Es werden historische und aktuelle Migrationsmuster beleuchtet, um die Integration von Kurden in die deutsche Gesellschaft zu verstehen. Das Kapitel wird wichtige Faktoren wie politische Verfolgung, wirtschaftliche Not und soziale Gründe für die Migration in den Fokus rücken und die unterschiedlichen Wellen der Migration differenzieren.
Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel erläutert die theoretischen Konzepte, die der Arbeit zugrundeliegen. Es definiert wichtige Begriffe wie Identität, Ethnizität, Transmigration und Zugehörigkeit auf Grundlage der Werke von Keupp, Barth, Pries, Pfaff-Czarnecka und Anderson, und entwickelt so einen theoretischen Rahmen für die Analyse der Interviewdaten. Die Kapitel erklärt die Relevanz der gewählten theoretischen Ansätze für die Untersuchung der kurdischen Identität im Kontext der Migration nach Deutschland. Die jeweiligen Definitionen werden kritisch hinterfragt und in Bezug zueinander gesetzt.
Empirischer Teil: Der empirische Teil beschreibt die Methodik der durchgeführten Interviewstudie, einschließlich der Auswahl der Interviewpartner_innen, der Durchführung der Interviews und der Analyse der Daten. Die Ergebnisse der Interviews werden systematisch präsentiert und interpretiert. Dabei werden Aspekte wie die Sprachkenntnisse (Kurdisch und Türkisch), ethnische Abgrenzung, Diskriminierungserfahrungen und die Wahrnehmung durch die deutsche und türkische Mehrheitsgesellschaft analysiert, um die Forschungsfragen zu beantworten. Diese Kapitel präsentiert die detaillierte Auswertung der empirischen Ergebnisse, die sich aus der Interviewstudie ergeben haben.
Schlüsselwörter
Kurden, Identität, Migration, Deutschland, Interviewstudie, Ethnizität, Diskriminierung, Sprache, Kultur, Zugehörigkeit, Transmigration, politische Unterdrückung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Kurdische Identität von Migranten in Deutschland
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Arbeit untersucht die kurdische Identität von Migranten in Deutschland und befasst sich mit der Frage, ob sich Kurden in Deutschland als eigenständige Migrantengruppe wahrnehmen. Die Studie basiert auf einer Interviewstudie in Berlin.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die kurdische Geschichte, Migration nach Deutschland, theoretische Grundlagen der Identität (u.a. nach Keupp, Barth, Pries, Pfaff-Czarnecka und Anderson), die Methodik einer Interviewstudie in Berlin und die Analyse der Ergebnisse bezüglich Sprachkenntnisse (Kurdisch und Türkisch), ethnischer Abgrenzung, Diskriminierungserfahrungen und der Wahrnehmung durch die deutsche und türkische Gesellschaft.
Welche Forschungsfragen werden gestellt?
Die zentrale Forschungsfrage ist, ob sich Kurden in Deutschland als eigenständige Migrantengruppe wahrnehmen. Weitere Fragen betreffen die Rolle von Sprache und Kultur in der Identitätsbildung, Erfahrungen mit Diskriminierung und Ausgrenzung sowie den Einfluss der politischen Geschichte der Kurden auf ihre Identität.
Welche Methoden wurden verwendet?
Die Arbeit verwendet eine qualitative Forschungsmethode. Der empirische Teil basiert auf einer Interviewstudie in Berlin. Die Ergebnisse der Interviews werden systematisch präsentiert und interpretiert.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf theoretische Konzepte der Identität, Ethnizität, Transmigration und Zugehörigkeit von Heiner Keupp, Frederic Barth, Ludger Pries, Pfaff-Czarnecka und Benedict Anderson. Diese werden kritisch hinterfragt und in Bezug zueinander gesetzt.
Welche Aspekte der kurdischen Identität werden untersucht?
Untersucht werden Aspekte wie Sprachkenntnisse (Kurdisch und Türkisch), ethnische Abgrenzung, Diskriminierungserfahrungen und die Wahrnehmung durch die deutsche und türkische Mehrheitsgesellschaft.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu Einleitung, Geschichte der Kurden, Migration nach Deutschland, theoretischen Grundlagen, empirischem Teil (inkl. Methodik und Ergebnisanalyse) und Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis bietet einen detaillierten Überblick.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kurden, Identität, Migration, Deutschland, Interviewstudie, Ethnizität, Diskriminierung, Sprache, Kultur, Zugehörigkeit, Transmigration, politische Unterdrückung.
Wo wurde die Studie durchgeführt?
Die Interviewstudie wurde in Berlin durchgeführt.
Gibt es eine Zusammenfassung der Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält eine Zusammenfassung jedes Kapitels, die die wichtigsten Inhalte und Ergebnisse zusammenfasst.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die kurdische Identität von Migranten in Deutschland zu untersuchen und zu klären, ob sie sich als eigenständige Migrantengruppe wahrnehmen.
- Arbeit zitieren
- Şilan Akis (Autor:in), 2019, "Long Distance" Identity. Sehen sich Kurden als eigenständige Migrantengruppe in Deutschland?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1272676