Der Erste Weltkrieg markierte in vielerlei Hinsicht einen Nexus für die „alte Welt“ Europas und seiner Mächte – in militärischer, geopolitischer, gesellschaftlicher, politischer wie auch kultureller Hinsicht.
Bislang hängt trotz einer beinahe unüberschaubaren Vielfalt umfassender Untersuchungen noch immer eine Art mysteriöser Dunst über den wirklichen Gründen, die zu dem gewaltigsten militärischen Schlagabtausch geführt haben, den die damalige Welt bis dato gesehen hatte – nicht aufgrund mangelnder Analysen und Erklärungsmuster, sondern vor allem aufgrund der fehlenden Vorstellungskraft, wenn das Zustandekommen einer solchen Katastrophe verstanden werden soll.
Es scheint klar, dass das Zusammelspiel einer ganzen Vielzahl verschiedenster Faktoren – wie Diplomatie, Bündnispolitik, Fehlinterpretationen, Imperialismus, Sozialdarwinismus, Militarismus und so weiter – und ihrer Schwächen zu jener instabilen, verhängnisvollen Entwicklung führten, an deren Ende sich alle großen Mächte der Welt miteinander in einem Krieg befanden, der fast 10 Millionen Tote fordern sollte.
Gemeinsam hatten alle Nationen, das manchmal einzelne Personen, Gremien und Institutionen alleine wichtige Entscheidungen trafen, die den Fluss der Geschichte maßgeblich beeinflussten.
In der vorliegenden Arbeit soll nun vorrangig die Perspektive Englands in den Mittelpunkt rücken, und hier wiederum ein spezielles Komitee, das in den vergangenen Jahren immer mehr in den Fokus der Forschung und die Diskussion um Kriegsgründe und Kriegsschuld rückte: Das „Committee of Imperial Defence“, oder kurz auch: CID.
Ausgehend von einigen einleitenden Betrachtungen über die Lage in Großbritannien vor dem Ersten Weltkrieg und generelle Hinweise auf seine Kriegspolitik soll im Folgenden ein im vorgegebenen Rahmen ausführlicher Blick auf die Entstehung jenes Gremiums namens CID sowie seine besondere Stellung im damaligen politischen Gefüge Großbritanniens geworfen werden, um im Anschluss detailliert jene Beschlüsse und Konferenzen zu begutachten, die maßgeblich vom britischen Historiker Niall Ferguson genutzt wurden, um auf eine potentielle Mitschuld Englands am Kriegsausbruch hinzuweisen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Allgemeine Anmerkungen zur Vorkriegslage und den Kriegszielen Großbritanniens
- 2. Die Rolle des „Committee of Imperial Defence“
- 2.1 Hintergrund und Entstehung des CID
- 2.2 Politik und Ziele des CID bis zum Ersten Weltkrieg und seine Rolle in der Kriegsschuldfrage
- 3. Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Rolle Großbritanniens im Vorfeld und während des Ersten Weltkriegs, wobei ein besonderer Fokus auf das „Committee of Imperial Defence“ (CID) gelegt wird. Ziel ist es, die Kriegsvorbereitungen und -ziele Großbritanniens im Kontext der europäischen Großmachtpolitik zu analysieren und die Bedeutung des CID in diesem Prozess zu beleuchten.
- Die Vorkriegslage und die Kriegsziele Großbritanniens
- Die Entstehung und Entwicklung des CID
- Die Rolle des CID in der Kriegsschuldfrage
- Die Bedeutung des CID für die britische Kriegsführung
- Die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf Großbritannien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Ersten Weltkrieg als Wendepunkt in der europäischen Geschichte dar und beleuchtet die Komplexität der Ursachen für den Ausbruch des Krieges. Sie führt das „Committee of Imperial Defence“ (CID) als zentralen Gegenstand der Arbeit ein und skizziert den Aufbau der Untersuchung.
Das erste Kapitel analysiert die allgemeine Lage Großbritanniens vor dem Ersten Weltkrieg und beleuchtet die Kriegsziele des Landes. Es wird deutlich, dass Großbritannien zwar keine offenkundig imperialistischen Ziele verfolgte, aber dennoch eine wichtige Rolle im europäischen Rüstungswettlauf spielte und die Gefahr einer deutschen Hegemonie sah.
Das zweite Kapitel widmet sich dem „Committee of Imperial Defence“ (CID). Es beleuchtet die Entstehung und Entwicklung des Gremiums sowie seine Bedeutung im politischen Gefüge Großbritanniens. Das Kapitel untersucht die Politik und Ziele des CID bis zum Ersten Weltkrieg und analysiert seine Rolle in der Kriegsschuldfrage.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Ersten Weltkrieg, Großbritannien, das „Committee of Imperial Defence“ (CID), Kriegsvorbereitungen, Kriegsziele, Kriegsschuld, europäische Großmachtpolitik, Rüstungswettlauf, Balance of Power, Imperialismus, Militarismus, Diplomatie, Bündnispolitik.
- Citar trabajo
- Roman Möhlmann (Autor), 2008, Die Politik, Vorbereitungen und Ziele Großbritanniens vor und während des Ersten Weltkriegs unter besonderer Berücksichtigung des CID: "Committee of Imperial Defense", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127265
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