Diese Arbeit orientiert sich an dem Artikel „Indicators of political liberty, property
rights and political instability in South Afrika: 1935-97“ von Fedderke, de
Kardt und Luiz erschienen in „International Review of Law and Economics“ 21
(2001) 103-134.
Zweck dieser Arbeit ist es, den Grad von bestimmten politischen Institution und
Bedingungen anhand von verschieden Indizes in Südafrika darzustellen. Der Zeitraum
dieser Erhebungen erstreckt sich von den 1930’ern Jahren bis hin zur Mitte
der 1990’ern. Damit soll eine Basis für künftige Studien, die institutionelle Auswirkungen
auf ein langfristiges wirtschaftliches Wachstum in einem Land erklären
zu versuchen, geschaffen werden.
Mögliche Auswirkungen werden im Abschnitt 2.1. kurz erläutert. Im folgenden
Abschnitt wird die Notwendigkeit unabhängige Indizes zu konstruieren und die
Vorgehensweise bei der Erstellung der Indizes erläutert.
Es werden die einzelnen Indizes eingeführt und Probleme, die sich bei der Definition,
Spezifikation und Messung solcher Indizes ergeben, erkennbar.
Zunächst einmal wird ein Index eingeführt, der den zeitlichen Verlauf von politischen
Freiheiten in Südafrika darstellt. Dann folgt ein Index für Eigentumsrechte,
unterteilt in geistiges und unbewegliches Eigentum und die Durchsetzbarkeit dieser.
Schliesslich werden noch zwei politische Indikatoren eingeführt, um eine
mögliche Beziehung mit den oben angeführten Indizes festzustellen.
Diese Auswahl an Indizes wurde von den Autoren nicht wahllos getroffen, sondern
vor dem Hintergrund, eine Basis für oben beschrieben künftige Studien zu
schaffen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Theoretischer Hintergrund
2.1. Auswirkungen von Institutionen auf
das Wirtschaftswachstum
2.2. Notwendigkeit von unabhängig konstruierten Indizes
2.3. Angewandte Methoden
3. Indizes
3.1. Politische Freiheiten in Südafrika von 1935-1997
3.2. Eigentumsrechte in Südafrika
3.2.1. Definition von Eigentumsrechten
3.2.2. Unbewegliches Eigentum von 1950-1997
3.2.3. Geistige Eigentumsrechte
3.3. Durchsetzbarkeit von Eigentumsrechten
von 1939-1997
3.4. Politische Indikatoren
3.4.1. Politische Instabilität von 1935-1997
3.4.2. Politische Vielfältigkeit 1910-1994
4. Vergleich der Indizes
5. Fazit / Ausblick
1. Einleitung
Diese Arbeit orientiert sich an dem Artikel „Indicators of political liberty, property rights and political instability in South Afrika: 1935-97“ von Fedderke, de Kardt und Luiz erschienen in „International Review of Law and Economics“ 21 (2001) 103-134.
Zweck dieser Arbeit ist es, den Grad von bestimmten politischen Institution und Bedingungen anhand von verschieden Indizes in Südafrika darzustellen. Der Zeitraum dieser Erhebungen erstreckt sich von den 1930’ern Jahren bis hin zur Mitte der 1990’ern. Damit soll eine Basis für künftige Studien, die institutionelle Auswirkungen auf ein langfristiges wirtschaftliches Wachstum in einem Land erklären zu versuchen, geschaffen werden.
Mögliche Auswirkungen werden im Abschnitt 2.1. kurz erläutert. Im folgenden Abschnitt wird die Notwendigkeit unabhängige Indizes zu konstruieren und die Vorgehensweise bei der Erstellung der Indizes erläutert.
Es werden die einzelnen Indizes eingeführt und Probleme, die sich bei der Definition, Spezifikation und Messung solcher Indizes ergeben, erkennbar.
Zunächst einmal wird ein Index eingeführt, der den zeitlichen Verlauf von politischen Freiheiten in Südafrika darstellt. Dann folgt ein Index für Eigentumsrechte, unterteilt in geistiges und unbewegliches Eigentum und die Durchsetzbarkeit dieser. Schliesslich werden noch zwei politische Indikatoren eingeführt, um eine mögliche Beziehung mit den oben angeführten Indizes festzustellen.
Diese Auswahl an Indizes wurde von den Autoren nicht wahllos getroffen, sondern vor dem Hintergrund, eine Basis für oben beschrieben künftige Studien zu schaffen.
2. Theoretischer Hintergrund
2.1. Auswirkungen von Institutionen auf das Wirtschaftswachstum
In den frühen Ausführungen moderner Theorien stellt sich ein positiver Einfluss wirtschaftlicher Entwicklung auf politische Entwicklung heraus, indem sie zur Demokratisierung führt. Es erklärt also wie sich wirtschaftliche Entwicklung auf Institutionen auswirkt, aber jedoch nicht die Auswirkungen von Institution auf die wirtschaftliche Entwicklung.
Mögliche Zusammenhänge von institutionellen Effekten auf das wirtschaftlich Wachstum wirft zunächst einmal die Frage auf, worin diese Beziehung besteht[1].
Die Konstitutionsökonomik und auch Douglass C. North unterscheiden systematisch zwischen Spielregeln und Spielzügen[2]. Die Institutionen haben die Aufgabe, „menschliche Interaktionen zu strukturieren“ (Erlei, M., M. Leschke, D. Sauerland, 1999, Neue Institutionenökonomik, S.521), so dass sie Spielregeln darstellen. Werden die Spielregeln so gestaltet, dass Planungsunsicherheiten reduziert und Freiheitsrechte garantiert werden, wird ,auf einen längeren Zeitraum betrachtet, eine „wirtschaftliche Entwicklung zum Wohle der Bürger eintreten“ (Erlei, M., M. Leschke, D. Sauerland, 1999, Neue Institutionenökonomik, S.529).
So könnte die Erweiterung politischer Freiheit in einem Land sich positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung in einem Land auswirken, indem sie auch ökonomische Freiheiten stärkt, da sie Freiheitsrechte garantiert und Planungsunsicherheiten mindert. Politische Freiheitsrechte könnten sich allerdings auch negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirken. Wenn sich eine Demokratie in einem Land in einer schwachen Phase seiner Entwicklung befindet bzw. Verfassungsregeln unvollständig sind, ist diese durch populistischen Druck beeinflussbar. Es werden Interessen einzelner stark einflussreicher Gruppierungen auf Kosten der Allgemeinheit durchgesetzt. Insbesondere im Hinblick auf die Umverteilungspolitik in einem Land, so dass es negative Auswirkungen auf die Sparrate, die relative Preisverteilung und politische und wirtschaftliche Unsicherheit zur Folge hat[3].
Politische Instabilität könnte sich ebenfalls sowohl negativ als auch positiv auf das Wirtschaftswachstum auswirken. Negativ, in dem es wirtschaftliche Planungsunsicherheiten in einem Land verstärkt[4].
Positiv, dadurch, dass politische Instabilität rent-seeking Aktivitäten zerschlägt[5].
Auch politische Glaubwürdigkeit kann einen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung haben. Ist diese Glaubwürdigkeit in Frage gestellt, werden sowohl inländische als auch ausländische Investoren abgeschreckt in diesem Land ihr Geld anzulegen (Kapitalflucht), was sich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirkt[6].
Die Beschaffenheit von Eigentumsrechten als Institution haben sicherlich den größten Einfluss auf die wirtschaftliche Leistung in einem Land. Eine funktionierende marktwirtschaftliche Ordnung, welche sich positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung in einem Land auswirkt, setzt spezifizierte und gut ausgeprägte Eigentumsrechte voraus. Des weiteren vermindern gut ausgeprägte Eigentumsrechte in einem Land Planungsunsicherheit und Transaktionskosten wirtschaftlicher Aktivitäten. So geben sie Menschen Vertrauen, wirtschaftliche Aktivitäten durchzuführen, ihr Einkommen zu sichern und langfristig zu planen, da ihr Einkommen auch zukünftig gesichert ist.
2.2. Notwendigkeit von unabhängig konstruierten Indizes
In der empirischen Literatur mangelt es an Indizes mit institutionellem Zusammenhang. Indizes, die politische Freiheiten und Eigentumsrechte darstellen gibt es nur wenige und sind nur über einen relativ geringen Zeitraum verfügbar. Wie z.b. der Freedom House Index, der politische und zivile Rechte eines Land abbildet. Aufgrund des oben angesprochenen Mangels, wurde dieser unterschiedlich interpretiert. So versuchte Scully (1988) aus diesem Index Eigentumsrechte abzuleiten. Barro (1994) hingegen verwendete denselben Index, um eine Beziehung von Demokratisierung und Wirtschaftswachstum zu erklären. In Abbildung 1 ist der Freedom House Index für Südafrika abgebildet. Auf einer Skala von eins bis sieben wird der Verlauf politischer und ziviler Rechte zusammengefasst abgebildet. Der Wert eins repräsentiert den höchsten Grad an Freiheiten, der Wert sieben den geringsten. Der Bereich von 1-2,5 wird als „free“, von 2,5-5,5 als „partly free“ und von 5,5-7,0 als „non free“ bezeichnet[7].
[...]
[1] Diamond (1992) und Burkhart und Lewis-Beck (1994) belegen auf der Basis empirischer Untersuchungen einen möglichen Einfluss politischer Institutionen auf den Stand wirtschaftlicher Entwicklung
[2] Erlei, M., M. Leschke, D. Sauerland, 1999, Neue Institutionenökonomik.
[3] Landes (1990), Barro (1994) lieferte einen empirischen Beweis im Hinblick eines negativen Einflusses politischer Freiheiten auf das Wachstum, genauso wie Marsh (1979) und Weede (1983)
[4] Empirisch belegte Auswirkungen eines direkten und indirekten Einflusses liefern Alesina und Perotti (1993), Barro (1991), Londregan und Poole (1990), Knack und Keefer (1995)
[5] siehe Olsen (1982)
- Citar trabajo
- Dennis Radtke (Autor), 2003, Eigentumsrechte - Messprobleme, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12710
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