Die Grundthese der Philosophie des Dialogs lautet, dass die Beziehung zwischen sprachkompetenten Subjekten unmittelbar und grundlegend ist. Sie kann nicht auf Verstehen reduziert werden, sie ist keine Begrifflichkeit und kein Vorwissen. Der Mensch wird zum Menschen dadurch, dass es einen anderen Menschen gibt, mit dem er in Beziehung tritt. Das Ich wird nicht als Voraussetzung der Interaktion, sondern als deren Produkt aufgefasst.
Die prominentesten Vertreter der Dialogphilosophie Martin Buber und Emmanuel Levinas stellen, wenn auch auf durchaus verschiedene Weise, das Problem des Zwischenmenschlichen in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen. Beide vertreten einen in der authentischen Begegnung zwischen Menschen verankerten Humanismus und kritisieren die philosophische Tradition der Neuzeit, die sich auf die Erkundung der Möglichkeiten und Grenzen des autonomen Subjekts konzentrierte und dabei dessen Beziehung zu dem Anderen vergaß. Die beiden Philosophen plädieren für eine Ethik, die nicht systematisch ist: Die Beziehung selbst wird als ethisch gesehen und lässt sich in keiner Formel wie Kants kategorischem Imperativ festlegen. Die meisten theoretischen Probleme werden als praktische Probleme aufgefasst und es wird postuliert, dass Philosophie stets an das Soziale gebunden bleibe.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung: Philosophie des Dialogs
- II. Das dialogische Prinzip bei Martin Buber
- II.I Die Rolle des Subjekts
- II.II Zwei Grundworte
- II.III Ontologie des Zwischen
- II.IV Das echte Gespräch
- III. Der Ausbruch aus der Totalität bei Emmanuel Levinas
- III.I Jenseits des Seins
- III.II Einer für den Anderen
- III.III Das Problem des Dritten
- IV. Probleme der Philosophie des Dialogs
- IV.I Sprachphilosophie bei Martin Buber
- IV.II Sprachphilosophie bei Emmanuel Levinas
- V. Dialog und Differenz
- V.I Mystizismus vs. Intellektualität
- V.II Reziprozität vs. Asymmetrie
- VI. Schlussbemerkung
- VII. Bibliografie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Problem des Zwischenmenschlichen in der Philosophie des Dialogs, insbesondere bei Martin Buber und Emmanuel Levinas. Ziel ist es, die zentralen Thesen beider Denker zu präsentieren und deren Ansichten zu vergleichen. Dabei wird der Fokus auf die Bedeutung des Dialogs für die menschliche Existenz und die Kritik an der traditionellen Subjektphilosophie gelegt.
- Die Bedeutung des Dialogs für die menschliche Existenz
- Die Kritik an der traditionellen Subjektphilosophie
- Die Rolle der Sprache in der Philosophie des Dialogs
- Die ethischen und ontologischen Implikationen des Zwischenmenschlichen
- Der Vergleich der Konzepte des Zwischenmenschlichen bei Buber und Levinas
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Philosophie des Dialogs als ein neues Paradigma in der Sprachphilosophie vor, das die Subjekt-Objekt-Beziehung zugunsten der Subjekt-Subjekt-Beziehung in den Vordergrund stellt. Die Arbeit konzentriert sich auf die Theorien von Martin Buber und Emmanuel Levinas, die das Problem des Zwischenmenschlichen in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen stellen.
Kapitel II behandelt das dialogische Prinzip bei Martin Buber. Es wird erläutert, dass das Zwischenmenschliche für Buber eine Wesensrelation darstellt, die jeder Erfahrung vorausgeht. Die Ich-Du-Beziehung ist fundamental und stiftet die Wirklichkeit. Das Grundwort Ich-Du ermöglicht eine Begegnung zwischen Menschen, während das Grundwort Ich-Es eine Distanzierung von der Welt und den Mitmenschen bewirkt.
Kapitel III widmet sich dem Ausbruch aus der Totalität bei Emmanuel Levinas. Levinas kritisiert die traditionelle Philosophie, die das Subjekt als autonomes Wesen betrachtet und die Beziehung zum Anderen vernachlässigt. Er betont die Bedeutung des Anderen für die menschliche Existenz und die ethische Verpflichtung, sich für den Anderen einzusetzen.
Kapitel IV analysiert die Probleme der Philosophie des Dialogs, insbesondere im Hinblick auf die Sprachphilosophie. Es wird gezeigt, dass sowohl Buber als auch Levinas die Sprache als Medium des Dialogs und der Begegnung betrachten, jedoch unterschiedliche Ansätze verfolgen.
Kapitel V befasst sich mit dem Verhältnis von Dialog und Differenz. Es werden die Unterschiede zwischen Bubers mystizistischer und Levinas' intellektueller Herangehensweise an das Zwischenmenschliche sowie die Frage nach der Reziprozität und Asymmetrie in der Beziehung zum Anderen diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Philosophie des Dialogs, das Zwischenmenschliche, Martin Buber, Emmanuel Levinas, Ich-Du-Beziehung, Sprache, Ethik, Ontologie, Subjekt-Subjekt-Beziehung, Kritik an der Subjektphilosophie, Mystizismus, Intellektualität, Reziprozität, Asymmetrie.
- Citar trabajo
- Adam Galamaga (Autor), 2007, Das Problem des Zwischenmenschlichen bei Martin Buber und Emmanuel Levinas, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127079
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