1 Einleitung
Auf den Augsburger Religionsfrieden folgte eine Zeit der Ruhe, die jedoch nicht lange anhielt. Die katholische Gegenreformation begann nach dem Trienter Konzil (1545 – 1563), was die Ereignisse, speziell in den Niederlanden und in Frankreich, belegen. Auch die einsetzende Kontroverstheologie trug zu einem Wandel bei. In diese Zeit der Wirren fielen auch zahlreiche Streitigkeiten zwischen Protestanten und Katholiken im deutschen Reich (z.B.: Truchsessischer Krieg, Aachener Händel, etc.).
Genau in dieser Zeit wurde der bis dato vorherrschende Julianische Kalender von Papst Gregor XIII. reformiert. Wie diese Reformabsicht bei den deutschen Protestanten aufgenommen wurde soll im Folgenden anhand repräsentativer Quellennachweise erörtert werden. Es ist im Rahmen dieser Arbeit jedoch nicht möglich die reichspolitische Vorgehensweise sowie die Reaktion des gemeinen Mannes im Detail zu rekapitulieren. Diese Bereiche sollen nur angesprochen werden, insofern sie für das Ergebnis dieser Arbeit hilfreich sein können. Diese Ausarbeitung intendiert eine Darstellung ausgewählter Flugschriften, Gutachten und Berichte, die sich unmittelbar auf den Versuch der Einführung des Gregorianischen Kalenders in Deutschland (1583) beziehen, um die Argumente der protestantischen Gelehrten greifbar zu machen. Ein Überblick über den gesamten Disput bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts wird nicht das Ziel dieser Arbeit sein. Die katholische Antwort auf die Vorwürfe muss daher ebenfalls ausbleiben. Die Darstellung der einzelnen Aspekte auf der Grundlage einiger Quellenbeispiele muss repräsentativ bleiben, da es im Rahmen dieser Arbeit nicht möglich ist die gesamte Quellenlage zu diskutieren.
Ich werde zunächst die protestantische Reaktion auf die päpstliche Bulle zur Kalendereinführung eruieren. Hierauf folgt eine Darstellung der Anzweiflung der Funktionsweise durch die Antipoden sowie eine Erörterung des Bedürfnisses nach einem neuen Kalender. Daraufhin wird deutlich werden, dass die Vorwürfe sich nicht ausschließlich gegen den Kalender, sondern hauptsächlich gegen die Person des Papstes richten. Eine Unterscheidung zwischen „berechtigten“ Anschuldigungen und polemischen Attacken ist an dieser Stelle notwendig. Ich werde daraufhin versuchen den „wahren“ Grund für die Ablehnung der Reform auszuarbeiten. Eine objektive Evaluation der Ereignisse und Vorwürfe zur Kalenderreform soll dann ebenfalls auf Quellenbasis geschehen.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Einführung des Gregorianischen Kalenders in den deutschen Territorien
- Die Reaktion auf die päpstliche Einführungsbulle „Inter gravissimas“
- Die Anzweiflung der Funktionsweise des neuen Kalenders
- Gab es einen Bedarf nach einem neuen Kalender?
- Angriffe auf den Papst
- Die Beweggründe des Papstes
- Die Polemik
- Der wahre Grund für die Ablehnung des Kalenders
- Eine objektive Evaluation der Vorgänge zum Kalenderstreit
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Quellennachweis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der protestantischen Reaktion auf die Einführung des Gregorianischen Kalenders im Deutschen Reich. Sie analysiert die Argumente der protestantischen Gelehrten, die sich gegen die päpstliche Kalenderreform wandten, und beleuchtet die Hintergründe dieser Ablehnung. Die Arbeit konzentriert sich auf die Auseinandersetzung mit der päpstlichen Bulle „Inter gravissimas“, die die Einführung des neuen Kalenders anordnete, und untersucht die Kritikpunkte der Protestanten an der Funktionsweise des Kalenders, den Beweggründen des Papstes und der polemischen Angriffe auf seine Person.
- Die protestantische Reaktion auf die päpstliche Bulle „Inter gravissimas“
- Die Anzweiflung der Funktionsweise des neuen Kalenders
- Die Kritik an den Beweggründen des Papstes
- Die polemischen Angriffe auf die Person des Papstes
- Der wahre Grund für die Ablehnung des Kalenders
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der protestantischen Reaktion auf die Einführung des Gregorianischen Kalenders im Deutschen Reich ein. Sie skizziert den historischen Kontext und die Bedeutung des Kalenders für die damalige Zeit. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der Argumente der protestantischen Gelehrten, die sich gegen die päpstliche Kalenderreform wandten.
Das zweite Kapitel behandelt die Einführung des Gregorianischen Kalenders in den deutschen Territorien. Es beleuchtet die Reaktion der Obrigkeiten auf die päpstliche Bulle „Inter gravissimas“ und die Entstehung des heftigen Streits in den deutschen Ländern. Die Arbeit analysiert die Gründe für die Ablehnung des Kalenders durch die Protestanten und die Kritikpunkte an der Funktionsweise des neuen Kalenders.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den Angriffen der Protestanten auf den Papst. Es untersucht die Beweggründe des Papstes für die Kalenderreform und die polemischen Attacken der Protestanten auf seine Person. Die Arbeit analysiert die Argumente der Protestanten und die Hintergründe ihrer Kritik an der päpstlichen Autorität.
Das vierte Kapitel erörtert den wahren Grund für die Ablehnung des Kalenders durch die Protestanten. Es analysiert die Hintergründe der Ablehnung und die Rolle der religiösen und politischen Konflikte der Zeit. Die Arbeit untersucht die Bedeutung des Kalenders als Symbol für die päpstliche Macht und die protestantische Opposition gegen die katholische Gegenreformation.
Das fünfte Kapitel bietet eine objektive Evaluation der Ereignisse und Vorwürfe zur Kalenderreform. Es analysiert die Argumente beider Seiten und versucht, eine neutrale Sicht auf den Streit zu gewinnen. Die Arbeit untersucht die Auswirkungen der Kalenderreform auf die deutsche Gesellschaft und die Bedeutung des Kalenders für die Geschichte der Zeitrechnung.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Gregorianischen Kalender, die protestantische Reaktion, die päpstliche Bulle „Inter gravissimas“, die Kritik an der Funktionsweise des Kalenders, die Beweggründe des Papstes, die Polemik gegen den Papst, die Ablehnung des Kalenders, die religiösen und politischen Konflikte der Zeit, die katholische Gegenreformation und die Bedeutung des Kalenders für die Geschichte der Zeitrechnung.
- Citar trabajo
- Michael Gorissen (Autor), 2009, Die protestantische Reaktion auf die Einführung des Gregorianischen Kalenders, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126713
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