Die ökonomischen, sozialen und technologischen Entwicklungen der letzten Jahre
haben neue Rahmenbedingungen für Standorte und die Bedürfnisse der
Standortsuchenden geschaffen. Die zunehmende Spezialisierung von Produkten
und die steigenden Kundenerwartungen führten in der Vergangenheit nicht nur zu
einer breiten Öffnung der Wertschöpfungskette (WSK) in fast allen Branchen, sie
brachte auch flexiblere Organisationsformen hervor. In der Automobilindustrie z.
B. übernehmen die Zulieferer immer häufiger Aufgaben, welche noch vor wenigen
Jahren fest in der Hand der Hersteller lagen. Diese zunehmende Tendenz der
internationalen Arbeitsteilung, insbesondere in den Bereichen Forschung und
Entwicklung, Beschaffung, Finanzierung, Absatz und Vertrieb führen zu einem
globalen Wettbewerb zwischen Unternehmen und Wirtschaftsstandorten. Hinzu
kommen die Liberalisierung auf welt- und binnenwirtschaftlicher Ebene,
gesunkene Transportkosten und die markanten Fortschritte in der
Kommunikations- und Informationstechnologie. Die erhöhte Mobilität von
Produktionsfaktoren, welche Standorte austauschbar werden lässt, führt dazu,
dass sich eine Region nicht mehr über einzelne Unternehmen definieren kann. Die
Wettbewerbsfähigkeit von Standorten wird heute durch innovative Aktivitäten und
Kooperationen komplexer Branchen (sog. „Cluster“) bestimmt. Aus diesem Grund
ist die Profilierung von Standorten bzw. Clustern zur zentralen Aufgabe der
Wirtschaft, Wissenschaft und Politik geworden. Ohne in einer Wirtschaftsregion
eingebettet und in Netzwerke verflochten zu sein, haben einzelne Städte und
Kommunen kaum eine Chance, sich international zu behaupten. Bei Clustern
handelt es sich somit um Netzwerke zwischen Unternehmen und unterstützenden
Akteuren einer Kernbranche in einer bestimmten Region. Auf den Begriff „Cluster“
und weitere damit verbundene Begrifflichkeiten, wird im weiteren Verlauf dieses
Kapitels noch differenzierter eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bedeutung von Clusterprozessen im internationalen Wettbewerb
- Ziel und Aufbau der Arbeit
- Abgrenzung relevanter Begriffe
- Industriecluster
- Clusterstrategien
- Clustermanagement und Profilierung
- Konzeptioneller Rahmen zur Analyse von Clustern
- Clusterbildung
- Wann neigen Branchen zur Clusterbildung
- Erklärungsansätze für die Entstehung von Clustern
- Industrial Districts
- Die Kalifornische Schule
- Die Nordische Schule
- Das kreative Milieu
- Industriecluster nach PORTER
- Der Entwicklungsverlauf als Lebenszyklusmodell
- Relevanz der Clusterbildung für die Automobilindustrie
- Historische Entwicklungsschwerpunkte in der Automobilindustrie
- Triebkräfte der Entstehung von Netzwerken in der Automobilbranche
- Herausforderungen an die Clusterbildung in der Automobilindustrie am Beispiel der deutschen Automobilregionen
- Die Akteure der Automobilindustrie
- Interessenkonflikte
- Die besondere Stellung Ostdeutschlands
- Zusammenfassung: Eignung des Clusterkonzeptes für die Automobilindustrie
- Profilierung als Basis für ein Clustermanagement
- Anforderungen und Dimensionen des Clustermanagements
- Einbeziehung von Profilierungsstrategien in einen clusterbezogenen Managementansatz
- Der Marketing management Prozess
- Das St. Galler Management Konzept
- Konzepte zur Profilierung im Standortmarketing
- Standortmarketingstrategien nach SCHNURRENBERGER
- Standortmarketingstrategien nach BALDERJAHN
- Regionalmarketingstrategien nach MANSCHWETUS
- Zusammenführung der Konzepte unter Berücksichtigung der Marketingmanagement-Theorie
- Anwendungsmöglichkeiten der Konzepte auf die Automobilindustrie
- Fallstudienanalyse
- Methodik und Gang der Untersuchung
- Forschungsfragen
- Abgrenzung des Untersuchungsgegenstandes
- Untersuchungsdesign
- Bewertung von Profilierungsstrategien
- Praktische Überprüfung der Bewertung
- Ergebnis und Interpretation
- Implikationen für den Automobilcluster Ostdeutschland
- Schlussbetrachtung
- Zusammenfassung
- Implikationen und Ausblick
- Anhangsverzeichnis
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Entwicklung und Anwendung von Strategien zur Profilierung von Industrieclustern im internationalen Wettbewerb. Am Beispiel des Automobilclusters Ostdeutschland wird untersucht, wie Cluster durch gezielte Profilierungsmaßnahmen ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und ihre Positionierung im globalen Markt verbessern können. Die Arbeit analysiert die Herausforderungen und Chancen der Clusterbildung in der Automobilindustrie, beleuchtet die Bedeutung von Netzwerkstrukturen und untersucht die Rolle von Profilierungsstrategien im Clustermanagement.
- Analyse der Bedeutung von Clusterprozessen im internationalen Wettbewerb
- Entwicklung eines konzeptionellen Rahmens zur Analyse von Clustern
- Untersuchung der Relevanz der Clusterbildung für die Automobilindustrie
- Bewertung von Profilierungsstrategien im Kontext des Clustermanagements
- Anwendung der Erkenntnisse auf den Automobilcluster Ostdeutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Clusterbildung und deren Bedeutung im internationalen Wettbewerb ein. Sie erläutert die Zielsetzung der Arbeit und definiert die wichtigsten Begriffe, wie Industriecluster, Clusterstrategien und Clustermanagement.
Kapitel 2 beleuchtet die Entstehung und Entwicklung von Clustern. Es werden verschiedene Erklärungsansätze für die Clusterbildung vorgestellt, darunter die Industrial Districts, die Kalifornische Schule, die Nordische Schule, das kreative Milieu und das Diamantmodell von PORTER. Der Fokus liegt auf der Relevanz der Clusterbildung für die Automobilindustrie, wobei die historischen Entwicklungsschwerpunkte, die Triebkräfte der Netzwerkbildung und die Herausforderungen der Clusterbildung in der deutschen Automobilindustrie beleuchtet werden.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Profilierung als Basis für ein erfolgreiches Clustermanagement. Es werden die Anforderungen und Dimensionen des Clustermanagements erläutert und die Einbeziehung von Profilierungsstrategien in einen clusterbezogenen Managementansatz diskutiert. Die Arbeit analysiert verschiedene Konzepte zur Profilierung im Standortmarketing, darunter die Ansätze von SCHNURRENBERGER, BALDERJAHN und MANSCHWETUS. Die Anwendungsmöglichkeiten dieser Konzepte auf die Automobilindustrie werden ebenfalls beleuchtet.
Kapitel 4 präsentiert eine Fallstudienanalyse des Automobilclusters Ostdeutschland. Die Methodik und der Gang der Untersuchung werden erläutert, und die Bewertung von Profilierungsstrategien wird anhand von empirischen Daten durchgeführt. Die Ergebnisse der Analyse werden interpretiert und Implikationen für den Automobilcluster Ostdeutschland abgeleitet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Industriecluster, Clustermanagement, Profilierung, Automobilindustrie, Ostdeutschland, Standortmarketing, Wettbewerbsfähigkeit, Netzwerkstrukturen, strategische Positionierung, Fallstudienanalyse.
- Quote paper
- Dipl.-Kfm. Alexander Schlagenhaufer (Author), 2008, Strategien zur Profilierung von Industrieclustern im internationalen Wettbewerb. Der Automobilcluster Ostdeutschland (ACOD), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126699
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