Als Sonderziehungsrechte (SZR) 1969 eingeführt wurden, um das Bretton Woods System mit festen Wechselkursen zu unterstützen, konnten sich viele noch nicht vorstellen, dass diese später einmal eine andere Bedeutung bekommen sollten. Damals waren sie ein Ergebnis langwieriger Diskussionen und Verhandlungen und ein Kompromiss einer Vielzahl von unterschiedlichen Interessen. Dabei stand die Angst im Vordergrund, dass es einmal zu einer weltweiten Rezession kommen würde, da im Verhältnis zur Expansion der Länder viel zu geringe Währungs-reserven zur Verfügung standen.
In den letzen Jahren wurden darüber hinaus viele Stimmen des Verlangens laut, dass SZR in Zukunft für die Entwicklungshilfe oder auch für das Erreichen der „Millennium Development Goals“ zur Verfügung gestellt werden sollten.
Diese Arbeit soll zum einen die aktuelle Funktionsweise als auch die zukünftige Bedeutung sowie verschiedene Ansätze der zukünftigen Verwendung von Sonderziehungsrechten vorstellen. Dabei soll zunächst geklärt werden, was man unter SZR versteht, wie sie zugeteilt werden und welche Funktionsweise sie besitzen. Danach werden in einem kurzen Überblick die Geschichte und die heutige Bedeutung der SZR beschrieben bevor auf ihre zukünftige Bedeutung eingegangen wird. Dabei sollen verschiedene Vorschläge bezüglich ihrer zukünftigen Einsatzmöglichkeit diskutiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition von Sonderziehungsrechten
- 2.1. Bewertung von Sonderziehungsrechten
- 2.2. Zuteilung von Sonderziehungsrechten
- 2.2.1. Allgemeine Zuteilungen
- 2.2.2. Einmalige Sonderzuteilung
- 3. Die Funktionsweise von Sonderziehungsrechten
- 3.1. Die Verzinsung von Sonderziehungsrechten
- 3.2. Transaktionen zwischen den Mitgliedsstaaten
- 4. Geschichte der Sonderziehungsrechte
- 4.1. Die Entstehung
- 4.2. Entwicklung und Veränderung der Bedeutung von Sonderziehungsrechten
- 5. Die Zukunft der Sonderziehungsrechte
- 5.1. Die heutige Situation und warum Sonderziehungsrechte weiter existieren sollten
- 5.2. Der Ansatz Soros' nach dem „IWF-Transaktionsplan“
- 5.3. Der Zedillo Report und die Meinung des IWF
- 5.4. Der Vorschlag von Stiglitz
- 5.5. Der Vorschlag von Clunies-Ross
- 5.6. Kritische Betrachtung neuer Allokationen
- 5.7. Kritische Betrachtung der Sonderziehungsrechte
- 6. Bewertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Sonderziehungsrechte (SZR) des Internationalen Währungsfonds (IWF), ihre Funktionsweise und ihre zukünftige Bedeutung. Das Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der SZR zu vermitteln, ihre historische Entwicklung nachzuzeichnen und verschiedene Vorschläge für ihre zukünftige Verwendung zu diskutieren.
- Definition und Funktionsweise der Sonderziehungsrechte
- Historische Entwicklung der SZR und ihre Bedeutung im internationalen Währungssystem
- Verschiedene Ansätze für die zukünftige Verwendung der SZR (Entwicklungshilfe, globale Finanzstabilität)
- Kritische Betrachtung der SZR und ihrer Allokation
- Bewertung der Rolle der SZR im gegenwärtigen und zukünftigen globalen Finanzsystem
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Sonderziehungsrechte (SZR) ein und erläutert den Kontext ihrer Entstehung im Rahmen des Bretton-Woods-Systems. Sie hebt die anfängliche Bedeutung der SZR als Instrument zur Vermeidung weltweiter Rezessionen hervor und skizziert die Zielsetzung der Arbeit, die sowohl die aktuelle Funktionsweise als auch die zukünftige Bedeutung der SZR beleuchtet. Die Einleitung betont die wachsende Diskussion um die Verwendung von SZR für Entwicklungszwecke und die "Millennium Development Goals".
2. Definition von Sonderziehungsrechten: Dieses Kapitel definiert Sonderziehungsrechte als vom IWF zugeteiltes Reservemedium, das unter bestimmten Bedingungen gegen Währungen eingetauscht werden kann. Es beschreibt die Beschränkungen für den Einsatz der SZR auf Transaktionen zwischen Mitgliedsstaaten, dem IWF und autorisierten Organisationen. Die Ziele des IWF bei der Einführung der SZR, wie die Förderung des internationalen Handels und Wirtschaftswachstums, werden ebenfalls erläutert. Der Abschnitt vertieft sich in die Bewertung und Zuteilung der SZR, einschließlich allgemeiner Zuteilungen und einmaliger Sonderzuteilungen, wobei die Komplexität der Mechanismen und ihre Bedeutung für die globale Wirtschaft herausgestellt wird.
3. Die Funktionsweise von Sonderziehungsrechten: Dieses Kapitel beschreibt im Detail die Funktionsweise der SZR. Es analysiert die Verzinsung der SZR und erklärt die Mechanismen der Transaktionen zwischen den Mitgliedsstaaten. Die Analyse der Verzinsungsmechanismen zeigt die komplexen Berechnungsmethoden und ihre Auswirkungen auf die Attraktivität der SZR als Reserveasset. Der Abschnitt über Transaktionen beleuchtet die regulierten Bedingungen und den Einfluss auf das globale Finanzsystem. Die Rolle des IWF bei der Überwachung und Regulierung dieser Transaktionen wird hervorgehoben.
4. Geschichte der Sonderziehungsrechte: Dieses Kapitel bietet einen historischen Überblick über die Entstehung und Entwicklung der SZR. Es beleuchtet die ursprünglichen Beweggründe für die Einführung der SZR im Kontext des Bretton-Woods-Systems und analysiert die Veränderungen ihrer Bedeutung über die Zeit. Der Abschnitt beschreibt die Herausforderungen, die mit der Einführung und der Anpassung an die veränderten globalen wirtschaftlichen Bedingungen verbunden waren. Die Entwicklung und die Veränderungen in der Bedeutung der SZR werden detailliert dargestellt, wobei der Einfluss von globalen Ereignissen und politischen Entscheidungen hervorgehoben wird.
5. Die Zukunft der Sonderziehungsrechte: Dieses Kapitel widmet sich verschiedenen Vorschlägen und Perspektiven zur zukünftigen Verwendung von SZR. Es beleuchtet die aktuelle Situation und die Argumente für die weitere Existenz der SZR. Ansätze von Soros, Zedillo, Stiglitz und Clunies-Ross werden vorgestellt und kritisch analysiert. Der Fokus liegt auf den unterschiedlichen Ansichten bezüglich der Allokation und der Verwendung von SZR. Der Abschnitt berücksichtigt auch kritische Betrachtungsweisen zu neuen Allokationen und der generellen Verwendung von SZR. Die Diskussion umfasst die unterschiedlichen Interessen der beteiligten Akteure und die damit verbundenen Herausforderungen. Der Ausblick schließt eine umfassende Analyse der verschiedenen Perspektiven und deren Implikationen für das globale Finanzsystem ein.
Schlüsselwörter
Sonderziehungsrechte (SZR), Internationaler Währungsfonds (IWF), internationales Währungssystem, globale Finanzstabilität, Entwicklungshilfe, Weltwährungsreserven, Bretton-Woods-System, Währungspolitik, Allokation von SZR, kritische Betrachtung, Zinsverteilung, Transaktionen, Millennium Development Goals.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Sonderziehungsrechte (SZR)
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit befasst sich umfassend mit den Sonderziehungsrechten (SZR) des Internationalen Währungsfonds (IWF). Sie untersucht deren Definition, Funktionsweise, historische Entwicklung und zukünftige Bedeutung im internationalen Währungssystem.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Funktionsweise der SZR, ihre historische Entwicklung und Bedeutung, verschiedene Ansätze für ihre zukünftige Verwendung (z.B. Entwicklungshilfe, globale Finanzstabilität), eine kritische Betrachtung der SZR und ihrer Allokation sowie eine Bewertung ihrer Rolle im gegenwärtigen und zukünftigen globalen Finanzsystem. Konkret werden die Ansätze von Soros, Zedillo, Stiglitz und Clunies-Ross zur zukünftigen Verwendung der SZR diskutiert.
Wie ist die Seminararbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in sechs Kapitel gegliedert: Einleitung, Definition von Sonderziehungsrechten (inkl. Bewertung und Zuteilung), Funktionsweise der SZR (Verzinsung und Transaktionen zwischen Mitgliedsstaaten), Geschichte der SZR, Zukunft der SZR (inkl. verschiedener Vorschläge und kritischer Betrachtung) und Schlussbewertung. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
Was sind die wichtigsten Schlüsselbegriffe der Seminararbeit?
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind: Sonderziehungsrechte (SZR), Internationaler Währungsfonds (IWF), internationales Währungssystem, globale Finanzstabilität, Entwicklungshilfe, Weltwährungsreserven, Bretton-Woods-System, Währungspolitik, Allokation von SZR, kritische Betrachtung, Zinsverteilung, Transaktionen, Millennium Development Goals.
Welche Ziele verfolgt die Seminararbeit?
Das Hauptziel der Seminararbeit ist es, ein umfassendes Verständnis der SZR zu vermitteln. Sie soll deren historische Entwicklung nachzeichnen und verschiedene Vorschläge für ihre zukünftige Verwendung diskutieren, um deren Rolle im globalen Finanzsystem zu bewerten.
Wer wird in der Seminararbeit zitiert oder deren Ansätze diskutiert?
Die Arbeit diskutiert und analysiert kritisch die Ansätze von Soros, Zedillo, Stiglitz und Clunies-Ross bezüglich der zukünftigen Verwendung der SZR.
Welche Kapitelzusammenfassungen werden angeboten?
Die Zusammenfassung der Kapitel bietet detaillierte Einblicke in den Inhalt jedes Kapitels, beginnend mit der Einleitung und dem Kontext der Entstehung der SZR im Bretton-Woods-System, über die Definition und Funktionsweise, die historische Entwicklung bis hin zu verschiedenen Vorschlägen und kritischen Betrachtungen zur zukünftigen Verwendung der SZR.
Wo finde ich das Inhaltsverzeichnis?
Das Inhaltsverzeichnis befindet sich am Anfang der Seminararbeit und gliedert die Arbeit in die sechs oben genannten Kapitel mit Unterkapiteln.
- Citar trabajo
- Diana Jasiczek (Autor), 2008, Sonderziehungsrechte und ihre zukünftige Bedeutung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126687