Die Kranken- und Gesundheitspflege befindet sich in einem Prozess, der zunehmend geprägt ist durch Abgrenzung ihrer Zuständigkeiten gegenüber der Medizin, Bemühungen um Transparenz und Betonung eigenständiger Kompetenzen des Arbeitsbereiches, Auslagerung pflegeferner Arbeiten sowie berufspolitische Emanzipationsbemühungen. Um nicht länger als Adnexbereich der Medizin definiert und wahrgenommen zu werden, orientiert sich der Pflegesektor neu und bewegt sich hierbei in Richtung der Ökonomie, somit verstärkt an betriebswirtschaftlichen Inhalten und Aufgaben. Erfahrungen aus dem Krankenhausalltag sprechen dafür, dass Widerstände gegen dienstliche Anweisungen und Kommunikationsprobleme innerhalb der Belegschaft reduziert werden können, wenn es dem Pflegemanagement gelingt, seine nominelle Verantwortung für pflegefachliche Inhalte zur Versorgung und Betreuung der Patienten tatsächlich wahrzunehmen.
Ein großer Teil pflegerischer Aufgaben besteht in der Vor- und Nachbereitung ärztlicher Maßnahmen sowie Assistenz bei medizinischen Leistungen. Pflegerische und medizinische Tätigkeiten sind im Sinne des Patientenwohls untrennbar verknüpft und erfordern eine möglichst reibungslose Zusammenarbeit. Vollzöge Pflege sich in weitgehender Abgrenzung zur Medizin unter Vernachlässigung der vorbenannten Aufgaben, käme es zu erheblichem Qualitätsverlust zu Lasten der Patienten. Die somit unerlässliche Kooperation der pflegerischen und medizinischen Berufsgruppen im Krankenhaus ist jedoch erschwert durch einen Mangel an Klarheit in der Aufgabenbeschreibung, Verantwortung und Weisungsbefugnis. Hinderlich ist zudem die relative Unterbewertung psychosozialer Leistungen im Vergleich zu technischem Aufwand. Dabei besteht kein überzeugender Grund, z.B. die empathische Begleitung eines Patienten geringer einzuschätzen als eine fachlich korrekte medizinische Untersuchung. Für das Pflegemanagement stellt sich somit die Aufgabe, in Kooperation mit dem medizinischen Dienst klare Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten zu verhandeln sowie den psychosozialen Aspekten pflegerischer Tätigkeit als Qualitätskriterium zu mehr Anerkennung zu verhelfen. Pflegerische Expertenstandards können hierfür ein geeignetes Instrument sein.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Einleitung
- Problemanalyse
- Ziel der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Der Nationale Expertenstandard
- Die Bedeutung von Expertenstandards im Rahmen von Qualitätsmanagement
- Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung
- Standards, Leitlinien, Richtlinien - Begriffliche Klärungen und Abgrenzungen
- Implementierung von Expertenstandards
- Standardeinführung nach dem Phasenmodell
- Fortbildungen zum Expertenstandard
- Anpassung des Expertenstandards an die Modellpflegeeinheit
- Einführung und Anwendung des Expertenstandards
- Datenerhebung mit standardisiertem Auditinstrument
- Innovative Potentiale von nationalen Expertenstandards
- Der Expertenstandard “Pflege von Menschen mit chronischen Wunden"
- Entwicklung des Expertenstandards
- Zielsetzung des Expertenstandards
- Kriterien des Expertenstandards
- Auditinstrument
- Instrumente zur Ergebnismessung
- Vorgehensweise bei der Auditierung
- Erhebung der Ist-Situation zur Wundversorgung auf der Modellstation
- Vorstellung der Referenzeinrichtung
- Qualitätsentwicklung/-management im Referenzkrankenhaus
- Allgemeine Strukturdaten
- Vorstellung der Modellstation
- Vorstellung der Patientenzielgruppe
- Personelle Ressourcen
- Arbeitsablauforganisation
- Das Pflegesystem
- Berufsübergreifende Arbeitsablauforganisation
- Räumliche Voraussetzungen
- Durchführung des Audits
- Methodisches Vorgehen
- Qualitative und quantitative Methoden
- Ablauf der Durchführung
- Datenerhebung und Auswertung
- Befragung der Patienten
- Datenerhebung Dokumentation
- Auswertung Dokumentation
- Datenerhebung Personal
- Auswertung Personal
- Datenerhebung Patient/ Angehöriger
- Auswertung Patient/Angehöriger
- Ergebniszusammenfassung der Patientenbefragung
- Befragung der Pflegekräfte
- Synopse
- Kritische Diskussion der Ergebnisse
- Empfehlungen für die Praxis
- Fazit und Ausblick
- Anhang
- Literaturverzeichnis
- Implementierung von Expertenstandards in der Pflegepraxis
- Analyse des Ist-Zustands der Wundversorgung
- Bewertung der Übereinstimmung mit den Vorgaben des Expertenstandards
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen zur Optimierung der Wundversorgung
- Beitrag zur Qualitätssicherung und -entwicklung in der Pflege
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Analyse des Wundmanagements einer gefäßchirurgischen Pflegeeinheit auf Basis des Nationalen Expertenstandards "Pflege von Menschen mit chronischen Wunden". Ziel der Arbeit ist es, den Ist-Zustand der Wundversorgung in der Modellstation mit den Vorgaben des Expertenstandards zu vergleichen und daraus Empfehlungen für die Praxis abzuleiten.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Diplomarbeit ein und erläutert die Relevanz des Themas. Die Problemanalyse beleuchtet die Herausforderungen der Wundversorgung in der Praxis und die Notwendigkeit einer evidenzbasierten Vorgehensweise. Das Ziel der Arbeit wird definiert und der Aufbau der Arbeit vorgestellt.
Kapitel 2 befasst sich mit dem Nationalen Expertenstandard "Pflege von Menschen mit chronischen Wunden". Die Bedeutung von Expertenstandards im Rahmen von Qualitätsmanagement wird erläutert, sowie die Prozesse der Qualitätsentwicklung und -sicherung. Es werden die Begriffe Standards, Leitlinien und Richtlinien abgegrenzt und die Implementierung von Expertenstandards in der Praxis beschrieben.
Kapitel 3 stellt den Expertenstandard "Pflege von Menschen mit chronischen Wunden" im Detail vor. Die Entwicklung des Standards, seine Zielsetzung und die wichtigsten Kriterien werden erläutert.
Kapitel 4 beschreibt das Auditinstrument, das zur Erhebung der Ist-Situation in der Modellstation eingesetzt wird. Es werden verschiedene Instrumente zur Ergebnismessung vorgestellt und die Vorgehensweise bei der Auditierung erläutert.
Kapitel 5 präsentiert die Modellstation, die als Referenzeinrichtung für die Auditierung dient. Es werden die allgemeinen Strukturdaten der Station, die Patientenzielgruppe, die personellen Ressourcen und die Arbeitsablauforganisation vorgestellt.
Kapitel 6 beschreibt die Durchführung des Audits. Das methodische Vorgehen, die Datenerhebung und die Auswertung der Daten werden detailliert dargestellt.
Kapitel 7 fasst die Ergebnisse des Audits zusammen und stellt die wichtigsten Erkenntnisse dar.
Kapitel 8 diskutiert die Ergebnisse kritisch und analysiert die Abweichungen zwischen dem Ist-Zustand und den Vorgaben des Expertenstandards.
Kapitel 9 enthält Empfehlungen für die Praxis, die auf den Ergebnissen der Auditierung basieren.
Kapitel 10 fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Nationalen Expertenstandard "Pflege von Menschen mit chronischen Wunden", Wundmanagement, Qualitätsmanagement, Ist-Soll-Analyse, Auditierung, Pflegepraxis, Gefäßchirurgie, Patientensicherheit, Evidenzbasierte Pflege, Handlungsempfehlungen.
- Citation du texte
- Anika Gerull (Auteur), 2009, Wundmanagement auf Basis des Nationalen Expertenstandards "Pflege von Menschen mit chronischen Wunden". Soll-/Ist-Analyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126655
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