In dieser Arbeit dient die Sitcom „Blockbustaz“ als Untersuchungsobjekt. Das junge Format lief erstmals im Jahr 2016 auf ZDFneo. Aktuell wird dort die zweite Staffel ausgestrahlt. Im Fokus steht das Leben mehrerer Charaktere in einer Kölner Plattenbausiedlung. Die meist arbeitslosen Bewohner treffen in jeder Folge auf eine neue Herausforderung, die sie auf ihre ganz eigene Art und Weise bewältigen. Die Nutzung von stereotypischen, zugespitzten und teils übertriebenen Situationen erzeugt einen spezifischen Humor, der bei vielen Journalisten auf Kritik stieß. Daher stellt sich „Blockbustaz“ im Hinblick auf die Nutzung von Stereotypen als interessantes Untersuchungsobjekt dar. Kann der gezielte Einsatz von Stereotypen eine spezifische Funktion erfüllen? Inwiefern beeinflusst die Darstellung von Arbeitslosen, Menschen mit Migrationshintergrund, Geschlechtern und allgemein sozialer Klassen unsere Einstellung zu diesen Gruppen? Wird solch eine Darstellung von den Zuschauern als humorvoll oder als überspitzt angesehen?
Um diese und weitere Fragestellungen zu untersuchen, besteht das Interesse dieser Forschungsarbeit darin, die Auswirkung von Stereotypen in audiovisuellen Darbietungen zu analysieren. Stereotype treten primär in Formaten mit einem hohen Gehalt an Komik und Humor auf. Sitcoms stellen somit einen Spielraum für die Nutzung von stereotypischen Bildern bereit. Neben der Unterhaltung sollen bei dem Einsatz von Stereotypen allerdings auch Wissen und Werte vermittelt werden. Demnach ist es interessant zu erforschen, welche Rolle Stereotypen in Sitcoms für den Rezipienten einnehmen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Das Stereotyp
- 2.2 Stereotypen in Film und Fernsehen
- 2.3 Die Sitcom als Format
- 2.4 Soziologische Aspekte der Arbeitslosigkeit
- 3. Die Sitcom „Blockbustaz“
- 3.1 Inhaltsangabe „Blockbustaz“
- 3.2 Folge 3: „Elterninitiative“
- 3.3 Rollenprofile
- 3.3.1 Sol Berger
- 3.3.2 Jessica Meissner
- 3.3.3 Lisa Meissner
- 3.3.4 Anna
- 3.3.5 Harald
- 3.3.6 Ronald Meissner
- 3.3.7 Volkan
- 3.4 Konzept der Sitcom „Blockbustaz“
- 4. Methodisches Vorgehen
- 4.1 Themenwahl
- 4.2 Qualitative Interviews
- 4.3 Das Fokussierte Interview
- 4.4 Sample
- 4.5 Datenerfassung
- 4.6 Die Themenanalyse
- 5. Ergebnisdarstellung
- 5.1 „Blockbustaz“ als Format
- 5.2 Figuren als Stereotype
- 5.2.1 Figur Anna
- 5.2.2 Figur Harald
- 5.2.3 Figur Jessica
- 5.2.4 Figur Sol
- 5.2.5 Figur Lisa
- 5.2.6 Figur Volkan
- 5.2.7 Figur Ronald
- 5.3 Stereotyp des Hartz-IV-Empfängers
- 5.4 Geschlechterstereotypen
- 5.5 Stereotyp eines Plattenbaubewohners
- 5.6 Zusammenfassung Stereotype
- 5.7 Beantwortung der Forschungsfrage
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Forschungsarbeit untersucht die Rolle von Stereotypen in der Sitcom „Blockbustaz“. Ziel ist es, die Auswirkung der Darstellung von Arbeitslosen, Menschen mit Migrationshintergrund, Geschlechtern und sozialen Klassen auf die Rezipienten zu analysieren. Die Arbeit analysiert, wie Stereotype in der Sitcom eingesetzt werden und welche Funktion sie im Kontext von Humor und Unterhaltung erfüllen.
- Analyse der Verwendung von Stereotypen in der Sitcom „Blockbustaz“
- Untersuchung der Funktion von Stereotypen in Bezug auf Humor und Unterhaltung
- Beurteilung der Auswirkungen der Darstellung von Stereotypen auf die Rezipienten
- Analyse der Darstellung von Arbeitslosen, Menschen mit Migrationshintergrund, Geschlechtern und sozialen Klassen
- Diskussion der ethischen und gesellschaftlichen Implikationen der Verwendung von Stereotypen in Medienproduktionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Forschungsgegenstand und die Forschungsfrage einführt. Im zweiten Kapitel wird der theoretische Hintergrund beleuchtet, wobei der Begriff „Stereotyp“ definiert und dessen Anwendung in Film und Fernsehen veranschaulicht wird. Anschließend wird die Sitcom „Blockbustaz“ vorgestellt und die Auswahl der Folge „Elterninitiative“ als Untersuchungseinheit begründet. Das methodische Vorgehen der Arbeit wird im vierten Kapitel erläutert. Hierbei werden die Bedeutung der qualitativen Interviews, die Methode des Fokussierten Interviews und die Datenerhebungs- und Analysemethoden dargestellt. Im fünften Kapitel werden die Ergebnisse der Analyse präsentiert, wobei die Figuren der Sitcom als Stereotype untersucht werden, die Verwendung von Stereotypen in Bezug auf Arbeitslose, Menschen mit Migrationshintergrund, Geschlechter und soziale Klassen analysiert wird. Die Arbeit gipfelt in einer Zusammenfassung der Stereotypen, einer Beantwortung der Forschungsfrage und einer Diskussion der Ergebnisse im Hinblick auf noch bestehenden Forschungsbedarf.
Schlüsselwörter
Stereotypen, Sitcoms, „Blockbustaz“, Arbeitslosigkeit, Migrationshintergrund, Geschlechterstereotypen, Plattenbau, qualitative Interviews, Themenanalyse, Medienwirkung, Humor, Unterhaltung.
- Quote paper
- Adriana Henke (Author), 2018, Die Rolle von Stereotypen in Sitcoms. Eine qualitative Analyse am Beispiel von „Blockbustaz“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1265498