Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Drama "Maria Stuart" von Friedrich Schiller und untersucht die politische Rivalität zweier Königinnen und die persönliche Rivalität zweier Frauen.
Macht ist weiblich – so verlangt es zumindest die deutsche Rechtschreibung, denn in Wörterbüchern der deutschen Sprache ist Macht als feminines Substantiv zu finden. Und doch zeigt uns die Realität, dass weibliche Macht auch heutzutage noch ein selten auftretendes Phänomen beschreibt, da Frauen in Machtpositionen ein eher ungewöhnliches Bild abgeben.
Jedoch heißt ungewöhnlich oder selten nicht unmöglich, auch wenn Stimmen immer wieder behaupten, das weibliche Wesen vertrage sich nicht mit der Metapher der Macht im Sinne von politischer Größe oder einer bedeutungsvollen Rolle in der Geschichte. Frauen wie Kleopatra, Indira Gandhi oder Magret Thatcher stechen zunächst durch ihr Geschlecht aus der Historie hervor und nicht durch ihren Mut, ihr Engagement oder ihre Leistungen auf machtpolitischer Ebene. Eine Feststellung, die es als notwendig erscheinen lässt, die Thematik der weiblichen Macht und Herrschaft näher zu untersuchen, was sich die vorliegende Hausarbeit zur Aufgabe gemacht hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Erkenntnisinteresse
- Einführung in die Gender Studies
- „Maria Stuart“ als Beispiel männergemachter Weiblichkeit?
- Die Rolle der Frau im gesellschaftshistorischen Kontext.
- Macht und Herrschaft
- Das Frauenbild im Drama „Maria Stuart“
- Elisabeth: Eine Frau hinter der Fassade maskuliner Stärke
- Maria Stuart: Eine Frau kann nicht Königin sein.
- Das Motiv des Scheiterns
- Die Königinnenbegegnung im dritten Aufzug
- Die mächtige Frau im 21. Jahrhundert
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Trauerspiel „Maria Stuart“ von Friedrich Schiller und analysiert die Darstellung des weiblichen Geschlechts im Kontext von Macht und Herrschaft. Das Erkenntnisinteresse liegt darin, die Konzepte von Weiblichkeit und Macht im 18. Jahrhundert zu untersuchen und zu analysieren, wie diese im Drama dargestellt werden.
- Die Rolle der Frau im gesellschaftshistorischen Kontext des 18. Jahrhunderts
- Die Darstellung des Frauenbildes in Schillers „Maria Stuart“
- Die politische und persönliche Rivalität der beiden Königinnen Elisabeth I. und Maria Stuart
- Die Frage nach der männergemachten Weiblichkeit und deren Einfluss auf die Gestaltung von Macht und Herrschaft
- Die Relevanz des Trauerspiels „Maria Stuart“ für die Diskussionen über die Gleichstellung der Geschlechter im 21. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung legt das Erkenntnisinteresse der Arbeit dar und führt in die Thematik der weiblichen Macht und Herrschaft ein. Anschließend wird eine Einführung in die Gender Studies gegeben, die den theoretischen Hintergrund der Analyse bildet. Dabei wird die Bedeutung der Literatur für die Gender Studies erläutert und die Frage nach der männergemachten Weiblichkeit diskutiert. Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Frauenbild in Schillers „Maria Stuart“ und analysiert die beiden Protagonistinnen Elisabeth und Maria Stuart. Dabei wird insbesondere auf die gegensätzliche Darstellung der beiden Königinnen und deren Scheitern als Ausdruck der Weiblichkeitskonzeption eingegangen. Im fünften Kapitel wird die Szene der Königinnenbegegnung im dritten Akt analysiert, die den Höhepunkt der politischen und persönlichen Rivalität der beiden Frauen darstellt. Abschließend werden die Ergebnisse der Analyse des Frauenbildes in Schillers „Maria Stuart“ auf die Darstellung der mächtigen Frau im 21. Jahrhundert übertragen, wobei insbesondere auf weibliche Macht im politischen Kontext eingegangen wird.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Weiblichkeit, Macht, Herrschaft, Gender Studies, „Maria Stuart“, Friedrich Schiller, Elisabeth I., Maria Stuart, politische Rivalität, persönliche Rivalität, Scheitern, Frauenbild, männliche Dominanz, Patriarchat, Früh Aufklärung, Feminismus, Gender und Sex, performatives Geschlecht.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2021, Politische und persönliche Rivalität in "Maria Stuart" von Friedrich Schiller, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1265375