Kann Migration wirklich als Hauptkriterium für sprachliche Defizite herangezogen werden? Welche Rolle spielen Sprachdefizite in Bezug auf schulische (Miss-)Erfolge und Übergangschancen? Wie gestaltet sich die Forschungslage zu den genannten Bereichen? Diesen Fragen wird in dieser Arbeit nachgegangen.
Die Funktionen von Sprache sind vielfältig. Sprache ist ein Instrument zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, das wichtigste menschliche Kommunikationsmittel und in der Schule zudem Erwerbsgegenstand sowie Verständigungsmedium. Dementsprechend ist das Verstehen und Beherrschen einer Sprache für eine erfolgreiche Teilhabe im Bildungssystem unerlässlich.
Diverse Studien belegen, dass viele Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund aufgrund unzureichender Deutschkenntnisse im deutschen Bildungssystem benachteiligt sind und auch deutschsprachige Kinder weisen offenbar vermehrt sprachliche Defizite auf. Gerade in Familien mit Zuwanderungsgeschichte, haben Kinder häufig Schwierigkeiten, die deutsche Sprache in der Schule korrekt anzuwenden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Migration und Chancen(un)gleichheit im deutsch. Bildungssystem
- Migrationshintergrund
- Schnittstellen der Bildung – schulische Übergänge
- Sprache als wichtiger Aspekt für den Bildungserfolg
- Der Zusammenhang von Sprache, Migration und Bildungschancen
- Möglichkeiten der Sprachförderung
- Schlussüberlegung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit der Rolle von Sprachdefiziten, insbesondere bei Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund, in Bezug auf schulische (Miss-)Erfolge und Übergangschancen. Sie untersucht die Herausforderungen, die durch Migration und sprachliche Barrieren im deutschen Bildungssystem entstehen, und analysiert die Auswirkungen auf den Bildungserfolg und die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund.
- Definition des Begriffs „Migrationshintergrund“ und Analyse der durch Migration entstehenden Ungleichheiten im Bildungssystem.
- Untersuchung der Bedeutung von Sprache für den Bildungserfolg, insbesondere im Hinblick auf die Herausforderungen, die mit Sprachdefiziten bei Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund verbunden sind.
- Analyse der Rolle von Sprachdefiziten bei schulischen Übergängen und deren Auswirkungen auf die Berufschancen von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund.
- Diskussion von möglichen Maßnahmen zur Sprachförderung und zur Verbesserung der Bildungschancen von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund.
- Bewertung der Forschungslage zu den genannten Bereichen und Einordnung der Ergebnisse in den Kontext der aktuellen Bildungsdebatte.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem Begriff des Migrationshintergrundes und der durch Migration entstehenden Ungleichheiten im deutschen Bildungssystem. Es wird erläutert, wie der Migrationshintergrund definiert wird und welche Faktoren die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund beeinflussen. Die Unterscheidung von primären und sekundären Herkunftseffekten nach BOUDON wird vorgestellt und die Bedeutung des sozialen Umfeldes für die Sprachentwicklung und den Bildungserfolg von Kindern mit Migrationshintergrund hervorgehoben.
Kapitel 3 untersucht den Zusammenhang von Sprache, Migration und Bildungschancen. Es wird die Bedeutung von Sprache für die Teilhabe am Bildungssystem hervorgehoben und die Herausforderungen, die durch Sprachdefizite bei Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund entstehen, analysiert. Der Zusammenhang von Sprachdefiziten und sozialer Herkunft wird diskutiert und verschiedene Möglichkeiten der Sprachförderung werden vorgestellt.
Schlüsselwörter
Migration, Migrationshintergrund, Bildungserfolg, Sprachdefizite, Sprachförderung, Bildungschancen, Schulische Übergänge, Herkunftseffekte, Integration, soziale Herkunft, PISA-Studie.
- Citar trabajo
- Anonym (Autor), 2021, Migration als Grund für Sprachdefizite? Schulische Chancen von SuS mit Migrationshintergrund, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1264501