In dieser Studienarbeit geht es um die Beantwortung der Frage der intersubjektiven Produktion, Gestaltung, Wirkung und Verbreitung von Stereotypisierungen. Unterscheiden sich Stereotypisierungen von anderen ethnischen Kategorisierungsleistungen und wenn ja: wie? Zur Beantwortung dieser Frage, habe ich mich am Text: „Die Reflexivität der Stereotypenkummunikation“ von Kirsten Nazarkiewicz, orientiert. Kirsten Nazarkiewicz hat, um nach der Spezifität von Stereotypen gegenüber anderen ethnischen Kategorisierungsleistungen zu suchen, deren Bewertungsprozess im interaktiven Geschehen von Gesprächen untersucht.
Durch ihre Beschreibung der interaktiven Produktion von Stereotypen hat sie die bisher empirisch wenig beachtete Gesprächsdynamik in den Vordergrund gestellt. Dabei wollte sie nicht die als angemessen oder unangemessen bezeichnete Objektbezogenheit von Stereotypisierungen thematisieren, sondern die Frage beantworten: ob und mit welchen kommunikativen Besonderheiten die Gesprächsteilnehmenden selbst anzeigen, wenn sie stereotypisieren. Der von ihr verwendete Begriff der „Stereotypenkommunikation“ bezeichnet daher die methodische Fokussierung auf die intrakulturelle interaktive Realisierung von Stereotypen in Face-to-face-Gesprächen.
Inhaltsverzeichnis
- Anleitung zur Studienarbeit
- Kommunikation
- Modellvorstellung zur Kommunikation
- Wahrnehmung
- Stereotype/Vorurteile
- Moral
- Moral und Wissen
- Moral und Protomoral
- Moralische Kommunikation
- Gattungen moralischer Kommunikation
- Die Reflexivität der Stereotypenkommunikation
- Die moralische Interaktionsdynamik der Stereotypenkommunikation
- Stereotypisierungen und Entrüstungen
- Expressivität
- Kollaborative Herstellung
- Relativieren der Stereotypisierungen durch Gegenmoralisieren
- Verhindern von Stereotypisierungen durch Umbewerten
- Gegenmoralisierung der Gegenmoralisierung
- Authentizitätsnachweise
- Lachpartikel, Spaßmodulationen und der Übergang zum Witz
- Rehab ilitierungsversuche
- Die moralische Interaktionsdynamik der Stereotypenkommunikation
- Epilog
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Studienarbeit befasst sich mit der Stereotypenkommunikation als Form moralischer Kommunikation. Sie untersucht, wie Stereotypisierungen in der alltäglichen Kommunikation interaktiv produziert, gestaltet und verbreitet werden. Die Arbeit analysiert den moralischen Gehalt von Stereotypen und die interaktiven Strategien, die zur Vermeidung oder Abmilderung von Stereotypisierungen eingesetzt werden.
- Kommunikation und ihre verschiedenen Modelle
- Die Rolle von Wahrnehmung und Stereotypen/Vorurteilen in der Kommunikation
- Die Definition von Moral und ihre Verbindung zu Wissen und Kommunikation
- Die interaktive Realisierung von Moral und die verschiedenen Gattungen moralischer Kommunikation
- Die Spezifität von Stereotypenkommunikation und ihre interaktiven Dynamiken
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet den Begriff der Kommunikation und stellt verschiedene wissenschaftliche Theorien zum kommunikativen Geschehen vor. Es werden verschiedene Annahmen über die Entstehung, Verbreitung und Funktion von Stereotypen/Vorurteilen vorgestellt.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Begriff der Moral und untersucht, wie diese traditionell und interaktiv definiert wird. Es wird der Zusammenhang von Moral und Kommunikation begrifflich geklärt.
Das dritte Kapitel analysiert die elementaren Bestandteile und Komponenten moralischer Kommunikation. Es stellt eine gemeinsame Klammer für die vorhergehenden und das folgende Kapitel dar und kann als beständiger Bezugspunkt gesehen werden.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Stereotypenkommunikation als Form moralischer Kommunikation. Anhand der Studie von K. Nazarkiewicz "Interaktive Realisierung von Stereotypisierungen" wird die Frage der intersubjektiven Produktion, Gestaltung, Wirkung und Verbreitung von Stereotypisierungen untersucht. Es werden verschiedene interaktive Dynamiken der Stereotypenkommunikation, wie z.B. Entrüstungen, Expressivität, kollaborative Herstellung, Relativierung, Umbewerten und Gegenmoralisierung, analysiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Stereotypenkommunikation, moralische Kommunikation, interaktive Realisierung von Moral, Entrüstungen, Expressivität, Gegenmoralisierung, Authentizitätsnachweise, Spaßmodulationen, Rehabilitierungsversuche und die Reflexivität der Stereotypenkommunikation.
- Quote paper
- Dipl.-Päd. Bibiane Klaus (Author), 2002, Stereotypenkommunikation als Form moralischer Kommunikation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12631
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