Das Hamburger Modell wurde 1981 von Wolfgang Schulz als grundlegendes Modell für die Unterrichtsplanung entwickelt. Die hier erarbeitete Perspektivplanung basiert auf einer Weiterentwicklung dieses Modells und ist entsprechend den Richtlinien der KMK (2006) modifiziert worden. Im Folgenden beschränkt sie sich exemplarisch auf das Lernfeld 3 des berufsspezifischen Unterrichts für den Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau im Groß- und Außenhandel. Damit die im Hamburger Modell enthaltenen Planungsebenen nicht in jeder Umrissplanung erneut vorgestellt werden müssen, enthält diese Perspektivplanung die übergreifenden Bedingungen und Entscheidungen der einzelnen Unterrichtseinheiten.
Die hier dargestellte Perspektivplanung bezieht sich auf eine Berufsschulklasse GA081 der Carl-Friedrich-Gauß-Schule in Göttingen. Das schuleigene Leitbild, das im Sekretariat der Schule erhältlich ist, beschreibt die Schulleistungen, wie beispielweise allgemeine und berufsbezogene Bildungsgänge an öffentlichen, berufsbildenden Schulen.
Die Berufsschule und die regionalen Ausbildungsbetriebe erfüllen hierbei in der dualen Berufsausbildung einen gemeinsamen Bildungsauftrag, wobei die Berufsschule als eigenständiger Lernort und gleichberechtigter Partner mit den Betrieben zusammenarbeitet. Ihre Aufgabe besteht darin, den Schülerinnen und Schülern berufliche und allgemeine Lerninhalte unter besonderer Berücksichtigung der Anforderungen der Berufsausbildung zu vermitteln.
Der Berufsschulunterricht findet mit Ausnahme vom Sport- und EDV-Unterricht ausschließlich im Klassenraum der GA081 statt, der sehr gut mit einem interaktivem Whiteboard, Overheadprojektor, Tafel und Pinnwand ausgestattet ist....
Inhaltsverzeichnis
1. Didaktisches Modell
2. Institutionelle Bedingungen sowie Selbst- und Weltverständnis der schulbezogen Handelnden
3. Personale Ausgangslage der Lehr-Lern-Gruppe
4. Beziehungen zu anderen Lernfeldern und Fächern
5. Angestrebte Handlungskompetenzen
6. Unterrichtseinheiten und summatives Assessment
7. Literatur
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Didaktisches Modell
Das Hamburger Modell wurde 1981 von Wolfgang Schulz als grundlegendes Modell für die Unterrichtsplanung entwickelt. Die hier erarbeitete Perspektivplanung basiert auf einer Weiterentwicklung dieses Modells und ist entsprechend den Richtlinien der KMK (2006) modifiziert worden. Im Folgenden beschränkt sie sich exemplarisch auf das Lernfeld 3 des berufsspezifischen Unterrichts für den Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau im Groß- und Außenhandel. Damit die im Hamburger Modell enthaltenen Planungsebenen nicht in jeder Umrissplanung erneut vorgestellt werden müssen, enthält diese Perspektivplanung die übergreifenden Bedingungen und Entscheidungen der einzelnen Unterrichtseinheiten.
2. Institutionelle Bedingungen sowie Selbst- und Weltverständnis der schulbezogen Handelnden
Die hier dargestellte Perspektivplanung bezieht sich auf eine Berufsschulklasse GA081 der Carl-Friedrich-Gauß-Schule in Göttingen. Das schuleigene Leitbild, das im Sekretariat der Schule erhältlich ist, beschreibt die Schulleistungen, wie beispielweise allgemeine und berufsbezogene Bildungsgänge an öffentlichen, berufsbildenden Schulen.
Die Berufsschule und die regionalen Ausbildungsbetriebe erfüllen hierbei in der dualen Berufsausbildung einen gemeinsamen Bildungsauftrag, wobei die Berufsschule als eigenständiger Lernort und gleichberechtigter Partner mit den Betrieben zusammenarbeitet. Ihre Aufgabe besteht darin, den Schülerinnen und Schülern1 berufliche und allgemeine Lerninhalte unter besonderer Berücksichtigung der Anforderungen der Berufsausbildung zu vermitteln.
Der Berufsschulunterricht findet mit Ausnahme vom Sport- und EDV-Unterricht ausschließlich im Klassenraum der GA081 statt, der sehr gut mit einem interaktivem Whiteboard, Overheadprojektor, Tafel und Pinnwand ausgestattet ist. Zusätzlich besteht die Möglichkeit einen Fernseher oder einen Beamer bei Bedarf aus dem Medienraum auszuleihen. Im Klassenraum steht außerdem ein internetfähiger PC mit dem die Schüler eigene Internetrecherchen durchführen können.
Der Unterricht findet jeden Dienstag und jeden zweiten Donnerstag statt. Zusätzlich wird eine Zwischenprüfung nach der Hälfte der Ausbildungszeit (nach 1,5 Jahren) und eine
LL2 Winter 2008/2009 Perspektivplanung Lernfeld 3 für Kaufleute im Groß- und Außenhandel 2
Abschlussprüfung am Ende der Ausbildungszeit geschrieben. Die Klasse verwendet für das LF 3 das Lehrbuch „Ausbildung im Groß-und Außenhandel Band 1“ von Blank et al. (2006). Außerdem verfügt die Schule über eine schuleigene Bibliothek mit Lehrbuchsammlung und Fachliteratur, zu der die Schüler freien Zugang haben.
Des Weiteren weisen die Unterrichtsinhalte des Lernfeldes 3 einen hohen Stellenwert aufgrund ihres häufigen Vorkommens im Berufsalltag auf. Ein Kaufmann/Kauffrau im Groß-und Außenhandel sollte über die Beschaffungsprozesse im Betrieb Bescheid wissen, sie planen, steuern und auch kontrollieren können.
Alle Schüler dieser Klasse sind Auszubildende mittelständischer Betriebe im Raum Göttingen, die alle im nationalen und internationalen Handel tätig sind.2 Einen betrieblichen Ausbildungsplan gibt es insofern, dass einzelne Betriebe lernfeldübergreifende innerbetriebliche Schulungen anbieten, z. B. in Office- und Businessanwendungen.
Der Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau im Groß- und Außenhandel (KMK 2006) ist mit der entsprechenden Ausbildungsordnung des Bundes (Bundesministerium 2006) abgestimmt und stellt die Grundlage der weiteren Perspektiv- und Umrissplanungen dar. Im LF 3 sollen die Schüler ein umfassendes, berufsbezogenes Fachwissen und ein allgemeines, wirtschaftliches Grundverständnis erwerben.
3. Personale Ausgangslage der Lehr-Lern-Gruppe
Das Lehrerkollegium besteht insgesamt aus 75 Lehrerinnen und Lehrern (27 Frauen und 48 Männer), sowie aus zwei Referendarinnen und einem Referendaren. Das Durchschnittsalter der Lehrer beträgt 42,7 Jahre und zwischen den Lehrkörpern herrscht eine freundliche, engagierte Arbeitsatmosphäre. Einige Lehrer haben bereits selbst eine abgeschlossene Berufsausbildung im Bereich Groß- und Außenhandel und sind dadurch besonders qualifiziert. Die Schüler befinden sich im ersten Lehrjahr und haben ihre Ausbildung am 1. September 2008 begonnen.
Die Klasse GA081 setzt sich aus acht Schülerinnen und dreizehn Schülern zusammen. Da wir in dieser Klasse seit Anfang des Schuljahres in den Lernfeldern 1 und 2 regelmäßig hospitiert haben, sind uns die Schüler bekannt. Das Alter der Schüler erstreckt sich von 16 bis 38 Jahren und stellt sich im Einzelnen wie folgt dar:
[...]
1 Im Folgenden soll aus Gründen der besseren Lesbarkeit statt „Schülerinnen und Schüler“ die Bezeichnung „Schüler“ geschlechtsneutral verwendet werden.
2 Branchen: Autohaus, Autoteile, Baumaschinen, Baustoffe, Bodenbeläge und Tapeten, Elektronikteile, Gewürze, Holz, Landmaschinen, Recycling, Schuhe, Papierindustrie
- Quote paper
- Martin Zelazny (Author), 2009, Perspektivplanung des Lernfeldes 3, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126253
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