Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Qualitätsmanagementsystemen QESplus (Qualitätsentwicklungssystem plus) und LQW (Lernerorientierte Qualitätstestierung in der Weiterbildung), die beide speziell für (Weiter-)Bildungseinrichtungen entworfen wurden. Ziel ist es, die zwei Systeme anhand selbstgewählter Kriterien miteinander zu vergleichen und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede aufzuzeigen. Dabei soll weniger gewertet, sondern eher die Individualität
eines jeden Systems dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Entwicklung der Vergleichskriterien
3. Vergleich von LQW und QESplus
3.1 Aufbau der Qualitätsmanagementsysteme
3.1.1 Aufbau des QM-Systems LQW
3.1.2 Aufbau des QM-Systems QESplus
3.2 Dokumentation
3.2.1 Dokumentation bei LQW
3.2.2 Dokumentation bei QESplus
3.2.3 Fazit
3.3 Der QM-Beauftragte
3.4 Lernerorientierung
3.4.1 Lernerorientierung im LQW-Modell
3.4.2 Lernerorientierung im QESplus-Modell
3.4.3 Fazit
3.5 Begleitung der zu testierenden Einrichtung
3.5.1 Unterstützung von LQW
3.5.2 Unterstützung von QESplus
4. Résumée
5. Quellen
1. Einleitung
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Qualitätsmanagementsystemen
QESplus (Qualitätsentwicklungssystem plus) und LQW (Lernerorientiert Qualitätstestierung in der Weiterbildung)1, die beide speziell für (Weiter-) Bildungseinrichtungen entworfen wurden. Ziel ist es, die zwei Systeme anhand selbstgewählter Kriterien miteinander zu vergleichen und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede aufzuzeigen. Dabei soll weniger gewertet, sondern eher die Individualität eines jeden Systems dargestellt werden.
Zuvor ist allerdings zu klären, was ein Qualitätsmanagementsystem (kurz QM-System) überhaupt ist und was seine Aufgaben sind. Ziel von Qualitätsmanagement in einer Einrichtung ist es, einen gewissen Qualitätsstandard zu sichern bzw. diesen ständig an die sich verändernde Umgebung anzupassen und die Qualität der Einrichtung zu verbessern. Dies bezieht sich sowohl auf die Arbeit mit dem Kunden - die Wirkung nach aul3en, als auch die Kooperation der Mitarbeiter - also die Prozesse innerhalb der Institution. Um Unternehmen in dieser Qualitätssicherung und –entwicklung zu unterstützen, gibt es Qualitätsmanagementsysteme. Sie schaffen eine geeignete Herangehensweise, indem sie Kriterien vorgeben, Hilfestellungen und Tipps liefern sowie den gesamten Prozess begleiten. Gleichzeitig bieten solche Systeme auch die Möglichkeit einer Testierung - eine Art Versprechen sowohl für Mitarbeiter als auch Kunden, dass die Einrichtung auch erfüllt, was sie angibt zu leisten.
Es gibt mehrere solcher Qualitätsmanagementsysteme, nur ein paar davon sind auf bestimmte Branchen spezialisiert. Die Modelle QESplus und LQW arbeiten beide im Bereich der (Weiter-) Bildung. Dennoch sind sie verschieden. Um dies deutlich zu machen, werden in den folgenden Kapiteln die jeweiligen Unterschiede und Gemeinsamkeit genauer betrachtet, wobei Kapitel 2 sich mit der Entwicklung der hier zu Grunde liegenden Vergleichsgesichtspunkte befasst. Im 3. Kapitel wird der Vergleich anhand der selbst gewählten Kriterien unternommen. Das Résumée schliel3lich soll noch einmal alle wichtigen Punkte zusammenfassen und somit die Einzigartigkeit der beiden Qualitätsmanagementsysteme für Weiterbildung QESplus und LQW unterstreichen.
2. Entwicklung der Vergleichskriterien
Beim Durcharbeiten der Modellbeschreibung von QESplus und des LQW Handbuchs wurden einige Unterschiede und Gemeinsamkeiten in groben Zügen deutlich, die den Grundstein für die Entscheidung legten, bestimmte Kriterien auszuwählen. Dies waren vor allem strukturelle Aspekte. Daneben gab es Punkte, die das eine System forderte und das andere nicht, wie zum Beispiel derSelbstreport2. Mit Blick auf das Ziel dieser Arbeit, nämlich die beiden Qualitätsmanagementsysteme auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu untersuchen und diese darzustellen, kristallisierten sich fünf entscheidende Vergleichskriterien heraus. Jedes Kriterium wurde zum Zwecke der Untersuchung und Übersichtlichkeit gleichzeitig als Kapitelüberschrift gewählt.
Somit wird im ersten und ausführlichsten Kapitel „3.1 Aufbau der Qualitätsmanagementsysteme“ untersucht, wie die Strukturen der beiden Modelle sind. Die Untergliederung der einzelnen Qualitätsbereiche bzw. Leistungssektoren ist auf den ersten Blick sehr ähnlich, genauer betrachtet jedoch signifikant unterschiedlich. Beide Methoden legen Wert auf differente Punkte. Deshalb ist der Vergleichspunkt Aufbau einer der wichtigsten.
Ein weiterer essenzieller Punkt der Qualitätstestierung ist die Dokumentation der Ergebnisse bzw. des gesamten Qualitätsentwicklungsprozesses. Wird eine solche überhaupt gefordert und wenn ja, in welchem Maße? Gibt es bestimmte Punkte, die dabei beachtet werden müssen? Diese Fragen und mehr sollen im Kapitel „3.2 Dokumentation“ beantwortet werden.
Darüber hinaus gibt es in beiden Systemen einen Beauftragten für das Qualitätsmanagement, dieser soll hier nur kurz QM-Beauftragter3 genannt werden. Jedoch unterscheiden sich seine Funktion und Stellung innerhalb der zu testierenden Einrichtung ebenfalls von LQW zu QESplus. Da er eine wichtige Position bei der Qualitätsentwicklung und –sicherung innehat, soll auch die Einbettung des QM-Beauftragten im Qualitätsmodel als Vergleichskriterium dienen. Sowohl QESplus als auch LQW sind Systeme, die auf den Bereich (Weiter-) Bildung spezialisiert sind. Eine Institution orientiert ihr Qualitätsmanagement an ihren Kunden. In diesem Fall sind die Kunden die Lerner. Demzufolge müssten QESplus und LQW an die Lernenden angepasst sein, was sich in diversen Punkten widerspiegeln sollte. Diese „Lernerorientierung“ soll in Kapitel 3.4 geprüft werden.
Im abschliel3enden Kapitel „3.5 Begleitung der zu testierenden Einrichtung“ sollen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten hinsichtlich der Unterstützung für die Unternehmen, die das jeweilige System einführen, untersucht werden.
3. Vergleich von LQW und QESplus
3.1 Aufbau der Qualitätsmanagementsysteme
Die Struktur eines QM-Systems ist Grundlage für die Qualitätsarbeit in einer Einrichtung. Hat sich das Unternehmen einmal für eines der Modelle entschieden, muss es sich permanent an seine Vorgaben und seinen Aufbau halten. Die Organisation eines Qualitätsmanagementsystems ist also von grol3er Bedeutung.
Sowohl LQW als auch QESplus fangen ihr System mit einer internen Evaluation an. LQW beschreibt diese Bestandsaufnahme als „Stärken/Schwächen-Analyse“ (LQW Handbuch 2005, S.9). QESplus nennt es „Den Bestand erfassen“ (QESplus Modellbeschreibung 2004, S. 3) und betont die nicht entstehende Defiziterfahrung. Daran schliel3t sich eine Zielsetzung an, die von allen Mitarbeitern gemeinsam durchgeführt werden soll. Während in LQW einLeitbildverfasst wird, welches die Identität der Einrichtung ausdrückt, entsteht die Zielbestimmung in QESplus durch das in einem Dokument festgehaltene einheitlicheQualitätsverständnis. Beide Systeme gehen von einem Kreislauf aus - dem Qualitätskreislauf (LQW) bzw. Qualitätsentwicklungskreislauf (QESplus). Er beschreibt den Prozess innerhalb der Organisation: Etwas wird geplant, durchgeführt und dokumentiert. Zwei wichtige Punkte in diesem Verlauf sind in beiden Modellen die Evaluation und Selbstreflexion der Einrichtung bzw. ihrem Personal. Sie stellen die Auswertung dar, die zu Konsequenzen und Entschlüssen für eine neue Planung, Durchführung etc. führen. Damit ist der Kreislauf in sich schlüssig. Zur Überwachung dieses Kreislaufs gibt es in beiden Systemen einen QM-Beauftragten, der die einzelnen Komponenten miteinander in Verbindung hält (Vgl. Kapitel 3.3 „Der QM-Beauftragte“). Zu jenen Komponenten zählen auch die unterteilten Aufgabenbereiche, an die Kriterien zur Testierung gebunden sind. So entsprechen die LQW-Qualitätsbereichein etwa den QESplus-Leistungssektorenund –bestandteilen. Dies sind auf den ersten Blick starke Gemeinsamkeiten. In der Detailansicht zeigen sich jedoch die differenten Ausrichtungen.
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1 Der Einfachheit halber werden hier immer nur die Kurznamen verwendet.
2 Kursiv geschriebene Begriffe stellen die Eigennamen von bestimmten Objekten im jeweiligen QM-System dar.
3 Es wird gebeten zu entschuldigen, dass zum Zwecke der leichteren Verständlichkeit immer nur die männlichen Ausdrucksformen eines Begriffes benutzt werden. Dies soll jedoch keine Diskriminierung oder Benachteiligung jeglicher Art darstellen.
- Citar trabajo
- Susanne Jordan (Autor), 2006, Gleich, ähnlich oder grundverschieden?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126239
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