ZIEL: Die Arbeit soll darstellen, dass die Umsetzung von Qualitätssicherung und Personenzentrierung in der Arbeitstherapie den klientenzentrierten, ganzheitlichen Ansatz der Ergotherapie sichert und zur Gesundheitsförderung beiträgt.
METHODEN: Es wurde eine Literaturrecherche sowie eine Fallarbeit mit Auswertung durchgeführt.
INHALT: Die Arbeit gibt einen Einblick in die Bedeutung der Produktivität, arbeitstherapeutische und -rehabiltive Konzepte und zeigt zwei Kernelemente der Ergotherapie, „Qualitätssicherung“ und „Personenzentrierung“ auf. Anschließend wird die Entwicklung eines Profils zum Cumming-Kreis in Anlehnung an das Arbeitsfähigkeitenprofil beschrieben und sein praktischer Einsatz anhand eines Fallbeispiels verdeutlicht.
ERGEBNIS: Die Arbeit zeigt, dass die Umsetzung der Qualitätssicherung und Personenzentrierung die Wirksamkeit der Arbeitstherapie sichert und als Beitrag zur Gesundheitsförderung gesehen werden kann.
SCHLÜSSELWÖRTER:
Qualitätssicherung, Personenzentrierung,
Arbeitstherapie, Arbeitsfähigkeiten, Diagnostik
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1 Einleitung
2 zur Arbeitstherapie
2.1 Die Bedeutung der Produktivität
2.1.1 zu berücksichtigende Besonderheiten bei psychisch Erkrankten
2.2 Arbeitstherapeutische und –rehabiltive Konzepte
2.2.1 Besonderheiten des Konzeptes in Geesthacht
2.2.2 Überlegungen zur Entwicklung eines AT-Konzeptes
2.2.2.1 Personenzentrierung
2.2.2.2 Qualitätssicherung
2.2.2.2.1 Entwicklung eines Profils zum Cumming-Kreis
Glossar
Literaturverzeichnis
Vorwort
"Es gibt Wirklichkeit nur in der Tat."
Jean-Paul Sartre (1905-1980)
Der Ausgangspunkt zum Thema dieser Arbeit war eine Klassenfahrt nach Geesthacht im April 2005, bei der ich einen ersten Einblick in die Arbeit in die Arbeitstherapie in der psychiatrischen Abteilung des Johanniter-Krankenhauses sowie einige der Abeitsangebote des Vereins „Arbeit nach Maß“ in der Umgebung bekommen konnte und die mich sehr beeindruckt hat. Ausgehend davon und von einer Lernsitation zur Entwicklung eines arbeitstherapeutischen Konzeptes aus dem Studienbuch, habe ich Überlegungen zu den dort bestehenden Möglichkeiten angestellt.
Die Arbeit in ihrem jetzigen Stand weist nur einige der ursprünglichen hypothetische Überlegungen auf, weil viele von ihnen beim Rechercheprozess als nicht sinnvoll widerlegt wurden bzw. ich herausfand, dass sie im bestehenden Konzept in Geesthacht bereits umgesetzt werden. Zusätzlich habe ich deshalb eine Idee aus dem Unterricht aufgegriffen, ein Kreisprofil zum Cumming-Kreis in Anlehnung an das Arbeitsfähigkeitenprofil (AFP) zu entwickeln.
1 Einleitung
Ergotherapie wird in Deutschland aktuell wie folgt definiert: „Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Ziel ist, sie bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken.
Hierbei dienen spezifische Aktivitäten, Umweltanpassung und Beratung dazu, dem Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu ermöglichen.“ (DVE 08/2007)
In meiner Projektarbeit widme ich mich dem ergotherapeutischen Arbeitsfeld der Arbeitstherapie. Arbeitstherapeutische Behandlungs-verfahren werden bei Menschen eingesetzt, die in ihren Arbeitsfähigkeiten eingeschränkt sind. Ergotherapeuten im Arbeitsfeld Arbeitstherapie arbeiten u.a. in Fachkliniken, vor allem für Neurologie, Orthopädie, Psychiatrie und Suchterkrankungen, in Werkstätten für geistig, körperlich oder psychisch Behinderte, Berufsförderungs- und Berufbildungswerken, Tagesstätten für psychisch Behinderte, Wohnheimen, Jugend- und Strafvollzugsanstalten usw.
Um nach Möglichkeit die Arbeitsfähigkeit des Klienten zu erreichen und in Anlehnung an frühere oder aktuelle Fähigkeiten dient die Arbeitstherapie zu Förderung, der Wiedererlangung und/ oder dem Erhalt folgender Qualifikationen: sozialen Fähigkeiten, dem Bereich des Selbstbildes, emotionalen Fähigkeiten, speziellen und elementaren Fähigkeiten.
Das therapeutische Handeln ist in der Arbeitstherapie von besondere Bedeutung. So ist im Therapieverlauf nicht nur immer wieder die Situationsanalyse des Klienten, sondern auch der Therapeutin zu bedenken. Dabei kann man zwei Ebenen unterscheiden um Potentiale und Schwächen zu erkennen: die Analyse der externen Rahmenbedingungen (Umweltanalyse) und die Analyse der internen Rahmenbedingungen (Ressourcen- und Strukturanalyse). Fragen wie „Wie reagiere ich emotional auf den Klienten?“ oder „Warum behandle ich den Klienten so, wie ich ihn behandele?“ (Clinical Reasoning) sollte sich die Therapeutin hierbei im Therapieverlauf stellen.
Therapieziele mit dem Klienten gemeinsam zu finden und im Behandlungsverlauf nicht aus den Augen zu verlieren, dient auch der Qualitätssicherung (QS), auf die ich im Hauptteil meiner Arbeit unter Punkt 2.2.2.2 gesondert eingehe. Qualitätssicherung definiert als „Teil des Qualitätsmanagements, der auf das Erzeugen von Vertrauen darauf gerichtet ist, dass Qualitätsanforderungen erfüllt werden“. Qualität im Gesundheitswesen bedeutet eine d. h. patienten- und bedarfsgerechte, an der Lebensqualität orientierte, fachlich qualifizierte, aber auch wirtschaftliche medizinische Versorgung mit dem Ziel, die Wahrscheinlichkeit erwünschter Behandlungsergebnisse zu erhöhen. In der Arbeitstherapie lässt sich dies neben Fort-und Weiterbildung der TherapeuInnen vor allem auch durch klientenzentrierte, prozessdiagnostische Befundung mit Hilfe von entsprechenden Assessmentinstrumenten und personenzentrierte Behandlung sowie Nachsorge erreichen.
2 Zur Arbeitstherapie
2.1 Die Bedeutung der Produktivität
„Die Produktivität umfasst zweckgebundene Betätigungen zu Hause, an der Arbeitsstelle oder im (Schul- Aus- und Weiter-) Bildungsbereich, die den eigenen Lebensunterhalt sichern und/ oder einen Beitrag für andere Personen oder die Gesellschaft als Ganzes leisten“ (Miesen, Christopher, Mentrup; 2004, S. 158). Arbeit als strukturierte Betätigung ist sozial, ökonomisch und psychologisch besonders für Menschen im erwerbsfähigen Alter bedeutsam. Neumann (Neumann, 1979, S.22) beschreibt, dass die Position, die ein Mensch im Arbeitsleben einnimmt, seine soziale Stellung (Status und Prestige) und den Lebensstandard prägt. Arbeit ergänze zudem durch soziale Beziehungen, Kommunikation und Unterstützung die Sozialisation, die ansonsten z.B. in Familie und Schule stattfindet, und helfe bei der sozialen Orientierung und Integration. Arbeit ermöglicht gesellschaftliche Teihabe (Partizipation).
Sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene bedeutet produktiv zu sein ökonomische Sicherung. So kann gesellschaftlicher Wohlstand erhalten oder gemehrt werden. Arbeit einem Menschen bzw. z.B. einer Familie die Befriedigung von anderen als nur den Grundbedürfnissen ermöglichen, finanzielle Anerkennung sowie Handlungsspielräume bieten und Existenz sichern.
„Arbeit vermittelt ein Gefühl für persönliche Leistung und Können durch erfolgreich Bewältigung äußerer Anforderungen und die Erfüllung der Erwartungen anderer“ (Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation , 2003, S. 36). Sie stärkt das Selbstwertgefühl und prägt die Persönlichkeit. Auf persönlicher Ebene ist auch von Bedeutung, dass „Aufgund einer einer im öffentlichen Leben weit verbreiteten Übereinkunft hinsichtlich des sozialen Status, der verschiedenen Berufen zugewiesen wird, ... die Menschen zur Übernahme dieser Zuweisung als starkes Element ihrer Selbstdefinition [neigen]“ (Jahoda, 1983, S.50). Arbeit bietet eine strukturierte Beschäftigung im Tages- und Wochenablauf und kann so z.B. Orientierung im Wach- und Schlafrhythmus sein. Auch der Lebenslauf der meisten gesunden Menschen ist entscheidend durch Berufstätigkeit geprägt.
2.1.1 Zu berücksichtigende Besonderheiten bei psychisch Erkrankten
Gerade in der Erwerbsbiografie mancher psychisch erkrankter Menschen werden Defizite deutlich, wo Berufstätigkeit krankheits-bedingt abreißt oder gar nicht erst aufgenommen wird. Soziale, psychische und biologische Faktoren beeinflussen den nicht-linearen Verlauf chronischer psychischer Erkrankungen, wobei zu psychischen Behinderungen (mit nicht nur vorübergehenden Beeinträchtigungen) akute Krankheitsphasen auftreten können. Für die arbeitstherapeutische Behandlung richtungsweisend sind neben Bedürfnissen und Kompetenzen des Klienten Fragen nach seinem beruflichen Hintergrund. Hat der Klient einen Arbeitsplatz, in den eine Wiedereingliederung angestrebt wird? Welchen Beruf hat er ausgeübt, war er arbeitslos oder noch vor dem Eintritt ins Berufsleben?
- Citation du texte
- Birthe Schmidt (Auteur), 2007, Qualitätssicherung und Personenzentrierung in der Arbeitstherapie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125990
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